Professional Digital Recorder DR2 – Taugt der was?

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Chinamist.

Hat einen Miniklinkeneingang für Mikrofon und Hochpegel, an dem man obendrein die 3 V-Tonaderspeisung nicht abschalten kann. Du brauchst also ein spezielles Anschlußkabel für dynamische Mikrofone (mit eingelötetem Trennkondensator). Außerdem ist das Ding so klein und fummelig, daß man unter etwas widrigeren Reportagebedingungen nicht gescheit aussteuern kann. Es fehlt einfach ein vernünftiger Regler dafür.

Obendrein findet man im Netz diverse Seiten, auf denen behauptet wird, daß Ding könne weder linear noch hochqualitativ datenreduziert; von einem Betrieb mit 48 kHz und MP2-Datenreduktion (vielerorts Studiostandard) ganz zu schweigen.

Das Speichermedium ist nicht auswechselbar. Blöd, wer im Feld untewegs ist und kein Laptop dabei hat, um die Möhre zwischenzeitlich mal auszuschütten.

Ganz davon abgesehen traue ich dem Mikrofonvorverstärker auch nix zu (wo soll er denn sein, in desem kleinen Gehäuse...?).

Dafür gibts ein taubes UKW-Radio obendrauf. Naja, wer's braucht. Ich nicht. Dafür hab ich andere Geräte.
 
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Lass die Finger von dem Mist.
Kauf dir lieber so einen (Olympus DS-2 • 159 Euro)

Einspruch! Das Gerät ist als Reportagegerät noch größerer Mist!

Keine Aussteuerungsmöglichkeit (nur einen lächerlichen Schalter zur Wahl der Mikrofonvorverstärkung) und das Datenblatt zu den Aufnahmemodi spricht Bände:

DS-2 Datenblatt schrieb:
Sampling Rate and Encoding
44.1kHz, 128kbps (SHQ)
44.1kHz, 64kbps (SSP)
44.1kHz, 32kbps (HQ)
12kHz, 13.7kbps (SP)
8kHz, 6.3kbps (LP)

Frequency Response
100Hz-17kHz (SHQ)
100Hz-8kHz (SSP)
100Hz-7kHz (HQ)
200Hz-5kHz (SP)
200Hz-3kHz (LP)

Keine lineare Aufnahmemöglichkeit, kein Betrieb mit 48 kHz möglich, die höchste Datenrate ist 128 kbit / sek (!), f(uG) = 100 Hz (!!), sowas nennt sich dann "Super High Quality" (!!!)...

Für den Rundfunkeinsatz schlichtweg unbrauchbar.
 
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Klar, das eingebaute Mikrofon ist scheiße.
Das Gerät hat aber einen 3,5mm Klinke um
ein Mikrofon anzuschließen.

Keine Aussteuerungsmöglichkeit
Die automatische Aussteuerung von dem Gerät ist
sehr gut!

Dann könntest du auch sagen MusicTaxis
sind scheisse... die können auch nur bis 128kbps.
Durch die Datenrate bedingt ist natürlich irgendwo
zwischen 15-17kHz schluss... aber die Bandbreite
von UKW kann techn. sowieso nicht mehr übertragen.


Wir haben selbst 3 Geräte im Einsatz.
Die Dinger sind ihren Preis wert !
Für 150 Euro bekommt man nunmal keinen Marantz.
 
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Klar, das eingebaute Mikrofon ist scheiße.
Das Gerät hat aber einen 3,5mm Klinke um
ein Mikrofon anzuschließen.

Bei externem Mikrofon ist die Bandbreite aber nicht besser. Und ein 3,5mm Klinkenstecker ist leider auch Mist. Erst neulich hat sich so ein armer Kollege seine O-Ton-Akquise durch so eine Buchse versaut (Hektik, Schubserei --> Stecker halb raus).

