[OT:] Scart vs. VGA

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Gelb

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Etwas off, aber in Anbetracht eines DVB-T-Receivers im Sendestudio werfe ich dann doch mal folgende Frage in den Raum:

Ist es möglich, einen Scart-Anschluß auf einen VGA-Anschluß zu leiten?

Oder anders ausgedrückt:

Kann man einen normalen PC-Bildschirm (Taxan Crystalvision) als Fernseher mißbrauchen?

Ich habe diesen Bildschirm übrig, und bevor ich mir einen Fernseher besorge, kam mir die Idee, die Pins der Stecker einfach so miteinander zu verbinden bzw. zu kreuzen, daß das RGB-Signal ohne großen Aufwand an dem dämlichen TFT ankommt. Wahrscheinlich geht's nicht, aber ich wollte dann doch mal diejenigen fragen, die das sicher wissen.
 
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Geht meines Wissens nicht direkt mit Zusammenlöten, weil das unterschiedliche Formate sind. Ich empfehle einen entsprechenden Konverter aus dem Elektronikfachhandel (wie gut deren jeweilige Qualität ist sollte man allerdings vorher testen). Sollte dich immer noch billiger kommen wie ein neuer Fernseher^^
 
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Das hängt schlicht und allein vom Monitor ab. Wenn der Monitor einen "Composite Video/FBAS"-Eingang hat, gibt es die entsprechenden Konverter im Handel (Scart-Stecker mit Cinch-Buchse für das Videosignal (in der Regel gelb gefärbt). Sonst schaut's schlecht aus, weil Du das entsprechende Composite Videosignal erst "VGA-tauglich" machen müßtest

LG

McCavity
 
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Hallo Geld,
die Signale RGB im VGA Stecker sind analoge Spannungen, die auf dem Bildschirm abgebildet werden. Im Scart Stecker werden die gleich beschrifteten Pins aber mit digitalen (oder vielmehr quantisierten) Signalen (nein, kein DVI ...) beschaltet. Früher konnte man hier direkt einen C64 Monitor anschließen, der arbeitete nämlich auch mit diesen Spannungen. Aber die Zeiten sind ja vorbei...
 
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Ich vermute ganz stark, daß der Bildschirm mit dem vorliegenden Syncron-Impuls des Videosignals aus dem DVB-T-Receiver nicht zurecht kommt, da dessen Pegel niedriger ist als bei einer reinrassigen VGA-Verbindung. Den Sync müsste man aber aus dem Signal abzweigen und verstärken können.

Spontan fand ich das hier, habs einmal quergelesen, scheint in die richtige Richtung zu gehen.

Bleibt die Frage, ob der VGA-Monitor mit den Signalamplituden und der Syncfrequenz des DVB-T-Receivers was anfangen kann.
 
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Ist es möglich, einen Scart-Anschluß auf einen VGA-Anschluß zu leiten?

Vielleicht hilft dir dieser Artikel weiter.
Da ich grad ne XBOX als MediaPC umrüste, überlege ich ja auch, ob es nicht besser ist, den zweiten VGA-Anschluss am Beamer zu nutzen anstatt dem Composite-Eingang.

Der AVIP-Stecker der XBOX ist zwar hardwaremässig kein Scart, hat aber identische Pegel und Signale. Du müsstest also nur die Pinbelegung eines Scartsteckers adaptieren, was kein grosses Problem darstellen sollte.
 
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Allein die Frequenz von dem Videosignal (50Hz) macht
der Sache sehr wahrscheinlich einen Strich durch die Rechnung.

VGA fängt bei 60Hz an...


Gruß
Timmeyy
 
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VGA fängt bei 60Hz an...

Praktisch jeder neuere Monitor (neuer als 6 Jahre, egal ob Röhre oder LCD) kommt mit 50Hz zurecht. Ebenso beherrschen seit Jahren die Grafikkarten eine typische PAL-Auflösung bei 50Hz, um einen VGA-Ausgang direkt an einen Scart-Eingang anzuschliessen.
 
