KW-Amateurfunk mit Studio-Technik (light)

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Mortimor

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Hallo erstmal. Seht mir nach, wenn das hier noch nicht so professionell klingt, aber das sind meine 1. Schritte in der Audiotechnik.

Ich möchte meinen Kurzwellen-Transceiver mit einem halbwegs ordentlichen Audiosignal ansteuern. Dabei ist folgendes Vorgabe:

-günstiger Preis
-kein High-End sondern solide Einsteigergeräte
-hier gehts nicht um Audiophili... sondern um guten Klang im Bereich 100 Hz bis 3 kHz.

Da es nicht um Radio geht, sondern um Funk, brauche ich kein Stereo, kein Superduperbreitbanddings etc.

Ich habe mir ein wenig was zusammengestellt, was in Teilen von anderen Funkamateuren auch benutzt wird:

- Behringer B1 Mikro
- Behringer Shark DSP110 (wegen Kompressor und Auto-Noisegate, Phantomspeisung und Preamp.
- Behringer FBQ800 Equilizer (gibts scheinbar nix in Mono)
- Behringer DI400P DI-Box

Das ganze geht an einen ICOM 756 PRO II (für die denen das was sagt). Der MIC-Eingang ist 600 Ohm.

Da ich mich mit symetrischer Audioverkabelung nicht auskenne, habe ich etwas Bedenken wegen der nötigen Übergänge zu unsymetrisch (der FBQ ist wohl unsym und der ICOM natürlich auch).

Folgende Reihenfolge habe ich mir vorgestellt:

B1 - Shark - FBQ - DI - ICOM

Dabei muß ich wohl vom Shark zum FBQ unsymetrisch werden. Es geht dann unsymetrisch wieder in die DI-Box. Aber da kommts symetrisch wieder raus und muß wieder unsymetrisch in den ICOM.

Kann ich die Schirmung der symetrischen Ausgänge (Shark, DI) mit pin 1 oder 2 verbinden? Was hat das für Folgen?

Ist die DI-Box DI400P eigentlich das richtige Teil um die Brummschleife zu unterbrechen?

Danke schon mal für die Antworten.

Mort
 
AW: KW-Amateurfunk mit Studio-Technik (light)

Hallo Mort,
auch ich bin Funkamateur, beschäftige mich aber hauptberuflich mit Audiotechnik. Deshalb kann ich Dir ganz gut antworten.
Du schießt hier mit Kanonen auf Spatzen. Das ganze Thema sollte man etwas anders angehen und den wirklichen Nutzen der Geräte abstecken. Sehr gut erkannt hast Du, daß es problematisch ist den 600 Ohm Eingang des Icom an irgendwelche Studiotechnik anzukoppeln. Da ist eine passive DI-Box (wie das von Dir vorgeschlagene Modell DI400P) im Umkehreinbau eine gute Wahl. Alternativ könnte man auch jeden andere x-beliebigen Audioübertrager nehmen. Monacor bietet sowas auch zahlreich an.
Damit ist das eine Problem gelöst.
Ein großmembran Kondensatormikrofon würde ich für diesen Zweck gar nicht verwenden. So ein Mikrofon benötigt einen gewissen Sprechabstand, eine Raumakustik und am besten ein geübten Sprecher, um vernünftigen Sprechsound zu liefern. Ich würde eine unkomplizierte Alternative wählen: z.B. Sennheiser MD421 oder MD441. Beide Mikrofone sind sehr unkompliziert, seit vielen Jahrzehnten bewährt und werden heute noch sehr häufig eingesetzt. Außerdem sind diese Mikrofone auch für schlechte Raumakustik und ungeübte Sprecher sehr beliebt. Weiter benötigst Du keine Phantomspeisung, weil dymamisch. Beide Mikrofone gibt es auch günstig bei ebay.
Auf einen Equalizer würde ich verzichten. Was willst denn Du bei dem kleinen Frequenzgang noch ausgleichen ? Und die Beschneidung des Frequenzganges macht der Vorverstärker im Icom sowieso.
Auch den Behringer Shark finde ich übertrieben bzw. unpassend. Du benötigst einen Vorverstärker mit sehr starkem Kompressor, wobei im Funkbetrieb die Kompression ruhig hörbar sein darf, stört ja keinen. Wichtig ist die Durchsetzungskraft der Stimme. Ohne den Behringer Shark getestet zu haben, gehe ich davon aus, daß die Kompression eher nicht so stark ist. Der Ruf der Marke eilt dem Gerät voraus. Außerdem hat das Gerät zu viele Funktionen, die Du nicht benötigst, digital schon lange nicht.
Vielleicht wäre der SM PRO AUDIO TB101 eine Lösung, solltest Du aber vor dem Kauf unbedingt testen, ob die Kompression ausreicht. Vielleicht läßt sich auch ein noch einfacheres Gerät finden.
Viele Grüße, Markus
 
