Home-Studio aufbauen

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lysa

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Hallo,

ich bin die Neue :)

Ich arbeite seit etwa 10 Jahren als Rundunksprecherin und bis vor kurzem als TV-Journalistin. Letzteres ist, da ich eine kleine Tochter habe, erstmal nicht mehr möglich, ersteres reicht mir nicht. Also, so dachte ich mir das, möchte ich Radio-Beiträge für Öffentlich-Rechtliche machen und die zuhause produzieren. Journalistisch traue ich mir das zu (jaja, ich weiß, Radio ist nicht Fernsehen;) ), sprecherisch sowieso.

Welche Ausrüstung brauche ich? Ich habe: ein Marantz PMD 660 und ein AKG C 100 S-Mikro, bin also für Reporter-Einsätze gut gerüstet. Beim heimischen Studio allerdings wird's schwierig: Ich würde erstmal mit meinem begehbaren Kleiderschrank als Sprecherkabine rumprobieren. Aufnahmegerät wäre auch hier das Marantz. Aaaaber: Brauche ich ein zusätzliches Studio-Mikro? Brauche ich das WIRKLICH? Mein Budget ist, nunja, begrenzt, und das AKG klingt ja auch ganz gut. Ein T-Bone SC Nummerhabichvergessen habe ich mir mal angehört - das rauschte deutlich mehr als mein AKG, hat mich also nicht überzeugt, auch wenn's immer als Budget-Lösung empfohlen wird. Neumann ist finanziell nicht drin. Was dann? Oder reicht das AKG auch als Sprecher-Mikro erstmal aus?

Ich freu mich über alle Tipps!

LG,
lysa
 
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Ja, reicht aus, aber nur für kurze, aktuelle Stücke oder Infowellen, wo es nicht so auf den Gesamtklang ankommt. Insbesondere in einem Schrank mit zweifelhafter Akustik kann deine Niere (AKG C1000) eher günstiger sein als eine supersensible Großmembran. Für Kulturradios oder längere Sprechertexte würde ich aber doch in ein SC450 und einen vernünftigen Vorverstärker investieren (und sei es nur ein Mischpult). Außerdem ist das vielleicht für interessant:

http://www.berliner-journalisten-schule.de/weiterbildung/seminare/radiozuhause.html
 
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Welchen Einfluss hat denn Deine Reporterausrüstung auf Deine Frage zum Studio? Du brauchst einen Computer, heutzutage geht eigentlich fast jeder, eine Soundkarte, eine Software, z.B. Audition, einen Vorverstärker oder ein Mischpult und ein Sutdiomic, z.B. AKG-C-3000 im niedrigen Segment, oder das kleine Neumann oder das Brauner Phantom im höheren.

Ich habe jedoch auch zunächst mal die Studioaufnahmen mit dem Reportermicro gemacht und dabei das Aufnahmegerät als Vorverstärker und Soundkarte benutzt. Geht auch. Mic ans Aufnahmegerät, Aufnahmegerät per USB an den Computer und auf Rec und Pause gestellt. Das ist zumindest besser als die onbord-Soundkarten.

Zu den einzelnen Details, welche Software, welches Micro etc. gibt es nun wirklich schon sehr viele freds.
 
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Ja, reicht aus, aber nur für kurze, aktuelle Stücke oder Infowellen, wo es nicht so auf den Gesamtklang ankommt. Insbesondere in einem Schrank mit zweifelhafter Akustik kann deine Niere (AKG C1000) eher günstiger sein als eine supersensible Großmembran. Für Kulturradios oder längere Sprechertexte würde ich aber doch in ein SC450 und einen vernünftigen Vorverstärker investieren (und sei es nur ein Mischpult). Außerdem ist das vielleicht für interessant:

http://www.berliner-journalisten-schule.de/weiterbildung/seminare/radiozuhause.html

interessantes seminar, aber schon vorbei ;)
danke für die antwort! das sc 450 ist eben jenes, das mehr eigenrauschen hatte als mein akg - daher für mich nicht überzeugend. vielleicht auch ein großmembran-mikro von akg?
zum vorverstärker: ich hatte eigentlich vor, mein marantz-aufnehmegeät als vorverstärker zu benutzen. oder genauer: dort auch die studio-texte aufzunehmen, die daten dann auf meinen computer zu übertragen und dort zu bearbeiten. spricht - abgesehen vom zeitaufwand, den ich vertretbar finde - etwas dagegen? etwas technisches?