Die automatische Aussteuerung von dem Gerät ist
sehr gut!
Jede Automatik hat Probleme mit Pegelunterschieden. Nehmen wir eine typische Pressekonferenz mit einem langsamen Sprecher. Jede Pegelautomatik neigt dazu, den Saal in den Sprechpausen hochzuziehen, um dann bei erneutem Sprecheinsatz wieder abzuregeln. Resultat: Es pumpt ganz gehörig und das muß im Schnitt dann aufwendig korrigiert werden (wenn man denn die Zeit hat).
Außerdem kann es auch mal passieren, daß man Musik - und sei es nur als Atmo - aufnehmen möchte. Auch dafür ist eine Pegelautomatik unbrauchbar.

Außerdem, wie willst Du das Gerät an einen Presseverteiler mit Rundfunknormpegel anschließen? Spannungsteiler vor den Eingang? Das ist doch durch die Brust ins Auge...

Dann könntest du auch sagen MusicTaxis
sind scheisse... die können auch nur bis 128kbps.

Das kommt darauf an, wieviele B-Kanäle ich bündele. Bei Normalem ISDN ist wirklich bei 48 kHz 128 kbit/sek schluß. Und das ist für Musikübertragungen allerdings sch...

Außerdem benutzt man einen Codec in völlig anderem Zusammenhang, deshalb kann mans nicht vergleichen.

Benutze ich einen Codec, habe ich meistens keine andere Wahl (infrastrukturell, nicht immer kann ein Transponderplatz oder eine Leitung gemietet werden, außerdem ist häufig eine möglichst kurze Latenz nötig) und muß mich mit dieser Qualität zufriedengeben - die Alternative wäre schauriges G711.
Beim Reportagegerät habe ich vorher aber sehr wohl eine Wahl, ob ich Abstriche machen möchte oder lieber gleich vernünftig arbeite.

Die Dinger sind ihren Preis wert !
Für 150 Euro bekommt man nunmal keinen Marantz.

Das will ich ja auch nicht bestreiten, allerdings sind es keine Geräte, die für den Rundfunk taugen.
Für 5.000,- € bekomme ich auch einen klasse Gebrauchtwagen, der seinen Preis wert ist, fürs nächste Formel 1-Rennen reicht er trotzdem nicht aus (ist ja auch nicht dafür gebaut).
 
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Die meisten Infos zum neuen Soundman fand ich im MP3-Flashplayerforum von www.mp3playerforum.de/forum. Dort schreibt jemand, dass man nur in ADPCM Wave, nicht in unkomprimiertem Wave aufnehmen kann. Außerdem sagt der Autor dieser Nachricht, dass die Bitraten 320 und 256 KBPS, mit welchen für das Gerät geworben wurde, gestrichen wurden. Er spricht auch von alle paar Sekunden auftretenden Aussetzern, hierbei ist er aber wohl nicht ganz sicher, ob das nicht an seiner Aufnahmequelle liegt. Also ich wäre auch sehr vorsichtig mit diesem Gerät.
Zum Thema DS-2 / Diktiergeräte für Reportagen:
- Es gibt von Olympus ein weiteres Gerät: Das DS-50 bietet 1 gb Speicher, der Mikroempfindlichkeitsschalter ist real, man muss nicht in's Menü, um die Empfindlichkeit zu ändern, und die Maximalfrequenz ist 19000 Hertz, statt 17000 wie beim DS-2. Das DS-50 kostet knapp 300 Euro.
- Von Sony erscheint demnächst das ICD-SX67, 512 mb, automatische und manuelle Aussteuerung (mit und ohne Limitter). Aufnahmeformat LPEC, in Wave und MP3 umwandelbar mit der mitgelieferten Software.
- In Japan bietet Sanyo den ICR-PS285RM: 2 gb Speicher, Aufnahme in unkomprimiertem Wave. Wahrscheinlich nur automatische Aussteuerung. Erhältlich via Ebay.com, J-pop Store.
 
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@Ralle:
Klar, gibt sicherlich schönere Sachen.
Ich hab ja auch nur nochmal die gleiche
Preisklasse angepeilt und einen Vorschlag
gemacht. Klar das autom. Aussteuerung und
Klinkenstecker nicht schön sind...

