Bewerbung bei Privatsender - aber bitte richtig! Wer kann helfen?

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radiostarlet

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Hallo an alle,

meine Frage richtet sich vor allem an diejenigen von euch, die sich in der Radioszene gut auskennen, beim Radio arbeiten etc. Hierbei spreche ich nicht von Internetradios oder Lokalsendern. Wäre schön, wenn mir jemand helfen könnte.

Ich möchte mich bei einem Privatsender als Moderator bewerben. Habe weder jemals beim Radio ein Praktikum absolviert noch etwas in der Richtung studiert. Allerdings moderiere ich seit einigen Jahren bei einem nichtkommerziellen Lokalsender. Wie hoch sind meine Chancen? Sicherlich haben nicht alle Anfänger die totale Ahnung und Erfahrung geschweige denn einen gewissen Studienabschluß (wenn ich manchmal bei einigen dieser Jugendsender reinhöre, frage ich mich manchmal, ob die Leute dort überhaupt nen Schulabschluß haben?!), aber ich kann mir gut vorstellen, daß Bewerber, welche studieren bzw. ihr Studium abgeschlossen haben, bevorzugt werden. Hinzu kommt, daß ich wie gesagt bei einem nichtkommerziellen Sender moderiere, d. h., die Moderatoren stellen ihre eigene Sendung zusammen, ihre eigene Musik. In meinem Fall ist es auch eher Underground, kein Mainstream. Nun habe ich die Befürchtung, daß man mich alleine deswegen ablehnen könnte, weil man annimmt, ich bin in meiner Undergroundmusik festgefahren und habe keine Ahnung von der aktuellen Charts-Musik. Hinzu kommt, daß ich absolut keine Ahnung habe, was für Hörproben ich mitschicken soll. Habe zwar schon einige Male mitgeschnitten, jedoch sind die Mitschnitte nicht wirklich dafür geeignet, sie einer Bewerbung beizufügen. Das interessiert wohl eher weniger, welche unbekannte Band wann ihr unbekanntes Album herausbringt und wann wo auftritt etc... Was meint Ihr, reicht es aus, Zuhause eine CD aufzunehmen mit Probeaufnahmen, als würde ich schon für den Sender, bei dem ich mich bewerben möchte, eine Sendung moderieren: also mit Wetteraussichten, Verkehrsinformationen, Musikansage und kurzes Anlaufen der Musik (z. B. Timberlake) und den üblichen News wie Klatsch und Tratsch und den üblichen Jingles oder Werbung für den Sender?
Bin momentan echt überfordert, aber will auch nichts falsch machen.

Ich danke Euch schonmal für Eure hilfreichen Tipps und Anregungen!
Euer Möchtegern-Radiostarlet
 
AW: Bewerbung bei Privatsender - aber bitte richtig! Wer kann helfen?

Als Moderator nehmen die dich sowieso nicht! Zunächst musst du ein Praktikum machen. Mindestens 4 Monate. Die Chance auf so einen Praktikumsplatz ist bei dir gar nicht schlecht, wenn du schon beim nichtkommerziellen Radio gearbeitet hast. Während des Prakikums musst du dich dann so gut anstellen, dass sie dich weiter beschäftigen. Als Volontär, freier Mitarbeiter o.ä. - Mach ne klassische Bewerbung. Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse und auf jeden Fall eine CD mit Auszügen aus deinen Shows... Bloß keine Jingles klauen und einen auf Privatradio machen! Aber ohne Praktikum geht gar nichts!!! Zur Schulbildung: Abitur oder Fachhochschulreife haben eigentlich alle! Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber mit nem Hauptschulabschluss wird's schwer.
Tipp: nimm eher einen kleineren Sender, da darf man mehr machen als Prakti.
 
AW: Bewerbung bei Privatsender - aber bitte richtig! Wer kann helfen?

Wie alt bist du?
Welchen Schul-/Uniabschluß hast du?
Welche Referenzen hast du? (Wie sieht deine Vita aus?)
Hast du langjährige redaktionelle Erfahrung?

Ganz ehrlich: anhand der wenigen Informationen, die du über dich preis gegeben hast, läßt sich nur sagen, daß Lokalradio allein als Referenz wohl kaum ausreichen dürfte. Radiomoderation ist letztlich eine Kunstform, die die Beherrschung eines Handwerks und eine sehr gute Bildung voraussetzt.
Für alles weitere gelten meine obigen Fragen.
 
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Mal kurz aus "Chef-Sicht"

Wenn man eine Stelle für Moderation ausschreibt, melden sich im Schnitt 200 Leute.

Der überwiegende Teil hat die verlangte Moderationserfahrung. Damit fallen diejenigen OHNE Erfahrung schon mal aus dem Raster. Für die gilt: Praktika anstreben und abends im Studio üben üben üben....

