Ergonomie am Radiostudioarbeitsplatz

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Flugsaurier

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Mir wirft sich gerade die Frage auf, wie sollte ein Studioarbeitsplatz optimalst aussehen?

Warum fragt er das? Nun ja, ich bin momentan am Basteln meines Studios und man baut ja ständig irgendwie um. Nun wollte ich mal fragen wie der optimale Arbeitsplatz nun aussehen würde, wenn man soetwas planen würde. Sicherlich macht es jeder anders, aber genau das würde mich mal interessieren.

Für Eure Postings sage ich jetzt schon mal Danke und wer kleine Zeichnungen mit hochladet bekommt ein Bienchen!

Gruß
 
AW: Ergonomie am Radiostudioarbeitsplatz

Allgemein würde ich sagen, dass man auf jeden Fall auf TFTs setzen sollte. Es ist schon arg lästig, wenn man sich mit einem alten flimmernden Monitor begnügen muss und nach 1,5 Stunden Sendung Augenkrebs hat. Außerdem hat man dann mehr Platz, den man zum Beispiel zum schreiben benutzen kann.

Darüber hinaus sollte die Monitore, die man am meisten benutzt direkt vor einem sein. Ich kenne ein Studio, da läuft Word und die Staumeldeungen auf nem Monitor kann links (2 Monitore von dem Musikbildschirm entfernt). Das hat den schrecklichen Nachteil, dass man sich tierisch den Hals nach links verdrehen muss, wenn man irgendwas vom Bildschirm vorlesen bzw. moderieren will. Bis vor einiger Zeit war das relativ egal, weil man auf Headnsets setzte, inzwischen hat sich dies jedoch meines Wissens nach verändert. Die Nackenstarre ist da praktisch vorprogrammiert.

Selten benutzte Geräte, ich gehe jetzt mal von einem professionellen Studio, in dem alles per Fader- bzw Hotbuttonsstart läuft, aus, können ruhig etwas abgeschlagen sein. Im Klartext: Warum sollte man den CD Spieler (sofern er nur als Backup gedacht ist) direkt vor der Nase haben, wenn er so schön in den Racktower, neben das Pult passt? Wieso brauch mal den Voiceprozessor vor der Nase, wenn man doch nur am Anfang der Sendung eine dieser schönen Karten einschieben muss? Wofür brauche ich die Fernsteuerung für den ISDN Hybriden auf einem Bildschirm direkt neben der Sendeablaufsteuerung, wo ich da och viel besser einen Internet und Word PC haben kann?

Nächste Prunkt ist das Mikrofon. Es ist nicht besonders prickelnd mit einem 9,95€ Gesangsmikro ständer zu moderieren. Da nimmt man sich lieber einen schönen Arm, den man sich vor jeder Moderation so einstellt, wie man gerade lustig ist, bzw wie man am besten klingt. Selbstversädnlich sollte der, wenn man vor dem Pult steht "von vorne" kommen, also so, dass er über die beiden Monitore kommt.

Den Rest dürfen die anderen posten ;)

LG

.Dotted
 
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Hmm, das ist doch schon mal was, darunter kann ich mir was vorstellen ... Danke, hoffentlich noch zahlreicher!

Gruß
 
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Kann .dotted da nur voll zustimmen. Die Monitore von links nach rechts:

1. Schnittprogramm (O-Töne, Callins, etc.)
2. Internet & Word
3. Musikausspielung
4. Jinglecart (darüber Halter fürs Greensheet)

Mikrofon zentriert. Mischpult geteilt: Links Musikzuspieler, rechts Mikrofone, Telefon, TV.

Gruß
Wilson
 

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Allgemein würde ich sagen, dass man auf jeden Fall auf TFTs setzen sollte. Es ist schon arg lästig, wenn man sich mit einem alten flimmernden Monitor begnügen muss und nach 1,5 Stunden Sendung Augenkrebs hat. Außerdem hat man dann mehr Platz, den man zum Beispiel zum schreiben benutzen kann.

Wenn man den Platz zur Verfügung hat, kann man natürlich auch entsprechende Röhrengeräte verwenden. "High End"-CRT-Monitore machen jedem TFT was vor, und gute Röhren kosten einen Bruchteil der TFT-Lösung.
Flimmern darf natürlich nicht sein, aber alles ab 85 Hz ist flimmerfrei.

