Peinlich? Sputnik hackt auf Privatradio rum

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FrauSabine

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In einem Interview mit Prof. H. Müller wird der Sputnik-Moderator nicht müde, immer wieder die schlimmen Gewinnspiele beim Privatradio anzuprangern.

http://www.radioszene.de/news/Russisches_Roulette_190307.htm

Peinlich finde ich, dass viele öffentlich-rechtliche Popwellen mittlerweile ebensolche Gewinnspiele veranstalten, was der Moderator aber verschweigt. Wenn ich mich schon eines solchen Themas annehme, dann doch bitte journalistisch korrekt. Dann muss ich eben auch die Kollegen von den Öffis "ankacken" und nicht nur die schlimmen Privatsender.
 
AW: Peinlich? Sputnik hackt auf Privatradio rum

Ich habe es vorhin gelesen und noch nicht hören können. Aber bereits beim Lesen kam mir ein Spruch: "Wer im gläsernen Studio sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen."

Oder ist Sputnik, infantil-Level, schon sooo lange her?
 
AW: Peinlich? Sputnik hackt auf Privatradio rum

macht Sputnik denn Gewinnspiele dieser Art???
Und Frau Sabine: wo laufen denn bei anderen öffentlich-rechtlichen Programmen (mit denen zugegeben Sputnik nicht sooo viel zu tun hat) manipulierte Gewinnspiele der kritisierten Art???
 
AW: Peinlich? Sputnik hackt auf Privatradio rum

macht Sputnik denn Gewinnspiele dieser Art???
Und Frau Sabine: wo laufen denn bei anderen öffentlich-rechtlichen Programmen (mit denen zugegeben Sputnik nicht sooo viel zu tun hat) manipulierte Gewinnspiele der kritisierten Art???

Gewinnspiele laufen z.B. bei Bayern 3 oder SWR 3. Ob diese (und die Gewinnspiele der Privaten) manipuliert sind, das entzieht sich meiner Kenntnis. Mir geht es vor allem darum, dass öffentliche Popwellen (auch Sputnik) nicht mit dem Finger auf die Privaten zeigen sollten, da sie teilweise ebenso "privat" klingen. Und wenn ich als Radiosender schon so ein Thema aufgreife und die anderen Sender angreife, dann musss ich es auch konsequent tun und meine öffentlich-rechtlichen Kollegen in die Schelte mit einbeziehen. Aber diese pseudo-mäßigen Betroffenheits-Zwischenrufe des Sputnik-Kollegen ("Das ist ja Wahnsinn!") während des Interviews sind peinlich.
 
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Ich finde es richtig, dass sich Medien dieser immer mehr um sich greifenden Form der Volksverdummung annehmen.

Aus anderen Internetforen weiß ich, dass diese Fakes keineswegs von vielen unserer Mitbürger als solche erkannt werden.
 
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Peinlich finde ich, dass viele öffentlich-rechtliche Popwellen mittlerweile ebensolche Gewinnspiele veranstalten, was der Moderator aber verschweigt.
Okay, wir sammeln mal:

hr:
derzeitiges hr1-Gewinnspiel (Chris-de-Burgh-Karten): 0800er Nummer (gratis)
derzeitiges hr3-Gewinnspiel (Karibikreise): 01805-Nummer (15 c/min.)
 
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Die Aktionen einiger öffentlich-rechtlichen Sender wurden übrigens explizit in diesem Beitrag angesprochen.
 
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Frau Sabine, das sagt doch aber der Onkel, dass es auch öffentlich rechtliche Sender gibt, die mit Claims nerven. Aber worum es geht sind Millionengewinne durch kostenpflichtige Hotlines und extrem getürkte Gewinnspiele. Gewinnspiele als solche finden natürlich statt, aber ELch und weg mit der aktuellen RPR-Aktion gleichzusetzen, ist doch wohl ein wenig "unsauber", oder?

Im Übrigen: dass Big FM mit albernen Aktionen den GEZ-Gebühren ans Bein pinkeln will ist cool?
 
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Wuffi schrieb:
Die Aktionen einiger öffentlich-rechtlichen Sender wurden übrigens explizit in diesem Beitrag angesprochen.

