TV-Programmhinweis: NDR/Zapp

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Das Medienmagazin des NDR beschäftigt sich heute (11.4.) um 23 Uhr mit den Privatsendern R.SH, Nora und Delta. Es geht um die Zusammenarbeit der Sender und um Anspruch und Wirklichkeit bei deutschen Privatsendern.
Die Homepage von Zapp findet man hier.
 
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Ob man da heute abend auch den Leslie-Hodam-Verkehrs-und Wettermelde-Sprechcomputer von R.SH mal zu sehen bekommt? Muss ja eine tolle Maschine sein....
Prima, dass der NDR für Kiel-Wittland eine Drehgenehmigung bekommen hat. Hat er?
 
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Danke für den Tipp. Ich bin schon sehr gespannt. Gleich geht's los ... Bis nachher hier im Forum !
 
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Na, nach einem kurzen Geplänkel in MV gings dann aber schön gegen Wittland, äh, natürlich das Radio Media International Centre Kiel. Leslie Hodams aufopferungsvolle Nachteinsätze passten wohl nicht mehr in den Beitrag - bekannt sind sie der Redaktion nämlich durchaus. Auch so aber gab es ja genug Material.

PS: Schon fast erschreckend fand ich den Kommentar der LMA. Leider wurden der MA HSH nur ein paar Mittel gekürzt und nicht die ganze Daseinsberechtigung.
 
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Ich bin einer von denen, die's verpasst haben. Hier die Wiederholungstermine laut deren Internetseite:

Wiederholung

NDR Fernsehen
Freitag, 7.00 Uhr

3sat
Freitag, 15.30 Uhr

EinsExtra
Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 0.20 Uhr
Donnerstag, 16.30 Uhr
Nacht von Freitag auf Samstag, 2.25 Uhr

EinsFestival
Nacht von Donnerstag auf Freitag, 4.00 Uhr
Freitag, 23.45 Uhr
Nacht von Freitag auf Samstag, 3.30 Uhr

Wiederholte Grüße,
FC
 
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Oder ab Donnerstagmittag (eventuell) auf der Website. Einzelne Berichte der Sendung stellen sie online.
 
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Ich habs gesehen und folgende Kernthesen entnommen:

1. Es sind keine Mittel da, um noch Reporter vor Ort zu schicken und echte lokale/regionale Berichterstattung zu machen.
2. Das senderübergreifende Pooling von Redaktionsresourcen verstärkt die Abkehr vom 'echten' Journalismus und mindert zudem die Meinungsvielfalt.
3. Es wird viel aus Tickern und anderen Programmen (vornehmlich öffentlich-rechtlichen) übernommen.

Soweit, so schlecht.

Bezugnehmend auf freiwilds Posting meine Frage:

Wie journalistisch fundiert ist denn beispielsweise der NDR auf den Hörfunkwellen, die in denselben Gewässern wie die kritisierten Privaten fischen? Fahren denn da beispielsweise die Redakteure noch raus, außer zu selbstinszenierten Events ihres Programms?
 
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Meine Güte, es muss ja wirklich schrecklich gut tun, mit einem Budget von mindestens 921 Mio Euro* ausgestattet den Finger auf die kommerziellen Mitbewerber zu richten.


*Anteil des Norddeutschen Rundfunks an den Gebührenerträgen der GEZ im Jahr 2005 (lt. http://www.gez.de/door/gebuehren/gebuehrenverteilung/index.html) - nicht mitgerechnet sind etwaige Einnahmen aus dem Verkauf von Werbezeiten, der Lizenzvermarktung etc.
 
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ein trauriger Bericht, der gestern gezeigt wurde. Aber auch nichts neues. Der Privatfunk spart an Personal und Kosten. Ehemalige Konkurenten sitzen neuerdings in einem Haus. Alle haben sich lieb!
 
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Wie journalistisch fundiert ist denn beispielsweise der NDR auf den Hörfunkwellen, die in denselben Gewässern wie die kritisierten Privaten fischen? Fahren denn da beispielsweise die Redakteure noch raus, außer zu selbstinszenierten Events ihres Programms?