In Deinem Fall wärst Du also zumindest über die erste Stufe gehüpft.

Die Form, in der die Bewerbungen ankommen, schwankt extrem. Wichtig ist für mich immer ein spannender Lebenslauf, ein Schreibstil, der Kreativität erahnen lässt und bitte kein Demo, das mit einer fremden Stimme beginnt!!!!

Das nervt total. Wie oft hört man erst einmal 20 Sekunden Station Voice-Verpackungen oder einen hoch qualifizierten Nachrichtenanchor, freut sich schon und dann kommt erst der Aufsager oder V-Tipp des Bewerbers.

Beginnt immer mit der eigenen Stimme. Gerade, wenn Ihr noch nicht so viel Moderationserfahrung und Stimmtraining habt, ist es nicht sinnvoll, das Demo mit einer voll ausgebildeten Stimme starten zu lassen und dann hinterher zu piepsen.....nicht gut....gar nicht gut.....

Wichtig ist natürlich, für welche Schicht Moderatoren gesucht werden. Wenn es um Morgenshow oder Tagesschichten geht, erwartet man natürlich schon enorme Erfahrung, strategische Kenntnisse und die Fähigkeit, ohne Linercards geradeaus sprechen zu können. Perfektes Fahren auch ohne Automation ist Grundvoraussetzung und wird erwartet.

Wenn man für den Abend oder das Wochenende sucht, dann können es gerne Talente mit guter Anlage sein, die Lust haben, sich zu entwickeln. Insofern wärst Du - wenn das Demo überzeugt - sicherlich dabei.

Im persönlichen Vorstellungsgespräch solltet Ihr spätestens wissen, bei welchem Sender ihr sitzt, wie die Marktsituation ist, wie das Programm klingt und wie der Moderationsstil des Senders ist. Man fasst es manchmal nicht. Da saß schon ein ambitionierter Jungmoderator vor mir im Stuhl und lobte Programmelemente, die gar nicht bei unserem Sender liefen, sondern bei der Konkurrenz. Im Laufe des Gesprächs stellte sich dann heraus, dass er der Meinung war, wir WÄREN die Konkurrenz. Und tschüss.....

In ungefähr 25% der eingehenden Bewerbungen ist der Sendername oder die Positionierung falsch geschrieben. Das gibt direkt eine freundliche Absage.

Und wichtig: stellt genügend Fragen. Wenn Euch Dinge im Programm nicht logisch erscheinen, fragt, warum das so ist. Fragt auch, was genau von Euch erwartet wird und sagt, was Ihr erwartet. Sonst kommt das böse Erwachen in der ersten Arbeitswoche.

Schön sind die Bewerbungen, in denen deutlich wird, dass sich die Kandidatinnen und Kandidaten offensichtlich im Vorfeld mit dem Programm beschäftigt haben. Sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Wie überall im Leben: seid authentisch und relevant!

Und bitte keine Hemden mehr schicken mit der Bemerkung "Für diesen Job würde ich Ihnen mein letztes Hemd geben!" Die Größe stimmt nie und die Verwaltung ist immer sauer, wenn das Porto so hoch ist, weil man Kleidung hin und her schicken muss..... :)

Ach ja: und erzählt dem Programmdirektor nie im Bewerbungsgespräch, wie beschissen ihr die Musik findet, die in seinem Programm läuft und dass die Musikredaktion ja wohl aus Volltrotteln bestehen muss......alles schon erlebt...

Also: wenn Du das Gefühl hast, dass Du gut bist oder zumindest talentiert, dann bewirb Dich selbstbewusst.

Abschließend: es kommt nicht selten vor, dass unter den 200 Bewerbern KEIN geeigneter Kandidat dabei ist. Dafür kann man die Schuld ruhig den Verantwortlichen in vielen Sendern zuweisen, die es versäumt haben, junge Menschen auf dem Weg zur Persönlichkeit zu unterstützen und stattdessen nur Vorleseradio zugelassen haben. Insofern ist eine Spielwiese wie Internetradio oder Bürgerfunk gar nicht so schlecht, weil man dort in der Regel "einfach mal macht". Und ein "normaler" Programmdirektor ist schon in der Lage, Talent zu erkennen.

Ich wünsche Dir viel Glück bei der Bewerbung!

Grüße
Stan
 
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Noch eine kleine Geschichte, die nicht nur einmal passiert ist....

Der PD eines Konkurrenzsenders rief mich einmal an, um mir zu sagen, dass in seinem Haus eine Bewerbung angekommen sei, die an mich gerichtet war und in der der Bewerber unser Programm sehr lobt. Seltsamerweise war der Umschlag aber an die Konkurrenz adressiert.
Der Text allerdings kam mir bekannt vor und ich konnte freudig verkünden, dass eben dieser Bewerber aus Versehen eine Bewerbung zu mir geschickt hatte, die für den Kollegen der Konkurrenz bestimmt war und in der deren Programm über den grünen Klee gelobt wurde...

