GEZ: Gebührenverschwendung – was sagt man dazu?

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Also, abgesehen davon dass ich No 8 nicht erkennen kann: Worin liegt denn jetzt genau die Verschwendung, wenn man 7 Mikros zählt, die 6 völlig unterschiedliche Programme beliefern? Abgesehen vom MDR-Mikro, dessen Anwesenheit tatsächlich wenig Sinn ergibt.

Oder soll der ZDF-Fernseh-Reporter gleichzeitig für den NDR-Hörfunk berichten?
 
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rechts oben ist noch der BR.
..für nen O- Ton könnten die lustigen ÖR ja ihren Sternpunkt nehmen,
der witzigerweise auch noch in Frankfurt ist, wo der König Koch rumeiert.
 
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Mir erschließt sich zum Beispiel nach wie vor nicht, warum ARD und ZDF getrennte Wahlstudios einrichten und warum die ARD nicht wenigstens in Teilen die Wahlberichterstattung des jeweiligen dritten Programms übernimmt. Wie sowas funktionieren kann, macht übrigens ausgerechnet der Privatfunk vor, siehe Pro7/Sat & Co. Da werden alle Sender, die zu einer Gruppe gehören von einem Team bedient.

Gleicher Irrsinn wird sich am Montag im Rheinland abspielen. Warum müssen WDR und ARD getrennt von den großen Karnevalsumzügen berichten und das ZDF nochmal extra? Wohl dem, der im Rheinland wohnt und KEIN Karnevals-Fan ist: drei Öffi-(TV-)Programme und auf allen dreien Fasching pur. Schöne öffentlich-rechtliche Vielfalt...

DAS ist pure Verschwendung!
 
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Synergien nutzen um Kosten zu senken: Ja, natürlich. Und in Teilen ist die Kritk ja auch berechtigt, ABER: Würde irgendjemand auf die Idee kommen, eine gemeinsame Wahlberichterstattung von Sat 1 und RTL zu fordern, weil sie beide Privatsender sind? Oder von HRA Niedersachsen und FFN im Hörfunk?

Warum also sollen ARD und ZDF das GEMEINSAM machen, wo die beiden Anstalten doch in Konkurrenz zueinander stehen, insbesondere im Infobereich.

Ich stimme dir, Radiokult, vollends zu, was so Sachen wie Karneval angeht oder eben auch die Synchronisierung mit Dritten, da hat die ARD enormes Potential für Einsparungen.

Nur dieses ständige unreflektierte "Auf-Alles-Eindreschen" ist wirklich nervig. Ich erwarte aber wenig Verständnis für meinen Standpunkt.
 
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WAs RTL und Sat.1 machen, tun sie mit Geld, das sie selber erwirtschaftet haben. ARD und ZDF verplempdern Geld, das sie UND monatlich abknöpfen - deswegen ist die Forderung durchaus berechtigt, nicht zeitgleich über dieselben Events zu berichten. Mir würde auch EINE Wahlsendung ausreichen, entweder im Ersten oder Zweiten.
 
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...Würde irgendjemand auf die Idee kommen, eine gemeinsame Wahlberichterstattung von Sat 1 und RTL zu fordern, weil sie beide Privatsender sind?...
Warum also sollen ARD und ZDF das GEMEINSAM machen, wo die beiden Anstalten doch in Konkurrenz zueinander stehen, insbesondere im Infobereich.

Und ohne das ZDF hätte N24 gar keine Hochrechnungen vermelden können.
Über 20 Jahre nach Einführung der Privaten sehen die sich immer noch nicht genötigt bei solchen Ereignissen eigenes (Zahlen)Material zu produzieren. Da sitzt die Werbemillion wohl nicht so locker, und die Öffentlich-Rechtlichen manchen das schon, jaja...
 
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Ich wäre gespannt auf das Geheule, wenn beispielweise das ZDF nicht seinem Grundversorgungsauftrag nachkommen und über eine politisch bedeutsame Wahl hierzulande berichten würde, weil es ja in der ARD läuft.

