CD-Rohlinge - welche noch empfehlenswert?

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Radiowaves

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Hallo zusammen,

ich hoffe, daß der Thread in den Technikbereich passt. Es geht um etwas ganz profanes - um CD-Rohlinge. Stinknormale CD-R, 12 cm, aktuell verfügbar. Keine besonderen Anforderungen an die Bedruckung, dezent und paar Linien zum Beschriften drauf wären schön. Klar, kann man an jeder Ecke kaufen. Meist weiß man nicht, was man dabei eigentlich kauft. Und damit beginnt der Ärger.

TDK stellt keine eigenen CD-R mehr her. Wenn TDK, dann irgendwas von Moser Baer, Ritek, CMC, Plasmon, Mitsui, Taiyo Yuden. Also von sehr gut bis Schrott alles möglich - man sieht es meist von außen nicht. Die "echten" TDK hatten bei mir von allen in den vergangenen 2-3 Jahren getesteten Rohlingen die mit Abstand besten Brennergebnisse mit den niedrigsten C1/C2-Werten.

Ritek, jahrelang bei mir zuverlässig gelaufen (Philips, Prime Disc, ...), verärgert mich zunehmend. Die letzten 3 bei Lidl gekauften Maxell SQ - Spindeln stammten zwar von Ritek, wiesen aber Einschlüsse im Polycarbonat und Löcher (!) in der Reflexionsschicht auf. Sternenhimmel, wenn man sie gegen das Licht hält. Also ab in die Tonne damit.

Eine als Ritek deklarierte Spindel RiDisc enthielt CMC Magnetics, die weder auf meinem Teac CD-R55s noch auf dem Yamaha CRW-F1 zu niedrigen Fehlerraten zu bewegen waren. Inzwischen sind mir beruflich auch Philips-gelabelte CMC untergekommen.

Das einzige, was derzeit bei mir verläßlich läuft, ist Taiyo Yuden als Plextor gelabelt. Ziemlich teuer, aber den Preis wert. Nur: das sind Cyanin-Discs. Ich hätte von wichtigen Aufnahmen gerne auch ein zweites Exemplar auf ner Phthalocyanin-Disc gebrannt und beide eingelagert. Hintergedanke dabei: die unterschiedlichen Speicherschichten werden sich hoffentlich nicht nahezu zeitgleich auflösen.

Also, ich suche zuverlässige Phthalocyanin-Discs. Label egal, nur der Hersteller sollte zuverlässig und bekannt sein. Bitte auch nicht unbedingt Highend-Discs mit Stückpreisen um 1 Euro. Wer kann aus dem aktuellen Brennalltag etwas empfehlen?

Danke,
Christian
 
AW: CD-Rohlinge - welche noch empfehlenswert?

Habe mich zwar schon länger nicht damit befasst, aber Kodak stellt(e) z.B. selbst Rohlinge her und Mitsui, welche uns von unserem Jukebox-Lieferanten (zur Archivierung - nicht für Mucke! ;)) empfohlen wurden.
Bei preiswerten steckt eh meistens ein anderer Hersteller dahinter, welchen man ja mit cdridentifier* (und einem SCSI-Brenner) auslesen kann, wobei die teureren angeblich auch länger halten sollen. Welche Lagertemperatur günstig ist, wäre mal auch interessant. Auf dieser Packung steht z.B. -5 bis 55 °C und lichtgeschützt sollte es ja auch sein.
Am Besten hat man es bei Software-CDs, die kann man entsorgen, wenn die Programmversion veraltet ist, was ja meist relativ schnell geschieht. ;)
*Gibt es eigentlich inzwischen ein Auslese-Tool für IDE-Brenner?

Nachtrag: Diesen Test aus 2003 (sofern es die Rohilnge noch gibt?) habe ich gefunden bzw. nützliche Hinweise von Stiftung Warentest.

ISI
 
AW: CD-Rohlinge - welche noch empfehlenswert?