Welchen Einfluss hat denn Deine Reporterausrüstung auf Deine Frage zum Studio? Du brauchst einen Computer, heutzutage geht eigentlich fast jeder, eine Soundkarte, eine Software, z.B. Audition, einen Vorverstärker oder ein Mischpult und ein Sutdiomic, z.B. AKG-C-3000 im niedrigen Segment, oder das kleine Neumann oder das Brauner Phantom im höheren.

Ich habe jedoch auch zunächst mal die Studioaufnahmen mit dem Reportermicro gemacht und dabei das Aufnahmegerät als Vorverstärker und Soundkarte benutzt. Geht auch. Mic ans Aufnahmegerät, Aufnahmegerät per USB an den Computer und auf Rec und Pause gestellt. Das ist zumindest besser als die onbord-Soundkarten.....

Klar, PC und Software habe ich nicht erwähnt, sind natürlich vorhanden. Da die Soundkarte on board aber recht defizitär ist und zudem der Rechner ja wegen der Geräusche nicht im "Studio" stehen kann, hatte ich vor, alle Aufnahmen (d.h. nicht nur die draußen, sondern auch die Sprechertexte) mit dem Marantz zu machen und dann die Daten auf den Rechner zu übertragen. Mischpult habe ich ja über die Software, das wäre also imho nicht unbedingt nötig, richtig?

Geht auch die Kombination Studi-Mic + Marantz? Oder ist die technisch sinnlos?
 
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wenn dein marantz phantom-power unterstützt (das weiß ich jetzt leider nicht), sollte es sicher gehen....

also wenn wirklich nicht großartige hörspiele produzieren willst, dann reicht fürs erste tatsächlcih ein c 1000. du wirst jetzt 100000 meinungen finden, vom audiopuristen bis zu den praktisch denkenderen menschen wie meinereiner, die dir jeder eine eigene meinung kundtun werden.... ich würde einfach an deiner stelle folgendes machen. bau den kleiderschrank um, positionier dich dort mit deiem mikro hin, mach einige probeaufnahmen und schick sie dem verantwortlichen studiotechniker deines vertrauens (vorzugsweise jenes senders, an den du dein material verkafuen willst). DER, und ich denke NUR der wird dir sagen, ob die aufnahmen brauchbar, müll, grade noch oder grandios sind. alles andere hier sind kaffeesud-lesereien. upgraden im verlauf deiner karriere kannst du ja später immer noch - IMHO ist das jetzige equipment - gute akustig vorausgesetzt - ausreichend. ich hab schon beiträge direkt in mein zomm h2 eingesprochen, und es ist gesendet worden, da ist das c1000 schon luxus dagegen :D:D:D
 
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wenn dein marantz phantom-power unterstützt (das weiß ich jetzt leider nicht), sollte es sicher gehen....

also wenn wirklich nicht großartige hörspiele produzieren willst, dann reicht fürs erste tatsächlcih ein c 1000. du wirst jetzt 100000 meinungen finden, vom audiopuristen bis zu den praktisch denkenderen menschen wie meinereiner ... :D:D:D

Danke, letztere sind mir lieber :)
Und danke auch für den Tipp, den Studiotechniker meines Vertrauens zu konsultieren. Das ist so einfach wie genial - werde ich machen.

LG
lysa
 
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OMG... sorry für den spam... aber ich las bei mir selbst mit SCHRECKEN das wort akustiG.... :wall:

gott weiß, welcher teufel mich geritten hat... ich geb hiermit zu protokoll, dass ich im normalfall weiß, dass es sich hierbei um die akustiK handelt :)

PS... halt uns doch bitte am Laufenden und lass uns wissen, was Dein Techniker meint! :) würde MICH zumindest interessieren!!
 
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Ich weiß ja nicht was der freundliche Techniker empfiehlt,....

Aber wenn es ein relativ gutes Kondensator Mikrofon zum Einsprechen sein soll
das nicht so teuer sein muss, empfehle ich einen Blick auf das
RØDE NT1 zu werfen. Für 179,- ist es sehr rauscharm bei ausreichendem Frequenzgang.
Der Dynamikumpfang kommt aber nicht an Neumänner heran, was für
Sprachaufzeichnung aber keine Rolle spielt, wenn es einmal ordentlich eingepegelt ist.

Sehr catchy ist der Bündelpreis des RØDE NT1 zusammen mit einem
Röhren Mikrofonvorverstärker (z.B. Zum Anschluß an die PC Soundkarte) für 199,-.
http://www.thomann.de/de/rode_nt1a_bundle.htm

Obwohl das RØDE NT1 einen sehr geringen Preis hat kommt es
in der Klangqualität radiotauglich hin. Sowas in den abgedämpften
Schrank gestellt, passt schon. Es wird wesentlich sonorer und druckvoller
als mit dem AKG C 1000 klingen. Mehr nach Studio.
Das AKG C 1000 ist ganz ok für Interviews.