Zumal mir die dadurch gebotene journalistische Vielfalt extrem wichtig ist, wir reden ja nicht über die parallele Berichterstattung über ein und dasselbe Bobrennen.

Mir ist also immer noch nicht klar, warum ausgerechnet in diesem Zusammenhang von "Geld verplempern" geredet wird.

Interessant übrigens gleichzeitig auf dem Foto mal nachzuzählen, wie viele (oder besser gesagt wie wenige) Private darauf zu sehen sind.

Bekanntermaßen warten die ja nur auf das Ende der Gebührenfolter um endlich ihre langersehnte Informationsoffensive zu starten.

Wobei: Die hatten am Sonntag auch wichtigere Themen, immerhin ist Ross Anthony neuer Dschungelkönig.
 
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Wo steht bitte festgeschrieben, dass ARD und ZDF in Konkurrenz zueinander senden sollen? Sie haben beide den sog. Grundversorgungsauftrag zu erfüllen. Aber lassen wir das ZDF mal außen vor, es war vor Jahrzehnten politisch als eigenständige Anstalt gewollt, das hängt uns wohl noch bis zur nächsten Eiszeit an.

Ich sehe aber nicht, wo die Hörer von NDR Info oder die Zuschauer des Bayerischen Fernsehens schlechter informiert wären, wenn sie die Verlautbarungen von Herrn Koch lediglich über ein Mikrofon und eine Kamera des hr präsentiert bekommen hätten.

Für die zu führenden Interviews schickt man einfach die zwei, drei besten Journalisten (je Hörfunk und Fernsehen) hin und nicht von jedem Sender einen ganzen Tross (in dem ohnehin nicht jeder zum Zuge kommt). DAS wäre Service am Gebührenzahler.
 
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@ BlueKO:
Weder ARD noch ZDF machen ihre Hochrechnungen selber. Insofern könnte SAT.1 sehr wohl die Zahlen der Forschungsgruppe Wahlen verwenden, selbst wenn es gar kein ZDF gäbe.

Ansonsten: Früher wurde auch die "Elefantenrunde" von beiden Sendern übertragen, heute wechseln sich ARD und ZDF ab. Geht auch, wobei ich grundsätzlich nicht in Frage stellen möchte, daß beide Sender von den Wahlen berichten sollten, allein deshalb, damit ich bei den unsäglichen Moderationen und Interviews von Frau Schausten eine Alternative habe. Den in dem Photo dokumentierten Overkill halte ich allerdings auch für weit übertrieben.

Was mich an Wahlabenden richtig ärgert, ist vielmehr, daß selbst, wenn es, wie am Sonntag, noch richtig spannend ist, zur "Lindenstraße" oder irgendwelchen Dokus geschaltet wird.
 
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Das erinnert an das geflügelte Wort, das ich aus nicht enden wollenden Gemeinderatssitzungen kenne: "Es ist zwar alles gesagt worden, aber noch nicht von jedem"

Die öffentlich-rechtliche Vielfalt am Wahlabend hat jedenfalls dazu geführt, dass ich in ARD, ZDF, NDR, HR, SWR die jeweils gleichen Gesichter mit den jeweils gleichen Statements und den nahezu gleichen Hochrechnungen bis 20.15 Uhr verfolgen konnte. Ich fühlte mich bestens grundversorgt, hätte gerne nach 20.15 noch etwas mehr Wahlzapping veranstaltet, wie abgesprochen waren da aber zeitgleich die meisten Sender wieder bei ihrem sonntäglichen Spielfilmprogramm. Im Radio (SWR1+3) habe ich dann die gleichen O-Töne nochmals gehört, die zuvor schon in allen Fernsehsendern rauf und runter liefen.
Gravierend unterschiedliche journalistische Einschätzungen, Sichtweisen oder Positionierungen (Kommentare) habe ich nicht festgestellt. Die Konkurrenz der Sender untereinander beschränkte sich auf den Wettlauf um das früheste Interview mit Kandidaten und Politpromis.