Von N-Joy oder NDR 2 speziell fahren schon noch Reporter raus. Ein Großteil der Sachen wird aber vermutlich NDR-zentral erledigt. Und da kann man sagen was man will, die Reporter existieren. Das Problem dürfte (jetzt nicht NDR-speziell, dafür kenne ich die Programme zu schlecht) in der ARD eher sein, dass man die vorhandenen Beiträge kaum in den AC-/CHR-Massenwellen nutzt.

Meine Güte, es muss ja wirklich schrecklich gut tun, mit einem Budget von mindestens 921 Mio Euro* ausgestattet den Finger auf die kommerziellen Mitbewerber zu richten.

Willst du damit sagen, dass RSH so wenig Geld hat, dass sie sich keine Regiostudios mehr leisten können? Dass der Laden sich kaum noch trägt? Das Gegenteil ist doch der Fall. Soweit ich weiß, wirft die Bude seit Jahren sehr hübsche Gewinne ab. Mit den im Beitrag geschilderten Maßnahmen wurden die einfach nur gesteigert zulasten des publizistischen ex-Auftrags. *

* Den gibts ja sinngemäß lt. MA HSH nicht mehr.
 
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Solange es noch den RSH-Schleswig-Holstein-Reporter Andreas Otto gibt, ist doch alles in Ordnung. :D
 
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Soweit ich weiß, wirft die Bude seit Jahren sehr hübsche Gewinne ab. Mit den im Beitrag geschilderten Maßnahmen wurden die einfach nur gesteigert zulasten des publizistischen ex-Auftrags. *

* Den gibts ja sinngemäß lt. MA HSH nicht mehr.

Wann genau beginnt für dich der Bereich der "hübschen Gewinne" einer "Bude"? In die Rechnung musst du dann auch mit einbeziehen, dass Sender wie R.SH, delta radio und Radio NORA Wirtschaftsunternehmen mit Anteilseignern (indirekt zum größten Teil regionale Zeitungsverlage) sind. Wirtschaftsunternehmen sind auf Gewinnerzielung ausgelegt. Das kann man Ihnen nicht wirklich vorwerfen.

Natürlich verstehe ich die Kritik, die besagt, dass hier Gewinne auf Kosten der Inhalte und der gut ausgebildeten Mitarbeiter - meinetwegen auch auf Kosten des "publizistischen ex-Auftrags" - gemacht werden.

Die Art, wie diese Kritik geäußert wurde, finde ich aber alles andere als gerechtfertigt. Wir haben im Rundfunkbereich eine Situation, in der Wettbewerb durch die ÖR-Angebote komplett verzerrt wird.

Deshalb hinkt der Vergleich: ÖR/Privat, wenn man ihn vom Standpunkt der finanziellen Ausstattung von Redaktionen und den damit verbundenen Möglichkeiten führen will.

Mein (nicht ganz ernst gemeinter) Vorschlag: Der NDR hält sich aus dem vom kommerziellen Rundfunk überwiegen als gewinnträchtig ausgemachten Marktsegment (AC/CHR) heraus und die privaten bekommen dafür wieder einen definierten publizistischen Auftrag.
 
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Wenn man nach dir geht, newline, dann kann man ja alles Unwesen, was private Sender treiben, damit entschuldigen.
Wir haben im Rundfunkbereich eine Situation, in der Wettbewerb durch die ÖR-Angebote komplett verzerrt wird.

Deshalb hinkt der Vergleich: ÖR/Privat, wenn man ihn vom Standpunkt der finanziellen Ausstattung von Redaktionen und den damit verbundenen Möglichkeiten führen will.

Mein (nicht ganz ernst gemeinter) Vorschlag: Der NDR hält sich aus dem vom kommerziellen Rundfunk überwiegen als gewinnträchtig ausgemachten Marktsegment (AC/CHR) heraus und die privaten bekommen dafür wieder einen definierten publizistischen Auftrag.