AW: KW-Amateurfunk mit Studio-Technik (light)

Hallo Markus,

vielen Dank für die schnelle Antwort.
Die Wahl des Mikros (jedenfalls Großmembran) geht auf die Empfehlungen einiger AFU-Audiophiler zurück. Natürlich tuts ein gutes MD421 (EUR 330,-) oder MD441 (EUR 777,-) auch, allerdings kostet ein (angeblich für den Zweck brauchbares) Großmembran wie das Behringer B1 nur EUR 99,-.
Die Info zum Sprechabstand ist mir aber tatsächlich neu und natürlich zu bedenken.
Die Idee zum Shark hatte ich, als ich geguckt habe was ich fürs Behringer brauche - nämlich zuerst mal ne Phantomspeisung und den Vorverstärker. Sowas (äh sogar mit Röhre) kostet von Behringer knapp 50,-. Der Shark mit seinem weiteren Möglichkeiten 85,-. Ob der Kompressor reicht, weiß ich nicht - zur Not hat der ICOM ja auch noch einen. Ich fand auch die Idee des automatischen Noisegate sehr elegant.
Zum EQ hat mir ein anderer Funkamateur geraten, der schon mal mit dem Kram experimentiert hat. Er sagt, daß durch den sehr linearen Frequenzgang des Behringer die Modulation sehr flau klingt. Da müßte man die Mitten (um 1500 HZ) anheben. Es geht ja eben nicht ums ausgleichen sondern ums Powern in den Mitten und Höhe bis 3000 Hz.
Der ICOM hat natürlich auch einen Bass und einen Trebbleregler.

Ich hab natürlich keine Lust die 300,-- für das Equipment in den Sand zu setzen - die Frage ob das Großmembran geeignet ist oder nicht, würde ich gern noch etwas vertiefen. Hat noch jemand eine Meinung dazu?

Mort
 
AW: KW-Amateurfunk mit Studio-Technik (light)

Wenn schon schwere Artillerie auffahren, dann auch an der richtigen Stelle.
Hier anschauen und auf den großen braunen Kasten unten links achten.
 
AW: KW-Amateurfunk mit Studio-Technik (light)

...die Frage ob das Großmembran geeignet ist oder nicht, würde ich gern noch etwas vertiefen. Hat noch jemand eine Meinung dazu?
Ein Großmembranmic würde ich nur in Betracht ziehen, wenn der Raum akustisch dementsprechend gute Eigenschaften aufweist, in einem 'normalen' Hobbyraum/Wohnzimmer würde ich zu Kleinmebran tendieren, wenn die akustischen Verhältnisse eher schlecht sind, eher noch zu einem netten dynamischen Mic wie ja schon beschrieben...
Schließlich bin ich kein Altmetallsammler wie der OM mit dem braunen Kasten...
Schaut doch aber sehr hübsch retro aus...
 
AW: KW-Amateurfunk mit Studio-Technik (light)

@Mortimor: Ach, komm: Einen guten alten Optimod als "Altmetall" zu bezeichnen ist schon eeetwas unfair.
Zu Deiner Frage: Ich finde halt, dass es gerade in dem begrenzten Frequenzbereich, der Dir bei KW zur Verfügung steht, relativ wichtig ist, einen Equalizer einzusetzen, um die Präsenz Deiner Sprache zu verbessern, schliesslich kommt es hier nur auf die Verständlichkeit an. Durch den eingeschränkten, übertragbaren Frequenzbereich solltest Du Dir auch wegen der Mikrofonwahl keinesfalls Sorgen machen: Hochpreisige Mikrofone bringen ihre akustischen Vorteile über den engen Audiokanal sowieso kaum über den Äther. Ein Kondensatormikrofon ist hier völlig fehl am Platz, da es zu viele Nebengeräusche mitnimmt, was dem Nutzsignal sicher nicht zuträglich ist.
Ich denke daher, dass ein günstiges, dynamisches Mikrofon seinen Dienst sicher besser tut. Nach dem Mikro dann einen Billigequalizer Deiner Wahl in die Kette schleifen, der auf höchste Verständlichkeit eingestellt wurde und dann noch einen Kompressor (meinetwegen mit Gate), der die Modulation schön satt macht.
73
Radiodragon
 
AW: KW-Amateurfunk mit Studio-Technik (light)

Hallo Mortimor

Willkommen in der Runde.

