Radio Eins und das Farbfernsehen

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new_rom

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heute Mittag lief auf Radio Eins unter "Geschichten in Augenblicken" ein Beitrag über das Farbfernsehen und deren Entwicklung unter anderem auch in der DDR.

Leider waren viele Fehler enthalten. So gab es im Osten nicht PAL( wie behauptet wurde), sondern Secam. Und NTSC gab es (wie behauptet wurde) garnicht bei uns.

Wer technisch ein bischen interessiert ist hätte das raus hören müssen....
 
AW: Radio Eins und das Farbfernsehen

new_rom, Du hast völlig recht. Ich habe das auch gehört, mich gehörig geschüttelt und geärgert. Solch eine Peinlichkeit bringt die ganze Reihe in Misskredit. Dass die DDR angeblich PAL eingeführt hat wurde ausführlich begründet: Damit die Zuschauer in der Be.eR.De. und Westberlin auch das Ostfernsehen in bunt sehen können.
Siehe auch!
 
AW: Radio Eins und das Farbfernsehen

Beim Hören wurde ich auch stutzig. Ihr bestätigt nun, dass das, was ich zu wissen glaubte, richtig ist. Danke ;)

Aproposito:
Wisst ihr mehr über den Ursprung / die Herstellung der Serie? Ich frage deshalb, weil mir einzelne Beiträge eher wie Propagandaveranstaltungen vorkommen. Zugegeben: Zu heißen Themen geschichtliche Abrisse in einen so kurzen Rahmen zu zwängen, ist eine hohe Kunst, die kaum beherrscht wird. Aber manchmal....
 
AW: Radio Eins und das Farbfernsehen

Google weiß alles.

Wundern muß man sich in diesem Fall schon; in Berlin würde man doch noch Erinnerungen an das Ausstattungsmerkmal „PAL/SECAM“ bei Fernsehern vermuten.

Um es im übrigen nochmal ganz deutlich zu sagen: Das, was in der DDR verwendet wurde und z.B. in Rußland nach wie vor verwendet wird, ist nicht nur „eigentlich“ (wie in diesem Wikipedia-Artikel so seltsam formuliert), sondern sehr konkret und exakt dasselbe SECAM III b wie in Frankreich. Die obskure L-Norm der Franzosen hat nur insofern etwas mit SECAM zu tun, als sie wohl niemals mit PAL kombiniert wurde. Analoge Satellitensendungen aus Frankreich kann man bestens mit DDR-Farbfernsehern anschauen (ja, die richtigen Freaks gönnen sich auch mal solche Gags).
 
AW: Radio Eins und das Farbfernsehen

Worauf ich hinauswollte: Es reicht, wenn es ein Fernseher ist, der im einfachsten Fall nur B/G und im besseren Fall auch D/K sowohl mit PAL als auch mit SECAM kann. Das sollte in Deutschland nicht allzu unüblich sein, oder wurden in Westberlin und „Zonenrandgebiet“ andere Modelle als im Rest der Bonndesrepublik verkauft? Richtig Multinorm braucht man nur für die terrestrischen Sender aus Frankreich, bei denen eigentlich jeder Parameter vom gesamten Rest der Welt abweicht.

Der Gag bei den DDR-Fernsehern ist, daß sie so nach 15 Jahren mal wieder echtes SECAM zu fressen bekommen; echt = nicht selbstgemachtes, sondern tatsächlich gesendetes. Dafür bieten die Franzosen wohl die einzige noch verbliebene Chance, nachdem aus Rußland jetzt nur noch DVB kommt, wenn ich gerade nichts übersehen habe.
 
AW: Radio Eins und das Farbfernsehen | Geschichte in Augenblicken

wer wissen will, wer die GESCHICHTE IN AUGENBLICKEN produziert, der möge bitte diesen Link genauer betrachten: http://www.apparat.de/ >Hörfunk>Arbeitsproben.

Ich denke er ist dann vielleicht etwas schlauer. :D
 
AW: Radio Eins und das Farbfernsehen

Na klar, wer sonst. Die, die als versteckte Privatfunker hinter dem öffentlich-rechtlichen Radio Eins stehen. Die alten Freunde von Lehnert. Die Formatuhrbastler für Radio Eins. Die selbstverliebten Nachmittagsschwätzer mit dem hohen Übelkeitsfaktor (nicht nur) bei ehemaligen Radio-Brandenburg-Hörern. Die Populisten-Radio-Macher. Mir wird gerade wieder kotzübel. Warum dürfen die seit 1997 den Äther über die ehemaligen Radio-Brandenburg-Frequenzen verpesten?
:wall:
 
AW: Radio Eins und das Farbfernsehen

Na klar, wer sonst. Die, die als versteckte Privatfunker hinter dem öffentlich-rechtlichen Radio Eins stehen. Die alten Freunde von Lehnert. Die Formatuhrbastler für Radio Eins. Die selbstverliebten Nachmittagsschwätzer mit dem hohen Übelkeitsfaktor (nicht nur) bei ehemaligen Radio-Brandenburg-Hörern. Die Populisten-Radio-Macher. Mir wird gerade wieder kotzübel. Warum dürfen die seit 1997 den Äther über die ehemaligen Radio-Brandenburg-Frequenzen verpesten?
:wall:

Warum? Ganz einfache Antwort: Sie sind -schlicht aber ergreifend- gut! Jeder der da anderer Meinung ist möge sich bitte selber hinters Mikro stellen und etwas besseres ans geneigte Hörerohr bringen. Ich bin gespannt.