Es wurde in dem Beitrag und auch in anderen Beiträgen, die man zu solchen und ähnlichen Themen lesen kann, nie gesagt, die Sender hätten kein Geld, Reporter zu bezahlen sowie eine Redaktion. Vielmehr stellen die Sender kein Geld mehr zur Verfügung, was wohl ein bedeutender Unterschied ist.
Kurzum - "Synergien" und fehlende Redaktionen , in Kiel gleichsam wie in Leipzig, mit einem Verweis auf die Öffis die in privaten Gewässern wildern, zu beantworten, ist kleinkariert und sehr kurz gedacht. Das sind Totschlagargumente, die durch nichts Konkretes belegt werden. Ohje, ich ahne schon, wo die Diskussionen beim Medientreffpunkt in Leipzig wieder hinauslaufen...
 
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Okay, Sachsenradio2 - die Kritik nehme ich einfach mal so an. Natürlich gibt es da mehr als einen Standpunkt. Mit der Schilderung des "bedeutenden Unterschieds" magst du Recht haben. Nehmen wir also mal an, die privaten Sender haben die gleiche Ertragssituation wie vor - sagen wir - 15 Jahren, als man noch mehr Redakteure und lokale Studios hatte.

Situation heute - laut Beitrag: keine/wenige Redakteure und keine lokalen Studios = Einsparung = Gewinnanstieg.

Nun meine Frage: Wenn dem so ist, was machen denn die privaten Radios mit diesem "Mehr" an Geld? Bunkern? Dem Management auszahlen? Sind die Linnenbachs dieser Welt irgendwann morgens aufgewacht und haben sich gedacht: Hey, warum zahlen wir eigentlich den ganzen Redakteuren so viel Kohle - lass uns das Geld doch lieber zur Sparkasse Leipzig bringen und für 2,3% als Festgeld anlegen???

Ok, ich entschuldige mich für die blöde Entgleisung im letzten Satz. Aber mal ehrlich: Wo bleiben die angeblich vorhandenen "hübschen Gewinne"?
 
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Ich habs gesehen und folgende Kernthesen entnommen:

1. Es sind keine Mittel da, um noch Reporter vor Ort zu schicken und echte lokale/regionale Berichterstattung zu machen.
2. Das senderübergreifende Pooling von Redaktionsresourcen verstärkt die Abkehr vom 'echten' Journalismus und mindert zudem die Meinungsvielfalt.
3. Es wird viel aus Tickern und anderen Programmen (vornehmlich öffentlich-rechtlichen) übernommen.

1. Falsch, es werden nur keine Mittel mehr dafür aufgebracht.
2. Meinungsvielfalt richtig, "echten" Journalismus könnte man auch so noch machen, aber die Personalbestände sind so weit beschnitten, dass selbst das nicht mehr möglich ist, weil der einzelne schlicht überfordert ist und nur noch den minimalsten Arbeitsaufwand wählen kann, um überhaupt mit der Zeit zurechtzukommen. Hätte man eine ausreichend große Nachrichtenredaktion mit Außenstudios, würde das Pooling zwar trotzdem dazu führen, dass alle Sender (fast) die gleichen Nachrichten bringen, aber die wären wenigstens noch journalistisch anspruchsvoll. Ach, ist das traurig.
3. Das ist aber nicht erst seit gestern so. Ich weiss von vielen Privatradio-Redakteuren (besonders aus dem Berliner Raum und aus dem hohen Norden), dass die Seiten der öffentlich-rechtlichen Sender gern besucht werden, und dass man sich Agenturmeldungen mangels eigener Belieferung irgendwo aus dem Internet zusammenkopiert. Ich kann nur meine These wiederholen: Im Privatradio werden heute keine Journalisten mehr gebraucht.
 
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Im Privatradio werden heute keine Journalisten mehr gebraucht.

Das ist der Punkt. Denn zu Beginn waren Privatradios noch Sender, die Programm gemacht haben, um über viele Hörer viel Gewinn zu machen - heute (nachdem sich die öffentlich-rechtlichen Massenwellen immer mehr angleichen) machen diese Sender kaum noch Programm, um mit wenig Mitarbeitern möglichst noch mehr Gewinn zu machen.

