Kein Lokalradio für Hessen?

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Laumi

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Mich würde an dieser Stelle einmal interessieren, weshalb für Hessen keine Lokalsender vorgesehen sind!

Gab es nicht mal ein Projek, in dem die Medien-Vielfalt im Vordergrund stand?
 
AW: Kein Lokal Radio für Hessen?

Es GIBT lokales Radio in Hessen, und zwar auf nichtkommerzieller Basis. Darüber hinaus existiert ein Pilotprojekt für kommerziellen lokalen Hörfunk im Großraum Frankfurt (Radio Fortuna, www.radiofortuna.de ), das aber bislang nur über DAB und Kabel sendet. Ansonsten verbietet das hessische Mediengesetz bislang kommerzielle Lokalradios. u.a. um die Zeitungsverleger und die landesweiten Radiosender nicht zu gefährden.
 
AW: Kein Lokalradio für Hessen?

Darüber hinaus gibt es noch Main FM - allein vom Namen her, aber auch von Programm und Werbung auf Frankfurt und das Rhein/Main-Gebiet ausgerichtet.
 
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mainfm soll ja ein pilot projekt darstellen wenn ich da recht informiert bin.

meiner meinung nach wird der wettbewerb dadurch, dass man keine kommerziellen lokalen radiostationen zu lässt stark eingeschränkt . . .
 
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Na interessengemeinschaften gibt oder gab es ja in Hessen genug. Erinnere da nur mal an Radio X (oder auch X Mix), Radio WIR (Wetterauer Informations Radio), Radio RWV (Radio Wetterau & Vogelsberg), Radio Megahertz, Runkelfunk usw. Und was es net alles gab. Nur leider ist es so, das sich die Landesmedienanstallt in Kassel da Quer stellt. Angeblich keine Frequenzen frei oder verfügbar usw... und wenn dann sollten diese auch nur als NKL zugelassen werden. Die Vermutung liegt doch nah, das weitere kommerzielle Private Stationen in Hessen nicht gewollt sind (glaube es ist auch das einizige Bundesland ohne Lokalradios). Vielleicht hält auch ein großer Privater dagegen und schiebt dafür Kohle unterm Tisch rüber. Wundern muss man sich ja heute über nix mehr. :rolleyes:
 
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@ young-fm:
mainfm soll ja ein pilot projekt darstellen wenn ich da recht informiert bin
. Bist Du leider nicht. MainFM hat die Lizenz eines in der UKW-Frequenzsatzung Hessen verankerten "Wirtschaftsradios" inne, welches zwar auf den Wirtschaftsraum Rhein-Main ausgerichtet ist, aber von Anfang an für ganz Hessen geplant war. Deshalb wird wohl auch noch immer in Nordhessen der Name als "MEIN FM" ( also das Wortspiel mit -E- ) genutzt.

Kommerzieller lokaler Hörfunk ist in der jetzigen Fassung des Landesrundfunkgesetzes ebensowenig zulässig, wie rein lokal ( z.B. in den Regionalfenstern ) auszustrahlende Werbung. Ob dies auch in der geplanten Neufassung des Gesetzes so sein wird, bleibt abzuwarten. Wie gross die Macht der Zeitungsverleger in dieser HInsicht ist, zeigte sich zuletzt ja beim beerdigten Lokalradio in Mainz.
 
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Also wenn ein Bundesland nicht noch mehr Radiosender bracht, dann jawohl Hessen! 6 HR-Wellen, 3 FFH-Sender, 10 NKLs, Skyradio, MainFM, dazu die einstrahlenden Sender aus Niedersachen, Thüringen und NRW im Norden, Rheinland-Pfalz, BaWü und Bayern im Süden - da kommt man ja locker auf 30-35 Sender. Wenn man es sich genau anschaut, ist Hessen ein umkämpfterer Radiomarkt als Berlin, das da ja immer gerne als erstes genannt wird in Sachen Konkurrenzkampf...
 
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... da kommt man ja locker auf 30-35 Sender. Wenn man es sich genau anschaut, ist Hessen ein umkämpfterer Radiomarkt als Berlin, ...

Die Addition all dieser Sender ist nirgendwo in Hessen über UKW zu empfangen. Allenfalls im Rhein/Main-Gebiet könnte man über 20 kommen. Aber die meisten davon senden ohnehin dasselbe (schon allein, weil die aus den Nachbarregionen einstrahlenden Sender Hessen nicht als primäresZielgebiet haben).

Das mit dem hart umkämpften hessischen Radiomarkt wird ja hier zum geflügelten Wort. Ich lebe schon ein paar Jahre in Hessen. Programme gibts immer mehr, aber keines kämpft um mich als Hörer. Im Gegenteil: Die Botschaft, die ich jeweils heraushöre lautet: Schalt lieber ab, das hier ist nix für Dich. Dabei residiere ich weder in einer Bad Homburger Villa noch schlafe ich unterm Eisernen Steg, bin politisch und sozial interessiert und habe einen recht breiten Musikgeschmack. Hm, wo liegt da der Fehler...
 
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@ Just-A-Gigolo: zwar nicht entscheidend, aber immerhin: es sind nur 7 NKLs ( und 4 Offene Kanäle Fernsehen im Kabel, diese allerdings werden von der LPR-Hessen selbst geleitet ).
 
