Sputnik – Programmreform geglückt?

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Digitaliban

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Hallo!
Habe zwar schon vor einiger Zeit mitbekommen, jetzt habe ich aber auch länger mal eingeschaltet, und muss sagen: RESPEKT!
Das letzte mal als ich den Sender einschaltete (Über Sat, muss 2005 gewesen sein), habe ich schon von dem "Black, Hot and Sexy" einen krampf bekommen, das war möchtegern Kiss, nur schlechter. Aber jetzt tendiert das ganze ja ein bißchen hin zu Mainstream FM4, mit den englischen Nachrichten, von der allgemeinen Substanz aber eher ein bißchen wie Fritz. Wie findet Ihr das ganze? Jetzt noch UKW für Thüringen und Sachsen und von mir aus kann es losgehen. So eine Programmreform gab es ja in Deutschland auch schon länger nicht mehr, oder?
 
AW: Sputnik - Programmreform geglückt?

Und warum gab es eine solche Reform nicht??

Weil sie totaler Schrott ist!

Sputnik positionierte sich ansatzweise mit einer Musikfarbe und drehte sie wieder noch bevor der Hörer feststellen konnte dass ihm das gefällt, gleiches mit Morningshow, Benchmarks, Moderatoren und anderen Inhalten.

Hör auf Deine Stimme! Tolle Idee, denn die sagt: UMSCHALTEN

Hier machen Radiomacher Radio für sich! Am Hörer vorbei!!!

"Treffe Deine Freunde" (Sputnikzitat)

Warum Freunde wenns schon mit der Allgemeinbildung kein Treffen gab??
Englische Nachrichten? Warum nicht erst einmal Hochdeutsche?

Und zum Schluss:

Sputnik brüstet sich im aktuellen Fyer damit lieber Inhalte statt Werbung zu liefern. Ja warum denn? Arbeiten dort alle kostenlos, Eon und RWE schicken den Strom umsonst ins gläserne Studio, die Sendetechnik besteht aus Altlasten des DDR - Rundfunks und die preiswerte Miete wird durch Spendengelder gedeckt, oder gibts da doch noch nen größeren Sender der den Schulfunk da mitfinanziert von Gebühren und sehr wohl Werbung macht?

Sputnik ist eine Spielwiese für alle diejenigen die Radio nicht verstanden haben und trotzdem welches machen wollen!
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

Ist ja witzig. Laß mich raten, Du warst ein großer Fan des "Black, Hot & Sexy"-Sputnik? Irgendwie gefällt den paar Fans des nahezu komplett inhaltslosen Sputnik, die ich kenne, das neue Sputnik überhaupt nicht. Manche, bei denen jahrelang nur Sputnik lief, meinen sogar das neue Programm wäre "langweilig". Bei denen läuft jetzt zumeist Energy...

Dafür schalten jetzt mindestens dreimal soviele, von denen, die sich schon komplett vom Radio in Sachsen und Sachsen-Anhalt verabschiedet hatten, seit einigen Monaten wieder regelmäßig Sputnik ein. Mal ehrlich, endlich gibt es neben den top seriösen auch mal wieder einen (Musik-)Sender in Mitteldeutschland mit Inhalten! Natürlich ist der Sender nicht perfekt, aber er ist immer noch um Lichtjahre besser, als alles andere, was in Mitteldeutschland sonst so durch die Luft gepustet wird (wenn einem einmal nicht nach MDR Info oder DLF sein sollte).

Ganz ehrlich, lieber Durchschnittshörer, wenn Du statt Inhalten lieber Werbung hören möchtest, dann schalte doch einfach auf Jump um ;) Und übrigens: so viele der alten Moderatoren sind gar nicht weggegangen. Schonmal länger als 3 Minuten ins Programm reingehört?