Was haltet ihr von INTENSO-Rohlingen?? Ich habe damit bisher sehr gute Erfahrungen gemacht, zumal sie sehr günstig sind (ca. 20 ct/stück ohne Hülle).
Die ganzen Fachbegriffe sagen mir recht wenig. Gibt es bessere Rohlinge in der Preisklasse? Wenn ja, was macht diese Unterschiede aus, also ist z.B. der Klang besser, halten sie länger oder wie siehts aus??
Wie gesagt, ich als Ahnungsloser kann diese Rohlinge bisher nur empfehlen, lasse mich aber gerne eines besseren belehren!

Vielen Dank
Tim

edit: Schon wieder hat jemand gepostet, während ich geschrieben habe ;) Also, Intenso auf Platz 1, aber auch auf dem letzten! zudem merke ich, dass ich die Angaben über meien Rohlinge präzisieren sollte: Intenso CDR 700MB/80min Details: 700MB, 52x Speed, kratzfest
 
AW: CD-Rohlinge - welche noch empfehlenswert?

Hat jemand eine Ahnung, wer die Aldi-Rohlinge in der lilafarbenen Pappschachtel herstellt? Habe gerade keinen zur Hand...
 
AW: CD-Rohlinge - welche noch empfehlenswert?

Mit Inseno habe ich auch recht gute Erfahrungen gemacht. Besonders mit den schwarzen in der schwarz/silbernen Schachtel. Die taugen sogar als Audio-CD, und selbst die alten Studer A-727er, die sonst immer sehr bockig sind, fressen diese CDs. Manchmal. Wenn sie Lust haben.

Also: die schwarzen Intensos laufen bei mir recht gut. Was auch immer gut war und ist, ist Verbarim. Ich weiß allerdings nicht, ob die noch herstellen oder nur ihren Namen draufsetzen. Die haben früher schon gute Disketten hergestellt, und ihre Rohlinge hatten bei mir auch immer gute Quoten. Besonders, was die Fehlerraten angeht.
Wovon ich definitiv abraten muß, sind die Medion-CDs vom Aldi und die No Name-CDs vom Penny. Die gehen mit etwas Glück als CD-ROM, aber als Audio-CD sind die nicht zu empfehlen.
 
AW: CD-Rohlinge - welche noch empfehlenswert?

aber Kodak stellt(e) z.B. selbst Rohlinge her
Vermutlich tatsächlich Präteritum. Seit den 12xern habe ich von Kodak nix mehr in die Hände bekommen. Das waren 74er, aber tatsächlich von Kodak.
Heißt jetzt MAM-E, liegt preislich ganz oben, ist nur schwer zu bekommen (im Einzelhandel so gut wie gar nicht) und soll (!) stark nachgelassen haben. Auffällig waren mir nur hohe Fehlerraten im Vergleich zu manchen deutlich billigeren Scheiben. Wie ich gerade sehe, fertigt MAM-E nun auch für Kodak.
Welche Lagertemperatur günstig ist, wäre mal auch interessant. Auf dieser Packung steht z.B. -5 bis 55 °C und lichtgeschützt sollte es ja auch sein.
Meine "älteste" Selbstgebrannte ist 8 Jahre alt, eine TDK Reflex 650, Cyanin. Gebrannt auf nem Teac CDR-55S, leider nur mit meiner Diplomarbeit, also nichtmal ansatzweise voll. Hat immer noch extrem niedrige Fehlerraten, an die ich heute mit keiner Rohlings-Brenner-Kombination mehr rankomme. Die Scheibe lagerte immer dunkel, aber im Sommer durchaus auch mal bei 30°.
*Gibt es eigentlich inzwischen ein Auslese-Tool für IDE-Brenner?
Ja. Ist keine Frage der Schnittstelle, sondern der Unterstützung durch das Laufwerk. Plextor kann das bei den Premium-Modellen und legt die passende Software (PlexTools) bei. Bei den LiteOn-Laufwerken funktioniert ganz wunderbar CDSpeed aus dem Nero-Toolkit. Das könnte auch mit Plextor (und zwar hervorragend), darf aber nicht. Nur mein PX40 kann mit ner alten CDSpeed-Version wenigstens noch die C2-Fehler anzeigen. Ich scanne hier mit nem LiteOn-CDRW-Brenner die Discs, die ich mit nem Yamaha brenne.

