Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

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Gerade im Nachtexpreß (von SWR4, übernommen von diversen) und in der Popnacht (von SWR3, übernommen u.a. von SR1) gibt es massive Aussetzer, die sich wie eine bitterböse Digitalverzerrung anhören. Auf SR1 gab es teilweise auch Aussetzer.

Ergänzung: wer jetzt gerade mal SR1 einschaltet, kommt noch in den Genuß. Das geht seit fast einer Stunde so.

Weiß jemand, was da los war bzw. immernoch ist?
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

Ich vermute mal ganz massive Probleme im Stern...

Fehler-Mitschnitt ARD-Popnacht, Geber: SWR, mitgeschnitten über SR1 (DVB-S), ca. 14 min

Fehler-Mitschnitt ARD-Nachtexpress, Geber: SWR, mitgeschnitten über Antenne Brandenburg (UKW), ca. 11 min


Ich verstehe nicht, dass man da kein Notband anwerfen kann. Schließlich muß die Fehler, die sich letztlich über eine reichliche Stunde hinzogen, irgendeiner in den betreffenden Sendern mitbekommen haben.
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

Und daß da nicht einmal wer den Moderator ins Bild setzt, damit dieser den bundesweiten (!) Zuhörern sagen kann, daß es derzeit technische Probleme bei manchen ARD-Sendern gibt, finde ich ohne Worte. Sitzen denn nachts neben den Moderatoren nur noch die Pförtner in den Sendeanstalten?
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

Dann muß aber trotzdem jemand, wie Kulti schon sagte, in den HF-Schalträumen der übernehmenden Programme sitzen und eingreifen. Das ist unsendbar, sowas!
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

Inzwischen übernehmen immer mehr Wellen per DVB-S. Erkennbar am doppelten Delay und am Schweineprocessing auf 88acht, die derzeit original SWR 3 draufhaben und nicht das Hybnet. ;)

So, und wenn nochmal jemand was pro Processing auf DVB-S sagt: daß der SWR da seinen Schweinesound drauf hat, führt nun dazu, daß z.B. 88acht auf UKW genau diesen Müll nochmal durch die Quetsche preßt. Unanhörbar! Wer gerade in Berlin ist oder ADR hat: 88acht einschalten!
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

Oder außerhalb des ARD-Zugriffs bei den Telekomikern.
Betreibt die ARD nicht eigene Sender? Bei einer "Hub Veranstaltung" der Telekom hat der Vortragende deutlich hervorgehoben, daß die ARD die einzigen Veranstalter sind, die eigene Sender betreiben dürfen.
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

Ja, die ARD-West (soll heißen: gilt nicht für die meisten Senderstandorte von MDR, RBB und NDR in der Ehemaligen Sogenannten) betreibt eigene UKW-Sender. Es stimmt aber nicht mehr, daß sie die einzigen sind, die das dürfen, und es stimmte auch vor der diesbezüglichen Liberalisierung nur, wenn man das Deutschlandradio mitzählte (wegen der früheren RIAS-Sender).

Das dürfte hier aber nicht das Thema sein, denn:

Inzwischen übernehmen immer mehr Wellen per DVB-S.

Kann es sein, daß die Probleme letzte Nacht sowohl bei Übernahme von DVB-S als auch über den ARD-Stern auftraten? Falls ja, muß das doch so kaputt sowohl nach Langenberg als auch nach Frankfurt gegangen sein. Das hieße aber, daß das Problem schon beim SWR aufgetreten sein muß?


So, und wenn nochmal jemand was pro Processing auf DVB-S sagt: daß der SWR da seinen Schweinesound drauf hat, führt nun dazu, daß z.B. 88acht auf UKW genau diesen Müll nochmal durch die Quetsche preßt. Unanhörbar!

Send MP3's! Vielleicht einen Schnipsel Schmusimusi und einen von trockener Sprache. Würde mich wirklich mal interessieren, wie sich das anhört.
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

DVB-S _war_ m.W. der Ersatzweg... und wurde später zugeschaltet. Um 0:30 gab es die Probleme in der Popnacht bei SR1 und Bremen 4, HR1/HR3 und 88acht hatten bereits die DVB-Strecke mit Delay.