P.S. Die sechs, sieben mir bekannten Fans des alten Sinnlos-Sputniks reagieren meist auf ähnlich agressiv-ablehnende Weise, wenn man sie auf das neue Programm anspricht. Sachlich Diskussion leider unmöglich... (was ich jetzt allerdings nicht Durchschnittshörer unterstellen möchte!)
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

Natürlich ist Sputnik einiges besser als sein grenzdebiler Vorgänger (das war ja auch nicht schwierig), was mich aber stört, ist diese pseudointellektuelle Positionierung nach dem Motto "Wir machen anspruchsvolles Radio", die dann auch immer wieder on Air betont wird, anstatt einfach Radio zu machen und dabei natürlich und unverkrampft zu wirken. Es gibt im Programm echte Höhepunkte, aber auch vieles, was ich bemängeln muss. Die Musikfarbe ist nach wie vor viel zu black-lastig und trifft meinen Geschmack überhaupt nicht. Einige Moderatoren haben Schwierigkeiten ernst rüberzukommen. Radio wie ich mir es vorstelle macht im Jugendbereich in Deutschland derzeit nur der BR mit "Bavarian Open Radio" (wenn auch bislang nur drei Stunden täglich), oder halt FM 4 in Österreich.

Respekt habe ich aber vor der Aktion gegen rechts, die nächste Woche läuft. Wenn sie hält was sie verspricht...
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

Möchte mich zwar nicht "SPUTNIK-Fan" nennen, aber ich habe das alte Programm lieber gehört. Wenn ich jetzt durch Sachsen-Anhalt fahre, dann wirkt das Programm auf mich, wie DLF für Jugendliche. Man sollte sich mal die Frage stellen, für wen mache ich Radioprogramm in dem Bundesland, in dem immer noch die Arbeitslosigkeit regiert? Will auch nicht alles schlecht reden, denn SPUTNIK macht vor, wie man Aktionen anders aufbauen kann! Aber bei der Musik streiten sich wohl die Geister. Mir persönlich (!!!) gefällt die Mischung gar nicht. Meine Meinung: Wer Rockmusik hören will hat schon 2 Möglichkeiten allein in Sachsen-Anhalt! ROCKLAND und JUMP. Ich habe SPUTNIK eingeschalten, weil ich nicht dauernd BLINK 182, BLOODHOUND GANG etc hören will! Und so gehts nunmal einigen Hörern, wenn die versuchen auf 89.0RTL und ENERGY auszuweichen. 3 mal dürft Ihr raten, was ich jetzt höre, wenn ich durch die Einöden von Sachsen-Anhalt fahre..
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

> Sputnik – Programmreform geglückt?
Nein, bisher noch nicht.

Deutschlandfunk für Jugendliche trifft es schon sehr gut. Mir ging es jetzt schon öfter so, dass ich Sputnik mitten in einem Interview einschaltete.... nebenbei hörte.... Als danach die Sputnik Positionierung kam, war ich jedes Mal völlig verwirrt, weil ich dachte MDR Info wäre im Autoradio drin.

Ich liebe MDR Info - aber Sputnik darf nicht genauso klingen. Die Themenauswahl in der Infosendung am Mittag ist oft so an der Zielgruppe vorbei, wo ich mich öfter frage - welchen Nutzen jetzt davon ein 20 Jähriger Mensch hat? KEINEN! Die Infothemen sind häufig auch nicht jugendgerecht aufbereitet und für mich als 35-Jährige oft ein Grund zum Abschalten, da ich die Inhalte manchmal gar nicht verstehe. Wie solls dann ein Jugendlicher tun?

Die englischen News sind hingegen toll und auch die Sendung am Samstag mit den Themen aus aller Welt ist super.

Völlig daneben ist die Musik. Du hörst eine Stunde Sputnik am Nachmittag und kennst vielleicht einen, max. 2 Songs. Die gleichen sich auch ständig vom Stil.
Klingen nach Crossover, Rock, Undergroundpseudopop. Furchtbar.
Wenn ich dagegen Fritz höre, dann bekomme ich tolle Musik serviert. Ne gute Mischung aus Allem!

Zum Schluß möchte ich aber noch 2 Moderatoren loben.
Josy - schön, dass es Dich immer noch gibt. Du bist nach wie vor ein Highlight und auch dem Nachtmoderator schöne Grüße. Tolle und witzige Hörertalks, tolle Moderationen und ausnahmsweise läuft bei Dir auch mal tolle Musik :)

Liebe Grüße
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

Geglückt ist die Programmreform sicherlich nicht.Sputnik ist aber auf dem richtigen Weg.

