Belüftung des Sendeplatzes

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Gleich vorab: Nein, ich habe das bewusst nicht in die Studio- und Sendertechnik gepackt. Mir geht es darum, wie speziell Internetradios mit dem Problem umgehen.

Nach einer zweistündigen Sendung in meinem "Studio" (Arbeitszimmer, klein) ist die Luft da drin nicht gerade die beste. So etwas bahnt sich natürlich schon während des Sendebetriebes an und ist nicht wirklich schön.
Woher also Frischluft nehmen? In den Moderationspausen, wenn Musik läuft, immer Fenster auf? Tür auf? Könnt Ihr das von Eurem Platz aus oder geht dann die Rennerei los?
Ist das eine Lösung bei Havarien?

Bevor jetzt die Klimaanlagen-Diskussion los geht: Ja, ich habe die Suchfunktion benutzt. Eine so aufwändige Lösung wie hier beschrieben kommt nicht in Frage und läuft an den Möglichkeiten des "typischen" Internetradio-Sendeplatzes vorbei.
Sehr gut gefallen hat mir dieser Lösungsvorschlag, aber auch das scheitert - zumindest bei mir - an der Architektur (und einer Mietwohnung, die man nicht größer zerbohren kann):
Klimaanlage per verwinkelten Tunnel innerhalb der Akustikverkleidung ins Studio führen und so dass sie auf die Rückseite der Mikrofone trifft, also entgegengesetzt der Einsprechrichtung.
Wow. :cool:

Was also kann Otto Normal Internetradiomoderator bei Hitze und / oder stickiger Luft tun (im Winter wird sich weniger das Wärmeproblem zeigen...)? Wie löst Ihr in Euren Heimstudios das Problem?

Ich hatte mir schon mal überlegt, einen Deckenventilator zu installieren und den Ein-/Aus-Schalter an meinen Sendeplatz zu legen. Aber das ist, streng genommen, auch nur ein Miefquirl und löst das Frischluft-Problem nicht so wirklich.

Welche intelligenten wie preisgünstigen Lösungen habt Ihr realisiert?
Nein, von offenen Balkontüren am anderen Ende des Zimmers will ich jetzt nichts wissen.....

Gruß, Uli
 
AW: Belüftung des Sendeplatzes

Ich habe das Glück recht ruhig zu wohnen, und direkt am Fenster zu sitzen bei der Sendung. Da ich meist längere Musikstrecken fahre, kann ich in dieser Zeit meinen Raum gut belüften. Den Kopfhörer muss ich allerdings schon absetzen damit ich mich nicht erhänge (ein paar mal hab ich diese Aktion nur mit Glück überlebt ;) ) Zu späterer Stunde gehe ich auch mal das Risiko ein bei offenem Fenster zu moderieren.

Die Idee mit dem Deckenventilator halte ich auch nicht für unbedingt praktikabel. Ich glaube ums Fenster öffnen kommt man nicht drumherum sofern man sich keine Klimaanlage leisten will oder kann.
 
AW: Belüftung des Sendeplatzes

Dein Raum scheint sehr klein zu sein, oder? Ich habe das noch garnicht gemerkt, das die Luft stickig wird ... vielleicht bin ich aber auch den Mief langsam gewöhnt.

Die Idee da etwas zu tun, finde ich interessant, vielleicht haut ja jemand wieder nen coolen Vorschlag raus, der in dem angesprochenen Thema war mehr als super, wenn auch noch nicht umgesetzt. Momentan ist bei mir alles Baustelle, aber im Dezember werde ich wohl den Schreibtisch mal nach den Vorstellungen hinbekommen, wie ich es mir erhofft habe.

Bin gespannt was noch kommt und futter jetzt erstmal mein Knoblauchbrot, damits schön mufft!