In den Schalträumen sitzt nachts nicht immer jemand. Beim SWR ist auch mal der Ausspielweg vom Südwest Fernsehen nachts abgestützt, das wurde erst am nächsten Morgen behoben. :) Wohl besetzt ist allerdings FFM beim Sternpunkt.
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

Ach so, es wurde also letzte Nacht als Ersatzweg darauf umgeschaltet? Ich dachte, das wäre jetzt bei „immer mehr Wellen“ der Regelzustand ...
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

Ich dachte, das wäre jetzt bei „immer mehr Wellen“ der Regelzustand ...
Es gibt doch kaum Anstalten, die DVB-S als sauberen Weg anbieten. Der RBB tut es konsequent (Radio 1 hat nur gerade den "Wanderpokal" der seltsamen Störung mit den Kammfiltereffekten und dem topfigen Sound, den hatten zuvor schon mindestens 1Live und Bayern 3 - sie sind informiert, mal sehen, wann die das wieder im Griff haben), der SR ist sauber und der MDR weitgehend. Alles andere kannste doch mit Ausnahme der jeweiligen Kulturprogramme in die Tonne kloppen - beim Nordwestradio sogar das Kulturprogramm, schön derbe gequetscht mit nem Jünger.
Nee, wenn z.B. SWR 3 die Popnacht gibt, wird das an anderer Stelle abgezweigt und verteilt. Auf 88acht oder SR1 ist das dann eben in HiFi zu hören, auf dem Sat-Kanal der gebenden Anstalt nicht. Das, was die auf DVB-S veranstalten, kannste doch in die Tonne mit dem akustischen Sondermüll kloppen. Und sie sind keine Ausnahme. 256 kbps Mindest-Audiorate, 320 kbps brutto - und eine Qualiät, daß man versteht, warum in "Qualität" das Wort "Qual" drinsteckt. An die EBU-Aussteuerung hält sich außer dem MDR sowieso kaum jemand. Immer voll ran an die Null - dem Home-User ist es ja recht (und egal), Profi-Empfänger (z.B. zur UKW-Zuführung) müssen derbe gedimmt werden.

Mitschnitt gibts am Montag. Grönemeyer. Die Hintergrundgeräusche sind lauter als die Musik. ;)
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

Es gibt doch kaum Anstalten, die DVB-S als sauberen Weg anbieten.

Das würde ich nicht unbedingt für einen Hinderungsgrund halten, voller Vertrauen in eine Aussage von vor elf Jahren, wonach speziell die Popnacht von den gebenden Häusern schon komprimiert auf die Leitung gegeben werde. Was (wenn es denn stimmt) seitdem geändert worden sein dürfte, gleichzeitig aber auch nahelegt, daß durchaus jemand auf die Idee kommen könnte, ...

Damals, also 1995, ließ man sich übrigens auch über die Qualität der DSR-Programme aus. Hervorragend waren demnach Bayern 4, S2, Bremen 2/3, hr2, WDR 3, DeutschlandRadio BerLin und SR1. Für NDR 3 und Klassik-Radio konstatierte man eine „schwache Kompression“, beim DLF würden „Teile des Programms (zum Beispiel die Nachrichten)“ komprimiert und darüber hinaus „einige Musiktitel mit verzerrtem Frequenzgang (Equalizing)“ ausgestrahlt, Radio Mitropa wäre verbrummt und verrauscht. „Extrem schlechte“ Qualität bescheinigte man Starsat, RPR 2, RTL dem Oldiesch..., Energy (München m.W.) und MDR Sputnik, verbunden mit einem Lamento darüber, daß dies bei letztgenanntem Programm besonders unverständlich sei, da es doch „in einem der modernsten digitalen Studios der ARD“ entstehe :wow: :wow: :wow:
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

Kann es sein, daß die Probleme letzte Nacht sowohl bei Übernahme von DVB-S als auch über den ARD-Stern auftraten? Falls ja, muß das doch so kaputt sowohl nach Langenberg als auch nach Frankfurt gegangen sein. Das hieße aber, daß das Problem schon beim SWR aufgetreten sein muß?...
Ich vermute nach wie vor den Fehler nicht beim SWR in Stuttgart (die konnten ja gar nichts merken, weil sie als Geber von Popnacht und Nachtexpress nicht vom Stern bezogen haben), sondern im defekten Hybnet, dessen Reparatur nur die Telekom in der Lage ist. Die jeweiligen Schalträume in Frankfurt, Köln, München, Saarbrücken und Potsdam haben sich (falls besetzt) in ihrer Not mit dem gequetschten Signal des DVB-S ausgeholfen und erneut durchs Processing gejagt.

Weiß jemand Genaues oder Anderes?
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

Ach so, es wurde also letzte Nacht als Ersatzweg darauf umgeschaltet?

Ich geh doch mal stark davon aus...

Ich dachte, das wäre jetzt bei „immer mehr Wellen“ der Regelzustand ...

Nein.