"Na, dann sind wir wohl beide toll! Du kannst ihn haben!"
"Nö, nimm Du ihn!"

Das ist KEIN Scherz.....
 
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@radiostarlet: Zumindest eine wichtige Voraussetzung für die Arbeit im Medium hast Du. Du scheinst der deutschen Sprache mächtig zu sein. Wie wohltuend, mal ein Berwerbungsthema-Eingangsposting zu lesen, das nicht vor Fehlern strotzt! Ehrlich gemeint.
 
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Vielen lieben Dank für Eure ehrlichen Antworten!

@Mona_Ffm: Nunja, ich bin mit meinen 28 Jahren nicht mehr ganz so frisch. Daher evtl. auch schon zu alt als Neuling in der Branche bzw. "Nachwuchs"-Moderator?
Seit einigen Jahren bin ich in der Buchhaltung tätig, hat demnach auch nicht gerade etwas mit der Radiobranche gemein. Redaktionelle Erfahrungen habe ich daher keine vorzuweisen. Ich bereite meine Sendungen bei einem Lokalsender zwar selbst vor, aber ich diskutiere mit meinen Hörern auch nicht über aktuelle Themen oder ähnliches, so kann von redaktionellen Erfahrungen auch nicht wirklich die Rede sein. Studiert habe ich wie gesagt nicht, die Schule habe ich mit Abitur abgeschlossen.

Selbstverständlich muß eine Bewerbung immer im Vergleich zu den anderen Bewerbungen aus der Reihe tanzen - nur wie, wenn man nicht weiß, wie die sonstige übliche Bewerbung ausschaut? Und die Hörproben machen mir noch immer zu schaffen. Ist es sinnvoll, sich zunächst einmal vorzustellen, oder nervt das, da man das Alter, den Namen etc. ja bereits im Lebenslauf nachgelesen hat? Und eine Sendung nachzuspielen... das kommt mir fast schon zu albern vor, vor allem, wenn man ständig den Namen des Senders, bei dem man sich bewirbt, erwähnt. Das kommt sicherlich nicht gut an. Schließlich ist man dort (noch) nicht beschäftigt. Und einfach Verkehrsmeldungen, Nachrichten vorlesen, das ist wohl auch nicht Sinn der Sache...

Danke nochmals
radiostarlet
 
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@Mona_Ffm: Nunja, ich bin mit meinen 28 Jahren nicht mehr ganz so frisch. Daher evtl. auch schon zu alt als Neuling in der Branche bzw. "Nachwuchs"-Moderator?
Höchstwahrscheinlich ja. Mit 18 anzufangen, geht. Mit 24 gerade so noch. Mit 28 sagt mir mein Bauchgefühl, daß der Zug abgefahren ist. So hart das klingt. Da müßte schon der absolute Megaknaller kommen, aber der wäre dann wohl auch schon vor 10 Jahren gekommen und hätte nicht erst einen Job in einer Buchhaltung gemacht, oder? ;)

Redaktionelle Erfahrungen habe ich daher keine vorzuweisen. [...] so kann von redaktionellen Erfahrungen auch nicht wirklich die Rede sein. Studiert habe ich wie gesagt nicht, die Schule habe ich mit Abitur abgeschlossen.
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber wenn Du kurz mal ehrlich zu Dir selber bist, gibst Du bereits selbst eine Antwort auf Deine Eingangsfrage.

Ist es sinnvoll, sich zunächst einmal vorzustellen, oder nervt das, da man das Alter, den Namen etc. ja bereits im Lebenslauf nachgelesen hat? Und eine Sendung nachzuspielen... das kommt mir fast schon zu albern vor, vor allem, wenn man ständig den Namen des Senders, bei dem man sich bewirbt, erwähnt. Das kommt sicherlich nicht gut an. Schließlich ist man dort (noch) nicht beschäftigt. Und einfach Verkehrsmeldungen, Nachrichten vorlesen, das ist wohl auch nicht Sinn der Sache...
Erst vorstellen? Nein. Fange gleich an. Was spricht gegen ein paar Mitschnitte aus Deinen letzten drei, vier Sendungen? Ein Demo sollte nicht länger als fünf Minuten sein und am besten natürlich aus Material bestehen, das auch gesendet wurde. Also: setz Dich in das Studio Deines Lokalsenders, mach Deine Sendung, ziehe Dir den Mitschnitt und schicke ihn ab. Und erzähle uns, wie's gelaufen ist.
 
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>>Wie überall im Leben: seid authentisch und relevant!>>

Sag mal, war das jetzt ironisch gemeint oder etwa doch EHRLICH? Beim Privatfunk höre ich zum allergrößten Teil doch nur noch völlig aufgeplusterte, stumpfsinnge Moderatoren, die mit Echtheit so viel zu tun haben wie die Brüste von Dolly Buster...