Ich bitte zu bedenken das mit dem ICOM 756 PRO II auschliesslich auf KW
mit SSB zu arbeiten ist. Oder möchstest Du irgendwo in einem KW Band mit
breiter AM Modulation auffallen?

Also ist die Grundüberlegung das SSB Signal, bei richtiger Filtereinstellung, so
stark zu machen, das immer die optimale Anodenverlustleistung aus der
Endstufe herausgekitzelt wird, ohne zu klippen.

Mit einem Sounddesign wie man das vom Radio her kennt wird Dir bei dem
Audio Frequenzgang in SSB nicht viel geholfen. Da hilft auch kein brauner
Kasten wie der Orban Optimod bei dem OM im Shack. Den kann er, wenn es
aus einem alten Mittelwellensender stammt, vieleicht für AM gebrauchen.

Besser ist es die Endstufe nicht zu übersteuern. Und immer schön mit
angepasster Antenne, ohne Automatik Tunerkompromisse, die Endstufe sauber
im A Betrieb ohne klirrende Harmonische (B oder gar C) zu betreiben.
Wird das Audiosignal exakt komprimiert und an die Schwelle herangeführt ist
auch genug Druck und Klangvolumen in der Modulation.

Wenn Du schon 300,- € investieren willst, würde ich mich lieber nach einen
der modernen HAM DSP Mikrofonprozessoren, für den optimierten Amaterfunk Betrieb
umschauen. Hat die passende Impedanz und passenden Mikrofonanschluss.
Ist wie für AFU NF "gemacht". Ein Röhren-Mikrofonvorverstärker plus
Kompressor plus Equalizer plus teurem Mikro werden nicht sehr viel "Klang" auf
den KW Bändern bringen. Dazu reicht die Bandbreite nicht aus.

Es ist ehr Einstellungsache.

Mich würde interessieren ob im Icom 756 Pro II, ebenso wie im Nachfolge-
Modell III, nicht schon die beschriebene Mikrofon Equalizer DSP eingebaut ist?

Zusammen mit den Höhen- und Tiefeneinstellmöglichkeiten
des eingebauten Mikrofon-Equalizers ergeben sich insgesamt 121
unterschiedliche NF-Frequenzgänge. Mit dieser variablen
DSP-Klangbeeinflussung lassen sich für alle Betriebsbedingungen
maßgeschneiderte Sendesignale erzeugen, weil der Operator
den Klang seines Sendesignals fast beliebig verändern kann.
Quelle: http://www.web-rx.de/icom/IC-756PROIII_D.pdf

Sollte doch reichen um das zu erzeugen was Du willst?

Gruss Codo 73
 
AW: KW-Amateurfunk mit Studio-Technik (light)

Wenn ich das richtig sehe, ist des Pudels Kern hier der, daß als Zubehör für Funkgeräte verkaufte Mikrofone wohl gern einen Hochpaß bei 300 Hz (entsprechend Telefonfilter) eingebaut haben. Da läge die Abhilfe darin, halt pauschal etwas aus dem Bereich der Tontechnik zu nehmen. Was, das spielt eigentlich keine Rolle, wenn hier ohnehin nur der Bereich von 100 Hz bis 3 kHz zu betrachten ist.

Die richtig audiophilen Amateurfunker in den USA machen übrigens tatsächlich AM. Meine, mich da an gebrauchte Rundfunksender auf 160 Meter und Bilder von Hobbyecken, die aussehen wie Rundfunkstudios der 50er Jahre, zu erinnern. Mir fallen leider gerade keine Stichwörter ein, mit denen das bei Google nicht rettungslos im Rauschen untergeht.
 
AW: KW-Amateurfunk mit Studio-Technik (light)

Die Mikros sind "offene" Dynamik-Mikes. Bzw. die modernen sind
Elektret-Kapseln, mit 5 V Speisespannung vom Tranceyver und vollem
Frequenzgang bis ca. 18 kHz Da ist sonst nichts eingebaut.