Und danke für das PDF! Interessant, wie sehr doch die Ergebnisse der einzelnen Hersteller streuen. Sind das deren normale Fertigungstoleranzen oder verkaufen die in unterschiedlichen Güteklassen? So miese Ritek wie die, die es derzeit bei Lidl gibt, kannte ich vorher wirklich nicht.

Was haltet ihr von INTENSO-Rohlingen??
Hatte ich einige male als 90er, weils nix anderes gab. Verhielten sich merkwürdig, funktionierten aber. Intenso ist Anbieter, aber kein Hersteller. Die kaufen ein, was sie bekommen können. Kann beim nächsten mal was anderes sein.
Gibt es bessere Rohlinge in der Preisklasse? Wenn ja, was macht diese Unterschiede aus, also ist z.B. der Klang besser, halten sie länger oder wie siehts aus??
Da man nie weiß, was auf der Spindel steckt, kann man das auch nicht vorhersagen. Inzwischen kann man ja nichtmal mehr sagen, Hersteller X ist gut oder nicht...
Unterschiede: höhere/niedrigere Fehlerrate. Zuerst sind die Fehler "unsichtbar"/"unhörbar", da die Fehlerkorrektur beim Auslesen alles wiederherstellen kann. Messen kann man diese C1-Fehler aber. Sie sind immer vorhanden, sollten aber eine bestimmte Häufigkeit nicht übersteigen. Nächste Stufe bei schwereren Fehlern sind dann C2-Fehler. Die werden auch noch korrigiert, bei Audio-CDs aber AFAIK bereits als Interpolation von Datenwerten.
Und oft führt ein anderer Brenner bereits zu völlig anderen Resultaten auf den gleichen Rohlingen. Die CMC, die bei mir auf 2 Brennern nicht liefen, lassen sich mit einem LG-DVD-Brenner auf Arbeit gut brennen. Der macht aber Zone-CLV, schaltet also die Brenngeschwindigkeit in Stufen hoch. Das funktioniert nur mit Absetzen und Wiederansetzen, also sind da Links in den Scheiben. Sowas mag nicht nur ich nicht so besonders...
"Klangunterschiede" werden gerne diskutiert, sie sollten bei meßbar gleichen Daten auf der CD (und das ist die Regel) aber nicht auftreten. In Extremfällen wären sie denkbar, aber soweit will ich hier nicht gehen.
Haltbarkeit ist ein wichtiges Kriterium. Keiner weiß vorher, wie haltbar die CDs sein werden. Ich habe schon goldene Ricoh hier gehabt, um zu retten, was zu retten war. Massive Lesefehler im Außenbereich, keine 6 Jahre nach dem Brennen, Lagerung dunkel, aber durchaus im Sommer auch mal bei 30°. Es waren Master mit Klassikaufnahmen drauf...
Was auch immer gut war und ist, ist Verbarim. Ich weiß allerdings nicht, ob die noch herstellen oder nur ihren Namen draufsetzen.
Beides. "Data Life" ist irgendwas, mit etwas Glück Taiyo Yuden, mit Pech CMC Magnetics. "Data Life Plus" ist immer Mitsubishi Chemical - der einzige Hersteller, der Metal Azo verwendet. Das sind die dunkelblauen Discs. Habe ich mal getestet, laufen schlecht auf meinem Brenner, scheiden für mich also aus.

Lifetec. Die sind übrigens ganz gut. Wenig Ausschuß, kann jedes Gerät lesen.
Lifetec ist nur der Handelsname von Medion. Hersteller: Plasmon, Ritek, Prodisc, früher auch Taiyo Yuden oder AMS. Also welche denn nun? Das ist ja das Elend. ;)
 
AW: CD-Rohlinge - welche noch empfehlenswert?

Haltbarkeit ist ein wichtiges Kriterium. Keiner weiß vorher, wie haltbar die CDs sein werden. Ich habe schon goldene Ricoh hier gehabt, um zu retten, was zu retten war. Massive Lesefehler im Außenbereich, keine 6 Jahre nach dem Brennen, Lagerung dunkel, aber durchaus im Sommer auch mal bei 30°. Es waren Master mit Klassikaufnahmen drauf...

