Faule Tricks beim Gewinnspiel "Na denn, FFN"

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Hallo!

Aus zuverlässiger Quelle habe ich erfahren, dass bei dem 200.000 Euro Gewinnspiel von Radio FFN, bei der sich der Angerufene mit "Na denn, FFN" melden muss um die Summe zu gewinnen, von FFN reichlich getrickst wird.

Und das läuft folgendemaßen ab: Bevor der Moderator einmal stündlich den Betroffen anruft, wird vorher bei dem Betroffenen ,extern in der Redaktion, angerufen, um zu checken, wie der sich meldet. Wenn der sich jetzt nicht mit dem Spruch meldet, kann dort ohne Probleme während der Sendung angerufen werden. Sollte dieser sich wieder Erwarten dann doch mit dem Spruch melden, so what, Restrisiko besteht natürlich immer und ist auch gewollt.

Sauerei!
 
AW: Faule Tricks bei Radio FFN Gewinnspiel "Na denn, FFN".

Die Anrufe werden nicht aufgezeichnet und dann per Voicetrack eingespielt?
Weil ich glaube kaum, dass ein Sender wie ffn noch Hörer live On Air nimmt!
 
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Is ja was ganz neues....Soll auch Sender geben, die gar nich bei "Hörern" anrufen, sondern bei Freunden...Jedes!!! Wirklich jedes!!! Spiel is beeinflußbar...
Hörer werden nur verarscht....
 
AW: Faule Tricks bei Radio FFN Gewinnspiel "Na denn, FFN".

Und das läuft folgendemaßen ab: Bevor der Moderator einmal stündlich den Betroffen anruft, wird vorher bei dem Betroffenen ,extern in der Redaktion, angerufen, um zu checken, wie der sich meldet. Wenn der sich jetzt nicht mit dem Spruch meldet, kann dort ohne Probleme während der Sendung angerufen werden. Sollte dieser sich wieder Erwarten dann doch mit dem Spruch melden, so what, Restrisiko besteht natürlich immer und ist auch gewollt.
Sauerei!


Willkommen beim Privatradio.... ;)
 
AW: Faule Tricks bei Radio FFN Gewinnspiel "Na denn, FFN".

Ich bin reichlich schockiert darüber. Möchte gar nicht wissen, wieviel Leute schon auf der 0137 Nummer angerufen haben, damit dürften sie die 200.000 Euro schon locker raushaben.
 
AW: Faule Tricks bei Radio FFN Gewinnspiel "Na denn, FFN".

ich will es auch nicht glauben, denke aber dass es wahr ist.
Blöd nur, dass sich immer noch Mitarbeiter finden, die solche Sauereien mitmachen. Dem sollte man sich verweigern, wenn man ein guter Radiomacher ist, wird man deswegen seinen Job nicht verlieren.
 
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Blöd nur, dass sich immer noch Mitarbeiter finden, die solche Sauereien mitmachen. Dem sollte man sich verweigern, wenn man ein guter Radiomacher ist, wird man deswegen seinen Job nicht verlieren.
lachtot.gif
lachtot.gif
Ist recht. Träum weiter, Kleiner! Mmmmhhuuahuahuaaa....
pruust.gif
 
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Aus zuverlässiger Quelle habe ich erfahren, dass bei dem 200.000 Euro Gewinnspiel von Radio FFN, ... von FFN reichlich getrickst wird.

Kennst Du einen Privatsender, bei dessen Gewinnspielen nicht getrickst wird?
 
AW: Faule Tricks bei Radio FFN Gewinnspiel "Na denn, FFN".

Und das läuft folgendemaßen ab: Bevor der Moderator einmal stündlich den Betroffen anruft, wird vorher bei dem Betroffenen ,extern in der Redaktion, angerufen, um zu checken, wie der sich meldet. Wenn der sich jetzt nicht mit dem Spruch meldet, kann dort ohne Probleme während der Sendung angerufen werden. Sollte dieser sich wieder Erwarten dann doch mit dem Spruch melden, so what, Restrisiko besteht natürlich immer und ist auch gewollt.

Sauerei!

Oh my god, sowas gibt es??? Voller Abscheu und Enttäuschung wende ich diesem Medium fortan meinen Rücken zu, das hätte ich wirklich nicht erwartet.

Naja, Hauptsache ich kann mir weiterhin ausnahmslos JEDEN Titel wünschen, wenn bei einem Sender Musikwünsche laufen...
 