Erst der, bei manchen Geräten sogar einstellbare, Filter für die NF im Gerät
sorgt dafür, das die richtige Signalbandbreite aufmoduliert wird.
Hier sind schmale, steilflankige Signale erwünscht die sich möglichst gut
vom RX selektieren lassen.

Die modernen Geräte, wie der Icom, sind auch nicht mit den
Surplus Sendeanlagen der amerikanischen Nostalgie Liebhaber zu
vergleichen. Es ist ein moderner, DSP gesteuerte Kommunikationstranceyver.
Ein Aussendung in AM ist sowieso verpönt, weil sie viel zu viel Bandbreite
belegt.

So ein Icom 756 Pro an einem angepassten Dipol und guter Mikrofon
Kompression macht ein hervorragendes Signal auf Kurzwelle.
Auch in AM wenn es ein muss.

Alles völlig off topic hier.
 
AW: KW-Amateurfunk mit Studio-Technik (light)

Aha, jetzt kommen wir in eine richtige Diskussion zum Thema.

Der Pro II ist übrigens mit einem Bass- und Treble-Regler für TX (Senden) ausgestattet. Außerdem kann über den DSP die Bandbreite in 3 Stufen verändert werden: wide (100-3000hz), mid und small. Da die Tonregler reweils 10 Stufen haben (10x10 = 100 Stellungen) x 3 Bandbreiten, ergeben sich m.e. 300 verschiedene Einstellungen.
Das ist zwar nett, aber kein EQ. Ich könnte den EQ ja erstmal weglassen und mal schauen ob das reicht.

Der Sendeton ist mit einem ordentlichen Electretmike (ICOM-original ist immer Electret) auch ganz OK.
Wenn man einfach ein dynamisches Mike dranmacht, dann reicht aber die Verstärkung des eingebauten Mikeverstärkers nicht aus. Da muß man bei Icom schon lauter sprechen als bei Kenwood oder Yaesu.

Daher braucht man bei einem dyn. Mike auf jeden Fall einen ext. Vorverstärker.
Ich könnte mir vorstellen, daß ein dyn. Mikro in der Preisklasse um die 50,- mit einem Vorverstärker/Equilizer tatsächlich was bringen könnte.

Aber warum machen die beschriebenen OMs das mit Großmembran-Mikros und dem anderen genannten Studio-Equipment? Auch die machen VOR ALLEM SSB (Einseitenbandmodulation mit unterdrücktem Träger).
Da werden tausende EUR / Dollars reingesteckt und es gibt Funkfrequenzen (im SSB-Bereich), wo die sich regelmäßig treffen und ihrer tolle Modulation lobhudeln. Sind die alle bekloppt???

Wenn wir mal wieder in den dynamischen Bereich gehen: www.heilsound.com
Der Firmenboss ist Funkamateur und läßt in seiner Firma auch Funkmikros entwickeln. Das sind Mikros mit spezieller dyn. Kapsel, die den oberen Frequenzbereich (ab 2kHz) bevorzugen (klingen absolut bescheiden, sind aber super gut verständlich - aber eben grausig anzuhören).
Die Audiophilen nutzen widerum die dynamischen teuren (ab 300,-) Mikes dieser Firma aus dem Studiobereich.

Da frage ich mich jetzt, warum ich für ein sauteures dyn. Studiomike das 3fache hinblättern soll als für ein Kondensatormike? Wo ich doch sowieso auch dafür einen Vorverstärker brauche.

Mort
 
AW: KW-Amateurfunk mit Studio-Technik (light)

Das sieht für mich sehr nach Hobby aus, so wie die Modellbahn im Keller.
Technik als Selbstzweck.
Oder kannst Du mir erklären wozu man dort ein billiges Hallgerät braucht?
 
AW: KW-Amateurfunk mit Studio-Technik (light)

Hallo Dira,

ja genau darum gehts ja!
Der Amateurfunkdienst ist ein offizieller Funkdienst, für dessen Teilnahme man eine Lizenz benötigt. Dazu ist eine Prüfung im Bereich, Betriebsabwicklung, Gesetzeskunde UND Technik abzulegen. Man bekommt dann ein international einmaliges Rufzeichen zugewiesen (so wie bei Radiosendern auch).