Selber schuld. Wer heutzutage noch ernsthaft gebrannte CD's als Archivmedium einsetzt, hat die ganze Diskussion um "Sternenhimmel" wohl nicht mitbekommen. Kein Hersteller gibt noch echte Garantien für die Dauerhaltbarkeit von halbwegs bezahlbaren CD-R's ab, weil sich einfach rausgestellt hat daß es nicht funktioniert. Wertvolle Archive gehören nach wie vor auf Band (DLT), dann ist es auch nicht so ein Aufwand sie alle 5 Jahre mal umzukopieren. Bei 700 MB pro Medium (CD) macht das natürlich bei den heutigen Datenmengen keinen Spaß mehr...
CD-Premaster würde ich ohnehin nicht mehr als CD-R abliefern, die meisten Preßwerke akzeptieren für Standardaufträge inzwischen auch WAV, AIFF oder eben ISO per Datentransfer.
 
AW: CD-Rohlinge - welche noch empfehlenswert?

Selber schuld. Wer heutzutage noch ernsthaft gebrannte CD's als Archivmedium einsetzt, hat die ganze Diskussion um "Sternenhimmel" wohl nicht mitbekommen.
Oder bislang selbst keine Probleme mit CD-Rs gehabt - so wie ich. Ich beäuge das aber sehr aufmerksam und warte auf den Tag...
Wertvolle Archive gehören nach wie vor auf Band (DLT), dann ist es auch nicht so ein Aufwand sie alle 5 Jahre mal umzukopieren.
DAT ist nach meinem Gefühl auch haltbarer als CD-R, es sei denn, ein Recorder tickt aus und frißt das Band. So wie letztens mein Aiwa-Portie. Das ist dann sehr böse.
CD-Premaster würde ich ohnehin nicht mehr als CD-R abliefern, die meisten Preßwerke akzeptieren für Standardaufträge inzwischen auch WAV, AIFF oder eben ISO per Datentransfer.
Mein Patenonkel hatte die produziert. Er hat die Originale wohl noch - auf nem Atari Falcon, den er nicht mehr benutzt. Alles sehr verworren. *fg*

Kurze Nachfrage : Meinst du die Maxell-Rohlinge (10-er Pack) von Lidl oder die Octron (50-er Spindel) ?
Weder noch. Ich meine 50er Maxell-Spindeln. Octron (war AFAIR auch Ritek) habe ich schon ewig nicht mehr gesehen. Glaubt man dem Aufdruck auf der Maxell-Spindel, sind das Exklusivlieferungen für Lidl. Vielleicht deshalb...

Ich versuchte heute, die Spindel zu reklamieren. Die erste Verkäuferin wußte nicht, worum es geht. Ich hätte ihr viel erzählen können. Sie verwies mich an eine zweite, der ich auch nichts zu begründen brauchte, da sie gleich sagte, sie habe davon keine Ahnung. Und da heißt es doch immer, alle Welt sauge und brenne im Akkord.
Die Spindel bin ich los, das Geld habe ich zurück. Lidl hat dafür meine Adresse. Bin mal gespannt, ob noch was kommt.
 
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Lidl hat dafür meine Adresse. Bin mal gespannt, ob noch was kommt.

So weit ich weiß, werfen Lidl und Aldi solche Adressen gleich in den Müll. Die Ware geht unbesehen an den Lieferanten zurück. Die Zettel werden nur aus psychologischen Gründen ausgefüllt, damit man es nicht zu oft macht und gespannt bleibt, ob noch was kommt.
 
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Die Ware geht unbesehen an den Lieferanten zurück.

...oder ins Regal?? Ich will wirkklich keinem was unterstellen, kann es auch nicht beurteilen, aber was manche Leute sogar mit vergammelten Fleisch machen ist doch auch bei CD-Rohlingen möglich!
 