Wechseln wir mal die Preisklasse:
Was hälst du davon?... www.flashmic.de

Finde ich sehr Interessant.
 
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Wechseln wir mal die Preisklasse:
Was hälst du davon?... www.flashmic.de

Die Kapsel ist gut, als aufnehmendes Mikrofon ist das Ding sicher brauchbar. Allerdings hat es keinen eingang, um z. B. an einen Presseverteiler angeschlossen werden zu können (und das ist in meuner Umgebung zu 90 % erforderlich). Daher als Handgerät super, wenn man noch einen zweiten Rekorder mitschleppt.

Bis auf den eingebauten Akku finde ich den M-Audio Microtrack 24/96 ganz gut.
Oder doch einen gebrauchten TCD5, da weiß man, was man hat :)
 
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Nachtrag zu meiner Nachricht in diesem Thread:

- ADPCM IST unkomprimiert, es wird nur statt mit 16 mit 4 Bit aufgenommen, und das klingt natürlich nicht so gut, wie 16 bit.
- Die Aussteuerungsautomatik des DS-2 scheint besser zu sein, als die des DS-50. Beim 50 treten schnell Verzerrungen auf, wenn's in der Aufnahme mal etwas lauter wird, das ist beim DS-2 nicht der Fall. Beim 50 zeigt mein Soundforge-PeakMeter in so einem Fall "Clip", beim DS-2 nur 0,00.
 
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- Von Sony erscheint demnächst das ICD-SX67, 512 mb, automatische und manuelle Aussteuerung (mit und ohne Limitter). Aufnahmeformat LPEC, in Wave und MP3 ...

Was ist denn das schon wieder für ein Format? Warum so wenig Speicher, warum nicht gleich Wave? :mad:
 
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Hab's gesehen, ist ja schon auf der HP von Sony. "Diktiergerät" steht dort, irgendwo anders habe ich einen Preis von 200 Euro gelesen. Was wollt Ihr mit solchen Kistchen?
 
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Um mal auf den DR2 zurückzukommen, ich besitze ihn seit Donerstag und kann nur sagen: Vorerst Finger weg, nämlich mindestens bis zum nächsten Firmware-Update.

Die Soundman-Leute haben sich offenbar entschieden, nach den wochenlangen Lieferverzögerungen eine unzureichend getestete Version herauszugeben, die bei den verschiedenen Codecs (linear, mp3) unterschedliche Störgeräusche (Rauschen bzw. Pfeifen) produziert. Peinlich für eine Firma, die ja mit den OKM einen ziemlich tollen Wurf gemacht hatte.

Was spricht dafür, auf die verbesserte Firmware zu warten?

1. Der Preis.
2. Das Ding ist klein, leicht, vielseitig.

Beide Vorteile bedingen natürlich zugleich Nachteile. Die Frage ist für mich als Reporter, welche Kompromisse ich dabei eingehen muss:

- Dass so ein kleines Ding z.B. keinen XLR-Stecker hat, muss man da hinnehmen (wer jahrelang mit Consumer-MD-Recordern gearbeitet hat, weiß ja, dass das geht, und dass man höllisch auf guten Kontakt achten muss).
- Auch MP2 und 48 kHz wären natürlich schön, aber einmal konvertieren vorm Produzieren ist sicher auch hinnehmbar - wenn man die Datei in DigAS zieht, dauert das eher ein paar Sekunden, bei langen Pks vielleicht Minuten. Praktisch gesehen ohne Qualitätsverluste. Also: hinnehmbar, wenn Preis und Klangqualität OK sind, das Gerät ein paar Jahre durchhält und die Bedienung nicht zu hakelig ist.
- Dass das Gerät (anders als noch auf der Packung und bis heute im Web angekündigt) keine 256 bzw. 320 kbps mp3-Kodierung unterstützt ("kommt vielleicht mit einem der nächsten Updates") stört mich auch weniger, eine saubere Informationspolitik stelle ich mir aber anders vor. Für Sprache sind 128 kbps reichlich. Mir wäre lieber, man könnte die für eine Mono-Kodierung verwenden, aber so muss man immer sein Mono-Mikro-Signal als Stereo aufzeichnen.