AW: Faule Tricks bei Radio FFN Gewinnspiel "Na denn, FFN".

ich will es auch nicht glauben, denke aber dass es wahr ist.
Blöd nur, dass sich immer noch Mitarbeiter finden, die solche Sauereien mitmachen. Dem sollte man sich verweigern, wenn man ein guter Radiomacher ist, wird man deswegen seinen Job nicht verlieren.

Vermutlich ist es wirklich nicht ganz einfach sich gegen solche Praktiken im eigenen Haus durchzusetzen.
Ansprechen sollte man es trotzdem immer und immer wieder.

Und NOCH wichtiger: Man muss die Öffentlichkeit suchen! Die Hörer müssen erfahren, WO sie hinter's Licht geführt werden und wo nicht.

Ich weiß, dass ich mich wiederhole. Aber das ist die Idee hinter http://www.fair-radio.de/

Irgendwann soll es da auch ein Forum geben, in dem Radiomacher öffentlich machen, was hinter den Kulissen nicht richtig läuft - so wie in diesem Thread. Außerdem sollen das eventuell auch mal eine Anlaufstelle sein für Hörer, die sich verarscht fühlen.

Warum es das braucht? Weil nur so die lauteren Radiomacher ne Chance haben sich gegen die unlauteren durchzusetzen! Andernfalls werden doch alle in einen Topf geworfen.

Und wie auch unter www.hoerfunker.de nachzulesen: Es geht darum, dass VIELE Radiomacher, in VIELEN Redaktionen, PERMANENT die Machenschaften der Sender hinterfragen. Nur dann werden aufmerksame Kritiker irgendwann nicht mehr als Nestbeschmutzer diffamierbar sein.
 
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Unterstützer, habt Ihr Euch mal an die gewandt, die durch ihr (Nicht-) Tun mitschuldig an der Misere sind: Also an die Kontrollgremien und Politiker??
 
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Unterstützer, habt Ihr Euch mal an die gewandt, die durch ihr (Nicht-) Tun mitschuldig an der Misere sind: Also an die Kontrollgremien und Politiker??

Du meinst die Landesmedienanstalten? Stimmt: Die reagieren oft nicht mal, wenn offenkundig und Tag für Tag hörbar gegen Recht verstoßen wird.

Oder wurde schon irgendwann mal das (nun mal illegale) Mitschneiden von Telefonaten für die weit verbreiteten Spaßtelefonate verboten? Nicht dass ich wüsste. Die Sender machen sich täglich hörbar strafbar und nix passiert.

Und die Politik beteiligt sich ja offenbar selber an oft nicht gerade lauteren Methoden im Hörfunk, wie man jüngst erfahren und hier diskutieren durfte:
http://www.swr.de/report/presse/-/id=1197424/nid=1197424/did=2519306/3eostq/index.html
http://www.radioforen.de/showthread.php?t=31083

Ob also Politik und Landesmedienanstalten die richtigen Partner wären für die Aktion FAIR RADIO?

Da bin auch mir auch aus einem anderen Grund nicht sicher:
Denn ich finde, es geht vor allem darum, dass wir Radiomacher selber wieder ein Qualitätsbewusstsein für unser Medium entwickeln. Dass der Nachwuchs wieder lernt, was es heißt, die Hörer ernst zu nehmen. Und dass er auch lernt, den Mut zu haben, das umzusetzen.

Nochmal: Wer sich in seiner Redaktion weigert, ein betrügerisches Gewinnspiel zu moderieren, darf nicht als Nestbeschmutzer um seinen Job fürchten müssen. Er muss Kollegen haben, die ihm beistehen! IM Sender und AUSSERHALB. Zum Beispiel über eine Plattform FAIR RADIO, die sowas öffentlich macht!

FAIR RADIO wäre im Idealfall also mehr als das Ahnden von Rechtsverstößen. Es wäre der Versuch, wieder ein Berufsethos zu etablieren und eine Communitiy, die dieses Ethos aktiv schützt und verteidigt!

Und ob es da ein guter Anfang wäre, zu sagen: DIE sind (mit) schuld? Die Politik. Die Kontrollgremien. Ich weiß nicht. Denn: nein. WIR sind schuld. Die Radiomacher. Wir KÖNNEN anders und wir MÜSSEN anders.

PS: Für alle Moderatoren, die betrügerische Gewinnspiele präsentieren, dennoch hier nochmal der Hinweis: Auch als Moderator kann man dafür belangt werden! Selbst wer ethisch keine Bedenken hat, sollte sich genau überlegen, ob er im Ernstfall für solche Mauscheleien grade stehen will.
Mehr hier: http://www.blogmedien.de/?p=789
 
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Bei dem Gewinnspiel geht es doch nur in zweiter Linie darum, einen Gewinner zu finden. In erster Linie geht es ums Geld, was mit der 0137er-Nummer gemacht wird. Erst dann kommt der Gewinner und die PR.
 