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Radiowaves schrieb:
Ja. Ist keine Frage der Schnittstelle, sondern der Unterstützung durch das Laufwerk. Plextor kann das bei den Premium-Modellen und legt die passende Software (PlexTools) bei. Bei den LiteOn-Laufwerken funktioniert ganz wunderbar CDSpeed aus dem Nero-Toolkit. Das könnte auch mit Plextor (und zwar hervorragend), darf aber nicht. Nur mein PX40 kann mit ner alten CDSpeed-Version wenigstens noch die C2-Fehler anzeigen. Ich scanne hier mit nem LiteOn-CDRW-Brenner die Discs, die ich mit nem Yamaha brenne.

Und danke für das PDF! Interessant, wie sehr doch die Ergebnisse der einzelnen Hersteller streuen. Sind das deren normale Fertigungstoleranzen oder verkaufen die in unterschiedlichen Güteklassen? So miese Ritek wie die, die es derzeit bei Lidl gibt, kannte ich vorher wirklich nicht.

Das Interesse an den Rohlingen, war nach dem Umstieg von SCSI auf IDE (auch mangels der passenden SW zum Auslesen des ATIP-Codes) eingeschlafen, zumal das Brennen dank schnellerer Rechnner und mehr Buffer im Brenner vom Abenteuer, ob es denn gelingt, zur Gewohnheit wurde.
Interessant finde ich auch den einleitenden Artikel zum Test, denn das Laufwerk harmoniert auch nur gut mit dem Rohling, wenn es die Eigenschaften in der Firmware gespeichert hat und ein Update, sofern es ein solches gibt, neuere Medien erst richtig nutzen läßt. Bei einmal beschreibbarem Material könnte man ja nur eine "Einmessung" vornehmen, wenn man ein Medium zum Testen opfern würde. Bei etwas besseren Tapedecks gab es das ja einmal.
Ein anderer Aspekt bei der Archivierung von (Musik-)Daten ist ja auch die Verfügbarkeit eines passenden Lese-Laufwerks selbst. Bei der NASA sollen aus diesem Grund ältere Magnetbänder, obwohl vermutlich noch lesbar, nicht mehr ausgewertet werden können - auch so herum ist es dann Datenmüll!

ISI
 
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Es gab mal einen Computerversender, dem sagte man nach, er schicke reklamierte Mainboards wieder als Neuware raus. Kämen sie nochmal zurück, wären sie vermutlich wirklich defekt.

K+M bietet gar gebrauchte (!!!) CD-Rohlinge an. Na, da bin ich aber mal gespannt... :cool:
 
AW: CD-Rohlinge - welche noch empfehlenswert?

Wertvolle Archive gehören nach wie vor auf Band (DLT)
Ich habe gerade von weitem mitbekommen, wie man in einem Rechenzentrum eine bisher zur kostengünstigen Archivierung betriebe Batterie von Bandlaufwerken abgeschafft hat. Das Zeuxxx lagert jetzt schlicht auf Festplatten.

Mittlerweile müßte es doch Festplatten für eine Mark pro Gigabyte geben, oder irre ich da noch? Eigentlich erübrigt sich damit doch das ganze Drama mit der (nicht gegebenen) Haltbarkeit von angezündeten Kompaktscheiben.
 
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Ein anderer Aspekt bei der Archivierung von (Musik-)Daten ist ja auch die Verfügbarkeit eines passenden Lese-Laufwerks selbst. Bei der NASA sollen aus diesem Grund ältere Magnetbänder, obwohl vermutlich noch lesbar, nicht mehr ausgewertet werden können
Bei der NASA geht die Story aktuell ja so, daß sie die Bänder (von den Mondlandungen) schlicht verschlampt haben ...

M.W. ist die Wiederholung alter Tagesschau-Folgen aber tatsächlich das Abfallprodukt einer laufenden Umkopieraktion, die man veranstaltet, bevor eines schönen Tages das letzte Monster von 2''-MAZ die Hufe hochreißt.
 