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main fm ist kaum lokal. radio fortuna ein amateur-funk ohne ukw-freqzenz. aber bietet denn hessen inhaltlich platz für lokalradios? in welche regionen könnte man überhaupt splitten? in hessen gibt es kaum große städte, das lokalradio-typische wir-gefühl zu erzeugen ist also praktisch unmöglich, außer in rhein-main und im umkreis von kassel.
 
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was ist mit städten wie gießen, wetzlar, marburg? also zb "radio lahn" oder so... könnte mir ein solches sendegebiet wirtschaftlich attraktiv vorstellen. bestimmt attraktiver als manch andere...
aber da gibts ja schon 3 zeitungsgruppen die das sicher nicht wollen... wie überall...
 
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Zum Thema: Kommerzielles Lokalradio in Hessen. Jetzt wurde es auch für die Zukunft von offizieller Seite ( LPR-Hessen ) nochmals festgestellt:

UKW-Frequenz für hessisches kommerzielles lokales Radio Fortuna nicht verfügbar ( PM der LPR ). Wollen wir mal im Interesse des Senders hoffen, dass man da den Werbekunden nicht voreilige Versprechungen gemacht hat ;).
 
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Dann soll HarmonyFM mal eine seiner beiden Frequenzen wieder abgeben und schon haben wir eine für Fortuna!

Die 105,4 aus Neu Isenburg lässt sich bestimmt koordienieren, oder man lässt sich gleich auf dem Spargel!

Auch eine Idee währe die 92,9
 
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@ Whippet: Wenn ich die PM richtig lese, so geht es dabei wohl NICHT erstrangig um eine möglicherweise fehlende UKW-Frequenz, sondern darum, dass auch in Zukunft in Hessen ein kommerzielles Lokalradio à la Fortuna über UKW gemäss Rundfunkgesetz NICHT zulässig ist. Aber ich lasse mich gerne korrigieren.
 
AW: Kein Lokalradio für Hessen?

Programme gibts immer mehr, aber keines kämpft um mich als Hörer. Im Gegenteil: Die Botschaft, die ich jeweils heraushöre lautet: Schalt lieber ab, das hier ist nix für Dich. Dabei residiere ich weder in einer Bad Homburger Villa noch schlafe ich unterm Eisernen Steg, bin politisch und sozial interessiert und habe einen recht breiten Musikgeschmack. Hm, wo liegt da der Fehler...
Danke, du sprichst mir aus der Seele! Wenigstens bin ich nicht allein. Gerade heute habe ich wieder mal im Auto einen Sendersuchlauf gemacht, um zu gucken, was so reinkommt in Ffm. Es war schier zum Verzweifeln. Nach dem wortreichen DLF ist einem ja auch nicht immer. Aber man hat schlichtweg nur die Wahl zwischen Chartsgedudel und den garantiert unerträglichsten abgelutschtesten Hits der letzten 40 Jahre.

Sollte jemand mal auf die Idee kommen, sowas wie Radio Eins in Rhein-Main aufzuziehen - ich wäre dabei ...
 
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@armstrong:
Ist dein Suchlauf nicht auf der 98.0 hängen geblieben? Dort müßte von Mainz kommend metropol.fm zu finden sein.
Wenn ich mal was "ganz anderes" hören will ist der Sender herzlich willkommen.
Aber es ist schon traurig, daß man auf einen türkischen Sender ausweichen muss, nur um nicht vom Einheitsgedudel auf allen Frequenzen zu Tode gelangweilt zu werden...
 
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Sollte jemand mal auf die Idee kommen, sowas wie Radio Eins in Rhein-Main aufzuziehen - ich wäre dabei ...

hr1 böte sich doch dafür an ...
fies_sei.gif
 
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Nicht in den nächsten sieben Jahren!
Es sei denn, an dem Gerücht mit dem NDR ist doch was dran. Reitze hat zwar ganz schnell dementiert, aber man weiß ja nie ...

Aber dann ist da ja immer noch der PD, dessen ausdrücklicher Wunsch die Entwicklung von hr1 in den letzten Jahren gewesen ist.

An metropol.fm ist mein Suchlauf noch nie hängengeblieben, ist mir gar kein Begriff. Ich hör mal rein.
 
AW: Kein Lokalradio für Hessen?

Irgendwie ist die Beschränkung des Privatfunks auf lokale oder regionale Angebote auch als Schutz der Vielfalt zu betrachten. Gerade in Bayern, wo extreme Konkurrenz auf beiden Ebenen herrscht, hat der Bayerische Rundfunk alle populären Wellen musikalisch an die Konkurrenz angeglichen. Die musikalische Vielfalt, die andere Landesrundfunkanstalten bieten, ist beim BR einer starken Verflachung gewichen, was nicht nur die eintönige Oldie-Dauerberieselung auf Bayern 1 beweist. Unter den derzeitigen Umständen halte ich das bayerische Modell für wenig überzeugend, weil ohnehin fast alle Privatsender auf den selben Musikmix setzen.
 
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Aber genau diese Oldie-Dauerberieselung hören wir doch auch auf hr1, obwohl wir diesen Privat-Funzel-Flickerlteppich wie in Bayernland nicht haben.
 
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