In der Radiolandschaft geht's bald zu wie in der Politik: man schaltet dann nur noch das kleinste Übel ein. Wobei die Sender damit nicht viele neue Hörer gewinnen.....
 
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Bringen wir es auf den Punkt: Die öffentlich-rechtlichen (Pop-)Wellen sind mittlerweile auf dem Stand, auf dem der Privatfunk bei seiner Einführung war. Wo der Privatfunk heute steht, wissen die, die bei ihm arbeiten, am besten...
 
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NewLine:

Schon mal was von Gesellschafterausschütung gehört? Anteile an Radio Hamburg, RSH... dürften Lizenzen zum Gelddrucken sein.

Wann genau beginnt für dich der Bereich der "hübschen Gewinne" einer "Bude"? In die Rechnung musst du dann auch mit einbeziehen, dass Sender wie R.SH, delta radio und Radio NORA Wirtschaftsunternehmen mit Anteilseignern (indirekt zum größten Teil regionale Zeitungsverlage) sind. Wirtschaftsunternehmen sind auf Gewinnerzielung ausgelegt. Das kann man Ihnen nicht wirklich vorwerfen.

"Hübsche" Gewinne beginnen für mich z.B. bei einer Umsatzrendite von über 30 %. Und da liegt RSH sicher drüber, volle Garantie.

Zur Konkurrenz durch den NDR: Klar ist das nicht schön. Hat aber mit der aktuellen Situation z.B. bei RSH mit den dort einfach nicht mehr vorhandenen Inhalten kausal nichts zu tun. Halten wir nämlich mal fest:

- NDR 2 und N-Joy sind im Bereich der 14-49-jährigen im Vergleich zu den Wellen aus Wittland kleine Lichter.
- Mach3 ist schlichtweg Monopolist bei regionaler Hörfunkwerbung in S-H
- einziger Wettbewerber ist NDR 2, die weniger als 20 % der Mach3-Produkte in der Zielgruppe erreichen (ah ja, Klassik Radio gibts auch noch... mit 2,5 Hörern)
- und NDR 2 lässt sich nur für ganz Norddeutschland buchen

Fazit: Ohne NDR-Wellen in der Konkurrenz, dafür aber mit einem funktionierenden Wettbewerb unter Privaten in SH, hätte der derzeit inhaltsentleerte Funk aus Wittland keinen Cent mehr in der Tasche. Also bitte: Schluß mit der, grundsätzlich berechtigten, Jammerei über ÖR-Konkurrenz, wenn man selbst auf einem quasi-Monopol sitzt.
 
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Liebes Mischpult,

bist du dir sicher, dass du für die MACH 3 bzw. die Sender im Radiozentrum Kiel wirklich von einer Umsatzrendite von 30% ausgehen willst? Also ich frage nur deshalb: Mir ist kein Unternehmen im Dax bekannt, dass eine derart hohe Umsatzrendite hat. Die liegen dort bei 4,7 bis 5,4 Prozent (siehe auch http://www.handelsblatt.com/news/_pv/_p/201312/_t/ft/_b/1244632/default.aspx/index.html).

Gut, lass uns mit einrechnen, dass die MACH 3 angeblich ein Monopol hat. Dann liegt sie vielleicht etwas höher. Aber bei 30%? Wenn dem so wäre, warum lassen sich die Gesellschafter die Gewinne dann ausschütten und legen Sie nicht weiter an, um diese Traumrendite noch ein Jahr länger zu nutzen? Stell dir vor, dein Aktienfond würde im kommenden Jahr eine garantierte Rendite von 30% bringen? Dann würdest du Ihn doch auch nicht abschöpfen, sondern weiter investieren, oder?