Mal im ernst, ich denke jede Form von "Typen" werden nicht mehr gerne gesehen im Radio, gesucht wird nach einem aalglatten Typus, der zwar nicht doof sein darf (Abitur!), aber doch auch bitte nicht so intelligent dass er womöglich eigene Ideen hätte. Da stellt sich für mich oft die Frage, für was genau eigentlich die guten Schulnoten gut waren.

Aber klar, wenn sich 200 Leute auf eine Stelle bewerben, dann kann man sich ja den raussuchen, der vermutlich am treuesten still hält und immer schön jeden Tag dem großen Messias huldigt.

Kommt mir jetzt bitte nicht mit so einem Geblubber wie "knallhartes Geschäft". Die Abwürgung von jedlicher Kreativität und der eigenen Meinung hat doch dazu beigetragen, dass man heutzutage kaum mehr Radio ohne eine Familienpackung Valium ertragen kann. Gut wäre doch, wenn da frische, motivierte Leute sich bewerben würden, die diesen Job nicht nur als "Karrieresprungbrett" ansehen würden, sondern als Obsession. Die gleich mal sagen würden: Das klingt aber scheiße hier, da könnten wir doch mal rangehen und was verändern.

Diese Bücklingskandidaten, wie von unserem Radio-Boss gefordert, mögen zwar Einsen in der Schule gehabt haben, das alleine sagt aber noch lange nicht aus ob sie auch frei genug sind, um ihre Ideen einbringen zu können.

Eine Meinung eines leidgeprüften Radiohörers, der die gedopte und gestylte Langeweilie satt hat!
 
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Und einfach Verkehrsmeldungen, Nachrichten vorlesen, das ist wohl auch nicht Sinn der Sache...
Im Grunde hats Du Recht, aber mach bitte nicht den Fehler, Wetter und Verkehr zu unterschätzen ("vorlesen" sowieso nicht) - das sind nämlich Elemente, die den Hörer immer interessieren. "Was zieh ich heute an" und "wann muss ich los". Mach' einfach eine Geschichte daraus!
Ich erinnere mich immer noch sehr gut daran, dass ein von mir sehr geschätzter Kollege einmal statt eines Wetterberichtes einfach eine Minute lang "Raindrops keep falling on my head" gesungen hat...
Ein wirklich kreatives, unterhaltsames, auf die Region bezogenes Wetter würde ich also selbst in einer Bewerbung nicht ausschließen. Sei originell!
 
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Ja, probier es doch erstmal mit dem Praktikum.
Schick die Airchecks, die Du hast mit, damit die wissen, daß Du ein radiotaugiches Organ hast, die Themen und die Musik darum sind ja erstmal sekundär. Wenn Du Spaß dran hast und vor allem ein entsprechend ausgestattetes Studio, dann nimm doch so eine Möchtegern-Morgenshow auf. Aber bitte nicht daheim mit dem Kassettenrecorder, das hört sich sonst an wie der 8-jährige Phillipp von nebenan...
Ach ja, wenn Du schon mal schriftlich was gemacht hast, und wenn es nur für die Vereins- oder Schülerzeitung war, schick das auch mit. Zeigt, daß Du texten kannst und die deutsche Sprache beherrscht. Ist auch nicht unwichtig in einem elektronischen akustischen Medium!
 
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(..) Die gleich mal sagen würden: Das klingt aber scheiße hier, da könnten wir doch mal rangehen und was verändern.
Spitzenmäßiger Tipp von Dir, Daumen hoch. Ach was rede ich denn, beide Daumen hoch und Hut ab.

:wall:

Gut, Du bist also leidgeprüfter Hörer. Prima, so weit so gut. Darf ich dann mal ganz unverblümt fragen, wieso um alles in der Welt Du jemandem Tipps gibst, der sich um einen Job bewerben will, denn Du gar nicht kennst? Und dann gleich solche Tipps?

Ich würde mir nie einfallen lassen, am ersten Tag meiner Lehre zum Bäckereifachverkäufer zu meinem Bäckermeister zu sagen "Die Brötchen schmecken wie Oma unter'm Fuß, lass mal was dran verändern." und weißt Du warum nicht? Weil sich der Bäckermeister UNTER UMSTÄNDEN fragen könnte, wieso ich kleiner Popel-Azubi ihm erzählen will, wie er seine Brötchen zu backen hat. Und wenn er sich das lange genug überlegt hat, dann wird er vermutlich ganz schön sauer sein und mich spätestens nach der zweiten unqualifizierten Äußerung, die in diese Kerbe schlägt, mit einer Brötchentüte voll Konfetti, das er zuvor eigenhändig aus meinem Ausbildungsvertrag gestanzt hat, nach Hause schicken.