Aha, soviel also zur journalistisch korrekten Vorgehensweise von Frau Sabine.

Frau Sabine schrieb:
Peinlich finde ich, dass viele öffentlich-rechtliche Popwellen mittlerweile ebensolche Gewinnspiele veranstalten, was der Moderator aber verschweigt. Wenn ich mich schon eines solchen Themas annehme, dann doch bitte journalistisch korrekt.
 
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Aha, soviel also zur journalistisch korrekten Vorgehensweise von Frau Sabine.

Oh man. Es ging mir darum, wie sich der MODERATOR verhält. In dem 8-minütigen Interview wird in einem kleinen Satz des Interviewpartners angesprochen, dass auch Öffis Gewinnspiele machen. Dem gegenüber stehen mehrere Hinweise des Moderators, in denen er so tut, als würden nur die Privaten Gewinnspiele veranstalten.

@Steinberg: Ich habe die Elch-Aktion nie mit dem RPR-Gewinnspiel gleich gesetzt. Mir das "in den Mund zu legen" ist unsauber. ;) Letzendlich ist es doch egal, um welche Art von Gewinnspiel es sich handelt. Ob nun 10000 Euro (diverse Private), ein Elch (SWR 3), eine DVD (alle Sender) oder Reisen (Bayern 3) verlost werden - betrogen werden kann überall. Ich finde es eben nur peinlich, wenn man sich als Sender so eines Themas annimmt und die acht Minuten dann nur dazu benutzt (von der einen kleinen Ausnahme des Interviewpartners abgesehn) auf den Privaten rumzuhacken.

Zudem stelle ich mal zur Diskussion, ob einige große Öffis nicht auch Geheime Geräusche und 5-Euro-Tauschspiele machen würden, wenn sie dadurch nicht gleich eine Gebührendiskussion an der Backe hätten.
 
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Mir geht es vor allem darum, dass öffentliche Popwellen (auch Sputnik) nicht mit dem Finger auf die Privaten zeigen sollten, da sie teilweise ebenso "privat" klingen.
Mich würde jetzt doch mal brennend interessieren, wie das "privat" klingen soll. :confused:
Sind nach dieser Logik Jump und NJOY Privatsender? Sind Wilantis und Radioropa ÖR? Eine billig dahingequakte Aussage, die genau das tut, was sie dem Sputnik-Moderator vorwirft. Großes Kino... :(
 
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Im Übrigen: dass Big FM mit albernen Aktionen den GEZ-Gebühren ans Bein pinkeln will ist cool?

Habe ich das behauptet? Nein.
Aber um die Frage zu beantworten: Ich kenne die BIG FM Aktion nicht. Aber klingt so, als sei das NICHT cool! :)

Mich würde jetzt doch mal brennend interessieren, wie das "privat" klingen soll. :confused:
Sind nach dieser Logik Jump und NJOY Privatsender? Sind Wilantis und Radioropa ÖR? Eine billig dahingequakte Aussage, die genau das tut, was sie dem Sputnik-Moderator vorwirft. Großes Kino... :(

Ja, N-JOY ist ein privat klingendes Programm: enge Rotation und alle zwei Stunden MA-Gewinnspiele. Und von dieser Sorte gibt es einige öffentlich-rechtliche Programme. Mehr wollte ich damit nicht sagen.
 
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Wie ist denn eigentlich "privat klingend" definiert? Gibts da irgendeine Quelle?
Vom Grundsatz her gebe ich dir übrigens uneingeschränkt Recht. Dennoch kann ich dieses Gesülze von "privat klingend" langsam nicht mehr hören. Auch wenn jetzt gleich ein Aufschrei kommen wird, aber Hörig und auch Gottschalk haben vor 20 Jahren nichts anderes gemacht als das, was heute jedes Privatradio praktiziert. Der einzige Unterschied zu damals ist die heute vielfach angewandte Minimalst-Rotation und das hundertfache Aufsagen von Sender-Claims. Mehr Unterschiede gibt es da nicht.
 
