Mediennutzung Jugend: Vor allem Radio

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Blitzlicht

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Diese Studie hat die Radiozentrale am Montag veröffentlicht.

Mediennutzung Jugendliche

Die Auswertung der Zahlen zeige, so die Radiozentrale, dass das Radio ganz oben stehe in der Mediennutzung Jugendlicher. Weit abgeschlagen seien dagegen Internetprogramme, über die sich Nutzer ihr eigenes Programm zusammenstellen.
Podcasts von Radiosendern stünden dagegen relativ hoch im Kurs.

Hier in den Foren wird allerdings immer wieder darauf verwiesen, Radio sei gerade bei Jugendlichen tot. Der mp3-Player verdränge das Radio, Download und eigene Zusammenstellungen seien längst Standard. Das Radio spiele einfach keine Rolle mehr.

Ist die Studie reines Interesseninstrument der Radiowirtschaft oder enthält sie auch ein Körnchen (oder mehr) Wahrheit?

Liegen die Vertreter der "mp3-Theorie" einfach falsch oder vertuscht die Studie Entsprechendes?
 
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Glaube nur der Statistik, die du selber gefälscht hast.

... Oder die du selber in Auftrag gegeben hast :cool:
 
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass gerade die Jugend ihre Musik übers Radio bezieht. Wenn ich Kids sehe, haben sie meistens MP3-Stöpsel im Ohr oder hören über Handys die neuesten Hits. Auf Schulhöfen werden diese per Bluethoot sogar untereinander getauscht. Die etwas älteren haben in ihren Autos oft kleine Beschallungsanlagen, über die ich komischerweise auch noch nie ein Radioprogramm vernommen habe.
Das Leben mit dem I-Pod hat sich aber nicht nur bei den Jugendlichen entschieden verändert. Endlich kommt die Musik in guter Qualität zu der Zeit, wann der Nutzer es wünscht. Nachrichten und Informationen lassen sich über Podcast damit genau so leicht zu jeder Zeit abrufen. Auch hier kommt nur das, was persönlich interessiert. Ich denke da u.a. an den sehr interessanten Audio-Computerclub, dem ich selbst kontinuierlich mein Gehör schnenke. Die hohe Downloadzahl erfreut nicht nur die Macher sondern beweisst, dass das Interesse an guten Webradiobeiträgen gegeben ist.
Ich denke mal die ganze Technik wird in Richtung Internet gehen. Spätestens dann, wenn viele Ballungsräume mit drahtlosem Internet ausgerüstet sind, werden die sogenannten IP-Radios (Geräte, die ohne PC Internetradio hörbar machen können) die betagten UKW-Geräte nach und nach ersetzen.
 
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i-Pod und gute Qualität? Habe selbst keinen, höre aber Gegenteiliges: "Willste gute Klangqualität, kauf keinen i-Pod."

Radiofreak11 schrieb:
... werden die sogenannten IP-Radios (Geräte, die ohne PC Internetradio hörbar machen können) die betagten UKW-Geräte nach und nach ersetzen.

Heißt, Radio bleibt wichtiges Medium?
 
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Für schlechten Klang sorgen meistens nicht die Endgeräte.
Die Qualität ist abhängig von Sampelrate, Bitrate und vom verwendeten Kopfhörer. Vieles um und unter 128 kbps klingt künstlich. Ich nutze mp3 mit voller Auflösung (320 kbps cbr bei 44,1 Khz) oder wenigstens 44.1 mit 192 kbps. Kopfhörer, die den Geräten beigelegt sind, taugen leider oft allenfalls nur zum Gerätetest.
 
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Blitzlicht schrieb:
i-Pod und gute Qualität? Habe selbst keinen, höre aber Gegenteiliges: "Willste gute Klangqualität, kauf keinen i-Pod."
Das ist, mit Verlaub, Quatsch. Mein nano jedenfalls klingt prima.
 
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass gerade die Jugend ihre Musik übers Radio bezieht. Wenn ich Kids sehe, haben sie meistens MP3-Stöpsel im Ohr oder hören über Handys die neuesten Hits.
Man sollte aber nicht vergessen, dass UKW Radio-Stöpsel im Ohr nicht wirklich der Bringer sind. Da die Entwicklung zum Digitalradio von den Veranstaltern weitestgehend veschlafen wurde, hat ein Jugendlicher, will er mobil hören, kaum eine andere Wahl, als einen MP3 Player zu nutzen.
 
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Interessant wäre mal eine regionale Aufsplittung des Hörverhaltens Jugendlicher. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass im Raum Berlin wesentlich mehr Jugendliche Radio hören als beispielsweise im Sendegebiet des mdr, bedingt durch das magere Angebot dort.
 
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Diese Radiozentrale ist doch ein Zusammenwerk von ör und privaten Sendern. Daher weht also der Wind.
Wer die Radionutzung von deutschen Sendern bei Jugendlichen wirklich erfassen will, kann nur die Augen offenhalten. Die Jugend hört natürlich Radio, aber eben oft anders wie wir damals. Und ob ein Jugendlicher Radio hört, wenn "seine" Musik sowieso nicht gespielt wird (Ah-Änn-Bi mit die angesagten Örben-Träcks, während der Jugendliche lieber Dance hören will), kann bezweifelt werden.
 