@Rest: In der ARD wird zum Stern ein vor dem Soundprocessing abgegriffenes Signal gegeben. Wenn im Studio irgendjemand Vitalizer, Kompressoren für Telefon-Hybriden oder sonstwas stehen hat, wäre das allerdings im Weg, denn der Abgriff läuft normalerweise im Schaltraum vor dem Optimod dort. (Wenn er dort steht... ich kenne auch nicht alle ARD-Sender.)

Im Endeffekt muss sich dann jeder Sender selbst mit den öden Übersteuerungen rumärgern, die manche Anstalten gern mal drauflegen (zu hören gut gerade bei SR 1/DVB-S).

Zur Fehlerursache: Das Programm wird als "Stream" übers Hybnet geschoben. Die Telekom betreibt m.W. nur das Netz selbst, schon die Technik, die den Stream erzeugt und dann einspeist, ist in der Verantwortung der Anstalten. Fehlerursache könnte damit von Seiten der T-Systems nach meiner naiven Einschätzung nur eine exorbitant hohe Bitfehlerrate sein, die dann aber auch die gesamte Strecke inkl. aller Dienste betroffen haben müsste. Genaueres wissen sicherlich der Stern bzw. die Verantwortlichen der beteiligten Sender...
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

Genaueres wissen sicherlich der Stern bzw. die Verantwortlichen der beteiligten Sender...
Aber ob die uns einweihen oder ihr kleines Geheimnis schön für sich behalten werden? Ich tippe aufletzteres und schließe mich Countdown an: das Hybnet hat gesponnen, und das kleinere Übel war dann immer noch, auf die Versorgung über DVB-S abzustrahlen. Wäre ich in dieser Nacht der Verantwortliche im HSR gewesen, hätte ich genau so gehandelt und einen doppelt komprimierten Satellitenmatsch in Kauf genommen. Das war eher zu ertragen als das Gekratze im Stern.

Was mich nur ärgert: warum hat von den nehmenden Anstalten niemand beim SWR Bescheid gesagt, so daß der dortige Moderator mal ein, zwei Sätze darüber verloren hat? Wenn da insgesamt fünf oder sechs Bundesländer zuhören, wäre es seine verdammte Pflicht als Moderator gewesen, mal darauf einzugehen. Schließlich war es ja keine Kleinigkeit, sondern eine Sache von Stunden.
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

@Mischpult:
Interessant, dann muss sich das geändert haben, denn vor einiger Zeit klang auch auf SR1 über Sat die Popnacht oft mal sehr dynamikkomprimiert.
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

So, hier die versprochenen Mitschnitte.

1.
http://www.uploadyourfiles.de/38fbe145c50f69281e2c253d56ff997a/3p65i/Download.html
Umschaltung vom völlig gestörten SR1 auf 88acht, die von DVB-S abgenommen haben. Das doppelte Sat-Delay ist zu erkennen, ebenso die heftige Kompression von SWR3. 88acht fügt hier keine weitere Kompression hinzu (Sat-Weg). Die Pegelverhältnisse sind unverändert.


2.
http://www.uploadyourfiles.de/dcb5d4d320c8d45b2eed63791f14b37e/n67rl/Download.html
ARD-Popnacht auf Radio Berlin 88acht, Signalzuführung via ARD-Hörfunktransponder, Sound-Processing von SWR3, zusätzlich das ohnehin schon derbe Soundprocessing von 88acht (UKW-Mitschnitt). Beachtet die Verzerrungen bei 8 s und das brutale Hochziehen des Grönemeyer-Titels bei 44 s. Schon vorher hört man extrem stark Lippen- und Zungengeräusche im Gesang. Bei 1:02 wieder Verzerrungen.
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

Passt zwar nicht direkt dazu, vlt och, wer weiß.
Bei SWR3 gibts zur Zeit öfters Probleme mit dem Wetterbett; hab am SO 4 Mal erlebt, dass es nicht gestartet wurde.
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

Nein, paßt wirklich nicht hier rein. Das, was Du ansprichst, hört sich mehr nach einem Computer- oder Bedienungsfehler an. Die Störungen, von denen hier die Rede ist, hängen mit dem Hybnet und dem ARD-Stern zusammen.
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

Es war im wesentlichen so, wie count down vermutet hat. Daß dem SWR nicht angemessen Bescheid gegeben wurde, ist auf "menschliches Versagen" zurückzuführen.


Gruß TSD
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

Soweit ich informiert bin, wußte der SWR aber Bescheid. Nur war diese Informationskette entweder auf dem Weg vom HSR zum NE-/PN-Moderator unterbrochen, oder beide Moderatoren ignorierten diese Information.
 
AW: Übertragungspanne im ARD-Nachtprogramm – was war los?

Natürlich wußte er Bescheid. Daher sprach ich von "angemessen".
 
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