Musik-Redaktion – klare Richtungen

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PR_Specht

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Also,... jetzt mal das was mich am meisten nervt.
Ich selber höre fast nie Webradios, weil die Musilrichtungen so extrem auseinandergehen. Es gibt tausende davon, aber ca. alle 2 Stunden
gröhlt entweder der nächste Modi los, oder um 14,55 Uhr z.bsp. lief noch
schöne POP-Musik und um 15.oo Uhr brüllt dann Techno von der übelsten Sorte los..:wall:
Was meint Ihr ? Ist eine Musik-Redaktion sinnvoll, oder nicht umsetzbar
 
AW: Musik-Redaktion -- Klare Richtungen

Ich möchte zu bedenken geben, dass die meisten "Moderatoren" im Webradiobereich keine
Profis sind und für sie gilt das selbe wie für Verkäufer:
Dir breit grinsend wissentlich die letzte Scheiße aufzudrehen, kann nur ein Versicherungsvertreter
oder sonst pseudo-krimineller Dealer.
Ergo: Wenn ein solcher Moderator (wie ich) einigermaßen authentisch arbeiten will, kann
er nur das spielen, was ihm gefällt und wovon er überzeugt ist. Sonst versaut mangelnde Lust
allen - auch den Hörern - den Spaß.
Dazu kommt, dass man sich als reiner Hobbyfreak auch keine Scheißmusik kauft, nur um
seine Hörer zu befriedigen. Man kauft sich, was einem selbst gefällt und arbeitet mit Stolz
damit.

Fazit: Große, gut laufende Webradios können es sich leisten, den Stil und den Rahmen
vorzugeben und die Moderatoren so auszusuchen, dass sie in diesen passen.
Die meisten kleinen müssen sich mit ein paar Verboten begnügen und lediglich ein Spielverbot
für einige wenige Sachen aussprechen. Ansonsten ist man da meist froh, einen halbwegs
talentierten Moderator zu bekommen, der dann auch noch seine Lieblingshörer anschleppt.
Auch das gehört dazu: Hörer, die ausschließlich eines bestimmten Moderators wegen
auf den Stream kommen und mit ihm von selbigem wieder verschwinden.

Die Praxis einer Musikredaktion ist somit von den Möglichkeiten und der Größe (Popularität)
des Webradios direkt abhängig, wenn es sich nicht ohnehin um ein reines Spartenradio
handelt.
Äußerst kompliziert, wie ich finde :-/
 
AW: Musik-Redaktion -- Klare Richtungen

Da du (deinem Namen nach zu urteilen) von POP-Radio kommst, kann ich sehr gut verstehen, wieso du solche Erfahrungen gemacht hast. Daher nehme ich dir auch das "Modi" nicht übel.

Such dir mal einen Sender (zum Hören, nicht um dort anzufangen), der zumindest einen Hauch Professionalität vermittelt und nicht nur Frührenter vor die Webcam setzt, damit sie uns mit ihrem peinlichen Kopfgewackel belustigen.
Vielleicht merkst du dann, dass Webradio durchaus mehr ist als du bisher dachtest.
 
AW: Musik-Redaktion -- Klare Richtungen

Um hier keinen Grüchten Vorschub zu leisten:
Mit POP-Radio habe ich nie etwas zu tun gehabt und will/werde ich auch nicht.
(Soviel Geld kann man mir dort sicher nicht bieten.)

Vielmehr scheint mir, das da ein getroffener Hund bellt ^^
Darf er - ich hab' ein Herz für Tiere allgemein und für Hunde im Speziellen.
So treudoof, wie er schaut, sicher ein Retriever. ;)
 
AW: Musik-Redaktion -- Klare Richtungen

Du warst damit auch nicht angesprochen, sondern PR_Specht
 
AW: Musik-Redaktion -- Klare Richtungen

Auweija,... wusste garnicht was das nun abgeht.
ist das nicht auch wurscht, bei welchem sender man ist.

p.S. nenne mir mal einen Sender (den DU als professionelles Internetradio) bezeichnest.??
 
AW: Musik-Redaktion -- Klare Richtungen

hmm, Guter Konter Specht. Ich würde sagen: Es gibt einige semi-professionelle Sender
 
AW: Musik-Redaktion -- Klare Richtungen

Ich denke nicht, dass es eine Frage der Größe des Radios ist, sondern der Konzeption und der einheitlichen Ausrichtung auf eine klar definierte Zielgruppe - sowie eine übereinstimmende Vorgehensweise aller Moderatoren des Senders.