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So, habe es jetzt auch gehört. Es geht also explizit um die Geldspiele und da wohl vor allem um die, bei denen der Sender durch massenhafte Anrufe mitverdient. So etwas ist mir in der Tat von ÖR nicht bekannt. Ich hatte aber mal das zweifelhafte Vergnügen, mit einer Frau auf ner Mitfahrgelegenheit zusammenzutreffen, die Landeswelle Thüringen wohl verklagt hat, nachdem sie mehrere 100 Euro (!) wegen so eines 0137er Deppenspiels vertelefoniert hatte. Sorry, wenn ich mein Geld ausm Fenster werfe, darf ich doch hinterher auch nicht jammern...

Aber was anderes: der einzige, den ich akustisch in diesem Beitrag ernstnehmen kann, ist der Herr Müller. Ich kann derzeit nicht auf den Punkt sagen, warum das so ist, aber es ist so. Was fehlt den anderen beiden Stimmen, die da zu hören sind? Ist es die Stimme, ist es das, was sie sagen? Oder wie sie es sagen? Ich bin unangenehm berührt. Mein Bauch weiß keine Antwort, hat aber so entschieden. Und mein Kopf mag heute abend nicht mehr denken. ;)
 
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Es ist doch einfach widerlich, wenn man mit den Stilmitteln des Privatfunks (in die Stimme gedübeltes Grinsen, Häppchenjournalismus) versucht, sich über selbigen zu erheben und lustig zu machen. Und keiner kauft es ihnen ab. Im Gegenteil, es wirkt nur lächerlich und unglaubwürdig. Man hat den Eindruck, dass jetzt bei Sputnik per Befehl sowas wie seriöser Journalismus gemacht werden soll, getreu dem Motto "um zwölf wird gegessen, egal ob gekocht ist oder nicht".
 
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Ich habe selten so etwas dümmlicheres, peinlicheres und langweiligeres gehört. Sogar für mich als Radiomacher war es nach einigen Minuten kaum mehr erträglich. Wie ging es da wohl den gebührenzahlenden Hörern. Zudem schien der Experte auch schon wirklich länger aus dem Privatradio raus zu sein, denn um eine Millionen auszuspielen, muß man sie nicht haben oder gar deshalb am Personal sparen (Machen das die ÖR`s`nicht auch ständig, ohne Millionen auszuspielen?). Für diese Spiele gibt es einfach Versicherungen und das ganze läuft unter notarieller Aufsicht ab (Bsp. 10000 für 10 etc.). Der Sender zahlt also lediglich die Versicherungspolice.
 
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Liebe Leute!!!! Peinlich ja - für die Privaten, weil entlarvend. Es geht doch gar nicht um die Frage, ob Gewinnspiele statthaft sind oder nicht. Es geht allein um die Tatsache, ob und wie solche Radio-Gewinnspiele manipuliert werden, um von den Hörern massenhaft Kohle zu kassieren. Endlich mal jemand, der den Mut hat, diese Drecks-Trickserei der Privaten generell an den Pranger zu stellen! Und Herr Müller weiß, wovon er spricht. Gutes Interview, zu dem ich gratuliere:

Greife nie ins Vespennest - doch wenn du greifst, dann greife fest!
 
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...um eine Millionen auszuspielen, muß man sie nicht haben oder gar deshalb am Personal sparen (Machen das die ÖR`s`nicht auch ständig, ohne Millionen auszuspielen?). Für diese Spiele gibt es einfach Versicherungen und das ganze läuft unter notarieller Aufsicht ab (Bsp. 10000 für 10 etc.). Der Sender zahlt also lediglich die Versicherungspolice.

Aha, wenn ein Sender wie Antenne Bayern, PSR etc. gewillt ist, mit 10 oder 5 Euroscheinen auf alle Fälle dicke Beträge auszuzahlen, dann gibt es eine dumme Versicherung, die das zahlt? "Der Sender zahlt lediglich die Versicherungspolice....".Klingt wirklich läppisch. Wie hoch ist die denn?

Diese Versicherung wird eingesetzt bei Spielen wie dem Torwandschießen, das mal ein Sender, ich glaube es war Energy, in Berlin gemacht hat, wo keiner weiß, ob man wirklich trifft. Aber doch nicht bei Spielen, wo man mit Sicherheit auszahlen möchte! Und dann würde mich doch mal interessieren, wie genau die notarielle Aufsicht abläuft. Das ist auch immer so schnell daher gesagt.