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...um einen VGA-Ausgang direkt an einen Scart-Eingang anzuschliessen.

Ja, Grafikkarten mit Video-out über Chinch oder S-Video
...aber nicht über den 15pol. Stecker. Zumindest nicht über
das was dort an VGA-Signalen rauskommt.

Wir reden ja hier über ein Video-RGB Signal. Der Monitor braucht
ja noch den V-Sync und H-Sync... woher soll er denn sonst wissen
wieviel Pixel horizontal/vertikal er anzeigen soll? Die 720x576 Pixel vom
Videosignal kann er ja nicht auslesen.

Vielleicht gibt der Receiver ja auch ein YUV Signal raus...


Gruß
Timmeyy
 
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Wir reden ja hier über ein Video-RGB Signal. Der Monitor braucht
ja noch den V-Sync und H-Sync... woher soll er denn sonst wissen
wieviel Pixel horizontal/vertikal er anzeigen soll?

Um dem Monitor den Sync entsprechend aufbereitet abzubieten, braucht man wohl* noch einen "Sync-Stripper", wie von mir in #8 als Bauanleitung verlinkt. Der nimmt den Sync aus dem an jeder Scart-Buchse anliegenden FBAS heraus gung gibt Monitorkonformen H- und V-Sync aus.
So eine Schaltung nachzubauen dürfte für den Gelben wohl kein Problem sein, der weiß schon, auf welcher Seite der Lötkolben warm wird.
 
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braucht man wohl* noch einen "Sync-Stripper"

* = habe sowas noch nicht selbst ausgeführt, erscheint meinem Verständnis der Videotechnik nach aber logisch. RGB haben wir, Sync Brauchen wir, also irgendwoher ausleiten und zuführen.

Jetzt wars zu spät meinen Beitrag zu editieren und das Sternchen zu erklären, vielleicht kann ja ein netter Moderator die beiden Beiträge zusammenführen.
 
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Huch, ich bin überrascht ob der Komplexität dieses Themas. Inzwischen habe ich mich auch an anderen Stellen informiert. Meine Frage läßt sich wohl kurz und knapp folgendermaßen beantworten: ja, mit zwischengeschalteter Elektronik.

Ich werde mir die von Ralle freundlicherweise gelinkte Seite mal ausdrucken und durchlesen, das sieht mir ziemlich spannend aus (welches der gezeigten Schaltbilder wäre denn für meine Anforderung das richtige?). Angesichts der Vermeidung zusätzlicher Kosten sehe ich es aber fast schon kommen, daß ich in das örtliche Käseblatt schaue, einen billigen alten Röhrenfernseher beschaffe und günstiger dabei wegkomme als irgendwas zu basteln. Wobei genau das natürlich mein Fummeltrieb von mir verlangt. Ich werde mal sehen.
 
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(welches der gezeigten Schaltbilder wäre denn für meine Anforderung das richtige?).

Das obere, das als "Schaltplan eines Standard Sync-Strippers V-C" bezeichnet ist, sollte passen. Beim zweiten Schaltbild wird nur zusätzlich die Spannung stabilisiert, um irgendeine Spannungsquelle verwenden zu können. Ansonsten muß das Netzteil stabilisiert sein, sowas ist in Anbetracht der geringen angegebenen Stromaufnahme von ca. 10 mA aber auch billig zu bekommen.

Was ich jetzt allerdings nicht weiß und worüber sich die Seite auch nicht auslässt: passt es wirklich, das am IC ausgegebene C-Sync-Signal an den H-Sync des Monitors anzuschließen? Der Schaltplanersteller geht ja von einem Projektor als Bildgerät aus.
Und wie stehts mit der Bildqualität? Immerhin wird ja hier ein Anzeigegerät nicht für seine native Auflösung und Frequenz "missbraucht".

Dafür hast du den Vorteil, daß Du keinen tiefen Röhrenfernseher aufstellen mußt, der schlimmstenfalls auch noch bei ca. 16 kHz pfeifen kann, wenn eine Spule mitschwingt (wegen sowas gabs vor Jahren, als ich grad beim Fernsehen war, mal ne Zuschauerbeschwerde ins Studio - "Störgeräusch durch pfeifenden Fernseher").