Die Infosendung, die Sendung mit den Allerweltsthemen, die englischen Nachrichten sind super.
Den Wortanteil erhöhen etc. würde ich nicht, aber eins würde ich tun: Näher ran an die Zielgruppe. Sputnik wirkt des öfteren sehr gekünstelt, nicht echt. Das finde ich schade, da so der ganze Drive aus den Sendungen rausgenommen wird. Für mich ist nichts schlimmer als unechtes, gekünsteltes Radio. Ein gutes Beispiel für jugendnahen anspruchsvollen Funk ist für mich z.B. 1live PlanB, BOR etc. .
Auch die Musikauswahl passt nicht zum inhaltlichen Konzept von Sputnik. Viel zu viel Black. Wie schon jemand sagte, Sputnik sollte die Musik von Fritz annehmen.

@Kacie: Was Sputnik update betrifft muss ich dir widersprechen. Das Update hat genau die richtigen Themen und verständlich ist es auch. Radio kann doch nicht immer nur inhaltliche Volldiät sein, oder?
Dass du die Inhalte nicht verstehst kann ich nicht nachvollziehen, wenn du MDR Info hörst. Diese Kost dürfte wohl noch etwas anspruchsvoller sein.
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

Der Radiotor schrieb:
Respekt habe ich aber vor der Aktion gegen rechts, die nächste Woche läuft.
Respekt hätte ich bei einer Aktion, die sich nicht namentlich gegen einen legitimen Flügel des demokratischen Spektrums richtet, sondern gegen politischen Extremismus von links und rechts. Aber so etwas werde ich wohl nicht mehr erleben... :mad:
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

Radio wie ich mir es vorstelle macht im Jugendbereich in Deutschland derzeit nur der BR mit "Bavarian Open Radio" (wenn auch bislang nur drei Stunden täglich), oder halt FM 4 in Österreich.

Also, an obere Programme kommt es natürlich niemals ran, aber ist FM4 und/oder BOR wirklich ein Judendradio? Fritz schon, und Sputnik auch. Und ich betone in dieser Richtung.

Hier die Playlist der letzten halben Stunde:

Pussycat Dolls, The

Beep
15:54

Fall Out Boy

Thnks Fr Th Mmrs (Album Version)
15:51

The Dynamics

Seven Nation Army - Vocal
15:44

Wir Sind Helden

The Geek (Shall Inherit)
15:38

Timbaland

The way I are (Feat. Keri Hilson & D.O.E.)
15:35

Ich würde sagen, Sputnik liegt nach Fritz inzwischen auf dem zweiten Rang der ARD-Jugendwellen, deutlich vor N-Joy, YouFM, DasDing und 1Live!
Ich habe bis jetzt auch noch nicht so oft reingehört, aber das, was dort seit dem "Black, Hot & Sexy" Verbrechen entstanden ist, würde ich als verhältnismäßig GROß bezeichnen. Perfekt ist es noch bei weitem nicht, aber das ist eben auch Frage des Angebots, respektive der Nachfrage:)
Und eben besser als ein DLF für Kiddies, als ein Pseudo-Jugendradio wie N-Joy!
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

@Max Power: Den zweiten Rang sehe ich auch, Relaunch geglückt, auch wenn noch nicht alles perfekt ist.

@Makeitso: Die Aktion heißt "Respekt" und wendet sich n i c h t gegen einen Flügel des demokratischen Spektrums, sondern gegen Rechtsradikalismus. Ein Blick auf die Website lohnt sich auch. Solch eine Aktion wünsche ich mir für Sachsen und Thüringen - und den Sender gleich mit.

@Durchschnittshörer: Genau für Durchschnittshörer ist Sputnik nix mehr. Aber für die dudeln genügend andere...
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

Auch von mir ein großes Lob an den MDR. Der Relaunch von Sputnik war wohl im gesamten Bundesgebiet die erste Programmreform eines Radiosenders seit vielen Jahren, die tatsächlich nicht zu einem inhaltlichen Abbau bzw. zu einem 08/15-Dödelradio geführt hat, sondern in die genau die andere Richtung ging. Es gibt wieder Inhalte; ich habe den Eindruck, als Hörer von den Machern ernst genommen zu werden. Für mich ist Sputnik momentan die erste Alternative im Radio, wenn die WDR-Wellen mal wieder nerven sollten. Sicherlich gibt es hier und da auch noch Verbesserungsmöglichkeiten, aber wo gibt es die nicht? Diese Problemchen sind im Vergleich zu vielen anderen Sendern (bei denen i.d.R. das Programm selbst das Problem ist) kaum erwähnenswert. Rome wasn't built in a day...
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