Die meisten Radios haben den "jeder darf alles spielen"-Charme (von wenigen No-Gos abgesehen).
Der These, bezogen auf kleine Radios, ...
Ansonsten ist man da meist froh, einen halbwegs talentierten Moderator zu bekommen (...)
... stimme ich aber so nicht zu. Auch kleine Radios brauchen klare Strukturen und Vorgaben. Sonst sind sie für die "besseren" Moderatoren ebenso unattraktiv.
Umgekehrt weiß ich von Radios, mit Vorgaben, die trotzdem nicht funktioniert haben.

Woran kann das liegen?
  • Das Konzept ist nicht eindeutig bzw. lässt zu viele Freiheiten.
    Zugegeben: Eine Gratwanderung.

  • Die Sendungsbezeichnungen sind nicht eindeutig - weder für den Hörer noch für den Moderator.
    Beispiel: 18 Uhr: Feierabend, 20 Uhr: Hits, 22 Uhr: Late, 24 Uhr: Nacht.
    Das kann zur Folge haben, dass ein und der gleiche Sendungsname / Format je nach Moderator unterschiedlich gefüllt wird.

  • Umgekehrt geht's auch: Eindeutige Sendungsbezeichnungen werden von anderen Kollegen ignoriert.
    Beispiele: Wenn ich der Moderator vor einer Spezialsendung à la 80er / Oldies / Chart-Hits / Deutsch / Soft bin, wäre es unfair gegenüber dem Kollegen und den Hörern, in meiner Sendung überproportional häufig genau diese Richtung zu spielen und damit den Spezial-Charakter der Folgesendung zu zerstören.
    Das muss nicht unbedingt Vorsatz sein, sondern schlichtes Nicht-Mitdenken, einfach Nachlässigkeit.
Eine Musikredaktion kann da hilfreich sein, kann aber durch ein entsprechendes Gruppendenken ersetzt werden.
Auch das ist eine Frage, die sich jeder Sender stellen sollte, wenn er Moderatoren ins Team mit aufnimmt. Jeder Moderator prägt das äußere Erscheinungsbild des Senders. Das können ebenso Ein- wie Abschaltfaktoren sein, ist dem durchgängigem Hören aber eher hinderlich.

Wir hatten es dieser Tage von einem Sender, der ob seiner moderativen Leistung ziemlich baden ging. Wie ich herausgefunden habe, war die Leitung selber mit einem dieser Moderatoren selber nicht so glücklich, O-Ton: "... aber was soll ich denn machen?". Das ist ein typisches hausgemachtes Problem.
Ich weiß auch von einem Beispiel, bei dem die Leitung ihre Moderatoren so derartig unter Druck setzte, dass sie fast schon wie bei einer Erpressung beim Sender gehalten wurden, "sonst mache ich dicht". Auch das ist möglich - bei starker emotionaler oder finanzieller Bindung an die Station. Sollte man nicht glauben, funktioniert aber tatsächlich.

Wäre ich bei meiner Sendersuche allein danach gegangen, wie viele Freiheiten ich bei der musikalischen Gestaltung habe, hätte ich ratzfatz eine neue Station gefunden. Aber wenn man sich mal so durch eine typische Sendewoche hört, offenbart sich eine nicht vom Programmschema geführtes Durcheinander, wie es Specht schon beschreibt. Doch genau da will ich nicht hin.

Fazit: Nur ein zusammen gut funktionierendes Team von Moderatoren gewährleistet ein im gewissen Rahmen einheitliches Erscheinungsbild für den Sender. Eine Musikredaktion kann dabei eine wertvolle Hilfestellung sein, muss es aber nicht. Die Attraktivität eines Senders für Moderatoren liegt in seiner konsequent gelebten Konzeption; Kompromisse müssen nicht sein.

Gruß, Uli
 
AW: Musik-Redaktion -- Klare Richtungen


Tut mir leid, Uli.
Massig nette, illusorische Theorien:
Hätte, könnte, sollte, wenn.....
Am schönsten fand ich aber "Gruppendenken" - und das bei einem Hobby, wo es
vor extrem kontroversen Charakteren nur so wimmelt, sich jeder gern bestmöglichst
verwirklicht sehen möchte und vor allem unendlich viele den Frust über die
untergrabenen eigenen Autoritäten aus dem Real-Life im virtuellen Team
abtoben.
Ist es nicht genau das, was uns wegtreibt von der Sache?
Ich halte es für eine göttliche Fügung, wenn ein Team so perfekt funktioniert.
Alledings klingt das stark nach dem Weg ins Formatradio, wo alle nur das tun,
was ihnen aufgedrückt wird, weil sie ihr Geld damit verdienen müssen.
Und schwupp lande ich wieder bei meiner Behauptung:

Viel Format kann sich nur ein Radio leisten, bei dem die Moderatoren Schlange stehen.