Wichtig ist auch, daß die Tischhöhe so gewählt ist, daß ein ermüdungsfreies und unverkrampftes Arbeiten möglich ist. Ideal ist ein höhenverstellbarer Tisch. Auch auf genügens Platz für die Beine achten.
Kontrolllampen für Mikrofon, Telefonhybrid, Titelende etc. sollten gut sichtbar angebracht sein, und auch für einen Blick auf die Uhr sollte der Kopf nicht so bewegt werden müssen, daß ein anderer Besprechungsabstand und Winkel zum Mikrofon entsteht.

Der Kopfhöreranschluß sollte so verlegt werden, daß sich das Anschlußkabel nicht in den Reglern verfangen kann, nicht das Manuskript herunterwerfen kann und nicht unter die Stuhlbeine / die Rollspinne des Stuhls geraten kann.

Um Mikrofonieeffekte zu vermeiden kann man das Mikrofon - wenn baulich möglich und sinnvoll - auch von der Decke abhängen.

Bei Verwendung eines externen Vorhörlautsprechers sollte dieser örtlich von der Hauptabhöre getrennt sein, so das kein Zweifel entstehen kann, welche Quelle gerade spielt. Gut ist beispielsweise ein Abhängen von der Decke über dem Moderationsplatz.
 
AW: Ergonomie am Radiostudioarbeitsplatz

Gut fragen wir mal weiter in welcher entfernung dürfen Röhrenmonitore stehen? Frage deswegen weil ich derer 2 habe und ehrlich gesagt bin ich net so FTP überzeugt, was beruflich bedingt ist.

Wilson, Dein Studio ist natürlich ne Wucht, aber mal angenommen Du müsstest den Kompromiss eingehen das Du die Tastaturen häufiger benötigst, wo würdeste die dann hintun? Weil die Lösung gefällt mir bei Dir so nicht ... (sorry nur meine Meinung)

@ Ralle_Köln meine CRT Monitore sind speziell für Grafiker, glaube mir für einen dieser Monitore bekomme ich 4 TFT in Größe 19" ... ferner flimmert da nichts, aber das nur am Rande. Der auf den Bildern von meinem Studio ist allerdings eine billig Röhre von meiner Frau, auch der flimmert nicht ;)

Kannst Du von Deinen Ideen vielleicht ne leichte Skizze anfertigen, oder haste ein Studiobild wo so etwas zu sehen ist? Das wäre klasse!

Gruß
 
AW: Ergonomie am Radiostudioarbeitsplatz

(sorry nur meine Meinung)
... für welche Du Dich nicht im Geringsten entschuldigen mußt, ich bitte Dich. ;)

Auch mein Studio ist ein "Multifunktionsraum" und wird als Büro 'missbraucht'. Alles, was ich papiermäßig oder schriftverkehrsmäßig bearbeiten muss, wird in diesem Studio erledigt. Muss ich daran arbeiten, lege ich die weiße POS nach oben auf die Talkbacksektion und nehme mir die schwarze Tastatur von rechts vor mich.

Wenn ich sie gar nicht brauche, dann steht sie rechts, der Länge nach hochkant (also so flach, quasi auf der langen Seite *oioioi, was ne Umschreibung*), am Noppenschaum.

Wobei ich wohl evtl. Deine Aufteilungsplanung nicht so ganz verstehe. An der Wand zwischen Tür und Fenster ist doch komplett Tisch, gell? Da wäre dann doch Richtung Fenster Platz für einen Schreibtischarbeitsplatz? Links Studio, rechts Büro.

Gruß
Wilson
 
AW: Ergonomie am Radiostudioarbeitsplatz

Hehe, Wilson ... ich war heute beim Holzdealer ... der hat gefeiert weil der hat heute wieder nen Traumumsatz gemacht :D

Mich reitet der Bastelwahn, denn ich bin gerade dabei einen wunderschönen Tisch zu entwerfen, so das mein D&R Pult richtig zum Zuge kommt. Frauchen gab mir die Erlaubnis nachdem ich unseren Esstisch nun endlich fertiggestellt habe und der Schwiegerdrache bei uns nun für 14 Tage ist ... habe ich freie Bahn. Ich werde ne Zeichnung davon anfertigen und mal schauen ob vielleicht auch ne kleine Bastelanleitung rausspringt. Muss ich mal sehen.