Wen's interessiert, der sollte mal folgende zwei Artikel lesen, die heute erschienen sind. Betrifft zwar erst mal die Fernsehsender, aber irgendwann wird es auch die Telefonspiele beim Radio erreichen.

Hier die Links:
TELEFON-ABZOCK-SKANDAL
Der TV-Skandal um fragwürdige Telefonquiz-Angebote im britischen Fernsehen weitet sich aus. ITV stellte den Sendebetrieb seines Quizkanals ein, doch jetzt gerät auch die BBC in den Fokus der Aufsichtsbehörde Ofcom:
Den britischen Sendern drohen Millionenstrafen.http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,472477,00.html

Konferenz im Mai in München: Call-In-Praxis ist Medienwächtern ein Dorn im Auge http://www.dwdl.de/article/news_10131,00.html
 
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Lieber moonligt,
die Spiele können tatsächlich alle versichert werden. Ob sich das wirtschaftlich immer rechnet, ist von Spiel zu Spiel - und eben auch von der gewünschten Gewinnchance - abhängig. Spiele wie der Geburtstagsdreh oder auch der Geldtresor sind Klassiker für diese Versicherungen. Hier liegt die Präme bei ca. 20.000 Euro bei 100.000 Euro Gewinnmöglichkeit. Das wird dann billiger oder teurer, wenn es weniger oder mehr Spielrunden etc. gibt. Die Zahl ist nur ein Richtwert. Und gerade bei diesen Spielen muß es - schon wegen der Versicherung - notariell ablaufen.

Ich will diese Spiele nicht gutheißen, aber bei dem Interview sollte schon einiges richtig gestellt werden.
Weiß eigentlich jemand, bei welchem Sender der Herr Müller PD war? Und hat er bei diesem Sender dann auch seine, wie er selbst sagt, "größte Peinlichkeit" mit dem Cash-Call als Programmverantwortlicher durchgeführt?
 
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Inzwischen ist mir auch das Wort eingefallen, das mir vohin fehlte. Es heißt "selbstgerecht" - genau das war es, was mich an diesem Beitrag störte. Es muß nicht einmal selbstgerecht gemeint gewesen sein, es wirkt auf mich nur so. Und das, obwohl ich weiß, daß auch ich oft genug selbstgerecht bin. Aber bei anderen fällts halt eher auf.

Greife nie ins Vespennest
Das ist noch ein Punkt: hat man es als Niveaufunk (oder wenn man als solcher gerne gesehen würde, was ich bei Sputnik ohne Häme seit Dezember durchaus zu erkennen glaube) nötig, sich mit solchen Themen zu befassen? Das ist ein bißchen, als rege man sich in einem 5-Sterne-Spezialitätenrestaurant künstlich über die ranzigen Fritten an der Pommesbude 2 Straßen weiter auf und versuche, die Aufregung auf die Gäste zu übertragen. Das interessiert doch das gewünschte Publikum gar nicht - die gehen ohnehin nicht dort Fritten essen.

Die Bemühungen, ein anspruchsvolles Wortprogramm zu bieten, nehme ich allerdings wohlwollend zur Kenntnis. Besser solche Beiträge, als "Sputnik-Tassenterror" oder ähnliche Aktionen aus der grau(sam)en Vorzeit.
 
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Ach, der ist das. Na dann...

Besser kann ich es nicht ausdrücken. Genau dieses Wort, also "selbstgerecht" fehlte mir doch auch;)
 
AW: Peinlich? Sputnik hackt auf Privatradio rum

Das ist ein bißchen, als rege man sich in einem 5-Sterne-Spezialitätenrestaurant künstlich über die ranzigen Fritten an der Pommesbude 2 Straßen weiter auf und versuche, die Aufregung auf die Gäste zu übertragen. Das interessiert doch das gewünschte Publikum gar nicht - die gehen ohnehin nicht dort Fritten essen.

Jaja, wir ignorieren sie doch alle. Der eine mehr, der andere weniger lautstark ...

Besser solche Beiträge, als "Sputnik-Tassenterror" oder ähnliche Aktionen aus der grau(sam)en Vorzeit.

Ach, man sieht da Unterschiede? Respekt.
 
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