Mal davon abgesehen, dass die Klangqualität bei der jetzigen Firmware indiskutabel ist (und damit das ganz Gerät, ich habe keine Ahnung, was der Rezensent im mp3-player-forum an Gutem gehört haben will), ich habe wegen des bis jetzt ja unstrittig guten Rufs von Soundman tatsächlich die Hoffnung, dass die Audiowerte mit der richtigen Firmware in Ordnung sein könnten.

Davon mal abgesehen hat das Gerät bei mir trotzdem mehr Wünsche geweckt als befriedigt:

- Markierungen setzen während der Aufnahme? "Zur Zeit nicht möglich", diese Funktion sei aber angedacht, so die Auskunft im Laden. Ließe sich per Firmware nachrüsten, "steht auf der Ideenliste".
- Die Abhörmöglichkeit während der Aufnahme ist viel zu leise (bis man mir das im Laden so erklärte, dachte ich, es gibt gar kein Monitoring). Soll mit dem nächsten Update behoben sein.
- Die manuelle Aussteuerung von Mik-Aufnahmen ist schön und gut, aber dass dabei die Automatik ganz fehlt, ist für mich ein klarer Mangel.
- Lieber ganz verzichten würde ich auf die 1-Klick-10-dB-Absenkung während der Aufnahme - an den Knopf kann man nämlich auch leicht unfreiwillig kommen. Den sollte man lieber für die Marker-Funktion nutzen.

Das sind die Sachen, die eigentlich gut per Update korrigiert werden könnten. Immerhin lästig sind noch ein paar andere Dinge.

- Das Display (OLED2) ist mehrfarbig und wirkt im abgedunkelten Büro sehr hübsch, sitzt aber hinter einer derart spiegelnden Oberfläche, dass ich daraußen, selbst bei bedecktem Himmel, statt der winzigen Track-Nummern nur meine Nasenhaare bewundern konnte - nicht schön...
- Eigentlich clever, aber durch das mangelhafte Monitoring ein echter Nachteil: Während der Aufnahme wird aus Energispargründen das Display abgedunkelt - so dass man noch schlechter sieht, was man aufnimmt.

Ich dachte mir: bei 150 Euro kann man nicht so viel falsch machen. Zur Not wird es eben ein Ersatz-Gerät, so leicht wie es ist, trägt das im Reporter-Rucksack wirklich nicht auf. Und dann kann ich es noch als mp3-Player, USB-Stick-Ersatz und UKW-Radio nutzen. Gut, für jede dieser Nebennutzungen eindeutig zu teuer, aber alles zusammengenommen? Das Radio ist in meinem Ohren gar nicht so schlecht (wenn ein Update auch die Sender-Speicherung verbessern sollte). Und weil der mp3-Player keine Playlists unterstützt und keine Navigation durch die Verzeichnisse möglich ist (immer nur vor- oder zurückklicken ist möglich), ist diese Fuktion auch nicht wirklich konkurrenzfähig. Ach ja, habe selten einen sich so langsam befüllenden Flash-Speicher am Rechner gehabt wie den DR2.

Also, Moral von der Geschicht: So gut die Idee ist, einen MP3-Player aufzubohren und zum Kampfpreis mit guten Audiowerten auszustatten, so schwierig ist das Vorhaben offensichtlich im Detail. Mal ganz davon abgesehen, dass es total ungünstig ist, einen "Professional Digital Recorder" an professionelle Kunden verkaufen zu wollen und dann nur rauschende Aufnahmen zu bieten hat: Fast alle Funktionen sind nicht bis zu Ende gedacht (oder zumindest nicht fertig geworden). Schade, ich finde 150 Euro eigentlich einen sympatischen Preis, bei dem ich auch ein Auge zudrücken würde. Sollte sich beim Update noch etwas merklich verbessern, melde ich mich noch mal hier. Sonst ist das Gerät nächste Woche wieder im Laden.