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Also dass es etwas kostet, von FFN angerufen zu werden (außer Nerven vielleicht), kann ich dann doch nicht so recht glauben. Es geht also in erster Linie um PR - wenn Gerda Meier ihre Freundin Hedwig Müller anruft und diese sich mit "Na denn... FFN" meldet ist das auch eine Form von PR - und in zweiter Linie darum, den Schaden zu minimieren, sprich: möglichst selten die Dukaten rauszuhauen.
 
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Grad bei Domian zum Thema "Dieses Telefongespräch vergesse ich nie":

Eine Dame, die (offenbar bei Antenne) 100.000€ gewonnen hat...
 
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Dann müßte aber nich nur ffn belangt werden, auch Sender wie Antenne MV, Ostseewelle, Landeswelle, PSR, etc, die ihre Hörer auch alle mit Gewinnspielen abzocken und eventuell nich ma echte Gewinner im Radio präsentieren. Denn oftmals "gewinnt" ja auch mal der Praktikant oder Familienangehörige....Und das läßt sich ganz einfach feststellen...Der Sender muß ja die Gewinner schriftlich irgendwo abgeheftet haben....Oftmals existieren aber gar keine Gewinner
Würd mich ma interessieren, welche Sender da ordentlich paar aufs Dach kriegen würden...
 
AW: Faule Tricks beim FFN-Gewinnspiel "Na denn, FFN"

@ Unterstützer:

Das Problem ist bei dieser Nummer allerdings, dass in jedem Arbeitsvertrag eine Verschwiegenheitsklausel enthalten ist. Wenn ein Moderator sowas öffentlich macht, verstößt er dagegen und liefert eine Steilvorlage für eine Kündigung. Und eines garantiere ich Dir: Ein Moderator, der öffentlich erklärt "In meinem Sender wird geschummelt!" und das möglicherweise mit Dienstanweisungen oder dergleichen belegt, der fliegt nicht nur achtkantig aus dem Laden, der kann sich auch sofort umschulen lassen, denn so einer findet in der Branche keinen Job mehr.

Und der gute Moderator, von dem hier bereits gesprochen wurde, der angeblich nicht um seinen Job fürchten muss, das ist von der Persönlichkeit her einer, der den Mund eben nicht auf macht. Einer der den Spruch "Beiß nicht die Hand, die Dich füttert" kennt und beherzigt.

Versteht mich nicht falsch, der Gedanke ist völlig richtig. Nur ist damit nichts zu erreichen. Vorwissen:

1. Der Job eines Moderators ist (wenn man nicht gerade Ment, Müller, Leikerdingens oder meinetwegen Köthe heißt) eher unsicher.
2. Moderatoren sitzen dutzendweise auf der Straße. Auch wirklich gute Leute, die richtig was drauf haben.
3. Die Branche ist klein. Jeder Entscheider kennt nahezu jeden anderen Entscheider. Und sei es nur vom letzten Radioday.
4. Bewirbt sich ein Moderator bei einem Sender, ist neben dem Aircheck und den Zeugnissen nicht zuletzt auch immer die persönliche Referenz (vgl. 3.!) entscheidend. ("Hier hat sich der Bernd Schnederpelz beworben, der war doch mal bei Dir Volontär. Kann man den gebrauchen?")

Schlussfolgerung:
a) Kein Moderator, der seine Show nicht schon seit mehreren Jahren macht, wird seinen Job riskieren indem er sich hinter einen Kollegen stellt, der den Mund auf macht. (vgl. 1.)
b) Kein Moderator der noch alle Tassen im Schrank hat, wird sich weigern, eine Promotion so durchzuziehen, wie sie von der Progammleitung vorgegeben wird, denn er verliert sonst seinen Job. (vgl. 1 und 2)
c) Kein Moderator, der das trotzdem tut, sieht je wieder ein Studio von innen, wenn er nicht mit einer Besuchergruppe in einem anderen Sender unterwegs ist. (vgl. 3 und 4) Dies gilt allerdings nicht für den Sender, bei dem er gefeuert wurde, denn dort genießt er zeitlebens Hausverbot.