:mad: Ich bin ja sonst ein großer Freund von Radiohörern, die Spaß am Medium haben. Schön, schön, schön. Jeder Hörer ist mein Freund und vor allem dann, wenn er aufmerksam zu hört und sich beispielsweise mal erfreut zeigt über eine gelungen Pointe, einen guten Beitrag usw. usf. (Ja, das gibt es tatsächlich, auch im deutschen Privatradio, man muss nur ab und an mal hinhören!)

Was mir aber trotz aller Sympathie für diesen so eminent wichtigen Menschenschlag in keinster Weise in den Kopf will: Wieso fühlt sich bitte jeder dazu berufen, Radioleuten zu erklären, wie sie ihren Job machen sollen? Wieso trifft das nicht zum Beispiel Bäcker, Friseure oder Automechaniker? Oder die Jungs von der Post?

Nur um das noch mal deutlich zu sagen: Diese "Bücklingskandidaten" von denen Du, winnie, schreibst, werden in allen Branchen gesucht. Die heißen in der Regel "Profis", denn sie tun was von ihnen verlangt wird, schaffen es sich in ihrem Korsett aus Vorgaben soweit zu bewegen, dass es eben nicht nach einem Korsett klingt/aussieht und wenn die Zeit reif für neue Ideen ist, bringen sie sie vor. Die anderen laufen ganz schnell auf Grund und sind ruck-zuck wieder weg vom Fenster. Auch das gilt ausdrücklich nicht ausschließlich für die Radiobranche.
 
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Glaube, Dein Alter ist zwar schon etwas fortgeschritten, aber "echte" Typen werden nicht allein wegen des Alters aufs Abstellgleis gestellt. Wichtig ist ja auch: wie klingt Deine Stimme, da ist das Lebensalter ein Anhaltspunkt aber kein Alleinkriterium.

Wie hier schon erwähnt, ist Praxis und Erfahrung das Allerwichtigste- nicht unbedingt eine ewig lange Referenzliste, bekannter Radiostationen. Denn, aus meiner Erfahrung, brauchst Du einige Zeit, um herauszufinden, welcher Typ Du im Radio sein möchtest: der Muntermacher, der Gute-Laune-Onkel, der sympathsiche Schwiegersohn, etc. . Denn nur wenn Du weist, worin Du gut bist und das auch entsprechend überzeugend rüberbringen kannst, klingt du authentisch. Ergo, nicht Du solltest Dich einem Format anpassen, sondern Dir eine Station suchen, die zu Dir passt. Alles andere dürfte schief gehen auf Dauer- es seie denn, Du bist ein Mutlitalent.

Und: gute Radiomacher, können trotz engen Formatvorgaben entsprechend unterhaltend agieren. Das sollte im ersten Schritt nicht abschrecken, zum Linercard-Reader verzogen zu werden...

Vor allem: sei selbstkriitisch! Wo sind Deine Schwächen, wo fühlst Du Dich unsicher? Daran arbeiten! Selbstverständlich erwartet niemand "den" perfekten Bewerber, aber Du solltest wissen, wo Deine Stärken & Schwächen liegen.

Zu guter Letzt gehört auch eine Menge Glück dazu, Dich im richtigen Moment zu bewerben und auch gehört zu werden. Wenn kein Bedarf an Personalaufbau, dann auch keine Chance angenommen zu werden.

Um ein Praktikum wirst Du sicher nicht umhinkommen, aber bei halbwegs gutem Gelingen und erkennbarem Talent, sollte das der erste Fuss in der Tür einer Station sein. Und dann kommt eben wieder die Sache mit dem Glück.

Eine kurze Bemerkung zum Schluss: Anhand Deines Schreibstils unterstelle ich Dir mal trotz völliger Unkenntnis Deiner Person, eine gewisse Unsicherheit. Sorry, aber daran solltest Du arbeiten. Einfach machen und durch Rückschläge nicht demotivieren lassen! Wenn Du eine Show moderierst, bist Du der Macher, Du der Chef- Du gibst den Ton an und sagst, wo es langgeht. Das muss echt und überzeugend rüberkommen. So sinngemäß sagt man Radiomoderatoren nach, sie wären egoistische Selbstdarsteller und in gewisser Hinsicht, verliebte Selbstdarsteller. Natürlich erhebt dies keinen Anspruch auf 100%-ige Erfüllungsquote, aber was Wahres ist dran. Also Kopf hoch und durch!
 
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(..) Anhand Deines Schreibstils unterstelle ich Dir mal trotz völliger Unkenntnis Deiner Person, eine gewisse Unsicherheit. Sorry, aber daran solltest Du arbeiten. Einfach machen und durch Rückschläge nicht demotivieren lassen! (..)
Gaaaaanz wichtiges Stichwort in dem Zusammenhang: "Frustrationstoleranz"!
 