Gruß
 
AW: Belüftung des Sendeplatzes

Dein Raum scheint sehr klein zu sein, oder?
Da hast Du recht. Ich habe zwei PC-Arbeitsplätze mit je einem Mikrofon (also inkl. Studiogast) auf knapp 10 m2 untergebracht. Vier PC und die Beleuchtung zusammen mit einer oder schlimmstenfalls zwei Personen in diesem kleinen Raum lassen die 23,6 m3 verfügbare Luft schnell erwärmen und verbrauchen.

Während des Sendebetriebes sind Fenster und Tür geschlossen. Während der Musikstrecken wird ein Tischventilator eingeschaltet und kurzzeitig die Tür geöffnet.
An eine kompakte Klimaanlage (Standgerät) bzw. einen mobilen Luftbefeuchter mit Klimafunktion habe ich bislang nicht gedacht. Es wäre sicher nicht im Sinne des Geräts, es minutenweise ein- und auszuschalten.

Gruß, Uli
 
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Aua, das ist verdamt klein, jetzt ist wohl die Frage die, was darfst Du baulich verändern, wie ich vermute garnichts, dann wird sich das nicht so einfach lösen lassen denke ich.

Ich habe hier etwas Glück und knapp 22 qm zur Verfügung, da merkt man es nicht ganz so und ich habe das Glück, das ich baulich alles verändern darf wie es mir beliebt trotz Miete.

Sorry, für Dein Problem habe ich keinerlei Lösung, wenn ich auch persönlich daran dachte, das Fenster zu modifizieren, in den man die Klimaanlage außerhalb anbringt , das Fenster etwas verkleinert und so die Geräuschkulisse außerhalb hat, aber ich denke es war nur so ein Gedanke, vielleicht kannst Du den ja weiter spinnen oder verwerfen.

Gruß
 
AW: Belüftung des Sendeplatzes

Mit knapp 25 m³ Luft-Volumen kommst du alleine ca. 1 Stunde aus. Bei 2 Personen halbiert sich die Zeit. Demnach ist eine Lüftung zwingend notwendig. Für die beschriebene Situation mit 2 Personen, 10m² - ca. 2,30m hohe Decken ergibt das eine Luftwechselrate von 2,1-3,5h^-1. Ein schlechter Altbau erfüllt diese Anforderungen bei normalen Windverhältnissen von alleine :D

Ein Neubau/Saniertes Gebäude mit Wärmedämmung an Wänden und Fenster versagt da. Diese kommen in der Praxis kaum auf 1h^-1. Den Rest musst du selbst erledigen.

Dazu kannst du jetzt alle 20 Minuten das Fenster für ca. 5 Minuten aufreißen. Das dürfte kaum praktikabel sein.

Wenn Dir jetzt eine komplette Lüftungsanlage (keine Klimaanlage) zu aufwendig/teuer/nicht realisierbar mangels Genehmigung erscheint bleibt nur noch passiver "Technik".

Also Loch in Wand/Tür in Richtung eines Nachbarraumes mit möglichst viel Luftvolumen und dort dann ggf. das Fenster regelmäßig öffnen. Das dürfte wesentlich seltener der Fall sein. Idealerweise hat dein Nachbarraum für eine 2 Stunden Sendung ca. 48-80m³ entsprechend ca. 20-35m² bei 2,30 Deckenhöhe. Der Durchbruch durch Tür oder Wand kann dann durch ein passendes Lüftungsgitter "attraktiver gestaltet" werden.

Der Effekt dieser Passiven Belüftung ist allerdings maßgeblich von einem Temperaturunterschied zwischen den beiden Räumen abhängig und sicher keine perfekte Lösung. Alle oben genannten Angaben sind Richtwerte und gehören eigentlich in die Hände eines Klimatechnikers vor Ort.
 
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Wandbohren wird er wohl nicht dürfen schätze ich mal, zumindest net diese Art von Löchern, also bleibt die Alternative das Fenster, da kann man doch auch so eine Belüftung integrieren und diese durch Rücktausch des Fensters wieder rückgängig machen, oder?

Gruß
 
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Zerschlag die Scheibe, bau ne Holzwand mit Lüfter passend rein und kauf bei Auszug ein neues Fenster - ja, das geht ;)

Alles andere diesbezüglich dürfte einfach zu teuer sein.