Projekte wie Fair Radio sind eine gute Sache, nur steht der Moderator dabei am völlig falschen Ende der Nahrungskette. Das Umdenken muss bei den Entscheidern stattfinden und nicht bei den Ausführenden. So schön der "Gewerkschaftsgedanke" ("Wenn wir alle zusammenhalten, können die uns nichts!") dabei auch ist, so schnell zerplatzt er, wenn es wirklich hart auf hart kommt. Ich habe Redaktionen gesehen, in denen sich die Moderatoren lauthalt über die Zustände im Sender beschwert haben und in denen alle zusammen ankündigten, dass es im nächsten Station Meeting ordentlich Tacheles zu hören gäbe. Fakt war: Niemand hat etwas gesagt, es gab lediglich einen ganz leisen Zwischenton, der sich vage mit der aktuellen Promotion-Problematik befasste, und einiges zustimmendes Kopfnicken.

Was war passiert? Die Kollegen, die tags zuvor noch so gewettert haben, sind nach der Schicht nach Hause gefahren, haben sich einen Parkplatz gesucht, sind dann rauf in die Drei-Zimmer-Wohnung, haben sich eine Pizza bestellt und dazu zwei Gläser Wein aus der 11 €-Flasche Bordeaux getrunken. Anschließend, als sie vor dem Fernseher die Füße hochgelegt haben und damit anfingen, sich ihre Worte für den nächsten Tag (Station Meeting) zurecht zu legen, fiel ihnen auf, dass das ziemlich harte Worte sind. Dann haben sie sich umgeguckt und sich gedacht "Wäre doch schön, wenn ich in einem Jahr immer noch so entspannt und mit vollem Kühlschrank in meiner Drei-Zimmer-Wohnung sitzen würde."

Nachdem ihnen dann auffiel, was für einen tollen Beruf sie doch eigentlich haben und sie stattdessen eigentlich nur als ungelernte Hilfskraft im örtlichen Baumarkt Regale einräumen könnten, war Ruhe.

Fazit: Schöner Gedanke, klappt aber so nicht.
 
AW: Faule Tricks beim FFN-Gewinnspiel "Na denn, FFN"

@Chefkoch

Vollkommen zutreffende Analyse. Genau die gleichen Erfahrungen - bis hin zur Macht des vollen Kühlschrankes (manchmal ist es auch eine Familie, die man zu ernähren hat) - habe ich alle auch schon gemacht, und vermutlich jeder andere, der ein paar Jahre in der Branche arbeitet(e) auch.

Diese Beobachtung...
b) Kein Moderator der noch alle Tassen im Schrank hat, wird sich weigern, eine Promotion so durchzuziehen, wie sie von der Progammleitung vorgegeben wird, denn er verliert sonst seinen Job.

... ist zum Beispiel derzeit wieder bei SWR3 zu besichtigen (bzw. zu hören), wo gestandene Morning-Moderatoren wie Zeus und Wirbitzky sich nicht zu blöde sind, debile Elch- und weg- Spielchen zur Höreranimation zu veranstalten. Die wissen es sicher besser und können es sicher besser. Parieren aber trotzdem!
 
AW: Faule Tricks beim FFN-Gewinnspiel "Na denn, FFN"

Fazit: Schöner Gedanke, klappt aber so nicht.

Und wie klappt es dann?
Mit der juristischen Keule und indem man die Landesmedienanstalten aktiviert?
Vielleicht. Und doch seh ich die Chancen von FAIR RADIO nicht so negativ.

Natürlich sind Moderatoren enorm angreifbar und vielleicht mit einer guten Bezahlung und einem vollen Kühlschrank korrumpierbar. Schon klar, dass sich da manch einer in der Koferenz lieber auf die Zunge beißt. Ich mache da auch niemand einen Vorwurf draus.

Trotzdem: Einspruch!

Erstens ist es grade in so einer Zwangslage doch nicht verboten sich an der richtigen Stelle auch außerhalb der Redaktion anonym zu äußern. Hier im Forum hat doch auch keiner Hemmungen, jede Menge Interna auszuplaudern. Warum, dann ausgerechnet bei einem so wichtigen Thema wie "Betrug am Hörer" schon? Und warum erst dann, wenn es unter der Überschrift FAIR RADIO passiert?

Im Grunde würde FAIR RADIO Aussagen, wie sie hier im Forum gemacht werden, doch "nur" bündeln und öffentlich machen. Die Hörer sollen sowas lesen können. Sie sollen wissen, was schief geht. Und sie sollen selber ihre Verdachtsmomente schildern können. Und die Sender sollen mit entsprechendne Reaktionen konfrontiert werden. Dafür braucht es eine Plattform.