Wieso löst bei dieser Sachlage die Frage nach einer einheitlichen öffentlich-rechtlichen Berichterstattung (eine Art nationaler Eurovision) so viel allergische Reaktionen aus?
 
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..für nen O- Ton könnten die lustigen ÖR ja ihren Sternpunkt nehmen,
der witzigerweise auch noch in Frankfurt ist, wo der König Koch rumeiert.
üpoiuztrewq, Sie faseln! Der Mecklenburg-Vorpommerner hat offensichtlich noch nicht mit bekommen, daß "König Koch" nicht in Frankfurt am Main, sondern in Wiesbaden "rumeiert".


Gruß TSD
 
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Wieso sollten sich die einzelnen ARD-Anstalten denn besser vernetzen?

Da würde man ja Personal einsparen und Kosten reduzieren können ...
... wer will sich schon seine "hart erarbeiteten" Pfründe nehmen lassen?

Viel besser ist es da doch, vor Gericht zu ziehen um auch künftig die Gebühren "nach bestem Wissen und Gewissen" weiter anheben zu können, natürlich ohne dass irgendwelche Landesväter da ein Veto einlegen können.
 
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Würde irgendjemand auf die Idee kommen, eine gemeinsame Wahlberichterstattung von Sat 1 und RTL zu fordern, weil sie beide Privatsender sind?
Sicherlich nicht. Aber sie tun es, wie bereits erwähnt. Alle Programme, die zur Sat1/Pro7-Gruppe gehören werden von einem Team bedient. Bei RTL läuft es ähnlich. Was spräche also dagegen, dass die ARD wenigstens mit ihren einzelnen Anstalten genauso verfährt?

Zumal mir die dadurch gebotene journalistische Vielfalt extrem wichtig ist,
In Bezug auf Hessens Koch nahm sich da soviel nicht.

Warum also sollen ARD und ZDF das GEMEINSAM machen, wo die beiden Anstalten doch in Konkurrenz zueinander stehen, insbesondere im Infobereich.
Weil sie es ausser am Wochenende tagtäglich im gesamten Vormittagsprogramm bis 13 Uhr seit Jahrzehnten tun!
 
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Hinter den Kulissen gibt es schon seit Jahren Poolbildung bei der ARD. Am heimische TV-Schirm wird man das nicht unbedingt bemerken. Ich stimme aber zu, daß man hier und da die Sendeplätze etwas ausdünnen könnte.

Ich sehe bei der Forderung nach einem "Zentralen Wahlstudio" einen journalistischen Nachteil. Man würde nämlich nur noch die Platzhirsche zu sehen bekommen. Durch den hohen Wettbewerb um Statements bekommt man auch mal Leute aus der zweiten Reihe vors Mikrofon, manchmal die interessanteren Töne.
 
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Also ich kann auch verstehen, dass ARD und ZDF nicht zusammenarbeiten. Das ist auch gut so - dann bekommt man auch eine "zweite" Sicht.

Aaaaaaaaaaaaber: Ich war selber auf einem Termin, wo eine höhere Person der kath. Kirche verabschiedet wurde.

Dort lief ein Team des SWR, des SR und des BR mit Kameras rum. Gut okay der bayrische Rundfunk hat ein Feature über diesen Menschen gemacht und hat andere Bilder gebraucht. Deswegen haben die ein Team extra 500 Kilometer weit fahren lassen.

Da ich nie einen Öffi von innen gesehen habe, aber gerüchte gehört habe, dass die eine gemeinsame Datenbank haben, frage ich mich: Warum beauftragen die nicht ein Team, was alle drei Sender beliefert und man sich absprich wer welche Bilder baucht. Und wer Näher dran seinen Sitz hat fährt hin.