Du hast Recht, zwischen Tür und Fenster ist der Tisch (3,6 m x 0,8 m) aber die neue Planung geht derzeit in eine andere Richtung ... müsste blos wissen, wie sich das mit den CRT Monitoren verhält, dann könnte ich die Planung abschließen und das zumindest auf dem Papier ordentlich durchplanen um dann die Hölzer schon mal zu fräsen.

Gruß
 
AW: Ergonomie am Radiostudioarbeitsplatz

Da ich ja Flugsauriers Studio noch in etwa vom Grundriss im Kopf habe,
könnte hier eine Variante entstehen die mehrere Ergonomien ermöglicht.

Die Hauptfrage ist: Sprechen im stehen oder Schneiden im sitzen?
Ja beides! :)

Da es wie ich mich erinnern kann kein Live on air Studio wird,
sondern zum Erstellen von Beiträgen (im weitesten Sinne?) geht,
ist ein freier günstiger Mikrofonsprechplatz optimal.

Also im stehen sprechen, mit freiem Mikrofon, wo eben nicht
rückwärtig von einer LCD Front der Rückschall zurückgeworfen wird,
der 30 cm dadrunter die Tischplatte aufstösst.
(Ich weiss ist überall so, aber hier ist Platz genug.) Das reine Einsprechen
ist prozentual warscheinlich der kürzeste Produktions Zeitraum insgesamt.
Daher kann da auch etwa "neben" dem eigentlichen Produktionsarbeitsplatz
stattfinden. Während des Schneidens benötigt man nicht die ganze Zeit das
Mikro vor der Nase, oder?

Zum Zusammenbau der Produktion setzt man sich dann gemütlich hin.
Also hier das wichtigste der Stuhl! Ein wirklich guter Dauersitzplatzchefsessel
wird die beste ergonomische Massnahme sein, die es zu treffen gilt.

Ergonomisch sinnvoll ist bei der Beitragsproduktion der Computerarbeitsplatz im Vordergrund.
Das heisst günstig angeordnete Tastatur und Maus.
Hiermit verbringt man die meiste Zeit und schubst die meisten Mauskilometer.
Also z.B. ein auflegbarer rechter Ellenbogen für die Maus und reichlich
Handballenauflage für die Tastaturhand.

Hier ist das Licht z.B. dimmbar. Dieser Platz ist der "beste" im Raum, der es einem
vieleicht ermöglicht auch mal den Blick durch das Fenster nach draussen
schweifen lässt um auf neuen Ideen zu kommen.

Das Mischpult ist bei einer off Air Produktion von Beiträgen er zweitrangig
und limitierter zu bewerten, als im hektischen Alltag Radio Studio, oder bei einer
Musik Postproduktion. Das Mischpult kann also etwas nach hinten rutschen
und dem Human-Computerinterface etwas mehr Platz lassen.

Optimalerweise könnte der Studiotisch im Einmannbetrieb,
eine U-Form, bzw. Hufeisenform aufweisen. So das die
Armlänge ausreicht um sämtliche Zuspieltechnik
oder Kreuzmatrixen ermüdungsfrei immer wieder zu erreichen.

Die Abhöre ist entsprechend dem Sitzplatz auszurichten
und erfolgt in Kopfhöhe. Dabei auf den indirekten Schallreflektionsweg
der Boxen über die Tischoberfläche achten und vermeiden.
 
AW: Ergonomie am Radiostudioarbeitsplatz

Öhm, also stehen ist eigentlich nicht so mein Ding, ... bin ja schon im besserem Alter, deswegen habe ich meinen supergemütlichen Chefsessel :D

Die erste Idee war U-Form, daraus ist das L geworden, weil Frauchen sonst nicht ans Fenster kommt zum putzen und seitdem der Rohbau steht ... muss ich nun auch das Zimmer mit meiner Klimpertante (Frauchen spielt Keyboard) teilen.