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Gaaaaanz wichtiges Stichwort in dem Zusammenhang: "Frustrationstoleranz"!


Nach einer Absage ist meist die Enttäuschung sehr groß (kenne ich irgendwo her).
Für meinen Teil stellte ich fest, dass oftmals Bewerber garnicht richtig geprüft werden. Ich musste das bei einem Gespräch bei einem Lokalsender feststellen...
Eine unsichere Antwort.. schwups schon bekam das Gespräch eine negative "Note" :wall:

Wenn du es bis zu einem persönlichem Gespräch im Sender geschafft hast, musst du _DICH_ so gut wie möglich "selbst verkaufen".

Doch das wurde in anderen Beiträgen zu genüge analysiert :)
 
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Was mir aber trotz aller Sympathie für diesen so eminent wichtigen Menschenschlag in keinster Weise in den Kopf will: Wieso fühlt sich bitte jeder dazu berufen, Radioleuten zu erklären, wie sie ihren Job machen sollen? Wieso trifft das nicht zum Beispiel Bäcker, Friseure oder Automechaniker? Oder die Jungs von der Post?

Nur um das noch mal deutlich zu sagen: Diese "Bücklingskandidaten" von denen Du, winnie, schreibst, werden in allen Branchen gesucht. Die heißen in der Regel "Profis", denn sie tun was von ihnen verlangt wird, schaffen es sich in ihrem Korsett aus Vorgaben soweit zu bewegen, dass es eben nicht nach einem Korsett klingt/aussieht und wenn die Zeit reif für neue Ideen ist, bringen sie sie vor. Die anderen laufen ganz schnell auf Grund und sind ruck-zuck wieder weg vom Fenster. Auch das gilt ausdrücklich nicht ausschließlich für die Radiobranche.

i) Ein Radiomoderator hat für mich einfach nicht den selben Beruf wie ein Bäcker, sorry. Es ist oder sollte ein sehr kreativer Beruf sein, der auch kreative Menschen benötigt. Natürlich gibt es auch dort ein Handwerk was erlernt werden muß, aber dies ist nicht so umfangreich wie bei einem technischen Beruf etc.. Es kommt also in erster Linie drauf an, dass der Moderator begeistern kann. Und solche Leute wirst Du mit solchen "Auswahlverfahren" wie nur auf Schulnoten schauen oder sie auf ihren Gehorsam zu testen nicht bekommen. Da gehören Querköpfe hinein! Ansonsten klingt das Radio wie aktuell im Jahre 2008 auf fast allen Privatsendern in Deutschland.

ii) Das ist Deine rein deutsche Sicht auf die Dinge, dass Bücklinge = Profis sind, und mit ein Grund warum nichts mehr läuft in diesem Land. Wo soll die Kreativität und der freie Geist auch herkommen? Sorry, glaubst Du echt "neue Ideen" kommen von Moderatoren, die durchs System gelernt haben, möglichst "nicht aufzufallen"? Sagt doch keiner dass ein Neuling gleich auf den Putz hauen soll, aber dieses dummliche Hierachiedenken zerstört viele Eigenschaften, welche beim Beruf eines Moderators wichtiger sind als bei einem Bäcker.

Und mal wieder stellt sich die Systemfrage im Radio des Jahres 2008....
 
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Hallo!

Eigentlich wollte ich mich ja nicht in diesen Thread reinhängen, aber eine Bemerkung geht mir dann doch etwas "gegen den Strich".

@Mona_Ffm: Nunja, ich bin mit meinen 28 Jahren nicht mehr ganz so frisch. Daher evtl. auch schon zu alt als Neuling in der Branche bzw. "Nachwuchs"-Moderator?

Höchstwahrscheinlich ja. Mit 18 anzufangen, geht. Mit 24 gerade so noch. Mit 28 sagt mir mein Bauchgefühl, daß der Zug abgefahren ist. So hart das klingt. Da müßte schon der absolute Megaknaller kommen, aber der wäre dann wohl auch schon vor 10 Jahren gekommen und hätte nicht erst einen Job in einer Buchhaltung gemacht, oder?

Liebe Mona in FFM, man kann die Sache aber auch etwas anders sehen.

Wer mit 28 Jahren merkt, daß "Radiomacher" eigentlich der Traumberuf wäre, kann im Falle des Scheiterns relativ schnell wieder in seinen alten Beruf zurück.

Wer mit 18 anfängt, kann mit 28 möglicherweise nur noch "Labern" und ist im Ernstfall praktisch "erschossen".

Daß gerade der Moderatoren-Sessel ein extrem heißer Stuhl ist, dürfte hier allen bekannt sein.