Eine Plattform wie FAIR RADIO könnte auch andere Medien mit Informationen beliefern. Denn die hier regelmäßig beschriebenen Missstände gehören doch öffentlichen angeprangert!
Würden wir hier nicht über uns selbst reden, sondern über ein Unternehmen aus beispielsweise der Automobilbranche, das seine Kunden mit vergleichsweise unlauteren Methoden übers Ohr haut, würden wird doch längst berichten. Gerne auch mit einem stimmverzerrten, namenlosen Insider, der auspackt, oder?
Wo ist unser aufklärerisches, journalistisches Interesse uns selbst gegenüber?

Und zweitens:
Es gibt im Radio nicht nur Moderatoren und es geht, wenn ich das richtig verstanden habe, bei FAIR RADIO nicht immer gleich um den ganz großen Coup. Meinetwegen spielt die miesen Spielchen erstmal weiter, wenn den kritischen Machern das Thema zu brenzlig ist. Niemand muss sich hier zum Märtyrer machen.

Aber es gibt auch viele andere Kleinigkeiten, die schief laufen. Und wenn nur eine der FAIR RADIO-Regeln ab und zu mal zur Sprache kommt, ist schon was gewonnen. Wer verbietet Radiomachern (nicht nur Moderatoren) denn, gelegentlich in den Konferenzen ein kleine Spitze zu setzen: "Ist das fair dem Hörer gegenüber?", "Ginge das nicht auch anders?", "Was wenn uns da jemand dahinter kommt?", "Ihr wisst, dass das juristisch problematisch werden könnte?" Alles kleine kurze Anmerkungen. Da muss man nicht mal aggressiv agitieren. Ich bin der festen Überzeugung das solche regelmäßigen kleinen Nadelspitzen wirken.

Der Rest ist wie gesagt: Sich an die eigenen Nase fassen!
Selbst wenn ich als Moderator glaube, das miese Gewinnspiel präsentieren und mit vorbereiten zu müssen aus Sorge um meinen Job.
Vielleicht kann ich wenigstens das nächste aufgezeichnete Interview nicht explizit als Live-Interview anmoderieren?
Vielleicht verkneife ich mir als Planer einen fragwürdigen PR-Beitrag ins Programm zu nehmen?
Vielleicht weigere ich mich als Reporter, für eine reißerische Story im Gericht, den Opfern das Mikro unter die Nase zu halten? Es gibt mehr Spielräume als man denkt. Da bin ich überzeugt. Dieses: "Dann verlier ich meinen Job" ist oft genug auch ein bequeme Ausrede.

Will heißen: Ich versteh FAIR RADIO auch als Denkanstoß. Wir Radiomacher müssen uns selber wieder viel häufiger fragen: Will ICH das so machen? Und was, wenn meine Freunde davon wüssten, was ich hier mache?

Denn sind wir doch mal ehrlich:
Wenn wir mal soweit sind, dass Leute irgendeinen Mist im Radio machen, den sie (und das kann man hier im Forum oft genug nachlesen) selber verheerend finden und der sie letztendlich nicht nur moralisch, sondern in vielen Fällen handfest juristisch angreifbar macht, - wenn also Leute sowas machen, "bloß" weil sie andernfalls ihren Job verlieren und das nicht nur in einem Sender, sondern über das offenbar gut funktionierendes Netzwerk auch in anderen Programmen, was wäre diese Radioszene dann noch viel mehr als eine verbrecherische Mafia?
 
AW: Faule Tricks beim FFN-Gewinnspiel "Na denn, FFN"

Gleich vorweg: Natürlich verurteile ich die Gewinnspiele auch, die nicht mit rechten Dingen ablaufen.

Vielleicht kann ich wenigstens das nächste aufgezeichnete Interview nicht explizit als Live-Interview anmoderieren?
Vielleicht verkneife ich mir als Planer einen fragwürdigen PR-Beitrag ins Programm zu nehmen?
Vielleicht weigere ich mich als Reporter, für eine reißerische Story im Gericht, den Opfern das Mikro unter die Nase zu halten? Es gibt mehr Spielräume als man denkt. Da bin ich überzeugt. Dieses: "Dann verlier ich meinen Job" ist oft genug auch ein bequeme Ausrede.

Das sind alles Mittel, mit denen man natürlich im Privtaradio-Geschäft seinen Job verliert. Man muss immer bedenken, es handelt sich hier um Unternehmen die einen Marktwirtschaftlichen Erfolg erzielen müssen. Wenn da jemand nicht "funktioniert" wird er rausgeschmissen. Das ist nicht nur im Radio so!
Diese Spielräume lassen sich so leider nicht im Privatradio ausüben.
chefkoch hat dazu eigentlich schon alles gesagt... dem kann ich nur vollkommen zustimmen.
Wenn man dagegen angehen will geht das nur als externer - als interner hat man da ganz schlechte Chancen.
 
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