Sprecher von DLF und Deutsche Welle

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mikrofonmann

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es wurde ja schon mal über seltsam überbetonende dlf-sprecher im forum diskutiert.
leider sind die hörbeispiele nicht mehr abrufbar.

ich empfand gerade sprecher von dlf und deutsche welle (gern fern der
heimat auf kurzwelle gehört) als besonders seriös und gut verständlich.

vielleicht hat nochmal jemand ein paar beispiele zum einstellen?

wie klingen die oft genannten andreas thieck und volker andreas thieme?
wie heisst dieser sprecher ?

welche unverwechselbaren sprecher gab/gibt es noch?


grüsse
mikrofonmann
 
AW: sprecher dlf und deutsche welle

Mh... also von den DLF-Sprechern bin ich insgesamt auch nicht so begeistert.
Unser Campusradio übernimmt die Nachrichten vom Deutschlandfunk. Das klingt nochmal doppelt schlimm, weil 2 Kompressoren drüber gehen, aber auch der ursprüngliche Ton der Nachrichten reißt mich nicht vom Hocker.
Dann verspricht sich der Mann, dann macht er eine 4-6 Sekunden Pause nach einer Meldung (2 sind ja OK, aber man hat immer das Gefühl, irgendwas wäre jetzt ausgefallen) oder eine 2-4 Sekunden Pause mitten im Satz. Oder auch ganz nett immer diese abgehackten Worte, "ge --- hörte" oder ähliche, wo man ganz deutlich merkt, dass der Sprecher im letzten Moment erst das richtige Wort gelesen hat.
Ich werde jetzt wahrscheinlich zu hören bekommen, wie gut die Sprecher sind und dass ich Namen nennen soll usw. Aber wie gesagt, dass ist mein Eindruck, sehr oft, wenn ich die Nachrichten vom DLF höre.
 
AW: Sprecher von DLF und Deutsche Welle

Dann muß ich glattweg mal wieder mehr DLF hören und das siffige Küchenradio meiner derzeitigen Bleibe auf die 104.5 tackern. Was die Sprechpausen angeht: ich bin beim Abhören "seriöser" Programme oder alter Aufzeichnungen immer wieder erschrocken, wie schnell und unverständlich heute gemeinhin Meldungen heruntergerasselt werden. So schnell kann davon doch nichts hängenbleiben! Jaja, ich weiß: zurück zur Musik. ;)
 
AW: Sprecher von DLF und Deutsche Welle

ich bin beim Abhören "seriöser" Programme oder alter Aufzeichnungen immer wieder erschrocken, wie schnell und unverständlich heute gemeinhin Meldungen heruntergerasselt werden.
Das sehe ich mitunter auch so.

Vielleicht mal ein paar Sachen zum Vergleich:
Rias Berlin Nachrichten vom 06.06.1982, SFB Nachrichten vom 06.12.1981, Radio DDR Nachrichten vom 02.07.1985, DT64 Nachrichten vom 29.12.1991 und weils so "schön" war, nochmal die BB-Radio Nachrichten vom 17.01.2006 mit dem "Vogelgrippe-Kuscheln" :rolleyes:
 
AW: Sprecher von DLF und Deutsche Welle

Apropos Volker Andreas Thieme, wo ist der eigentlich?
Habe ihn im DLF schon längere Zeit nicht mehr gehört. Oder höre ich zu den falschen Zeiten :) ??
 
AW: Sprecher von DLF und Deutsche Welle

Welch' wunderbare Klangbeispiele von den verehrten Herren Sprech-Dinosauriern aus Ost und West. Gibt's da vielleicht noch mehr davon? Gar aus den 70ern oder - ich wage es gar nicht zu schreiben - aus den 60ern?
Immer auf der Suche:
Onkel Otto
 
AW: Sprecher von DLF und Deutsche Welle

Wie wär's, diesen Thread als VAT-Starschnitt zu verwenden? :wow:
 

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  • Soweit die Meldungen.mp3
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AW: Sprecher von DLF und Deutsche Welle

Tja, als er letztes Jahr in Rente ging, meinte noch jemand, es wäre sicher zu weit hergeholt, das hier zum Thema zu machen. Ich sagte schon damals, daß ich nicht dieser Meinung bin. Hatte mich dann natürlich auch nicht getraut, selber die Initiative zu ergreifen, obwohl es wahrscheinlich angebracht gewesen wäre ...