Jetzt sollte der MDR endlich entschieden und mit Courage gegen die Länder Sachsen und Thüringen vorgehen, damit es Sputnik auch dort endlich über UKW gibt! Eine Idee, der MDR schaltet die MDR 1 Programme strikt ab, dass wäre ein drastischer und wahrscheinlich auch illegaler Akt, aber nur so würde man, glaube ich, nach 17 Jahren noch etwas erreichen!
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

Also makeitso: Ich habe noch nicht gehört, dass Sachsen-Anhalt ein Linksextremisten-Problem hat. Sehr wohl allerdings ein Rechtsextremistenproblem.
Mir kommt die Wurst, wenn, zum Beispiel aus Seiten der CSU, das Rechts- mit dem Linksextremismus verbunden wird. Es gibt linke Chaoten, die dafür sorgen, dass Stadtviertel verwüstet sind, nachdem Nazis versucht haben, zu demonstrieren. Richtig. Aber die Gesellschaft wird nicht von Linksextremisten unterwandert.

Zu Sputnik: Vieles ist schon gesagt worden. Sputnik ist auf dem richtigen Weg. Die Reform scheint mir aber in Teilen noch nicht ausgereift, das Gekünstelte kommt dann und wann durch. Allerdings: Selbst bei Tim und Ulivia scheint die Reform langsam angekommen zu sein.
Die Reform scheint aber noch nicht abgeschlossen zu sein. Und wenn ich es richtig verstehe, sieht das auch Sputnik so. Allerdings anders, als ich es wohl sehe. Sputnik - permanent im Umbruch, was auch ihre Webaktivitäten angeht, die man auch kritisch sehen kann.
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

Wie gut, daß es in Thüringen und Sachsen keine Frequenzen mehr gibt. Die öffentlich rechtlichen Sender machen sich breit und keinen störts.
Der MDR hat genug Frequenzen in Mitteldeutschland und abgesehen davon sendet Sputnik fürs falsche Bundesland. In Niedersachsen, Hamburg etc wär das Programm perfekt, aber: Ihr sendet für Sachsen Anhalt....
Da wollen die Leute nich vollgequatscht werden mit Pseudo Intelligentem Zeug..
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

Die öffentlich rechtlichen Sender machen sich breit und keinen störts.

Na gut, aber stört es dich nicht, dass in Sachsen RTL, PSR und R.SA Frequenzen belegen und im Endeffekt dasselbe AC-Radio Format durchprügeln? Verschwenden die nicht auch Frequenzen? Einer dieser Sender könnte bzw. müsste abgeschaltet werden.

Ihr sendet für Sachsen Anhalt....
Da wollen die Leute nich vollgequatscht werden mit Pseudo Intelligentem Zeug..

Und glaubst Du nicht auch, dass Deine Meinung nicht einfach oberflächig wirkt? Nur weil jemand keine Arbeit hat, hört er nicht automatisch Energy oder 89.0RTL. In Bayern kann man auch nicht den Arbeitsmarkt mit dem Angebot der Radioprogramme vergleichen, sonst würde es da auch schlechter, respektive besser aussehen:rolleyes:!
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

Wie gut, daß es in Thüringen und Sachsen keine Frequenzen mehr gibt. Die öffentlich rechtlichen Sender machen sich breit und keinen störts.
Der MDR hat genug Frequenzen in Mitteldeutschland und abgesehen davon sendet Sputnik fürs falsche Bundesland. In Niedersachsen, Hamburg etc wär das Programm perfekt, aber: Ihr sendet für Sachsen Anhalt....
Da wollen die Leute nich vollgequatscht werden mit Pseudo Intelligentem Zeug..

Hallo Praktiker aus München! Wird "Pseudo Intelligentem" in diesem Fall nicht klein geschrieben? Und fehlt nicht ein Apostroph bei "störts"? Und ein t bei "nich"? In Sachsen-Anhalt, wo Sputnik sendet, weiß man sowas.
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

Jetzt sollte der MDR endlich entschieden und mit Courage gegen die Länder Sachsen und Thüringen vorgehen, damit es Sputnik auch dort endlich über UKW gibt! Eine Idee, der MDR schaltet die MDR 1 Programme strikt ab, dass wäre ein drastischer und wahrscheinlich auch illegaler Akt, aber nur so würde man, glaube ich, nach 17 Jahren noch etwas erreichen!