Wenn es SO einfach wäre, wäre eine Musikredaktion längst Normalität.
Das sich das nie breit durchgesetzt hat, liegt sicher daran, dass es ohne eben
einfacher ist.
Und jetzt bitte keine Ausführungen über die wenigen Ausnahmen, die es gibt.
Die sind eben Ausnahmen, was sie vom Regelfall auffällig unterscheidet. ;)
 
AW: Musik-Redaktion -- Klare Richtungen

Alledings klingt das stark nach dem Weg ins Formatradio, wo alle nur das tun, was ihnen aufgedrückt wird, weil sie ihr Geld damit verdienen müssen.
Und schwupp lande ich wieder bei meiner Behauptung:

Viel Format kann sich nur ein Radio leisten, bei dem die Moderatoren Schlange stehen.
Aus dem Zwang, dem vermeintlichen Druck, eine Chance machen: Das ist die Herausforderung.

Format an sich ist nichts schlechtes, weder im Internetradio noch bei den UKW-Stationen.
Schlecht ist höchstens, was daraus gemacht wird - mit all' seinen minimalistischen Begleiterscheinungen.

[Exkurs]
Geh mal in den hr1-Thread und lies dort, welchen Sendungen man hinterhertrauert. Die waren qualitativ hochwertig, aber dennoch Formate.
Das muss kein Widerspruch sein.
[/Exkurs]

Wenn ich einem Internetradio Formate mitgebe, kann das sogar hilfreich sein: Eine Orientierungshilfe für den sonst planlosen Moderator, die verhindert, dass planloses Radio gemacht wird.
Ich muss die Corsage ja nicht zu eng schnüren. ;)

Beispiel:
Wenn ich ein Radio näher betrachte, analysiere ich u.a. den Sendeplan und versuche, daraus ein Schema (!) zu abzuleiten. Erkenntnis: Die meisten haben keins. Das ist ein Wirrwarr aus gewachsenen Dogmen und Zugeständnissen.
Ich habe schon in mehreren Fällen der so genannten Sendeleitung das mal mittels einer Excel-Tabelle vor Augen geführt, und die schauten mich (virtuell) wie der berühmte Karpfen an. Als ob sie gerade erfahren hätten, dass die Erde zwei statt nur einen Monde hat.

Wenn ich meinen Moderatoren nichts mitgebe, kann ich auch nichts einfordern.
Ich muss ihnen dabei ja nicht gleich an die Gurgel gehen.

Gruß, Uli
 
AW: Musik-Redaktion -- Klare Richtungen

OK, ich merke schon, meine Verallgemeinerung scheint nicht so Spaß zu machen.
Aber ja klar, etwas anderes ist von der Realität auch so gut wie nie zu erwarten.
Betrachte ich es also mal - wie du - ich-bezogen:

Irgendwann, pappesatt vom deutschen Radiomüll, der sich mir in meinem Empfangsgebiet
erschließt, leierte ich gelangweilt und halb einschlafend über die Mittelwelle und wurde
schlagartig hellwach. Aus dem Lautsprecher floß - man glaubt es kaum - Musik für genau
meine Ohren und das auch noch mit einer Modulation, wie ich sie nicht mehr gehört habe,
seit RTL von der 1440 verschwand. Je länger ich dem Programm folgte desto mehr dachte
ich: 'Das darf doch nicht wahr sein!'
"Het beste uit meer dan veertig jaar Top 40" - ah ja, SO kann mans also auch machen.
Dementsprechend breit ist das Spektrum an Altersspanne (sagt ja das Motto bereits) und
der Stile.
ICH persönlich fand DAS so stark, dass ich - ob ich wollte oder nicht - einfach bemüht war,
es genau SO zu machen. Hinzu kommen dann noch die Sachen, die ich selbst gern höre und
die ich auch gnadenlos einbringe, wenn ich das Gefühl habe, es passt gerade und sei es als Kontrast.
Für mich ist es eine Errungenschaft, ohne jede Vorbereitung auf einen Stream gehen zu können
und einfach zu spielen, weil ich mir selbst vertrauen kann. Die Zahl begeisterter Hörer ist
dementsprechend ein Witz. Die meisten haben entweder sehr persönlichen Bezug, mögen
die Stimme oder sind genauso schwer von der Abwechslung fasziniert bzw. es sind beliebige
Kombinationen. Hörerwünsche haben Seltenheitswert, weil sie sich in dem Fall
a) der Zufriedenheit wegen erübrigen oder
b) ohnehin kein Konsumscheiß oder Chartskacke zu erwarten ist, weil nicht vorhanden.
Der Herr Moderator mag es einfach nicht und er ist arrogant genug, sich auch nicht darauf
herabzulassen.
Was hilft da eine Musikredaktion, die mir aufdrückt, was ich zu spielen habe?
Nichts, ausser einem, der hinter dem Mic hockt, eine Fresse zieht und sich fragt, wofür
er den Krempel eigentlich macht.
Unter den Umständen hätte ich nicht mal eine handvoll Hörer mehr.
Ja, auch ICH will mich verwirklicht sehen, will ICH sein, wenn ich denn Radio mache und
das bekomme ich schon ohne Musikredaktion und Formatvorgaben nicht hin
(solange ich mein Geld damit nicht verdienen muss!).
Gute Miene zum bösen Spiel machen ist ja sonst eh normal, was ich mit dem Verkäufer-Beispiel
vorhin meinte. Ein noch krasseres gefällig?
Schon mal 'nen Golf-GTI-Fahrer geseh'n, der im Opel-Autohaus erfolgreich Kadetts vertickt? :)