[siehe dazu auch: http://radioforen.de/showpost.php?p=299471&postcount=361 ]
 
AW: Radio Eins und das Farbfernsehen

Komisch, alles, was ich von Radio Brandenburg kannte, war ehrlicher, authentischer, "einfacher", sympathischer, einladender. Keine Marktschreier, sondern ganz normale Menschen. Keine Show, sondern echt. Keine auch noch aus dem ernsthaftesten Thema herausgequälte Schnoddrigkeit. Für mich der Maßstab, bis heute.
 
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"Komisch, alles, was ich von Radio Brandenburg kannte..."


Herrjeh, radio BRANDENBURG ging 1997 in radioEINS auf. Das ist im Sommer zehn Jahre her! Würdest du den Menschen, dem Medium, der Zeit einfach mal zugestehen, sich verändern zu dürfen? Dieses ewige Gejammere nach den alten Zeiten nimmt ja schon besorgniserregende Zustände an.

Außerdem frage ich mich, ob da nicht Verklärung im Spiel ist? Die Sendungen damals qualitativ auch nicht besser waren als heute?

Natürlich kann man sich MEHR wünschen: Ich persönlich würde es begrüßen, wenn die beiden Herren nicht regelmäßig frei nehmen würden und stattdessen unausgegorener Ersatz funkt. Der sich teilweise selbstdikriminierend durch den Ablaufplan hangelt - bemitleidenswert.

Außerdem würde ich mir mehr politische Berichtersattung wünschen, gerade in Zeiten großer Koalitionen. Schließlich haben sie zur letzten Bundestagswahl wieder gezeigt, was sie redaktionell drauf haben. Aber heute gibts um 1640h eben nur nen Interviewgast und sein außergewöhnliches Musikinstrument. Und den Talk nur durch den COLDPLAY-Song "Talk".Okey, wenns sein muss.

Aber ziehe ich den Vergleich zu anderen Wellen oder Medien, bin ich dann doch mit radioEINS gut bedient.

Denn wo gibts denn schon sowas außergewöhnliches, wie Musikinstrumente die mittles Wassermolekülen Klang erzeugen?
 
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Besonders authentisch war Lutz Bertram bei Antenne Brdbg., leider.

So hat Film, kritisieren darf man also nur wenn man etwas besser machen kann. Das hätte einen riesigen Vorteil, dann hätten wir so gut wie keine Kritik mehr.

Radio 1-Moderation ist schon was sehr spezielles. Ich freue mich immer, wenn ich so hippe Leute hören kann, man sind die toll, also so richtig toll, toller gehts wirklich nicht. Das sind richtige Radiohelden.
 
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Herrjeh, radio BRANDENBURG ging 1997 in radioEINS auf.
Leider. Ich kenne Leute, die seitdem kein Radio mehr hören. Ich bin nicht ganz so konsequent (im Gegenteil), aber ich muß feststellen, daß mit Radio Brandenburg die Art Radio, die Art Ansprache, die ich 1989/90 schätzen gelernt habe, ein für alle mal verloren ging. Ich mag keine Show, ich mag keine Inszenierung. Ich mag es "einfach" oder "leise", wie auch immer man das nennen möge. Die Dampfplauderer mit ihren immergleichen Witzen nach dem immergleichen Drehbuch sind für mich unerträglich. Dazu brauche ich keinen ÖR, das kann ich anderswo auch haben, wenn ich in der passenden Stimmung bin.
Würdest du den Menschen, dem Medium, der Zeit einfach mal zugestehen, sich verändern zu dürfen?
Auch ich habe mich seit dieser Zeit massiv verändert. Bestimmte Dinge sind dabei allerdings eher noch verstärkt worden oder wurden mir bewußt. Zum Beispiel, wie wichtig mir in Kommunikation Herz und Seele ist und wie der Kopf unbedeutender wird. Vom Tagesprogramm von Radio Eins fühle ich mich deshalb zunehmend abgestoßen. Vor 1 1/2 Jahren kam ich bei einer Mitfahrgelegenheit an die Ostsee in den Genuß einer alten Kassette, die der Fahrer beim Aufräumen gefunden hatte. Radio Brandenburg, Marion Brasch interviewt eine amerikanische Sängerin. Ohne Eile, ohne Pointen zu suchen, wo keine sind, ohne Witze zu provozieren, wo Witze unpassend wären. Die ganze Kassette lang. Was für eine herrliche Fahrt! Der Fahrer (Jazz-Bassist) meinte, sowas findet man heute nirgendwo mehr. Er hatte leider Recht. Dieser Mitschnitt berührte mich, das Geschwätz der Radio-Eins-Ikonen hingegen fühlt sich so synthetisch an wie Astronauten-Nahrung aus der Tube.
Dieses ewige Gejammere nach den alten Zeiten nimmt ja schon besorgniserregende Zustände an.
Vielleicht nehmen auf diesem Gebiet ja auch die heutigen Zustände langsam besorgniserregende Züge an...
Aber ziehe ich den Vergleich zu anderen Wellen oder Medien, bin ich dann doch mit radioEINS gut bedient.
100% Zustimmung - aber für mich dennoch kein Maßstab für Qualität. Bloß weil die anderen beschissen sind, ist Radio Eins noch lange nicht sehr gut. Und gegen das Abendprogramm will ich auch mal gar nichts sagen.
 
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Vielleicht nehmen auf diesem Gebiet ja auch die heutigen Zustände langsam besorgniserregende Züge an...
Aber nicht doch!!!

Nehme ich Satellit und Internet zusammen, kann ich tausende Radiosender hören und zudem im Web spannendste Details über das Leben der Künstler in aller Welt erfahren! So gut kann das Radio früher gar nicht gewesen sein, als dass ich auf diese Möglichkeiten verzichten wollte!

Man sollte auch möglichst nicht zur Verklärung neigen. Früher war nicht alles besser, von Radio Brandenburg vielleicht mal abgesehen. Und den Grenzwellen natürlich.
 
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