Na das kannst Du knicken, war sicher auch nicht sooo ernst gemeint! MDR 1 Programme schalten die nie ab. Sie stehen in ihrer Zielgruppe ganz gut da. Allerdings habe ich den Eindruck, die wollen beide nicht so richtig, soll heißen, die Landesregierungen in Sachsen und Thüringen wollen kein "Sputnik" (herhalten muß immer die Begründung: keine freien Frequenzen) und der MDR ist seinerseits offensichtlich auch nicht bereit, seine Frequenzen neu zu koordinieren, um so Platz für sein Jugendprogramm im gesamten Sendegebiet zu schaffen.

@Praktiker: Mit einer Neukoordinierung von Frequenzen dürftest Du doch dann auch kein Problem haben, oder?
Das Sputnik-UKW-Problem ist wohl deutschlandweit einmalig und für mich nicht zu verstehen. Wäre in Bayern sicher undenkbar einem ÖR-Programm für Franken keine Lizenz zu erteilen, es aber im restlichen Sendegebiet laufen zu lassen...
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

MDR 1 Programme schalten die nie ab. Sie stehen in ihrer Zielgruppe ganz gut da.
Nicht nur das. Die sind das einzige, was die reifere Generation jenseits von Kulturwellen dort hören kann. Warum sollte man das abschalten? Die Einser sind fest verankert in den 3 Ländern. Auf MDR 1 Thüringen darf sogar noch jemand moderieren, der das aus Leidenschaft macht und für seine Sendung steht wie kein zweiter. Das hat Stil!

Allerdings habe ich den Eindruck, die wollen beide nicht so richtig, soll heißen, die Landesregierungen in Sachsen und Thüringen wollen kein "Sputnik" (herhalten muß immer die Begründung: keine freien Frequenzen)
Hatten wir doch schon oft, diese Diskussion. Anfangs war Sputnik für die CDU-Regierungen "Kommunistenfunk" für "Randgruppen und Sektierer", außerdem hatte man den MDR irgendwie in den falschen Hals bekommen und als Nachfolger des DDR-Staatsfunks betrachtet. In Mitteldeutschland wurde jeder Private bejubelt, als käme der Erlöser. Aus Brandenburg ist mir sowas nicht in Erinnerung...

und der MDR ist seinerseits offensichtlich auch nicht bereit, seine Frequenzen neu zu koordinieren, um so Platz für sein Jugendprogramm im gesamten Sendegebiet zu schaffen.
Hat er doch: Jump. Den "Krach", der da läuft und die prollige "Du"-Ansprache kann man doch nur als Jugendwelle durchgehen lassen.Wenn es genug ältere Prolls gibt, die sich das reinziehen, ist das doch deren Pech...

Das Sputnik-UKW-Problem ist wohl deutschlandweit einmalig und für mich nicht zu verstehen.
Das ist sofort zu verstehen, wenn man sich den Rundfunkstaatsvertrag über den MDR anschaut und das politische Klima im Mitteldeutschland der 90er betrachtet.

Wäre in Bayern sicher undenkbar einem ÖR-Programm für Franken keine Lizenz zu erteilen, es aber im restlichen Sendegebiet laufen zu lassen...
Der BR ist auch keine Mehrländeranstalt, die versucht, mehr UKW-Programme zu betreiben, als ihr staatsvertraglich zugesichert sind...


Ach so: was Sputnik angeht: kurz nach der Reform mal reingehört und dann nicht wieder. Wirkte mir zu steif, zu künstlich, zu aufgesetzt. Man macht jetzt halt in braver Lehrbuch-Umsetzung Niveaufunk, so wie man vorher Lehrbuch-Flachfunk, auf Jump Lehrbuch-Prollfunk und auf MDR Life Lehrbuch-Deppenfunk macht bzw. gemacht hat. Der MDR packt es einfach nicht, natürlich wirkende Programme zu machen. Es wirkt immer aufgesetzt. Woran das liegt? Finden sich keine fähigen Radioleute, die in Halle/Leipzig leben wollen?
Die Musik hat mich auch immer wieder zum Umschalten gebracht, ich komme mit kurzatmiger, dumpfer Ghetto-Mucke nunmal nicht so gut klar. ;)
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

Der BR ist auch keine Mehrländeranstalt, die versucht, mehr UKW-Programme zu betreiben, als ihr staatsvertraglich zugesichert sind...

Allerdings ist der MDR auch nicht die einzige Mehrländeranstalt, die so etwas tut, sofern ich mich recht an die Grundlagen erinnere, auf denen der SWR steht.