Gruß,
Christoph
 
AW: Professional Digital Recorder DR2 - Taugt der was?

Danke für den ausführlichen Bericht!

-Auch MP2 und 48 kHz wären natürlich schön, aber einmal konvertieren vorm Produzieren ist sicher auch hinnehmbar - wenn man die Datei in DigAS zieht, dauert das eher ein paar Sekunden, bei langen Pks vielleicht Minuten. Praktisch gesehen ohne Qualitätsverluste.

Da muß ich aber nochmal leise wiedersprechen. Du bist wahrscheinlich nicht der Einzige, der mit der Datei etwas anstellt. Es kann durchaus vorkommen, daß Dein Beitrag auf dem Weg durchs Funkhaus mehrere Male (unfreiwillig) reencodiert wird, was der Qualität deutlich hörbar abträglich sein kann. Daher sollte man jegliche unnötigen Konvertierungen vermeiden bzw. einen Rekorder verwenden, der im Zielformat des Schnittsystems oder Linear (bei genügend Platz) arbeiten kann.

Für Sprache sind 128 kbps reichlich. Mir wäre lieber, man könnte die für eine Mono-Kodierung verwenden, aber so muss man immer sein Mono-Mikro-Signal als Stereo aufzeichnen.
Bei Sprache, die mit 128 kbit/sek Stereo encodiert ist, höre ich schon bei trockenem Signal deutliche Artefakte. Kommen dann noch Nebengeräusche wie Applaus, Wind, Straßenlärm etc. dazu, geht's aber ganz schön ab...
 
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Wie versprochen der Nachtrag zum DR2-Firmware-Update - das ist heute Nachmittag erschienen, mit eineinhalbwöchiger Verspätung, offenbar wieder eine schwere Geburt. Ich will nicht sagen, dass nichts besser geworden ist: Das starke Störgeräusch beim Wav-Aufnahmen ist weg, und die Abhöre während der Aufnahme ist endlich zu gebrauchen. Aber: Das Rauschen bei Aufnahmen mit externen Mikro ist definitiv immer noch viel zu laut. "Taugt der was?" Leider nein.
 
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Ich liebe dieses Forum. Weil hier immer wieder so herlich unterschiedliche Ansprüche und Meinungen aufeinandertreffen.

Nochmal zum H4: Natürlich kann ich immer noch bessere Ergebnisse erzielen, wenn ich bereit bin entsprechend mehr zu investieren. Wenn ich mit einem MD46 in Kombination mit einem Marantz unterwegs bin bekomme ich mit Sicherheit bessere Ergebnisse als wenn ich mit meinem H4 (MIT Ploppschutz) unterwegs bin. Die Frage die sich mir allerdings stellt ist: Merkt das auch der Hörer am Radio? Wenn ich mit so hochprofessionellem Equipment unterwegs bin kann ich bestimmt tolle Hörspiele im Studio produzieren und die dann hinterher auf ne SACD brennen, damit sich hinter die Freaks mit ihren Superanlagen zuhaus im Wohnzimmer daran ergötzen können. Das ist aber nicht der Anspruch eines "normalen" Radiosenders. Ist mir schon klar, daß dieser Anspruch sicherlich gleich wieder als "unprofessionell" beschimpft wird, aber hey, denkt doch bitte mal realistisch! Ein Radiosender hat heutzutage nicht mehr das Budget von Bill Gates, um seine Reporter auszustatten. Und um schnell mal nen OTon zu holen ist der H4 super. Zumindest sind die Reporter bei uns alle zufrieden mit dem Gerät. Und jetzt ratet mal: Es gab bisher noch nicht einen einzigen Hörer der gesagt hat "Also der O-ton war mir aber viel zu verrauscht, könntet ihr bitte mal 1000 € mehr für euer Inventar ausgeben??". Im Radio gehts nunmal hauptsächlich um die Vermittelung von Informationen.