So kommen wir zum Endresultat, das es eine Insel mitten im Raum wird, zeichnen werde ich es nächste Woche mal, Ihr habt mich insperiert und so wird nochmal umgebaut, das Holz ist bereits im Keller eingelagert :D

Wichtig wäre mir, wie weit müssen die CRT Monitore vom Micro weg sein, denn ich kann aus beruflichen Gründen nicht auf meine CRTs verzichten. Wäre ungemein nett, wenn mir das jemand schreiben könnte, denn meine Suche ergab dabei leider nichts sinnvolles.

Danke!

Gruß
 
AW: Ergonomie am Radiostudioarbeitsplatz

Jetzt hake ich nochmal nach, wie weit sollte ein Micro von einem CRT Monitor entfernt sein? Mir ist dieses Brummen noch nicht aufgefallen, aber ich würde es natürlich gerne wissen um Veränderungen vornehmen zu können!

Danke für Eure Hilfe!

Gruß
 
AW: Ergonomie am Radiostudioarbeitsplatz

Hi Flugsaurier

Zu diesem Brummproblem: Auch ich habe es nicht (mehr), obwohl mein Mikrofon nur etwa 40 cm Abstand zu einem CRT hat. Vor dem Umstellen meines Homestudios hatte ich allerdings schon das beschriebene Brummproblem.
Gelöst habe ich es dadurch, dass ich einen Tipp befolgte und Audiokabel sowie Monitorkabel (und Stromkabel allgemein) wenn immer möglichst separat verlegte, dass Kabel mit schlechter Abschirmung eben keine Störgeräusche wegen des vielen fliessenden Stromes einfingen. Nun klappt alles wunderbar und ich bin glücklich mit meinem 10 Jahre alten, aber immer noch funktionierenden 15-Zöller als Zweitbildschirm.:D

lieber gruss
felix
 
AW: Ergonomie am Radiostudioarbeitsplatz

Ahja, dann habe ich wenigstens schon mal etwas sinnvolles geplant in dem ich jeder Kabelgruppe eigene Kabelführungen spendiert habe und diese wo möglich auch noch weit getrennt habe :D

Wunderte mich schon das nichts brummt!

Gruß
 
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Finde von Wilson das Platzproblem auch gut gelöst. In manchen Sendestudios mit alten Mischpulten, wie zum Beispiel das Super 2000, hat man die Fader direkt vor der Nase und wenig Platz irgendetwas zu schreiben oder ähnliches vor einem zu positionieren. Wenn man die Möglichkeit hat sollte man sich das Mischpult an die Seite legen, sodass eine größere Freifläche hat.

Bei größerem Budget bietet sich auch die Möglichkeit den Studiotisch in einem Halbkreis zu planen, sodass man eine Art kleine Miesche hat.

Hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen. Viel mir dazu spontan ein :)
 
AW: Ergonomie am Radiostudioarbeitsplatz

Du ja, das ist garnicht so ungeschickt, momentan bin ich wieder am rumrücken, habe so das Gefühl das es nie fertig wird. Mit den Monitorabstand zum Micro würde mich immer noch interessieren, vielleicht hat da jemand eine Formel bzw. eine Angabe was den Abstand betrifft! Danke schon mal vorab!

Gruß
 
AW: Ergonomie am Radiostudioarbeitsplatz

Wie meinst du das? Solltest nur darauf achten, dass dir der Mikroarm nicht die Sicht zum Monitor versperrt. Also am besten die TFT's etwas erhöht anbringen in Bezug zum Mischpult oder der Sitzposition.

Finde diese Anordnung sehr gelungen, abgesehen vom Equipment, dass den Haushaltsbudget übersteigt ^^
 

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Paddi, ich danke Dir, das Bild ist gut!

Nein, ich meinte den Abstand zu einem CRT Monitor und zwar Micro zu CRT Monitor, das soll Rauschen habe ich gelesen, von daher würde es mich interessieren!

Gruß
 
AW: Ergonomie am Radiostudioarbeitsplatz

So groß wie möglich. Die Glasfläche reflektiert Schall nämlich auch noch ganz ekelhaft, klingt dann wie in der Telefonzelle.
 
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