Davon abgesehen durfte ich auch ein sehr viel größeres Loch in meine Mietwohnung stemmen - nachfragen kost ja nix. Nur bei Außenwänden wird es echt heikel - darum schlug ich ja auch eine Lösung vor, die nicht direkt nach draußen führt.

Nachtrag: Falls vorhanden lässt sich so eine Belüftung natürlich auch an eine Küchen/Bad-Abzugsanlage anbinden.
 
AW: Belüftung des Sendeplatzes

Vielen Dank an T.Paul, Du hast mich mit den Werten zwar ein wenig erschreckt, aber zugleich (hoffentlich nicht nur) mir die Augen geöffnet.
Ich frage mich nur, wie ich in einer solchen Arbeitsatmosphäre ordentliche Sendungen fahren konnte.

Tja, nachfragen kostet nix, das stimmt - wenn der Vermieter allerdings eine Wohnungsbaugesellschaft ist, kann das schwierig werden - die haben sich in der Vergangenheit schon immer zickig gezeigt.
Wir werden sehen.

Eins ist klar: In meinem aufrichtigen Bemühen, alle von außerhalb auf meinen Sendeplatz eindringenden, unerwünschten Geräusche auszuschließen, habe ich natürlich auch die diese Geräusche transportierende Luft außen vor gelassen.
Es gilt letztendlich also, im Konflikt "Luftzufuhr vs. Fremdgeräusch-Abschottung" den geeigneten Kompromiss zu finden.

Da klemmt es doch am meisten. Die Tür führt in den Flur. Wenn alle anderen Zimmertüren verschlossen sind, mag das noch gehen; Schwachpunkt ist die Wohnungstür, die zu einem vergleichsweise betriebsamen und damit lauten Treppenhaus führt.
Tja, und beim Fenster bin ich froh und dankbar um die Doppelverglasung. Die Lärmeindrücke von der Strasse sind nicht zu verachten (ich hasse auf Hochtouren fahrende Motorroller; ein LKW ist 'ne Wohltat dagegen). Auch nicht zu verachten ist der gerade in dieser Jahreszeit wieder aktive "gemeine Laubbläser" (lat. radauus herbstus), sowie die kompakten und wendigen Strassen- und Gehweg-Kehrmaschinen, die zum Beweis ihrer Leistungsfähigkeit vor meinem Fenster immer noch mal drei Ehrenrunden drehen.
Je nach Jahreszeit sind es Schneefräsen, Rasenmäher (Trimmer!!! :mad:) usw. usf. - ein echtes Ganzjahresproblem.
Ach ja, und bei Ostwind starten die Flieger auch noch an uns vorbei.

Ich werde mich um einen lärmarmen Luftaustausch innerhalb meiner Wohnung kümmern müssen.
Gruß, Uli
 
AW: Belüftung des Sendeplatzes

Hmmm, also ich wohne im ausgebauten Dachstockwerk mit 65m² und 4 großen Dachfenstern. Das oberste Fenster hab ich fast immer offen und bei den restlichen Fenstern die Luftschlitze auf.

Ich habe hier nie Probleme mit schlechter Luft und der Krach hält sich in Grenzen.
 
AW: Belüftung des Sendeplatzes

Hallo zusammen,

wir haben während der Sendung eh fast immer die Tür zum Flur auf. Ausserdem kippen wir während längerer Musikstrecken (nein, keinen Bommerlunder, sondern...) das Studiofenster. Mit dem gleichzeitig in der Red.Küche oder im Nebenraum eh fast immer gekippten Fenster, gibts in wenigen Minuten frische Luft für frische Moderatoren/innen.

Ich denke, dass bei Uli evtl. die bauliche Situation negativ in den Lüftungsweg mit einspielt, so dass ich T.Paul nur zustimmen kann, dass sich ein Klimatechniker das Ganze mal anschauen sollte.

Gruß
Wilson
 

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