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CD-Bemusterung vor Veröffentlichung

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Der Radiotor

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Mal eine Frage, die mir als ehemaliger Mitarbeiter einer Musikredaktion auf der Zunge liegt: Werden die Sender nach wie vor noch mit CDs lange vor dem VÖ-Termin bemustert? Und, wenn ja: wie geht ihr damit um? Geht ihr das Wagnis ein, die Titel auch schon zu spielen? Damals waren wir beim Sender immer ganz heiß auf solche Previews, und wenn nicht seitens der Plattenmultis eine Sperrfrist vorgegeben war, liefen die Titel auch schon mal im Programm.

Heute, im Zeitalter von Internet, Tauschbörsen etc. gilt wahrscheinlich eine viel größere Geheimhaltungsstufe. Trotzdem passiert es immer wieder, das die Musik lange vorm VÖ-Termin die Öffentlichkeit erreicht. Heute etwa liegt die neue Scheibe der britischen Band "Bloc Party" schon in zahlreichen Musik-Blogs als MP3-Download bereit. Offizielles VÖ-Datum soll Ende Februar 2007 sein!
 
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Die neue Shakira-Ballada läuft seit Wochen in allen Hitradios. Erscheinungsdatum: 24.11.2006.

Bei sehr vielen neuen Platten ist das so..
 
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was heißt denn lange vor vö? ein tag, eine woche, ein monat?

sperrfristen? habe ich noch nie auf einer cd gelesen.
was da ist wird auch eingesetzt, wenn es gut ist.
wenn ein promoagent eine cd zum radio schickt,
will er dochi dass sie gespielt wird, oder?!

wenn es um so superstars wie robbie w. geht, ist klar,
dass da keine promocds wochen vorher rausgehen. dafür
gibt es dann ja eine einladung zu einer 'prelistingsession'
oder so ähnlich...


@hm: na der laaaaangeee und seeeeehnsüüüchtig erwartete
nachfolger zu 'silent alarm'
 
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Ja bei uns kam neulich auch ein namhafter Kuenstler vorbei; fragen ob er seine neue CD erstmalig vorstellen darf vor der VOE. gibts also noch.
 
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Es gibt in der Regel unterschiedliche VÖs für Airplay und Handel. Viele Singles werden bereits einige Wochen vor dem Verkaufsstart an die Radiostationen gegeben, wie zur Zeit zum Beispiel bei der neuen Take That-Single.

Die Zeiträume, die zwischen Airplay- und Verkaus-VÖ liegen, differieren stark, manchmal sind sie zeitgleich, manchmal sind es sogar sechs Wochen und mehr.

Und Titel von Promo-CDs können natürlich vorab gespielt werden, dafür sind Promo-CDs ja da (sofern es keine Sperrfristen oder andere Absprachen mit einer Redaktion gibt).

Allerdings sollte man sich davor hüten, Titel zu spielen, nur weil sie schon illegal in irgendwelchen Blogs rumgeistern. Das ist noch mal wieder ein ganz anderer Schuh.
 
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Die Zeiträume, die zwischen Airplay- und Verkaus-VÖ liegen, differieren stark, manchmal sind sie zeitgleich, manchmal sind es sogar sechs Wochen und mehr.
Richtig. Das liegt daran, dass zur Handels-VÖ der "Sog" der potentiellen Käufer an die Ladenkasse möglichst groß sein soll. Je unbekannter der Künstler, desto früher muss die Airplay-VÖ liegen, da diese Themen in der Regel länger brauchen, um in bedeutendes Airplay zu kommen. Für Megathemen à la Williams oder Madonna reichen umgekehrt wenige Tage vor Handels-VÖ. Gern werden dann auch vom Label "Radiodays" inszeniert, um den Hype zuverstärken.
Und Titel von Promo-CDs können natürlich vorab gespielt werden, dafür sind Promo-CDs ja da...
Auch richtig. Aus Sicht der Labels sollen sie sogar gespielt werden. Die Fälle, dass CDs weder vor, noch nach Handels-VÖ gespielt werden, gibt es nämlich auch zur Genüge.
 
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Nix da; was als Bemusterung reinkommt, wird gespielt ( wenn es redaktionell passt ). Da hat auch noch kein Label gemeckert. Der VÖ-Termin ( "im Handel ab ... " ) wird selbstverständlich als Hinweis gegeben.
 
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Ich glaube, count down meinte, daß nicht alles veröffentlichte es wert sei, gespielt zu werden. ;)


Gruß TSD
 
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Noch genauer meinte ich damit, dass die Sender selbst die Auswahl treffen, ob ein neuer Titel ins Programm kommt. Es wird eben nicht alles gespielt, "was reinkommt", und so fällt Vieles zum Leidwesen der Labels durchs Rost - dank Format, zu vieler VÖs, Platzmangel für aktuelle Titel, schmaler Repertoirebreite und heftiger Rotation jener Titel, die es doch ins Programm schaffen.