Dazu liefen auch noch Radio-Reporter rum. Da kann ich verstehen, dass die Kamerateams nicht die Zeit haben auch noch erschöpfend viele O-Töne fürs Radio zu ziehen. Zumal ein Radio-Reporter mit entsprechender Ausstattung (die ich den Öffis durchaus zu traue) auch schneller ist. Das Material muss nicht gecaptured werden.

Trotzdem warum müssen drei Kameratemas (fast) die gleichen Bilder machen? Ist da der Versorgungsauftrag vielleicht ein bisschen zu sehr gedeht? In meine Birne geht das einfach nicht rein....
 
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Hallo nameless, muss in Trier bei Marx gewesen sein. Also, aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, im Fernsehen verzweifeln Featureautoren in der Regel immer an den (zu) kurzen Einstellungen der Nachrichtenkollegen. So weit zum Team des BR, das natürlich den neuen Erzbischof von München und Freising portraitieren wollte. Die Vermutung, dass Fernsehkollegen so nebenbei auch Hörfunk machen können, ist eigentlich - auch aus gewerkschaftlicher Sicht - eine Zumutung und dass bei diesem Termin dieses gesellschaftlichen Gewichts auch Teams vom SWR und vom SR anwesend waren (der Trierer Bischof hütet Schäfchen in beiden Sendegebieten), nun ja, das ist sicher auch den Rundfunkräten geschuldet, die natürlich bei so einem wichtigen Termin ihre eigenen "Leute" vor Ort sehen wollen. Aber, und das ist wichtiger, auch Ergebnis unseres föderalen Rundfunksystems. (Ich kenne nicht den Auftrag der jeweiligen Teams).
 
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Grundsätzlich gibt es immer Möglichkeiten, Geld zu sparen, und die sollte man auch nutzen.
Ich sehe auf dem Foto zwei Mikrofone, die eindeutig Hörfunkmikrofone sind: Die von NDR Info und DW. (Der Pfeil oben rechts soll wohl ein Witz sein, erinnert mich irgendwie an das Bolzenschneider-Foto von Trittin in der Bild). Außerdem sind 5 öffentlich-rechtliche TV-Mikros zu sehen.
Vom Fernsehen habe ich keine Ahnung, vielleicht war da auch noch ein Feature-Team dabei. Wer weiß.

Zum Hörfunk: Aus meiner Erfahrung kann ich mit Nachdruck sagen, dass es nicht reicht, ein paar O-Töne über den Beitragstausch in die ARD zu beamen. Schließlich sind am Wahlabend auch BmEs und vor allem Korrespondenten-Gespräche bei den Wellen gefragt. Und BmEs werden ja schon als Sammelangebote verteilt.
Mal angenommen, ich wäre der ARD-Reporter (der einzige), und sollte nun die Wünsche von geschätzt 20 Wellen landauf landab bedienen, die sich für die Wahlberichterstattung interessieren... Oh mann, der eine will dies, der andere das, dann noch jenes und vielleicht können wir noch eben kurz was ganz anderes... Und das im 5-Minuten-Takt. Ich weiß ja nicht, ob das meiner Berichterstattung und meiner Gesundheit zuträglich wäre - und ich bis zum vorläufigen amtlichen Endergebnis überhaupt noch ansprechbar wäre.
Da müssen O-Töne geholt und geschnitten werden von Gewinnern, Verlierern, Wahlforschern, Wählern etc. Das ist viel Arbeit.
Eine gewisse Menge an Personal ist also notwendig. Gerade an hektischen Wahlabenden, wo sowieso alles drunter und drüber geht.
Aber, sparen ist sicherlich möglich, aber bestimmt nicht so radikal, wie das GEZ-Kritiker manchmal gern hätten.

Zum Thema Frankfurt wurde ja schon korrigierend eingegriffen - im übrigen ist es vollkommen unerheblich, wo der Sternpunkt ist. Die Berichterstattung wird jedenfalls in keiner Weise beschleunigt, je näher man am Sternpunkt dran ist. Selbst wenn die Wahlparties im Foyer des SP stattfinden würden, wäre einem heldenhaften Reporter dann wohl kaum ein Zeitgewinn gewiss.