Halten wir nämlich mal fest:

- NDR 2 und N-Joy sind im Bereich der 14-49-jährigen im Vergleich zu den Wellen aus Wittland kleine Lichter.
- Mach3 ist schlichtweg Monopolist bei regionaler Hörfunkwerbung in S-H
- einziger Wettbewerber ist NDR 2, die weniger als 20 % der Mach3-Produkte in der Zielgruppe erreichen (ah ja, Klassik Radio gibts auch noch... mit 2,5 Hörern)
- und NDR 2 lässt sich nur für ganz Norddeutschland buchen

Ich weiß nicht ganz genau, auf welcher Zahlenbasis du zu diesen Ansichten kommst, vor allen Dingen, wo du das mit den 20% hernimmst. Ich meine, vielleicht lese ich die aktuellen ma Zahlen (ma 2007 Radio I) auch falsch.

Aber wenn ich dort bei den Brutto-Werten in der werberelevanten Zielruppe (14-49 Jahre) mal nach Schleswig-Holstein vorselektiere, dann komme ich für NDR 2 auf 71T und für die Produkte im Radiozentrum Kiel auf 192T. Das sind dann nicht weniger als 20%, sondern 37%! Als "kleines Licht" würde ich das nicht bezeichnen.

Und da ist die Reichweite von NJOY noch nicht mit verzeichnet. By the Way: Warum sagst du, dass NDR 2 der einzige Wettbewerber für die Produkte aus Kiel wäre? Was ist mit NJOY. Da kann man zwar keine Werbung buchen, aber in der Zielgruppe von beispielsweise delta radio liegen die schon.

Fazit: Ohne NDR-Wellen in der Konkurrenz, dafür aber mit einem funktionierenden Wettbewerb unter Privaten in SH, hätte der derzeit inhaltsentleerte Funk aus Wittland keinen Cent mehr in der Tasche. Also bitte: Schluß mit der, grundsätzlich berechtigten, Jammerei über ÖR-Konkurrenz, wenn man selbst auf einem quasi-Monopol sitzt.

Tja, da wir leider keine Zeitmaschine haben, bleibt das wohl unbewiesen. Deshalb bleibe ich bei meiner Meinung: Die ÖR-Konkurrenz verzerrt das Marktbild.

Was ich aber am NDR-Beitrag von gestern Abend bemägel: Er beleuchtet nur den aktuellen Zustand ohne Rücksicht darauf, wie es zu der jetzt vorhandenen Situation gekommen ist.

Klar, jetzt können wir den Bogen wieder zum Anfag schlagen und sagen: Es ist dazu gekommen, weil das Profitdenken zugenommen hat. Aber was passiert denn mit den Profiten? Wenn ich schon so tolle Profite habe, warum melk ich die Kuh dann tot? Liebe Leute, es muss mehr da draußen geben...
 
AW: TV-Programmhinweis: NDR/Zapp

Hier noch ein paar Zahlen zu Umsatzrenditen anderer Medienunternehmen (alle nicht hundertprozentig vergleichbar - aber vielleicht als Anhaltspunkt):

ProSiebenSat.1 Media AG im Geschäftsjahr 2006: 18% (http://www.prosiebensat1.com/imperi...lations/2007/Bilanz_PK/de_Kennzahlen_1206.pdf)

Klassik Radio AG im Geschäftsjahr 2005/06: 4% (http://www.equitystory.com/Download/Research/SnapShot_Klassikradio_CdC_070202.pdf)

RTL Group im Geschäftsjahr 2006: 16% (EBIT-Marge statt Umsatzredite, hier ist die Fremdkapitalisierung noch berichtigt - http://www.rtlgroup.com/files/FY_2006_Financial.pdf)
 
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NewLine:

Ja, ich bin da völlig sicher. Die RTL group steht voll im Wettbewerb und erzielt eine Umsatzrendite von 15 % (http://www.epd.de/medien/medien_index_48690.html) ProSiebenSat.1 liegt bei 20 %. Und Vodafone erzielt Umsatzrenditen von weit über 30 %. Das Wörtchen "angeblich" ist übrigens völlig daneben. Wo sonst kann ich denn landesweite Radiowerbung in SH buchen, ohne gleich NDS, HH, MV und HB mitnehmen zu müssen? Bei Power 612? :D