Ich glaube kaum, dass ich damit alleine bin. Und auch im Bereich des professionellen (privaten) Radios
ist der Trend zu sehen: Je größer der Sender, sein Kapital, seine Hörerzahlen, seine Werbeeinnahmen,
somit wiederrum sein Kapital und seine Größe,
desto abgedroschener und steriler sein Format und weil es genügend Moderatoren gibt, die
von dem Job leben müssen, lassen sie sich verpressen.
Musikredaktion heißt bei denen dann auch lediglich, die Rotation der 1.500-2.000
Titel so umzustellen, dass nicht jeden Tag die selbe Grütze in der selben Stunde
läuft.
Grund genug, in einigen Ecken Deutschlands das Radiohören einfach sein zu lassen und sich
Webradiolieblinge zu suchen. Bei meinen Ansprüchen schon allein an den Sound fast ein Unding.

Zurück zum Thema des Thread: Musikredaktion. Die wenigen Erfolgsfälle zeigen,
dass sie nicht praktikabel ist.
Es bleibt bei den Radiobetreibern oder "Sendeleitungen", grob die Marschrichtung
vorzugeben.
Nach Norden soll es gehen? OK, Norden sind 90° von Nordwest bis Nordost.
Den westlich orientierten gen Norden Wandernden wirst du ohne fettes Gehalt
nicht einmal nach N 0° bewegen, geschweige denn nach Nord-Nordost.
 
AW: Musik-Redaktion – klare Richtungen

Irgendwie erinnert mich diese Diskussion sehr stark an den folgenden Thread aus der "Radioszene Deutschland".
Hier geht es allerdings um "die neue Musikpositionierung" und deren Folgen.

Ich habe das Gefuehl, waeren die beiden Radios nicht unterschiedlicher Herkunft (Internet und UKW), koennten die Threads gut und gerne zusammengefasst werden, denn im Endeffekt geht es hier um genau den gleichen Kern.

Musikpositionierung durch (oder auch nicht) eine Musikredaktion.

Die neue Musikpositionierung von radio NRW
 
AW: Musik-Redaktion – klare Richtungen

Einen Aspekt würde ich dabei aber noch beachten.
Viele der Hobbyisten gehen zu einem Radio ohne den vielleicht vorhandenen Charakter zu beachten oder zu fördern. Egomanen die sich selbst verwirklichen wollen und die das Radio oder vielleicht ausnahmsweise eine vorhandene Konzeption nicht wirklich berührt oder interessiert.

Jemand der Techno spielen will, der soll doch dann bitte auch zu einem Techno-Radio gehen oder die Heavy Freaks zum Rock und Heavysender.

In der Realtiät stellen sich viele schon beim falschen Sender vor. Abgesehen von der Tatsache, das die meisten keine erkennbare Konzeption und Richtung haben. Aber selbst die Wenigen, die eine Konzeption und Richtung vorgeben haben das Problem. Auf dem Teststream spielte der Moderator noch genau die Musik die passen würde und mit der Zeit macht er immer mehr "sein Ding".

Manchmal kommt mir das vor, als würde sich jemand in einer Fussballmannschaft vorstellen und versucht dann immer wieder Handball zu spielen.
 
AW: Musik-Redaktion – klare Richtungen

Ich sag mal so:In einem Spartensender ab und zu ein paar Titel aus einer anderen Genre lockert das Programm ungemein auf, dann ist nicht unbedingt ständig die selbe Genre/-n auf dem Stream.
 