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Ich habe das PDF eben mal schnell überflogen. Nach meinem ersten, flüchtigen Eindruck hat die Studie durchaus entscheidende Schwächen in punkto Fragestellung und Kategorisierung...

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ;)
 
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Auf der anderen Seite kann man ja durchaus das eine tun,ohne das andere zu lassen. Will sagen: Jugendliche nutzen iPod und Internet und eben zusätzlich auch Radio. Halte ich nicht für einen Widerspruch.
An meinen eigenen Kinder stelle ich fest, dass sie sich oft durch Radiohören über ihre musikalischen Vorlieben klar werden und dannn danach trachten, sich beim Hören dieser Vorlieben vom Radio unabhängig zu machen. So ergänzt aber das eine das andere und macht jedenfalls zum Teil die Kernaussagen o.a. Studie plausibel.
 
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Das ist, mit Verlaub, Quatsch. Mein nano jedenfalls klingt prima.

Und das ist, mit Verlaub, eine rein subjektive Aussage. Blitzlicht hat nicht ganz unrecht.
Zunächst mal: ich habe sehr hohe Ansprüche an die technische Wiedergabequalität, daher bin ich vielleicht etwas kritischer als andere Anwender.

Das Problem beim iPod ist sein Kopfhörerverstärker, den ich zwar für Unterwegs als "ausreichend" bezeichnen möchte, der für ernsthaftes Musikhören aber nicht geeignet ist. Will man einen anderen Kopfhörer als die absolut inakzeptablen Beipackhörer verwenden, muß man sich schon ganz genau überlegen welchen, da es durch zu große Last am Ausgang sonst schnell dünn und quäkig tönen kann.
Beim Anschluß ohne Dockingstation an die HiFi-Anlage besteht u. U. das gleiche Problem, abhängig von der Anlage.

Und selbst wenn alles passt, tönt der iPod nicht wirklich sauber und erreicht auch nur mit ach und krach den DIN-HiFi-Frequenzvorgaben (zumindest das geliehene Exemplar der ersten Generation auf meinem Seziertisch). Genaugenommen hab ich einen Tiefen und Höhenabfall beobachtet, der bei komplexer Last natürlich zunimmt (Fehlanpassung).
Blumig umschrieben passt eventuell die Worte "kraftlos, müde und matt" am Besten zum iPod-Klang.

Das mag alles besser sein als mein erster Walkman in den 80ern, aber prima klingt ein iPod für einen entsprechend anspruchsvollen Hörer niemals (Optimod-geplättetes Radio übrigens auch nicht).

frankie292 schrieb:
Man sollte aber nicht vergessen, dass UKW Radio-Stöpsel im Ohr nicht wirklich der Bringer sind. Da die Entwicklung zum Digitalradio von den Veranstaltern weitestgehend veschlafen wurde, hat ein Jugendlicher, will er mobil hören, kaum eine andere Wahl, als einen MP3 Player zu nutzen.
Gerade DAB, wie es vorgesehen ist, dürfte sich mit den üblichen mobilen Schleppantennen deutlich schlechter empfangen lassen als eine ausreichend dimensionierte, analoge Versorgung. Von der miserablen 128kBit-Qualität ganz abgesehen.
 
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Gerade DAB, wie es vorgesehen ist, dürfte sich mit den üblichen mobilen Schleppantennen deutlich schlechter empfangen lassen als eine ausreichend dimensionierte, analoge Versorgung. Von der miserablen 128kBit-Qualität ganz abgesehen.
Ich kann das für HH nicht bestätigen. Der mobile DAB Empfänger tut es ausser Haus überall völlig störungsfrei, was man von UKW nun wirklich nicht behaupten kann. Aber das ist nicht der Punkt. Geräte, die mobil neben Konserve auch einen störungsfreien Radioempfang erlauben, würden dem Radio auch neue jugendliche Hörer bringen.
 
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Ergänzend dazu kann ich ja mal eine Studie aus dem Jahr 2000 ausgraben. Damals hat das Institut für Jugendforschung festgestellt, dass für über 90% von 1.300 Befragten das Radio nur Begleitmedium ist. Nebenbei wird also fast immer etwas anderes gemacht - und die Aufmerksamkeit sinkt entsprechend.
 
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i-Pod und gute Qualität? Habe selbst keinen, höre aber Gegenteiliges: "Willste gute Klangqualität, kauf keinen i-Pod."

Also ich habe selbst einen iPod Video (übrigens mit FM-Tuner) und kann dies auch nicht bestätigen. Der Klang ist besser als beispielsweise bei einen vergleichbaren Sony Walkman.
 
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SP schrieb:
Ergänzend dazu kann ich ja mal eine Studie aus dem Jahr 2000 ausgraben. Damals hat das Institut für Jugendforschung festgestellt, dass für über 90% von 1.300 Befragten das Radio nur Begleitmedium ist. Nebenbei wird also fast immer etwas anderes gemacht - und die Aufmerksamkeit sinkt entsprechend.
Was vor allem in deinem Dunstkreis vermutlich an der Jämmerlichkeit des dortigen, sogenannten Jugendsenders liegt.
 
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