Auf der Seite sind die Bestellnummern des (teuren) Onkel Conrad angegeben, der IC kostet 7,31 €, Kondensatoren und Widerstände fallen meiens Erachtens nach unter "ferner liefen", ein ausreichendes Netzteil dürfe es für unter 10 € geben. Selbst wenns nicht richtig klappt ist für unter 20 € zumindest der Basteltrieb gestillt.
 
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Wichtig wäre auch zu klären, ob der Monitor mit Halbbildern klarkommt. Computermonitore können oft nur Vollbilder darstellen.
 
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Aber am Scart liegen doch sowohl RGB als auch FBAS an?! :confused:


TSD, verwirrt jetzt, ne?
 
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Mittlerweile ja, aber nicht von Anfang an.
Scart hatte bei seiner Einführung lediglich ein RGB-Signal, da es zu dieser Zeit sowas wie FBAS noch nicht gab ;)
 
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Jein.

Ursprünglich, als die Bauform für Péritel - umgansgsprachlich Scart - entwickelt wurde, waren Videoseitig wirklich nur RGB und ein Syncronimpuls vorgesehen. Ob und wie lange es Geräte gab, die es nur so ausgaben, entzieht sich meiner Kenntnis.
In der Praxis überträgt man anstelle des reinen Syncornimpusles FBAS. Das aufzeichnende oder Bilddarstellende Gerät nimmt entweder RGB und den Sync aus dem FBAS oder alle Informationen aus dem FBAS-Signal.
 
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... Ob und wie lange es Geräte gab, die es nur so ausgaben, entzieht sich meiner Kenntnis ...
FBAS auf SCART gibt es etwa seit Anfang der '80er Jahre bei TV-Geräten.
Die hatten damals am SCART neben FBAS-Ausgang nur die Eingangsfunktion der RGB-Leitungen.
Gedacht war das zunächst für (noch teure) externe Videotext-Decoder,
die aus FBAS-Output die Daten aufbereiteten und wg. der besseren Zeichen-Schärfe
per RGB zur Bildröhre übertrugen.
Als Folge wurden dann Videorecorder mit SCART gebaut, die bis dahin für Video nur PL-, BNC- oder DIN-Buchsen hatten.
Dafür wurde auch die FBAS-Eingangs-Funktion der TV-Geräte realisiert, die es in der SCART-Norm bereits gab.
RGB-Ausgangs-Funktion war die letzte realisierte Eigenschaft bei TV-Geräten.

Es grüßt RainerK
 
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Wichtig wäre auch zu klären, ob der Monitor mit Halbbildern klarkommt. Computermonitore können oft nur Vollbilder darstellen.

Das halte ich für einen ganz wichtigen Hinweis. Gerade bei einem TFT-Monitor wird ohne Deinterlacing kein gutes Bild möglich sein, selbst wenn die hier bereits diskutierten Probleme gelöst sind.

Wenn allerdings nur statische Videosignale wie Teletext oder irgend ein Standbild angezeigt werden sollen, könnte es funktionieren.
 
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Wenn allerdings nur statische Videosignale wie Teletext oder irgend ein Standbild angezeigt werden sollen, könnte es funktionieren.
Nein, es sollen schon auch bewegte Bilder gezeigt werden. Sinn der Sache ist, mittels DVBT-Receiver Fernseh-Töne zu ziehen und dabei eben auf einen Fernseher zu verzichten. Flachbildfernseher kommen aus Kostengründen nicht in Frage, Röhrenfernseher aus Geräusch- und Platzgründen nicht. Ein herumstehender arbeitsloser Computer-TFT dagegen sollte in der Lage sein, zumindest die Tagesschau in einigermaßen anständiger Qualität zu zeigen.

Ich habe mal eine Zutatenliste zusammengestellt und komme auf etwas mehr als 10 €. Auf einen Versuch kommt's an. Sobald ich Ergebnisse präsentieren kann, werde ich das tun.
 
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