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Mittlerweile müßte es doch Festplatten für eine Mark pro Gigabyte geben, oder irre ich da noch?
Er irrt sich keinesfalls. 200 GByte für 70 Euro.
Eigentlich erübrigt sich damit doch das ganze Drama mit der (nicht gegebenen) Haltbarkeit von angezündeten Kompaktscheiben.
Naja... Festplatten verklemmen sich immer so scheiße in meinem CD-Player. Und zum Musikhören mag ich nicht einen PC booten. Außerdem: auch Festplatten halten ja nicht ewig, und die Dinger im Schrank zu bunkern, bis es keinen Controller mehr für ihr Interface gibt, ist auch nicht das Wahre.
 
AW: CD-Rohlinge - welche noch empfehlenswert?

Es gab mal einen Computerversender, dem sagte man nach, er schicke reklamierte Mainboards wieder als Neuware raus. Kämen sie nochmal zurück, wären sie vermutlich wirklich defekt.

K+M bietet gar gebrauchte (!!!) CD-Rohlinge an. Na, da bin ich aber mal gespannt... :cool:
Je nachdem welcher "Experte" versucht hat, das Board einzubauen, würde ich auch wenigstens mit 50% (oder mehr) Wahrscheinlichkeit rechnen, dass nur ein UTB-Error (UserToBloed) vorlag und man sich so viel Arbeit erspart hat.
Weiß man auch, was auf den gebrauchten Rohlingen drauf ist? Könnte dann ja sogar mal ein Schnäppchen dabei sein. ;)

@K6: Also sozusagen ein neuzeitliches NASA-Märchen?

Benutzen die Wechselrahmen, um die Platten zu beschreiben? Wenn man da etwas Brauchbares haben will,
kosten die auch einiges, denn was der normale PC-Handel bietet ist mehr oder weniger Schrott.

ISI
 
AW: CD-Rohlinge - welche noch empfehlenswert?

Tja, schwierige Fragen und ganz wenig Anhaltspunkte. Schaut mal bei Feurio.com, riesengroßes Angebot an CD's und die werden teilweise auch getestet. Unter "Rohlings-Qualitäts-Test" gibts eine Rangliste. Folgende CDR landete auf Platz 1:Taiyo Yuden CD-R80, 48x, E-Grade.

Von MAM-E (früher Mitsui) gibt es CD's mit einer garantierten Haltbarkeit von 200 Jahren. Ausprobiert habe ich das aber selbstverständlich noch nicht. Die heißen "Pro Studio" und kosten 2,50 € das Stück und dürfen nur mit 12x gebrannt werden. Im Vergleich mit dem vorgeschlagenen Dat-Band auch finanziell eine Alternative, im Vergleich mit Lidl oder Aldi wohl nicht. ( MAM-E Gold CD-R 80 müsste dasselbe sein und kostet nur 1,10€)
Komischerweise landete die CD bei dem erwähnten Test, obwohl sie im Text über alle Wolken gelobt wird, nicht auf den vorderen Plätzen.

Bei DeutschlandRadio werden wohl nur noch MAM-E akzeptiert aus leidvoller Erfahrung. Ich bin übrigens auch zufrieden bisher. Auch mit günstigeren Produkten der besagten Firma (ab 0.50 Ct)

Es gibt bestimmt noch andere gute CD's, aber leider weiß man das oft vorher nicht und wenn der "Sternenhimmel" dann aufgeht ist es oft spät. Grundsätzliches Plädoyer: Etwas mehr ausgeben - zur Sicherheit.

ciao,
tim
 
AW: CD-Rohlinge - welche noch empfehlenswert?

Schaut mal bei Feurio.com, riesengroßes Angebot an CD's und die werden teilweise auch getestet. Unter "Rohlings-Qualitäts-Test" gibts eine Rangliste. Folgende CDR landete auf Platz 1:Taiyo Yuden CD-R80, 48x, E-Grade.
Danke für den Link zu Feurio! Und schon geht das Wundern weiter. Laut Feurio-Bestenliste unterscheiden sich Taiyo Yuden E-grade und die von TY gefertigten Plextor massiv in der C1-Rate. Platz 1 für TY, Platz 9 für Plextor. Beide Rohlinge gleicher ATIP und aus der gleichen Fertigung. Selektieren die? Sind das übliche Produktionsschwankungen?
Ich nutze für wichtige Aufnahmen ja Plextor-Rohlinge mit 16x (44x wäre der nächste Schritt, das liefert Schrott), hätte aber halt gerne noch zuverlässige Phthalocyanin-Rohlinge. Da ich heute ohnehin in die Hasenheide muß, werd ich mir mal bei HD-Computer einen Packen Fuji mitnehmen. Soll ja wirklich Fuji drin sein. Hatte ich noch nie, werd ich mal genauer prüfen.