Sinn und Zweck des Amateurfunks ist in internationalen Verträgen festgeschrieben. Dort heißt es (so in etwa): Funkamateur ist, wer sich aus NICHT kommerziellen Gründen mit der Sende und Empfangstechnik auf den zugewiesenen Frequenzbereichen beschäftigt. Es soll die Völkerverständigung gefördert werden.
Viele bekannte Persönlichkeiten, wie Könige, alle Astro- und Kosmonauten und vor allem viele aus der Technik bekannte Leute sind Funkamateure.
Auf Ideen und Versuche von Funkamateure gehen so einige Techniken in der Funktechnik zurück. Funkamateure gibts schon fast so lange, wie die Funktechnik überhaupt.
Das Hobby ist vielschichtig, aber vor allem liegt der Focus auf der Beschäftigung mit der Technik - also Technik zum Selbstzweck - genau das ist es!

Wahrscheinlich bin ich hier in ein Prof-Forum der Rundfunktechnik geraten. Ihr seht die Technik wohl mehr Werkzeug für die Verbreitung von Inhalten.

Das Hall-Gerät hat er sicherlich nicht zum Zwecke des Hall-Machens - das ist bei Funkamteuren eigentlich verpönt - sondern weil es sonst noch andere Gimmicks hat.

Mort
 
AW: KW-Amateurfunk mit Studio-Technik (light)

Aber warum machen die beschriebenen OMs das mit Großmembran-Mikros und dem anderen genannten Studio-Equipment? Auch die machen VOR ALLEM SSB (Einseitenbandmodulation mit unterdrücktem Träger).
Da werden tausende EUR / Dollars reingesteckt und es gibt Funkfrequenzen (im SSB-Bereich), wo die sich regelmäßig treffen und ihrer tolle Modulation lobhudeln. Sind die alle bekloppt???

Soll ich eine ehrliche Meinung dazu sagen oder die lieber für mich behalten?

Ansonsten dachte ich bislang, der Unfug mit den Hallgeräten (haben die sich den eigentlich bei holländischen Hörfunksendern abgeschaut?) sei vor allem im CB-Funk üblich gewesen. Anscheinend sind aber auch lizenzierte Funkamateure nicht vor solchen Verirrungen gefeit ...
 
AW: KW-Amateurfunk mit Studio-Technik (light)

Am besten gefällt mir der DF3KV mit dem Equipment

Tx/Rx: Racal+MA1723 IC-765
Mike: Neumann KM254
Pre-amp: TAB V76
Compressor: TAB U73
Equalizer: Neumann PEa
Mixer: Klein Hummel
Other: TAB U70a Lichtzeiger

:D :D :D
 
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Mal ne andere Frage:
Was haltet Ihr davon, das ganze mit einem USB-Mikro (t.bone SC450 USB) in den PC zu spielen, mit entsprechendem DSP-Programm die ganzen Funktionen (NG, Komp, EQ) zu bearbeiten und dann wieder an der Soundkarte rauszuholen?

Mort
 
AW: KW-Amateurfunk mit Studio-Technik (light)

... wenn Du auf Delays stehst, bitte ...
Ach ja, Mortimor, Du hast es übrigens durchaus richtig erkannt, Du bist hier in einem Forum, in dem einige professionelle Rundfunktechniker diskutieren. Und - ja - im Rundfunk ist die Technik Mittel zum Zweck, Werkzeug - und vor allem eines nicht: Selbstzweck. Dafür ist das Zeugs nämlich zu teuer. Und wenn Du einen Multiband-Orban und ein EV-RE20 als Altmetall bezeichnest, tust Du hier mehreren sehr weh - und den Geräten schwer Unrecht. Wir reden immerhin über Gerätschaften, deren Beschaffung (zusammengenommen) nicht ohne Grund mal mindestens einen Kleinwagen gekostet haben und die - korrekte Funktion vorausgesetzt - immer noch Standards setzen (ok, beim EV kann man drüber streiten ;)).
Aber zurück zum Thema. Warum Dir alle hier von einem Großmembranmikrophon abraten, ist ganz einfach: Weil sie sich in der Mehrheit jeden Tag damit auseinanderzusetzen haben. Und Du wahrscheinlich kein hallgedämmtes Funkstudio Dein Eigen nennst.
Und daher war der Rat eines MD421 oder 441 gar nicht so schlecht, bringen diese dynamischen Miks doch vergleichsweise hohe Pegel bei guter Tonqualität. Was bei nachgeschaltetem Kompressor aber eh wohl unwichtig ist. Gebraucht liegen die Dinger bei 100 bis 200 EUR - sehen nur nicht ganz so teuer aus wie die 'nachgemachten' Großmembranmiks...
 