Beim NDR wiederum mag im Staatsvertrag die Anzahl der UKW-Programme definiert sein oder auch nicht, aber wenn man einmal in die Geschichte blickt, dann ist ein hypothetisches Szenario, daß N-Joy in Niedersachsen nicht ausgestrahlt werden darf, weniger absurd als es im ersten Moment erscheinen mag.


Man macht jetzt halt in braver Lehrbuch-Umsetzung Niveaufunk, so wie man vorher Lehrbuch-Flachfunk, auf Jump Lehrbuch-Prollfunk und auf MDR Life Lehrbuch-Deppenfunk macht bzw. gemacht hat. Der MDR packt es einfach nicht, natürlich wirkende Programme zu machen. Es wirkt immer aufgesetzt. Woran das liegt? Finden sich keine fähigen Radioleute, die in Halle/Leipzig leben wollen?

„Unter die Knute des MDR mag ich mich nicht begeben.“

Und davon abgesehen: Wird das jetzige Sputnik-Programm nicht von weitgehend derselben Redaktion gestaltet, die vorher unter Anleitung von jeder-weiß-wer-gemeint-ist brutalstmöglichen Dudelfunk gemacht hatte (so, wie es Jump nach wie vor tut)? Was will man denn erwarten, wenn die Leute nie etwas anderes kennengelernt haben?
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

Mit Verlaub, Radiowaves, wie kann jemand, der vor über einem Jahr ... ...

... kurz nach der Reform mal reingehört (hat) und dann nicht wieder ...

.... folgende Behauptung aufstellen:


Man macht jetzt halt in braver Lehrbuch-Umsetzung Niveaufunk, so wie man vorher Lehrbuch-Flachfunk, auf Jump Lehrbuch-Prollfunk und auf MDR Life Lehrbuch-Deppenfunk macht bzw. gemacht hat. Der MDR packt es einfach nicht, natürlich wirkende Programme zu machen. Es wirkt immer aufgesetzt. Woran das liegt? Finden sich keine fähigen Radioleute, die in Halle/Leipzig leben wollen?
Die Musik hat mich auch immer wieder zum Umschalten gebracht, ich komme mit kurzatmiger, dumpfer Ghetto-Mucke nunmal nicht so gut klar.

Irgendwie drängt sich mir mal wieder der Eindruck auf, daß alles, was aus der Gerberstraße kommt, Scheiße sein muß.
 
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Wie ist eigentlich Figaro so?

Ernstgemeinte Frage; ich weiß es nicht, sehe aber, wie den Sender Leute hören, von denen man das nicht vermutet hätte und die z.T. wohl auch bei Radio Eins gelandet wären, wenn sie nicht im Tal der Ahnungslosen sitzen würden.

Was ich weiß: MDR Info zu hören gefährdet das Feindbild über den Schwarzfunk. Wenn das Programm nur nicht so verdingelt und verdongelt daherkommen würde, mit diesen lächerlichen Hookpromos als absolutem Tiefpunkt ...
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

Das stimmt -als ich die das erste mal gehört habe, wär ich fast gegen den Baum gefahren. (Jetzt muß ich vor den Nachrichten immer umschalten).

Und ich kann bezeugen: Herr S. hat damit nix zu tun!
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

MDR Info zu hören gefährdet das Feindbild über den Schwarzfunk.

Der MDR kann gar kein Schwarzfunk a-la BR sein, dazu läuft viel zu viel Ostalalgie.

Wird jedoch zunehmend zum Kirchenfunk. V. a. sonntags greife ich deshalb häufig zur "Off"-Taste. :mad:

Einzig "Fakt" überholt den Münchner Report teilweise noch rechts.

Das Info-Programm des mitteldeutschen Rundfunks ist in der Woche durchaus hörbar für 15 oder 30 Minuten (auf dem Weg zur Arbeit z. B.). Nach spätestens 1 Stunde wierderholt sich dann alles. Wie bei fast allen anderen mitteldeutschen Stationen auch..
 
AW: Sputnik – Programmreform geglückt?

Irgendwie drängt sich mir mal wieder der Eindruck auf, daß alles, was aus der Gerberstraße kommt, Scheiße sein muß.

