Software-Pegelmesser / Limiter

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RandyFisher

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Hallo,

gibt es eine Möglichkeit den Pegel des Eingangssignals beim Line-In einer Soundkarte softwareseitig zu messen und am besten auch gleich auf einen angenehmen Wert zu bringen, um damit Übersteuerungen / Untersteuerungen zu verhindern/zu vermeiden? Gerade bei externen Quellen ist das ja häufig ein Problem. So könnte ich beim Eingangssignal nochmal das best-mögliche rausholen.
 
AW: Software-Pegelmesser / Limiter

Nimm einen möglichst billigen Compressor/Limiter, fahre ihn voll in die Sättigung und drehe das Ausgangssignal auf einen angenehmen Wert zurück. Wenn's noch billiger sein soll, laß den Compressor/Limiter einfach weg.
Spielt Geld keine Rolle, nimmst Du einfach den teuersten Prozessor, den Du kriegen kannst und läßt ihn von den teuersten Gurus irgendwie einstellen.

Früher hat sowas einfach ein kompetenter Toni erledingt ohne dumme Fragen zu stellen.
 
AW: Software-Pegelmesser / Limiter

Hi Randy

a) benutz doch bitte die Suchfunktion hier im Forum
und
b) wenn du dann schon einen neuen Thread aufmachst, rück doch wenigstens mit ein paar mehr Informationen raus. Vielleicht kann man dir dann etwas helfen...

@cj ich hoffe dieses sinnlose Posting hat dich befriedigt.....

Gruss Lumidus
 
AW: Software-Pegelmesser / Limiter

Hi Randy,
messen und Dynamikbearbeitung sind zwei ganz verschiedene Paar Schuhe und sollten getrennt angegangen werden. Es gibt tatsächlich zahlreiche Threads zu diesen Themen hier. Wenn's ums Messen geht, kommst Du am Pinguin wohl nicht vorbei.

Frohes Finden

TSD
 
AW: Software-Pegelmesser / Limiter

Wenn's ums Messen geht, kommst Du am Pinguin wohl nicht vorbei.
Nicht schlecht .... :) besonders gut gefällt mir die Beschreibung hier:

PG-AM 2.2 - Product Information schrieb:
ACCURATE: ONE full scale sample (...) triggers and holds the Over display (...) (in German: "amtlich")
(Hervorhebung von mir, Quelle)
:wow:

Prägnanter kann man es wohl kaum beschreiben.
Es gibt kein englisches Äquivalent zum deutschen "amtlich" in Bezug auf technisches equipment?

Gruß, Uli
 
AW: Software-Pegelmesser / Limiter

Randy hat schon recht und macht das einzig richtige, wenn er sich mit zuallererst mit den Fragen Aussteuerbarkeit und Dynamik des Soundkarteneingangs beschäftigt. Wenn dort das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, nützen spätere Korrekturen "weiter hinten" auch nichts mehr.

Pegelmessung: z.B. mit der schönen langen Pegelanzeige in CoolEdit / Adobe Audition. Die dann auf einen Bereich von -96 ... 0 dBfs stellen und auch noch den DC-Offset anzeigen lassen (kein Häkchen bei "Adjust for DC") und per Doppelklick auf die Anzeige starten.

Das kann bei Billig-Soundkarten schon ein böses Erwachen geben. Da zeigt es dann gerne Werte um -40 dBfs an, obwohl gar kein Eingangssignal anliegt oder nichtmal ein Stecker im Line In der Soundkarte steckt. Ursache in diesem Fall: DC-Offset, also eine "Gleichspannung" im Signal, da der AD-Wandler der Soundkarte nicht symmetrisch arbeitet. Die Wellenform ist also auf digitaler Ebene ein wenig nach oben oder unten verschoben, statt brav ohne Aussteuerung auf der "analogen" Mittellinie (15 Bits an, das größte Bit aus bzw. das größte Bit an, alle anderen Bits aus) zu bleiben.