Warum die Gesellschafter sich die Renditen teilweise ausschütten lassen? RSH & Co. - als Sender in Schleswig-Holstein - fehlen die Wachstumschancen. Im Markt stehen sie doch schon 1A da, der NDR als einziger Wettbewerber stagniert seit Jahren auf niedrigem Niveau und weiter runter bekommen sie ihn mit vertretbarem Einsatz nicht. Da im Sendegebiet auch kein Geburtenboom einsetzt, kann man den Betrieb in Wittland nur durch zwei Wege profitabler machen. Der eine sind höhere Werbeerlöse. Der andere Kostenreduzierungen. Allein dafür würden sich Ausgaben lohnen. Wie man als Außenstehender erkennen kann, hat man zumindest Teil zwei umgesetzt. Teil 1 dürfte durch die Bildung bzw. Zementierung des Monopols weitgehend durch sein. Plan B neben Ausschüttung ist die Expansion. Und genau das haben die SH-Verleger mit der Regio-Euro-World-Cast ja auch gemacht. Da sind die Gewinne aus RSH gelandet, die nicht ausgeschüttet wurden. Davon haben aber weder die RSH-Mitarbeiter noch die Schleswig-Holsteiner etwas von.

Zu den Zahlen: ma 2006/I: 63.000 gegen 253.000 in der Mach3-Kombi. Sind 24,9 %. Insgesamt hatte NDR 2 unter den Werbeträgern in SH, die sich an SH richten, damit einen Marktanteil in der Zielgruppe von 19,9 % gegen 80,1 % bei Mach3. Also sorry, 5 Prozentpunkte daneben und ein Jahr alte Zahlen gehen auf mich - man sollte sich nicht immer nur auf Zahlen verlassen,die man mal in den Kopf aufnahm :) . An der grundsätzlichen Behauptung halte ich aber fest. NDR 2 war zumindest 2006 mit weniger als 20 % MA unter den werbetragenden SH-Radiosendern in der Zielgruppe ein kleines Licht! Dass die Radiozentrale in einem Jahr so einen fulminanten Absturz hinlegte, kann man dem NDR schlecht anlasten. Von Dauer werden diese Zahlen sicherlich auch nicht bleiben.

N-Joy wiederum richtet sich höchstens an die altersmäßige Zielgruppe von delta. Ansonsten hatte delta nach meinen Beobachtungen ein ganz anderes Format. Letztlich spielt N-Joy aber für den Gesamtmarkt in SH eine noch kleinere Rolle als NDR 2. Und nicht vergessen: Wenn der NDR seine Wellen anspruchsvoller gestalten würde, wären die paar Hörer mit Sicherheit nicht alle bei RSH, delta oder Nora. In Wittland scheint schließlich Strategie zu sein, jegliche Inhaltsdürre im NDR mühelos mit völligem Inhaltsvakuum zu kontern. NDR 2 hat immerhin noch musikjournalistische Inhalte, bei NDR 2 sitzen auch um 18.30 Uhr noch Moderatoren im Studio statt im PC-Gehäuse, der NDR betreibt Regionalstudios mit echten, ausgebildeten Journalisten drin und NDR 2 hat im Gegensatz zu RSH keine sinnentleerten MA-Spiele. Niedrigstes Niveau, aber gegen RSH & Co. ist das wie eine Oase neben weichgespültem Sand.

Zum letzten Absatz: Das musst du die Verantwortlichen in Wittland fragen. Vermutung: Man dachte und denkt, dass es dem Hörer nicht auffällt. Ansonsten hats mit dem Vorgaukeln doch auch immer geklappt. Ist halt doof, wenn irgendwann ein stützendes Element der Fassade bei den Abrissarbeiten dahinter mit entfernt wird. Noch ist aber meiner Meinung nach nicht so weit. Bei RSH gilt: Die meisten Hörer merken von nichts und die paar Ausnahmen brachten weniger Werbeerlöse als die Inhalte kosten würden. Punktum.
 
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