Muß nicht. Du hast freilich recht, ich hätte mal wieder reinhören können. Das habe ich nun seit etwa 14 Uhr getan und ich breche den Selbstversuch jetzt ab, weil mich das Programm aggressiv macht. Ob es den Grund gibt, an dem ich das festmachen könnte, kann ich derzeit noch nicht sagen. Mich stört einiges, manches wäre wirklich problemlos abzustellen.

Die "Mikrofone" und die Einstellung des Voiceprocessings lassen die Moderatorin nach wie vor akustisch penetrant auf meinem Schoß sitzen. Das ist nur schwer auszuhalten. Es klingt topfig, aufgedunsen und klebrig, mir wird übel davon. Ich glaube kaum, daß die Frau im realen Leben so klingt. Ich hatte das schon einmal angemerkt.

Die Art, wie derzeit moderiert wird, wirkt auf mich nicht natürlich, eher leicht (!) teeniemäßig-aufgesetzt (auch, wenn vorhin ein 30-jähriger Hörer zu verarzten war).

Die Nachrichten finde ich grauenhaft. Dieses Vorführen irgendwelcher O-Ton-Darbringer, seien es aufgebrachte Münchner Senioren, sei es Frau Merkel, finde ich ätzend und nervig. Ständig erzählt irgendwer in immer anderem Tonfall irgendwas. Hat man sich an die transportierte Stimmung gewöhnt (Stimmungen haben für mich auch nichts in Nachrichten zu suchen), ist der Audioschnipsel auch schon zuende und ein anderer "Kriegsschauplatz" tut sich auf. Kann man Nachrichten nicht einfach mal von einem Redakteur in klaren Sätzen schreiben lassen und dann trocken lesen, ohne diesen ganzen akustischen Overkill?

Die Musik spricht mich großteils überhaupt nicht an. Sie wirkt, wie "Hauptsache von allem, was sperrig ist oder RnB heißt" zusammengewürfelt. Da ist kein Fluß drin (gut,in Stammel-Gesang ist nie Fluß drin), da kann ich kein Konzept erkennen. Ich mußte mich oft beherrschen, nicht auszuschalten. Aber Musik ist ja bekanntlich Geschmackssache.

Es gab einen Buchtip, der von Länge und Aufmachung her ganz gut war und offenbar in eine Themenwoche gehört.

Herzallerliebst finde ich diese Aktion. Immerhin bekommt man für die sinnlose Zerstörung von UKW-Radios WLAN-Radios, mit denen man auch gute Programme aus aller Welt empfangen kann. Das ist aufgrund des zu vermutenden "Fremdgehfaktors" mutig vom MDR, auch wenn ich die Aktion wegen der Zerstörungen hirnrissig finde. Zumindest ich habe als Kind mal gelernt, daß man Werte achtet - auch Sachwerte.

Alles in allem konnte ich jetzt nicht einmal etwas vom so oft gelesenen und strapazierten Anspruch heraushören, sondern vernahm einfach ein durchschnittliches Jugendprogramm, das mich nicht ansprechen kann. Mag sein, daß das an anderen Tagen und zu anderen Zeiten anders ist.

Ach so: die Sputnik-Webseite ist nicht Modem-kompatibel. Zugriff ist nur mit Breitband-Anbindung einigermaßen flüssig möglich. IE6 stürzt bei mir reproduzierbar ab, Opera kann Seitenlayout nur nach langer Ladezeit richtig darstellen. Offenbar will man wirklich an die Scriptkiddies mit EDV aus letzter Generation ran und sonst an niemanden.


@ K6

Figaro läuft gerne in Jenaer Studenten-WGs, wenn die mietsäumigen Insassen sich für was intelligenteres halten. Das Biotop beinhaltet neben Figaro aus einem klebrigen Ghettoblaster dann auch gerne einen oder mehrere vergilbte Stapel ZEIT, die überall herumliegen.

Ich müßte mich wirklich mal eingehend mit dem Programm befassen, da gibt es sicher einige Perlen auch für nicht-Klassik-Hörer. Da mich Klassik aus Gründen, die ich noch nicht restlos erforscht habe, meist schlagartig aggressiv macht, habe ich es bislang jedoch unterlassen.

Da, wo ich derzeit hause, stellt eine Mitbewohnerin offenbar immer den DLF ein, eine andere entweder Jump oder Antenne Thüringen. Ich mache mir den Spaß, immer früh auf Top40 zu stellen - dann weiß ich beim abendlichen Test, ob das Radio tagsüber benutzt wurde. ;)
 
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