Von MAM-E (früher Mitsui) gibt es CD's mit einer garantierten Haltbarkeit von 200 Jahren. Ausprobiert habe ich das aber selbstverständlich noch nicht.
Tröste Dich: das haben die auch nicht. ;)
Klimakammer mag zwar nett sein, aber in 50 Jahren wissen wir mehr. Bis dahin gibts eh keine Abspielgeräte mehr dafür.
Komischerweise landete die CD bei dem erwähnten Test, obwohl sie im Text über alle Wolken gelobt wird, nicht auf den vorderen Plätzen.
Und das nicht nur hier. Liest hier zufällig jemand von der Meßtechnik einer ARD-Anstalt mit? Gibt es da noch andere Präferenzen als niedrigste C1- und C2-Raten?
Bei DeutschlandRadio werden wohl nur noch MAM-E akzeptiert aus leidvoller Erfahrung.
Beim RBB sah ich alles mögliche herumliegen - vielleicht gelten fürs Archiv strengere Regeln.


Danke erstmal bis hierhin.
 
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Zitat von frozenfrog:
Wertvolle Archive gehören nach wie vor auf Band (DLT), dann ist es auch nicht so ein Aufwand sie alle 5 Jahre mal umzukopieren.
DAT ist nach meinem Gefühl auch haltbarer als CD-R, es sei denn, ein Recorder tickt aus und frißt das Band. So wie letztens mein Aiwa-Portie. Das ist dann sehr böse.

DAT:
Maxell-DAT72-DDS5-bw.jpg

Maximal 72 GB pro Tape, Haltbarkeit in der EDV heftig umstritten da enorme Schreibdichte. War übrigens nie als Archivmedium gedacht, sondern ähnlich wie CC, DCC und MD (und CD!) als reines Endverbraucherformat für Audiodaten.

DLT:
128743.jpg

DLT Standard (IV) bis 80 GB, SDLT aktuell bis 600 GB pro Medium. 1/2"-Band in einer handtellergroßen Kassette, von Anfang an für den professionellen Archiv- und Backupeinsatz entwickelt. Das ist ne ganz andere Hausnummer als DAT und hält bei vernünftiger Lagerung auch dementsprechend länger.

Ich habe gerade von weitem mitbekommen, wie man in einem Rechenzentrum eine bisher zur kostengünstigen Archivierung betriebe Batterie von Bandlaufwerken abgeschafft hat. Das Zeuxxx lagert jetzt schlicht auf Festplatten.

Mittlerweile müßte es doch Festplatten für eine Mark pro Gigabyte geben, oder irre ich da noch? Eigentlich erübrigt sich damit doch das ganze Drama mit der (nicht gegebenen) Haltbarkeit von angezündeten Kompaktscheiben.

In einem Rechenzentrum, in dem Backup-Medien regelmäßig überschrieben und nach ein paar Jahren ausgetauscht werden ist das auch kein Problem - deshalb sind die ja auch so lange mit DAT klargekommen, obwohl hier die Dauerhaltbarkeit teilweise noch schlechter als mit CD's ist. Für ein Archiv, in dem das Zeug teilweise jahrelang unangetastet im Schrank liegt ist das aber nix. Festplatten, die nicht nach 5-6 Jahren wegen Bauteilalterung erste Ausfallerscheinungen zeigen sind nämlich kaum noch erhältlich. Das gilt zwar auch für Bandlaufwerke, aber bei einer Festplatte kann ich halt nicht mal eben ein neues Laufwerk kaufen, sondern müßte in die Platte eine neue Laufwerkelektronik oder einen neuen Lesekopf einbauen...
 
AW: CD-Rohlinge - welche noch empfehlenswert?