Eines noch: Wenn sich unser "Starlet" wirklich so gut mit "Underground" auskennt, dann wären IMHO MTV-Deutschland oder VIVA die besten Kandidaten für eine erfolgreiche Bewerbung. Sie muß dort ja nicht unbedingt vor die Kamera, sondern kann ihre möglicherweise sehr guten Kenntnisse der Szene in die Redaktion einbringen. Das scheint mir für sie befriedigender zu sein, als sich total "verstellen" zu müssen, um meinetwegen "Apologize" zum 1111. Mal ansagen zu können.


vg Zwerg#8
 
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Eigentlich wollte ich mich auch nicht in diesen Thread reinhängen, aber nun ...

Ich wundere mich schon, warum es unbedingt die Tätigkeit des Moderators bei einem Privatsender sein soll, nachdem bisher „eher Underground“ bei einem NKL präsentiert wurde. Nicht daß da am Ende irgendwelche Illusionen im Spiele sind?
 
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Vielen Dank Euch allen für die rege Teilnahme! :)

Nein, es ist ja schließlich nicht so, daß ich jetzt erst festgestellt habe, daß ich zum Radio möchte. Vielmehr ist das schon seit meiner Schulzeit mein Wunsch. Allerdings habe ich nie den Mut aufgebracht, mich bei einem Sender zu bewerben, weil mir wie oft schon eingeredet wurde: "ohne Studium kommste da eh nicht rein!" Und jetzt ärger ich mich, daß ich es nie versucht habe. Ich hatte geglaubt, eine Initiativbewerbung würde sowieso nicht richtig beachtet und begutachtet werden.

Wie meinst Du das mit Illusionen, K 6? Mir ist natürlich schon bewußt, worauf ich mich einlassen würde und es ist ja nicht so, daß ich nie kommerzielle Musik höre. Natürlich schalte ich das Radio oder VIVA und MTV ein. Aber meine Lieblingsmusik ist nunmal underground. Dann nenn mir doch bitte einen Sender, der diese aktuelle Charts-Music nicht spielt und ich bin sofort dabei! Den gibt es soweit ich weiß leider nicht. Und mir geht es nicht darum , den ganzen Tag meine Lieblingssongs zu hören, sondern die Hörer zu unterhalten! Ach ja, und Apologize würde ich sehr gerne 1.111 Mal ansagen, da ich den Song sehr gerne mag :)
 
AW: Bewerbung bei Privatsender - aber bitte richtig! Wer kann helfen?

Hallo

Sorry Starlet. Du verstrickst dich schon leicht in Widersprüche. Ich "überlese" sowas ("nie den Mut aufgebracht"), andere drehen dir schnell einen Strick daraus...


Nochmal: Vergiss Moderation besser erstmal, vergiss eine "Starlet-Morningshow" bei dir bekannten Dudelfunkern, da dir dazu möglicherweise der Mut fehlt...

Du kennst dich offenbar sehr gut mit "Underground-Mugge" aus. "Underground" kann nicht jeder! Besinne dich auf deine Fähigkeiten.

Meine Meinung:
Richte dein Augenmerk zunächst auf MTV oder VIVA. Das sind die einzigen kommerziellen Sender in DE, die für "Underground" überhaupt ein offenes Ohr haben. Schau dir alle Sendungen (Specials) GUT AN, bevor du eine Bewerbung abschickst.

Wenn die merken, daß du dich wirklich sehr gut im "Underground" deiner Region auskennst, bist du fast dabei...

vg Zwerg#8
 
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"Moderator werden" ist der Wunsch vieler, die Radio (als Hörer) toll finden. Natürlich, das ist es ja, was sie vom Radio mitbekommen. Wer bei einem kleinen NKL moderiert hat, will auf der Ebene weiteragieren - zunächst mal verständlich. Mir ging'S anfangs auch immer ums Moderieren, was ich bis heute auch gerne mache. Aber es gibt viel spannendere Jobs beim Radio! Habe ich in Praktika gemerkt, zum Glück also schon recht früh.

Deshalb ist ein Praktikum eine sehr sinnvolle Angelegenheit, wenn sie ordentlich angegangen wird - und zwar sowohl vom Sender, als auch vom Praktikanten.
 
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i) Ein Radiomoderator hat für mich einfach nicht den selben Beruf wie ein Bäcker, sorry.
Dass Moderator und Bäcker unterschiedliche Berufe sind, ist mir durchaus bewusst. Es ging bei dem Vergleich auch in erster Linie um Deine Aussagen "Das klingt aber scheiße hier, lass man was ändern", die idealerweise am ersten Arbeitstag ausgesprochen werden sollte, wie Du Dich auszudrücken beliebtest. Die beiden Berufe sind aber durchaus miteinander vergleichbar. Koch passt in der Tat besser, wenn ich recht drüber nachdenke: Ein Koch hat eine Kiste mit Zutaten und einen Zettel auf dem steht, was wann wie damit gemacht werden muss, damit ein leckeres Essen dabei heraus kommt. Das nennt man in der Fachsprache "Rezept".