Zum Aufzeichnen und schneiden: PC mit einem Schnittprogramm deiner Wahl.
Mehr braucht es eigentlich nicht.

Gruß Codo
 
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Ich sehe grade das Marantz PMD 660 bietet 48 V Phantomspeisung für das
Mikrofon an. Dann kannst Du Dir den Vorverstärker sparen und das Mikrofon
direkt an den Marantz anschließen. Evtl. brauchst Du dann nur noch ein
passendes Kabel. Und vielleicht einen Ploppschutz und Stativ für das Großmembran Mikro.

Gruß Codo
 
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Da würde ich eher mit dem AKG weitermachen und mir ein richtiges Mikro kaufen, wenn ich es mir leisten kann.
 
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Dann kannst Du Dir den Vorverstärker sparen und das Mikrofon
direkt an den Marantz anschließen. Evtl. brauchst Du dann nur noch ein
passendes Kabel. Und vielleicht einen Ploppschutz und Stativ für das Großmembran Mikro.

Genau. So dachte ich mir das. Fein, dass nicht nur ich es für plausibel halte.
Ich werde mir das Mikro, das Du empfiehlst, mal anschauen, danke.

@radioextreme: Ich wollte die AkustiG eigentlich dezent übergehen, aber Du musst ja darauf herumreiten ;) Über das Urteil des TmV (Tontechniker mienes Vertrauens) werde ich an dieser Stelle informieren, keine Frage.

@ divy: Ich werde mir das NT 1 einfach mal ansehen bzw. -hören. Der einschlägige Versand hat ja wunderbare Rückgabebedingungen...

Danke an alle und LG!
lysa
 
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du kannst mir glauben, ich schäme mich jetzt noch dafür, zurecht - wie ich finde (schließlich bin's ich ja, der gern auf den fehler der anderen... usw.. ;) )

zum NT1: ich hatte das mal in händen... vom sound her klingt es zwar wirklich gut - aber angreifen darf das niemand... da wird trotzt spinne jeder noch so kleine ruckler mit aufgenommen.... (hab ich jetzt alles korrekt geschrieben??? :D :D )
 
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Nee, haste nich'. Und jetzt darfst Du den Fehler suchen. *ggg*

LG
lysa, die auch gerne mal Korinthen k*ckt (sich hier aber als Neuling brav zurückhält)
 
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Kleinmembran-Kondensatoren sind übrigens gar nicht mal so unüblich als Sprechermics.
 
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Da würde ich eher mit dem AKG weitermachen und mir ein richtiges Mikro kaufen, wenn ich es mir leisten kann.

Für die ganz harten heißen richtige Mikros übrigens Schoeps.

Ich würde mich zunächst einmal um die Raum- bzw. Kleiderschrankakustik kümmern. Die dürfte nämlich von wesentlich größerem Einfluß auf das Ergebnis sein als der Umstand, daß es das preiswerte der Kondensatormikros von AKG ist, mit dem aufgenommen wird.

Und ein hochwertiges Mikrofon hat auch etwas besseres verdient als die Verstärker des Marantz 660. Nach dem, was man über dieses Thema so liest, dürfte da gleich der nächste Flaschenhals liegen.
 
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Ich kann mich dem Hinweis auf die Akustik nur anschließen.
Mach doch einfach mal eine Aufnahme mit dem vorhandene Equipment und stell die hier vor.
 
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C1000S macht in vielen Situationen erstaunlich gute Aufnahmen.
Griffgeräusche sind aber ein großes Probelm.
 
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*grübel* - leute ich weiß nicht, was ihr mit euren mikrofonen machts - ich halt sie im üblichen sehr ruhig. damit hat sich auch das thema griffgeräusch an und für sich erledigt. und gerade das c1000 schluckt solche griffgeräusche sehr gut. wie gesagt.. ICH mach aufnahmen, wenns denn leute gibt, die damit baseball spielen....
 
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Vielleicht sollte man nicht versuchen 2 C1000 für Stereoaufnahmen mit einer Hand im Spreizgriff zu halten :D
 
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Was Mikro betrifft:
Es gibt Mikros, die für die Aufnahme von Musik bestimmt sind. Sie nehmen alles auf, sogar die leisesten Schritte.

Es gibt Mikros fürs Sprechen. Sie sind so gemacht, daß sie die lauten und mittleren Klänge gut übertragen, die leiseste aber unterdrücken.

Ich denke, für eine Reportage braucht man eher Mikros fürs Sprechen.
 
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