Wenn wir nun aber einmal dabei sind: VAT war definitiv Urgestein, ihn gab es da „schon immer“. Das kann zwar nicht ganz wörtlich zu nehmen sein (dafür ist der DLF dann doch ein paar Jährchen zu alt), aber er hat dort wohl in den 60er Jahren als Jungsprecher angefangen. Da ist also tatsächlich eine Ära zu Ende gegangen.
 
AW: Sprecher von DLF und Deutsche Welle

Das Klangbeispiel vom SFB (1981) stammt aber auch von einem Urgestein. Herrlich oll und verstaubt. Das sind öffentlich-rechtliche Nachrichten, wie man sie heute, ein viertel Jahrhundert später, nur noch parodieren würde. War das Ex-Chefsprecher Helmut Gipser?
 
AW: Sprecher von DLF und Deutsche Welle

nach dem anhören diverser beispiele kann ich nur bemerken:
ich finde VAT wirklich hervorragend.
die "ausgestrahlte" ruhe -auch bei den anderen alten tondokumenten- ist wirklich nicht zu verachten und trägt sehr zum verständnis und zur aufnahme bei.

nachrichten mit bis zu 10 minuten länge, heute kaum noch denkbar.
so etwas gibts wohl höchstens noch bei dlf und einigen öffentlich-rechtlichen programmen.

allein die ausführlichkeit des wetterberichts (SFB 1981).
längst vergessene begriffe wie "millibar" oder "hectopascal" kommen da wieder ins bewusstsein.

oft würde ich den stil aus früheren zeiten der schnelligkeit heutiger programme vorziehen.

natürlich kann auch ein gut gemachtes "schnelles" radio mit genialer verpackung und jingle-feuerwerk ein genuss sein.


grüsse
mikrofonmann
 
AW: Sprecher von DLF und Deutsche Welle

Immerhin sucht der DLF per ARD-Stellenanzeige zum 1. November einen neuen Chefsprecher. Vielleicht hat der ja ein Händchen zur akustischen Pflege des alten Ensembles und für den "Einkauf" neuer, guter Stimmen.
 
AW: Sprecher von DLF und Deutsche Welle

Welch' wunderbare Klangbeispiele von den verehrten Herren Sprech-Dinosauriern aus Ost und West. Gibt's da vielleicht noch mehr davon? Gar aus den 70ern oder - ich wage es gar nicht zu schreiben - aus den 60ern?
Immer auf der Suche:
Onkel Otto

z.b. die verlesung zum ableben meines bzw. unseres großen vorsitzenden ulbricht 1973...aber die ist durchaus bekannt, nicht wahr? inklusive der story drumherum...
 
AW: Sprecher von DLF und Deutsche Welle

Die DDR-Nachrichten werde ich mir gegebenenfalls als Schlafmittel auf den MP3-Player laden...

Wenn alle anderen Mittel versagen...

:)
 
AW: Sprecher von DLF und Deutsche Welle

kaum neu hier und schon goschert.... ;) hm... gut möglich, dass unser onkel otto vielleicht hausintern in die stellenausschreiben gekuckt hat??? ;) auch das solls ja geben, ohne sich gleich darum bewerben zu müssen...
 
AW: Sprecher von DLF und Deutsche Welle

z.b. die verlesung zum ableben meines bzw. unseres großen vorsitzenden ulbricht 1973...aber die ist durchaus bekannt, nicht wahr? inklusive der story drumherum...