So, jetzt bin ich mal wieder gespannt auf die lustigen Kommentare, hab mich grad schon auf dem Boden gekugelt vor lachen, als ich die wilde Diskussion die mein letztes Posting ausgelöst hat gelesen hab.
Aber versteht mich bitte nicht falsch: Ich finde es unglaublich hilfreich und sinnvoll diese verschiedenen Ansprüche, die nunmal jeder einzelne an so ein Aufnahmegerät hat zu erfahren. Und schließlich scheint es ja auch viele zu interessieren, sonst hätte dieser Thread nicht inzwischen so viele Einträge.
=)

Fröhliches diskutieren!
Beste Grüße
 
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Die Frage die sich mir allerdings stellt ist: Merkt das auch der Hörer am Radio? Wenn ich mit so hochprofessionellem Equipment unterwegs bin kann ich bestimmt tolle Hörspiele im Studio produzieren und die dann hinterher auf ne SACD brennen, damit sich hinter die Freaks mit ihren Superanlagen zuhaus im Wohnzimmer daran ergötzen können. Das ist aber nicht der Anspruch eines "normalen" Radiosenders. Ist mir schon klar, daß dieser Anspruch sicherlich gleich wieder als "unprofessionell" beschimpft wird, aber hey, denkt doch bitte mal realistisch! Ein Radiosender hat heutzutage nicht mehr das Budget von Bill Gates, um seine Reporter auszustatten.

Ja, der Hörer merkt es. Er kann Dir vielleicht nicht genau sagen, was da nicht stimmt, merkt aber, daß da etwas nicht stimmt. Verhält sich analog zu schlechten Schnitten.
Müssen wir heute wirklich mit einem qualitativen Rückschritt leben? Vergleiche doch mal die Aufnahme, die Du vor 20 Jahren mit nem MD 421 und ner Nagra gemacht hast mit dem, was Du heute oft angeliefert bekommst.

Wer nicht die Muße hat, in jeden schnell gemachten Beitrag mit Einspielung qualitativ-technisch betrachtet das selbe Herzblut zu legen wie in ein kleines Feature ist meiner Meinung nach ne Fehlbesetzung.

Ganz davon abgesehen: Du merkst es auch, wenn Du Plastikschrott kaufst. Vielleicht nicht direkt, weil ja alles so schön bunt blinkt - und hach - was der für sein Geld alles tolles kann... aber spätestens dann, wenn das erste Interview unbrauchbar ist, weil irgend ein ungekapselter Chinaschalter für beispielsweise den Vorverstärkervordämpfung (wie beim H4) vor Ort die Biege macht und nur gezerre auf der Karte ist.
 
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Ja, der Hörer merkt es. Er kann Dir vielleicht nicht genau sagen, was da nicht stimmt, merkt aber, daß da etwas nicht stimmt.

Und das seh ich einfach anders. Der Studiotechniker merkt es. Vielleicht auch der ambitionierte Laie oder auch der gut ausgebildete Amateur. Aber 99% der Hörer werden es nicht mitbekommen. Und da wir Radiosender nunmal darauf achten müssen möglichst viele Leute zu bedienen und nicht nur die, die selbst professionell in dem Gewerbe arbeiten, kommen wir um bezahlbare Technik nicht herum. Und der H4 ist für mich immer noch kein Fehlkauf.

Was vielleicht grad den Ralle interessieren könnte ist der Mikorder von ALVA.
Hab ich auch in diesem Thread schnonmal erwähnt.
Ganz ähnlich dem Flashmic, allerdings mit Line in(dämlicherweise aber 3,5mm Klinke...). Siehe Posting Nr. 470 in diesem Thread:

http://www.radioforen.de/showpost.php?p=288637&postcount=470
 
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Und da wir Radiosender nunmal darauf achten müssen möglichst viele Leute zu bedienen und nicht nur die, die selbst professionell in dem Gewerbe arbeiten, kommen wir um bezahlbare Technik nicht herum.

Und mit "nicht-bezahlbarer" Technik kann man nicht alle Hörer bedienen?