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Hallo kk,
ich will hier niemandem auf den Schlips treten. Tut mir Leid.
Im Amateurfunk gibts auch viele Leute, die "alte" Gerätschaften verwenden - nicht weil sie sich neue nicht leisten könnten - sondern aus Faszination an der alten Technik. "Altmetall" war nicht "soooo" abwertent gemeint. Ich finde meine Interessen nur in neueren Geräten befriedigt. Ein alter Collins-TRX ist halt sicherlich historisch was ganz besonderes, macht mir aber im Betrieb keinen Spass. Ich möcht da ehr was mit DSP und vielen Knöpfen.
So erklärt sich mein Schubladendenken bzgl. des "braunen Kastens" ;)

OK, dann fallen die Kondenser raus. Aber ich schrecke vor gebrauchten Mikros zurück. Da hab ich schon die dollsten Ebay-Schnäppchen erlebt. Und in der Preisklasse möcht ich das vermeiden.

Mort
 
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Naja, bei den Sennheisers kanst Du eigentlich nix falsch machen. Die sind praktisch unkaputtbar.
 
AW: KW-Amateurfunk mit Studio-Technik (light)

Und wenn Du einen Multiband-Orban [...] als Altmetall bezeichnest, tust Du hier mehreren sehr weh - und den Geräten schwer Unrecht. Wir reden immerhin über Gerätschaften, deren Beschaffung (zusammengenommen) nicht ohne Grund mal mindestens einen Kleinwagen gekostet haben und die - korrekte Funktion vorausgesetzt - immer noch Standards setzen

Falls er das übrigens mal ganz praktisch sehen will:
Hier abbeißen.


Man kann es da leider nicht erkennen: Wie ist eigentlich der Drehknopf beschriftet? Vielleicht so hier?

Loud – Louder – Loudest – Are you nuts?! :wow: :wow: :wow:
 
AW: KW-Amateurfunk mit Studio-Technik (light)

Wer wie "Radio" klingen will muss sich auch einen Radiosender anschaffen.
Ein entsprechendes Studio einrichten. Hochwertige Mikrofone und Pereferie dazu.
Mindestens das dreissigfache, eines Icom 756 Pro, plus Antenne und Tower.
(Allein ein Radio Soundprozessor liegt im 13.000,- € Bereich (+) )

Wer ein Amateurfunkgerät benutzt, macht damit Amateurfunk und klingt auch so on air.
Aber daran angeschlossen ein "tolles" Grossmembranmikrofon, am besten
noch mit Rotlichtschaltung, bringt dann wenigstens das Radio Feeling ins Kabäuschen. :rolleyes:

Eine 50,- Euronen Mikrofonnuckelpinne von ebay steht in keinem Vergleich.
Zeigt aber was Amateur Funk bedeuten kann. Es ist amateurhaft.

Ein bisschen basteln und ausprobieren kann nichts schaden, wenn man
nichts kaputtmacht und keinen dabei stört. *kopfstreichel*

Falls doch Profi AM "Altmetall" auf der Weihnachtswunschliste steht:
Ab 88,- $ Versandkosten bist Du dabei. (gebraucht, "nice and clean", aus Dubai, keine Garantie)
http://hifi4me.de/-ORBAN OPTIMOD AM Model 9100A Audio Processor II-PICS2769HIFI-HIFI

Muss aber hinter dem Mikrofon NF Verstärker, irgendwo vor dem
Modulationskreis, symetrisch in die ICOM 756 Pro SMD Platine eingelötet
werden, damit man da keine Entäuschung erlebt.
Das Mikrofon mit Vorverstärker kommt davor.

73 and good DX
 
AW: KW-Amateurfunk mit Studio-Technik (light)

Wenn schon schwere Artillerie auffahren, dann auch an der richtigen Stelle.
Hier anschauen und auf den großen braunen Kasten unten links achten.

Interessante Sache.

Ist der abgebildete Optimod Multiband-Kompressor auf AM-Einsatz optimiert?
Wie sind dabei die Uebergangsfrequenzen? Sicherlich anders als bei der
Multiband-Option zum normalen Optimod...
 
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