Ein Moderator im Studio hat ebenfalls eine Kiste mit Zutaten: Musik, Promospots, Promotion für dusselige Gewinnspiele und einen Eimer Linercards. Außerdem hat er einen Zettel auf dem steht, was wann wie eingesetzt werden darf und soll, damit eine runde Sendung dabei heraus kommt. Das nennt man in der Fachsprache "Stylebook".

Sowohl der Koch als auch der Moderator KÖNNEN das Rezept/das Stylebook als enges, einschnürendes Korsett begreifen, dass ihnen jeglichen Spielraum für Kreativität nimmt. Manchmal sorgt auch der Küchenchef/PD dafür, dass es genau so ist, aber es gibt eben auch Küchen und Radiosender, in denen das Rezepte und Stylebooks durchaus als Gerüst verstanden werden. Der Koch darf seiner Suppe etwas Sahne hinzufügen oder einen Schuss Weißwein, wenn es passt und der Moderator darf auch mal aus seinem Format ausbrechen.

Genug der Analogien: Der Job im Radio hat ebenso mit Kreativität zu tun, wie viele, viele andere Berufe, bei denen man es nicht sofort merkt. Aber der Job im Radio hat auch mit viel Fachwissen und Handwerk zu tun, ohne dass man es merkt. IMHO liegt darin nämlich die Hauptaufgabe eines guten Moderators: Den Hörer nicht merken zu lassen, dass man buchstäblich alle Hände voll zu tun hat. Irgendjemand hat mal in einem Buch geschrieben, dass der Beruf des Radiomoderators von der Anforderung an die Konzentration her durchaus mit dem des Fluglotsen vergleichbar ist. Mit dem Unterschied, dass der Fluglotse nicht selbst fliegt.

Als Moderator muss man sich um eine Menge Sachen gleichzeitig kümmern, die alle die gleiche, sehr hohe Priorität haben: Halte ich meine Playlist ein und komme ich trotzdem pünktlich mit den Nachrichten um voll oder halb raus? Habe ich genug Musik in der Show? Ist mein Wetter/mein Verkehr aktuell? Sind genug Hörer on air gewesen in dieser Stunde? Nein, dann muss ich noch schnell einen on air nehmen, wie baue ich den jetzt in die nächste Moderation ein, huch noch ein Stau auf der Axxx und ein Geisterfahrer in der Gegenrichtung, der Redakteur kommt rein und will irgendwas, das Telefon klingelt und der PD meckert, hoppla, Blende fahren, Hörer aufzeichnen, die Disponentin kommt rein, weil ein Spot fehlt, Zeit für die nächste Moderation. Jetzt bloß locker und entspannt klingen und um Gottes Willen nicht verhaspeln, sonst stehe ich morgen in der Radioszene. Und in diese ganzen Sachen sind noch nicht die gefühlten 3000 Knöpfe und Regler des Mischpults mit eingerechnet, die man buchstäblich blind bedienen muss, weil man sonst völlig aufgeschmissen ist.

Warum erzähle ich das so ausführlich? Weil ich, um wieder zum Thema zu kommen, begreiflich machen möchte, dass Radio tatsächlich nicht (immer) so einfach zu produzieren ist, wie es am Empfangsteil klingt. Und weil es, wenn man in den Job rein will und dafür hart und lange arbeiten muss, nicht soooo wahnsinnig toll klingt, wenn jemand wie Du (lies: Zwar mit externer Draufsicht, aber ohne echten Einblick, ergo mit Halbwissen) solche Aussagen tätigt.

ii) Das ist Deine rein deutsche Sicht auf die Dinge, (..)
Nun so lange wir in Deutschland sind und arbeiten, möchte ich meinen, dass die deutsche Sicht der Dinge vielleicht nicht zwingend die schlechteste ist. ;) Wem das nicht passt, der soll sich meines Erachtens bei VOX für diese komische Auswanderershow bewerben.

Ach ja, @ Threadersteller: Versuch's für den Anfang mal mit delta radio. Die spielen ein bisschen andere Musik und auf der Homepage steht irgendwo, dass "noch Studenten gesucht werden, die die Moderation am Wochenende übernehmen". Moderationserfahrung sei, so liest man, von Vorteil aber nicht Bedingung.
 
AW: Bewerbung bei Privatsender - aber bitte richtig! Wer kann helfen?

Und mir geht es nicht darum , den ganzen Tag meine Lieblingssongs zu hören, sondern die Hörer zu unterhalten!
Na, welcher deutscher Programmchef sagte einst, man würde als Mitarbeiter seines Senders den persönlichen Musikgeschmack an der Garderobe abgeben!? ;)
Wer weiß es noch?!?
 
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