Sparsame Grüße,
FC
 
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@format c
in der Tagespresse ist das Bild noch in einem anderen Format, da ist rechts oben ein BR Mikro
(siehe Bild Zeitung 29.1.08 / S 2 )


@ dira
Im Wesentlichen wird die DW aus Zuweisungen des Bundes – also aus Steuermitteln – finanziert.
Und wer zahlt die Steuern?


@ tondose
wollte sagen: Frankfurt (ARD STERN) liegt einfach näher an Wiesbaden als Hamburg,
(NDR INFO Reporter)


Zwangsabgabe GEZ und keiner der die Kosten kontrolliert,
das ärgert mich immer wieder!
 
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Zwangsabgabe GEZ und keiner der die Kosten kontrolliert,
das ärgert mich immer wieder!

Wenns mal so wäre ... siehe KEF ...

und - ganz mal davon abgesehen, daß die Hochrechnungszahlen nicht einfach auf dem Tisch liegen, sondern von ARD und ZDF bezahlt werden (was Pro7/Sat1/RTLpluszweiminus sich ja gern mal sparen, nicht wahr, Makeitso?), gibt es auch einen kleinen Unterschied zwischen ARD und ZDF. Die ARD ist Ausdruck unseres FÖDERALSTAATS, in dem jedes BUNDESLAND zuständig ist für die jeweilige Rundfunklanschaft. Sie ist daher in aller erster Linie das, was das A ausdrückt - eine Arbeitsgemeinschaft aller regionalen Sender. Das ZDF hat da als reine Fernsehanstalt eine Sonderstellung. Und so erklärt sich die Vielzahl der Mikrophone, denn überall wollen die Redaktionen 'ihren' Ton als erste haben, und da sind zwischen Kiel, Köln, Berlin und München verdammt große Unterschiede erwünscht. Und wer sagt eigentlich, daß das die Sender soo viel teurer kommt? Hat hier vielleicht mal einer gefragt, ob das nicht vielleicht auch freie Reporter waren? Auch bei ÖR kriegt man nicht immer die Reisekosten ersetzt. Auch immer wieder interessant: So oft wird hier über die Qualität der deutschen Rundfunkangebote gemeckert. Aber wenn man dann mal die Konsequenzen 'qualitativer' Berichterstattung vor Augen geführt bekommt (Manpower), dann gibts als erstes eine neue Spardebatte. Ganz großes Kino.
Und ich bin erst dann von den informativen Fähigkeiten der privaten Anbieter überzeugt, wenn ich 1. in einer Fernsehstunde wieder mehr echtes Programm als Werbung/Teasing erlebe, 2. in den Sendern mehr Redakteure als Berater+Sidekicks arbeiten und 3. dort wieder mehr Geld für ordentliche Berichterstattung als für Gewinnspiele ausgegeben wird. Die Prediger des Wettbewerbs drücken sich bis heute vor demselben. Erdrückt vom ach so schlimmen, unfairen Wettbewerb ...
 
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Zitat von Keek "Interessant übrigens gleichzeitig auf dem Foto mal nachzuzählen, wie viele (oder besser gesagt wie wenige) Private darauf zu sehen sind."

Alle 'üblichen Verdächtigen' sind da: SAT1, Pro7, K1 und N24 gemeinsam, RTL (wahrscheinlich mit n.tv) und Reuters Bilddienst (das haben dann alle) wohl auch nur auf einer Angel. Demnach machen hier zwei Teams faktisch die komplette private Fernseh-Berichterstattung.

Zitat von nameless "...warum müssen drei Kameratemas (fast) die gleichen Bilder machen? Ist da der Versorgungsauftrag vielleicht ein bisschen zu sehr gedeht? In meine Birne geht das einfach nicht rein...."