Die Folge: etwas verringerte Aussteuerbarkeit und an jeder Schnittstelle bei der späteren Bearbeitung sowie jedesmal, wenn man bei der Wiedergabe auf Stop oder Pause drückt, ein fieser Knack.

Abhilfe: bessere Soundkarte ohne DC-Offset (muß kein Vermögen kosten). Zur Not halt nach getaner Aufnahme eine DC-Kompensation (bieten bessere Audio-Editoren an) drüberlaufen lassen. Die schiebt die Wellenform in die Mitte, arbeitet also wie ein Hochpaß mit extrem niedriger Grenzfrequenz.

Wenn die Pegelanzeige am unausgesteuerten Soundkarteneingang schon hohe Werte zeigt, die bei Aktivieren der DC-Kompensation der Anzeige verschwinden, ist es obiges Problem.

Weitere böse Fehlermöglichkeit: man hat mit dem Windows-Mixer die Aufnahme schön ausgesteuert, fährt den AD-Wandler der Soundkarte laut Software-Pegelmesser nie über die Clippinggrenze, aber es klingt trotzdem verzerrt und komprimiert. Dazu habe ich mich vor 2 Jahren mal hier ausgelassen (letzter Absatz, auch in Verbindung mit dem Link weiter oben).

Also Vorsicht beim Aussteuern von Soundkarten! Da wäre es gut zu wissen, wie die Karte intern aufgebaut ist. Man darf nicht nur den Wandler, sondern auch den analogen Eingangsmischer vor dem Wandler nicht übersteuern. Die korrekte Einstellung wäre dann: den virtuellen Schieberegler für den Line In so einstellen, daß der nachfolgende AD-Wandler gerade knapp vollausgesteuert wird (0 dBfs auf der Software-Pegelanzeige) und der analoge Eingangsmischer mit dem dafür außen anliegenden Pegel gerade noch nicht übersteuert wird. Testen kann man das, indem man z.B. eine CD mit Sinustönen bastelt, die einen Pegel von 0 ... -20 dBfs in 1-dB-Schritten haben, und das dann analog in die Soundkarte einspielt. Der Ton mit dem höchsten Pegel (0 dBfs) wird abgespielt und der Windows-Mixer so eingestellt, daß die Aufnahmesoftware gerade knapp Vollaussteuerung anzeigt. Dann eine Aufnahme aller Töne mit dieser Einstellung machen. Wenn man das wieder abspielt, sollte exakt 1 dB Pegeldifferenz zwischen benachbarten Tönen sein. Nimmt die Pegeldifferenz ab, je höher die Töne gepegelt waren (z.B. zwischen 0 dBfs-Ton und -1 dBfs-Ton sind laut Anzeige beim Abspielen nur 0.6 dB Unterschied), hat man mit einer Übersteuerung des Eingangsmischers der Soundkarte zu tun. Die sollte man auch im Klirrspektrum (FFT-Analyse machen) sehen und eventuell sogar als Abplattung der Sinuskurven in der Wellenformdarstellung erkennen können. Dann hilft nur, den am Line In zugeführten Pegel solange zu reduzieren (vorgeschaltete Dämpfung, weniger Ausgangspegel des externen Gerätes) und dafür den "Schieberegler" im Windows-Mixer wieder für Vollaussteuerung zu erhöhen, bis dieses Problem nicht mehr auftritt.

Der von Tondose verlinkte Pinguin läuft als Demoversion ohne Registrierung lange genug, um sich mal einen Einblick verschaffen zu können. Im gegensatz zu den meisten anderen Software-Lösungen hält er sich in Skalierung der Anzeige und Ballistik weitgehend an die einschlägigen Normen für solche Anzeigen.

Wer eine Karte von RME besitzt, kann den großartigen Totalyzer installieren. Das Teil läuft aber nur auf RME-Hardware.

Eine weitere Software, die eventuell helfen kann, ist der Audio Analyzer. Das ist sogar Freeware.
 
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