Für Datenbackups sind Bänder schon praktisch und deshalb wird bei uns AIT eingesetzt, was wohl die stark verbesserte Nachfolge von Video(8)-Tape sein dürfte. Inzwischen laufen mehrere AIT-4 mit jeweils 200/250 GB Kapazität und sind sehr zufrieden damit, zumal man die älteren Bandtypen damit noch lesen kann, was bei Billigsystemen (wie z.B. Travan) meist nur eine Stufe rückwärts möglich ist. DAT ist langfristig gesehen auch anfälliger für Defekte zumal selbst bei relativ staubfreien Räumen die Lüfter genug Dreck in die feine Mechanik reinziehen.
Wobei ich gerade sehe, dass es jetzt SAIT-1 mit 500 GB/1.3 TB gibt, aber wie wollen die mehr als 2fache Komprimierung schaffen, wo es bei "gemischten Daten" meist nur für 1,5-1,6fach im Schnitt reicht.

Und was die Rohlinge betrifft, würde es mich nicht wundern, wenn die "B-Ware" unter anderem Label billiger verkauft wird. Bei Prozessoren ist es ja auch üblich, die schlechter geratenen als niedriger getaktete zu verkaufen, denn so kann man den Ausschuss drosseln und die Gewinne maximieren. ;)

ISI
 
AW: CD-Rohlinge - welche noch empfehlenswert?

Naja... Festplatten verklemmen sich immer so scheiße in meinem CD-Player. Und zum Musikhören mag ich nicht einen PC booten. Außerdem: auch Festplatten halten ja nicht ewig, und die Dinger im Schrank zu bunkern, bis es keinen Controller mehr für ihr Interface gibt, ist auch nicht das Wahre.

Natürlich werden die Festplatten nicht im Schrank gebunkert, sondern stecken in Installationen, für die mir irgendwie das Wort Raid in den Sinn kommt. Ich meine auch, gehört zu haben, daß solche Anlagen heute zur Archivierung in Hörfunk und Fernsehen verwendet werden. Kennt sich da vielleicht jemand aus?

Der Witz bei der Sache ist doch: Von welchem Medium lassen sich Daten einfacher auf neue Datenträger kopieren, von einer Festplatte (die ggf. gleich im Server eingebaut ist) oder von 300 CD (die man eine nach der anderen ausgraben und einlegen muß)?

Für den CD-Player gibt es dann eben, wenn man so will, Arbeitskopien.
 
AW: CD-Rohlinge - welche noch empfehlenswert?

Ganz klar: ich werde mir zu Hause für das bissl, was ich privat archiviere, kein RAID-System und auch kein Bandlaufwerk hinstellen. Ich suche einfach nur CD-R, die derzeit problemlos laufen. Mit allen (Langzeit)-Konsequenzen.
War vorhin bei HD-Computer an der Hasenheide: eine Spindel Fuji hatten sie noch. Glücklicherweise konnte man von außen den Innenring erkennen: RFD80M-... - schon wieder Ritek. Die TDK, die nebenan bei Conrad standen, waren schon von außen als von 2 unterschiedlichen Herstellern stammend zu erkennen. Einer war vermutlich Moser Baer, der andere eventuell CMC. Es ist zum Verzweifeln...
 
AW: CD-Rohlinge - welche noch empfehlenswert?

Wo liegen denn deine Qualitätsvorgaben, die ein Rohling erfüllen muss. Habe hier z.B. einen von Mitsui, den ich mit 12fach gebrannt habe und sofern ich ihn bzw. den Brenner beim Lesen (8fach) nicht überfordere kommt folgendes dabei heraus:

RICOH_DVD+RW_MP5240_1.19_Mitsui_12fach.jpg RICOH_DVD+RW_MP5240_1.19_Disk_Info.jpg

Bei höherer oder ungebrenzter Lesegeschwindigkeit gab es Probleme im mittleren Bereich, wobei der Spitzenwert von C1 bis 170 bzw. 240 hoch ging bzw. im Mittel knapp unter 14 bzw. über 21 lag. C2-Fehler waren aber nicht zu finden. Beim Anhören der Liveaufnahme von Al Kooper merkt man nichts davon. ;)

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