Das ist oftmals gängige Praxis innerhalb der ARD. Da brauch es nicht mal einen Wahlabend. Ist der Termin für Tagesschau, Tagesthemen und/oder Frühstücksfernsehen relevant, stehen hier in Berlin/Brandenburg schnell mal zwei gesonderte, kooperierende ARD-Teams 'auf der Matte'. Die machen dann 'der Schönheit wegen' sogar Pressekonferenzen aus zwei Perspektiven und mitunter auch gleich in 16:9. Etwas ähnliches passiert, wenn eins der ARD-Politmagazine oder beispielsweise 'Brisant' Bedarf anmeldet. Dazu dann ein Team RBB aktuell/Abendschau, und wenn es bei Nachmittagsterminen mit der Zeit knapp wird, dann schickt RBB-ZIBB auch ein eigenes Team. Die verschwinden beide pünktlich zum jeweiligen Sendetermin - und werden mitunter, wenn später auf dem Termin noch was wichtiges passieren könnte, von einem dritten Team abgelöst. Sollte irgendeine Anstalt ein über die üblichen Nachrichtenbilder hinausgehendes Interesse an dem Thema haben, schickt sie für gewöhnlich je ein zusätzliches Team. Das gilt meist sogar RBB-intern für die weiteren Redaktionen, wird aber gern vermieden, in dem man einen privaten Zulieferer zum Termin schickt. Der kann die Anliegen mehrerer Redakteure dann komischerweise ganz gut in einem Team koordinieren (und bleibt auch gern bis zum Schluss).

Das ZDF ist hingegen fast immer nur mit einem einzigen Team vertreten, welches dann aber die mögliche Mehrfachverwertung im eigenen Haus recht gut kennt und entsprechend arbeitet. Die Kooperation zur ARD ist jedoch darauf beschränkt, sich bestenfalls gegenseitig mal die Tür aufzuhalten.

@kk: Zumindest das MDR-Team wird wohl ein freies sein. Die haben die 'schlanke Anstalt' ja schließlich erfunden ;)
 
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@musiktaxi:
ähem.
Auch wenn man das angesichts der Hamburger Zentrale nicht glauben will, aber schau Dir mal das Funkhaus SN und deren Aufstellung an. Dann erst siehst Du, wie 'fett' der MDR noch ist ...;)

Und was das Thema 16:9 angeht, ist auch hier ÖR wieder Vorreiter: Im Norden wird nur noch 16:9 gedreht, weil dort auch in 16:9 gesendet wird. Und daß da mehrere Teams unterwegs sind, liegt an der Arbeitsweise im Fernsehen, wo oft ein mehrstündiger Schnitt danach noch ansteht und ein Stück eben nachträglich kaum noch verändert werden kann. Dazu würde eine mehrfache Überspielung viel wertvolle Zeit im Schnitt kosten. Vorteil Privatfunk - die müssen kein Regionalprogramm anbieten und können sich auf GZSZ beschränken. Und die ach so tollen Stände oder authentizitätsheischenden 'Wackelbilder' kann man auch nur ertragen, wenn man nicht länger als 30 Minuten hinschaut. Danach wird man entweder Seekrank oder kriegt Migräne ...
 
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Die Vermutung, dass Fernsehkollegen so nebenbei auch Hörfunk machen können, ist eigentlich - auch aus gewerkschaftlicher Sicht - eine Zumutung

... die unter dem Schlagwort bimedial mittlerweile als Zukunftsmodell gilt ...


Vom Fernsehen habe ich keine Ahnung, vielleicht war da auch noch ein Feature-Team dabei.

Das Arte-Mikro?

Und ich suche vergeblich eins vom Deutschlandradio. Live hatten sie im DLF den Chefkoch, als er sich nach geraumer Zeit dann doch noch zeigte, wohl vom Fernsehen abgenommen, wie auch z.B. die energisch Durchlaß zu ihren Genossen begehrende Frau Ypsilon?
 
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