Für mehr Titel im Programm und zur Unterstützung der Künstler wünsche ich mir mehr Entscheider beim Radio, die so wie magisches Auge denken.
 
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O ja, so weit wagte ich gar nicht zu denken... :rolleyes:

Scheiße, ich bin ja selber fast schon durchformatiert!


Gruß TSD

--
Mehr Radiohygiene, weniger Gehirnwäsche!
 
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Ich glaube, count down meinte, daß nicht alles veröffentlichte es wert sei, gespielt zu werden. ;)


Gruß TSD

Manchmal wünschte ich mir, dass mancher Sender erst gar nicht entdeckt, welche Schätze es gibt, die zum Totrotieren viel zu schade sind, auch wenn´s weniger Kohle in die Tasche des Künstlers spült, aber zuviel davon macht ja bekanntlich auch nicht glücklicher.

ISI
 
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Doch, ISI, Schätze entdecken, aber weniger als 30 Plays pro Woche rotieren lassen. Das schafft Platz im Programm und hilft unter dem Strich auch dem Künstler, weil er nicht binnen Tagen totrotiert wird.
 
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Ich hätte im Konjunktiv schreiben müssen: "Das schüfe Platz im Programm und hülfe unter dem Strich auch dem Künstler, weil er nicht binnen Tagen totrotierte." ;)
 
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Schade! Ich dachte Du nennst (einen) Namen und ich hätte wieder mal einen Sender, der "Balsam" für die Ohren wäre. :(

ISI
 
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Wir sind zwar schon auf dem Stöckchen, aber mal als Frage: Welchem Künstler haben denn bislang 30 Einsätze pro Woche geschadet?
 
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Ich halte es auch für sinnvoll, dass die Sender mit Airplays vor der VÖ auf Künstler aufmerksam machen. Denn gerade das Internet ist inzwischen oft schneller, und Künstler wie die Scissor Sisters oder Arctic Monkeys sind ja bekanntlich erst durch das Netz zu Stars geworden.

Einige Sender wie Dasding grasen ja bewusst die Webblogs ab, um neue Künstler in einer speziellen Show zu fördern. Nennt sich dann "Netzparade" und ist eine echt geniale Idee. Auch unter den Web-Blogs, deren MP3s zwar illegal sind, aber dennoch (zumindest bislang) von den Plattenmultis als wirklich sinnvolles Marketinginstrument gedultet werden, finden sich ja sowohl journalistisch anspruchsvolle Dienste wie regnyouth.com oder peanutsplayground.com, aber auch solche, dei lediglich dafür sorgen, das Musikarchiv der nimmersatten Sauger auf über 10.000 CD-Rs zu hieven (musix.in ist ein erschreckendes Beispiel dafür). Generell sollte die Konvergenz "Internet mit Radio" m.E. noch stärker eingesetzt werden, um auch unabhängig von den großen Plattenkonzernen neue Künstler on Air zu bringen. Fordert zwar einiges an journalistischem Aufwand, sorgt aber für größere Abwechslung.
 
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Richtig. Das liegt daran, dass zur Handels-VÖ der "Sog" der potentiellen Käufer an die Ladenkasse möglichst groß sein soll. Je unbekannter der Künstler, desto früher muss die Airplay-VÖ liegen, da diese Themen in der Regel länger brauchen, um in bedeutendes Airplay zu kommen. Für Megathemen à la Williams oder Madonna reichen umgekehrt wenige Tage vor Handels-VÖ. Gern werden dann auch vom Label "Radiodays" inszeniert, um den Hype zuverstärken.

Lieber Countdown,

leider stimmt diese These gerade nicht. Gerade bei größeren Acts liegen zwischen Airplay und VÖ meist mehrere Wochen.
 
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Ich bitte um Vergebung. Tatsächlich lag bei Madonna oder Robbie Williams der Vorlauf bei etwa vier Wochen.

Ich realisiere das wohl immer falsch, weil ich ebenso wie Makeitso in diesem Fred der Meinung bin:

"Und bei der Rotationsenge der meisten Radiostationen haben sich sicherlich viele das Stück übergehört, bevor die CD überhaupt zu kaufen ist. Damit schneiden sich die Plattenfirmen meiner Ansicht nach ins eigene Fleisch."

Gerade bei größeren Acts darf m.E. deshalb der Vorlauf kürzer, bei unbekannten kann er eher länger sein.
 
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Bei "Top-Acts" reicht doch meist schon die Ankündigung einer neuen CD / Single, damit die Fans bereits "heiß" darauf sind. Und selbst Gruppen / Künstler mit gutem Namen, die längere Zeit nichts Neues gemacht haben benötigen sicherlich keine riesige Werbetrommel, die gerührt wird, um Kauflust zu generieren.

ISI
 
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Die Wahrnehmung der realen Welt ist durchaus als subjektiv anzusehen, besonders dann, wenn man auf dem Punkt wohnt - sozusagen im realen Cyberspace. ;)

ISI
 
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