Der Mitschnitt ist auf dem freien Markt:
http://www.radiopannen.de/mp3/pl012.mp3

Von der Story drumherum steht dort aber kein Wort. Ich sehe der Schilderung deshalb mit Interesse entgegen, nachdem die Sache mich nicht erheiterte, sondern einfach nur ratlos zurückließ.


Die DDR-Nachrichten werde ich mir gegebenenfalls als Schlafmittel auf den MP3-Player laden...

Ist eigentlich allgemein bekannt, wie bei Stimme der DDR nachts um zwei mal einer fast eingepennt ist, eine Meldung kurzerhand weglegte, nachdem er den Namen des japanischen Außenministers nicht rauskriegte (so wurde mir das jedenfalls erzählt; nein, ich wüßte nichts von einem Mitschnitt) und zum Schluß dann noch behauptete, es wäre 3.05 Uhr?

Die saßen wohl allein (wem das was sagt: in ET und nicht mit im Block A), was der Sache natürlich Vorschub geleistet hat. Und dummerweise hatte irgendein 150prozentiger Rotarmist nichts besseres zu tun, als einen geharnischten Beschwerdebrief über diesen Nachrichtendienst vom Stapel zu lassen, weshalb das ein wenig Ärger gab.
 
AW: Sprecher von DLF und Deutsche Welle

Ist eigentlich allgemein bekannt, wie bei Stimme der DDR nachts um zwei mal einer fast eingepennt ist, eine Meldung kurzerhand weglegte, nachdem er den Namen des japanischen Außenministers nicht rauskriegte.

Wir spielen bei Namen, die wir nicht kennen oder Stolpergefahr besteht, "Friedhof der Nuscheltiere". Also: irgendwie aussprechen. Am besten mit dem Stimmklang "Ich habe die Aussprache recherchiert und stundenlang geübt!" Der Hörer staunt, ist beeindruckt, applaudiert dem Sprecher und zündet vor dem Radio ein Räucherstäbchen an... :D

Ein besonders dreister Kollege drückte bei schwierigen Namen immer die Hustentaste. Auf das "Loch" angesprochen, verwies er auf die Sendertechnik. Da müsse wohl kurzzeitig ein Ausfall gewesen sein...
 
AW: Sprecher von DLF und Deutsche Welle

nach dem anhören diverser beispiele kann ich nur bemerken:
ich finde VAT wirklich hervorragend.
die "ausgestrahlte" ruhe -auch bei den anderen alten tondokumenten- ist wirklich nicht zu verachten und trägt sehr zum verständnis und zur aufnahme bei.

Richtig. Die Ruhe bzw. das relativ langsame Sprechen hatte aber sicherlich auch technische Gründe.

Nehmen wir einfach mal die Kurzwelle und stellen uns vor, wir sitzen in Australien. Schnell trüben kurze Fadings den Empfang. Spricht der Sprecher betont langsam, kann man am anderen Ende der Welt den gesprochenen Satz aufgrund der Redundanz in der deutschen Sprache möglicherweise komplett, wohl aber zumindest "sinngemäß", verstehen. Würde er schneller sprechen, würde zuviel Information verlorengehen, und am anderen Ende der Welt versteht man nichts...

In der Nachrichtentechnik gibt es einen Grundsatz:
Je geringer die Bandbreite, umso weniger Information pro Zeiteinheit kann man übertragen.

Heute versuchen Funkamateure beispielsweise mit wenigen (Milli)Watt "um die ganze Welt" zu funken. Das funktioniert. Am anderen Ende der Welt kommt das Signal ganz knapp über dem Rauschen an - direkt und mit dem Ohr nicht feststellbar. Mittels FFT und langer Integrationszeit kann man aber Veränderungen im Rauschen feststellen. Durch die langsame Tastung des Mini-Senders kann man also Informationen übertragen. Aber eben wirklich nur ganz, ganz langsam.

vG Zwerg#8
 
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