Senderseitig: Es wird horrendes Geld für die Leute ausgegeben, die einem - sucht man nicht früh genug das Weite - mit irgendwelchen von anglizismen übersähten Stundenuhrvergleichszetteln auf dem Gang unter der Nase rumwedeln, und dann sollen 1.000,- € für eine gescheite Reportageausrüstung zu viel sein? Damit meine ich Mikrofon, Rekorder, Kopfhörer, leere Medien und Tragetasche.

Reporterseitig: nunja, wer billig kauft, kauft zweimal... und so schnell ändern sich die gängigen Formate im Funkhaus auch nicht, daß ein heutiger Digitalrekorder morgen schon veraltet wäre.

Derzeit kaufte ich wohl, wenn nötig, ein Sennheiser MD421 II (dynamisch, Niere), Marantz PMD 660 (auch nicht Optimal, aber ein erträglicher Kompromiss) und als Hörer den HD 25 von Sennheiser.

Und der H4 ist für mich immer noch kein Fehlkauf.

Das habe ich auch so nie behauptet. Allerdings bezahlt man eine Menge Funktionen, die man nicht braucht und die das Gerät für so manchen Redakteur zu unübersichtlich machen (ich hoffe, ich trete jetzt niemandem auf die Füße). Dafür fehlt beispielweise die Möglichkeit, den Pegel vor dem A/D-Wandler zu regeln.

Was vielleicht grad den Ralle interessieren könnte ist der Mikorder von ALVA.
Hab ich auch in diesem Thread schnonmal erwähnt.
Ganz ähnlich dem Flashmic, allerdings mit Line in(dämlicherweise aber 3,5mm Klinke...).

Das Ding klingt interessant. Zumindest die Möglichkeit, mit ner Leitung reinzukommen, ist (in meinem Arbeitsumfeld) immens wichtig. Wenns das jetzt noch mit der Kapsel des 421 gäbe... (die ich persönlich ja für Sprache im Feld ganz toll finde) ;)
 
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Tonkuhli, Du solltest mal drauf achten, was Euer Sende-Kompressor aus (vielleicht nur leicht) verrauschten oder verzerrten O-Tönen macht. Da wird das leichte Rumpeln oder das leise Zischeln, was Du am Köpfhörer kaum wahrnimmst, plötzlich zum alles dominierenden Geräusch - weil es in den Sprechpausen, zu Anfang und zum Ende ständig wieder 'hochpumpt' - oder aber die Otöne in der Gesamtheit 'wegdrückt', was on air in komisch verhalltem Nuscheln seinen Ausdruck findet. Das merkst Du spätestens bei Aufnahmen, die Du in Räumen gemacht hast. Da ists mangels 'richtiger' Atmo besonders schlimm, weil der eingebaute Limiter den Raumhall und das Grundrauschen nochmal hochzieht - viel Spaß beim Schneiden.
Und wenn Du dann aus Angst vor Übersteuerung auch noch extra leise aufnimmst (machen viele so), dann bleibt kaum noch brauchbarer Ton übrig.

Und nun empfehle ich Dir mal, eine typische Hörsituation auszuprobieren: Setz Dich nachmittags ins Auto, fahr in die nächste Innenstadt und schalte im Auto während der Fahrt den Privatsender Deines Vertrauens ein. Und versuche, den Nachrichtentönen zu folgen. Danach schaltest Du einfach mal auf die Info-Welle des örtlichen ÖR-Senders. Und plötzlich wird Dir aufgehen, warum höhere Qualität auch bei den Hörern ankommt - garantiert!
Beste Grüße
kk
 
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Moin,
gibts bei den Besitzern des Kleinen Teils ein 2monats resumee?

Wurde bei den neusten Geräten noch was geändert, -Firmware, -Rauschverhalten?
 
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Hallo nochmal,
hat wirklich niemand dieses kleine Gerät behalten und kann seine bisherigen Erfahrungen mit uns teilen?

By the Way habe ich bei einem Qualitätshersteller was interessantes entdeckt: Zwilling ob man da DR2 Firmware draufspielen kann?
 
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