AW: Musik-Redaktion – klare Richtungen

In der Realitiät stellen sich viele schon beim falschen Sender vor.

Das ist ein Punkt, in dem dir Recht gegeben werden muss.
Aber es gibt noch schrägere Geschichten.
Es gab mal einen Moderator, der sofort nach der Casting-Sendung bei einem Webradio
von Betreiber eines anderen (erfolgreich) abgeworben wurde. Abgesehen davon,
dass dieser zu dem ursprünglichen Radio ohnehin nicht gepasst hätte, bot das
nächste augenscheinlich die bessere Umgebung. Die Casting-Sendung bei diesem
dauerte 2 Titel und 2 Sprüche, danach waren die für das Casting verantwortlichen
Herren so geil, das alles im Lack war.
Obwohl sie verbal informiert wurden, was laufen wird, wurde der Moderator
später mehrfach vom Chef persönlich während seiner Sendungen genötigt,
doch "Mehr Power...!" zu machen und ihm seine Hörerzahlen an die Wimpern gezwackt.
Power hieß in dem Fall, Dance- und Chartskacke, von der der Moderator aber
nicht viel hielt und dementsprechend wenig anzubieten hatte.

Fazit: Unzufriedenheit auf beiden Seiten.

Noch ein Fazit: Manche Betreiber wissen nicht, was sie wollen.

Für mich ist das heute noch verständlich: Wo Mangel an Moderatoren herrscht,
ist man froh, wenn einer daher kommt, der erstmal gut ist. Nur muss man ihn
dann entweder machen lassen, oder ihm von vorn herein "Tschüß!" sagen.
Und da haben wirs wieder: Je höher die Ansprüche und je präziser das Format,
desto schwerer bis unmöglich wird es, passende Moderatoren zu finden.
Dies nicht zuletzt deshalb, weil diese ("Egomanen") sich irgendwann weigern,
Radio zu machen ;)

Ich möchte kein Webradio betreiben und solche Entscheidungen fällen müssen.
Das macht keinen Spaß.
 
AW: Musik-Redaktion – klare Richtungen

Je höher die Ansprüche und je präziser das Format,
desto schwerer bis unmöglich wird es, passende Moderatoren zu finden.
Davon kann ich ein Lied singen. Wir haben aufgrund unseres Konzepts und den Ansprüchen Moderatorenmangel. Und ich sehe in der nächsten Zeit keine Möglichkeit das auszugleichen.
 
AW: Musik-Redaktion – klare Richtungen

Ich denke mal das Problem ist, dass man zwar ein bestimmtes Konzept hat, dieses auch mit einigen Moderatoren, die von Anfang an dabei sind, auf jeden Fall durchziehen kann, aber, wenn neue hinzukommen, die darauf zu "trimmen" ist teilweise recht schwierig, aber in einigen Fällen klappt es.
Wenn man ein passendes Konzept hat (Sendungsplanung, Inhalte der [jeweiligen] Sendungen, etc,), sollte man wiederum auch ein wenig flexibel sein und nicht strikt nach "Schema F" gehen und sagen: "Nur DIESE Musik wird gespielt und nichts anderes.
Beispiel hierfür wäre ein Radiosender, der meinetwegen "nur" Mainstream spielt. Ein neuer Moderator bewirbt sich, passt auch ganz gut mit rein und sagt dann, er würde gerne eine regelmäßige Sendung eines anderen Genre (z.B. Gothic) machen. Ich würde es auf jeden Fall mal versuchen...
MUSS man immer "Schema F" nehmen? Oder sollte man doch versuchen, das "Schema" etwas aufzulockern?
Ich bin eher der auflockernde Typ. Bei mir gibt es zwar eine bestimmte Richtung und bestimmte Vorgaben, aber ich lasse mich gerne auf mehr ein.
 
AW: Musik-Redaktion – klare Richtungen

Genau das brauchen wir nicht. wir haben 4 Spartenkanäle, und genau das ist unser Verhängnis bei der Moderatorensuche.
 
AW: Musik-Redaktion – klare Richtungen

Naja, wenn schon bestimmte Sparten vorhanden sind, dann ist das natürlich ein wenig anders, sorry.
Klar, bei Sparten sollte schon eine Art Musikauswahl vorhanden sein...
 
AW: Musik-Redaktion – klare Richtungen

Genau das brauchen wir nicht. wir haben 4 Spartenkanäle, und genau das ist unser Verhängnis bei der Moderatorensuche.
Wie dicht sind diese Sparten denn gestrickt, sprich:
Wie eng ist das Tunnelprofil für den da durch rauschenden Moderator?

Gruß, Uli
(Weitere Kommunikation gerne auch per PN)
 
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