[OT:] Kurze Frage zu MTV, wenn erlaubt...

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Habe kürzlich einen Mitschnitt von MTV bekommen, auf dem das Metallica-Konzert Rock am Ring 2006 drauf ist. Eigentlich eine gute Qualität, aber was mich sehr nervt:

Die Regie wechselte ca. alle 3 Sekunden die Kamera, da wird man meschugge beim Anschauen! Warum ist das so? Darf MTV die Bildsequenzen nicht länger als 3 Sekunden machen? Es war übrigens die Live-Übertragung, welche damals auch im TV lief, kein "schwarzer" Mitschnitt! Habe den Recorder schon programmiert für das kommende Wochenende, wenn MTV die Konzerte von Metallica und den Hosen sendet und möchte nachher nicht wieder ein wildes Umherschalten der 10 Kameras haben...

Vielleicht kann mir hier jemand das beantworten, ihr seid ja alle mit der Sendematerie vertraut! :)

Danke
 
AW: Kurze Frage zu MTV, wenn erlaubt...

Der typische Jugendliche hat das Kurzzeitgedächtnis einer Stubenfliege und langweilt sich deshalb leicht, wenn ein Bild zu lange steht. Deshalb wechselt MTV ständig die Bilder. Ist so und war auch schon immer so ;)
 
AW: Kurze Frage zu MTV, wenn erlaubt...

Der typische Jugendliche hat das Kurzzeitgedächtnis einer Stubenfliege und langweilt sich deshalb leicht, wenn ein Bild zu lange steht. Deshalb wechselt MTV ständig die Bilder. Ist so und war auch schon immer so ;)

Ich glaube, dem typischen Jugendlichen ist MTV so ziemlich egal. Der hat PS3, MP3 und villeicht noch was mit .....3.....:):):)
 
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[OT]

Hallo HeavyRotation25!

MTV war ja schon immer ein Vorreiter wenns um schnelle Schnitte geht. Ich habe MTV zwar seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen, aber selbst vor 15 Jahren wurden Trailer etc. schon "sehr flott" geschnitten. Da dauern einzelne Bildsequenzen halt nur 1-2 Frames. Das "flimmert" mächtig und mancher Zuschauer bekommt gar epileptische Anfälle...

http://www.google.de/search?hl=de&q=epileptische+anfälle+mtv

Hätte ich die Bildregie bei einem Metallica-Konzert, würde ich - außer bei "Nothing else Matters" auch nicht länger als 5 Sekunden "draufhalten". Der Bildschitt sollte ja einigermaßen zur Musik passen. Die Musik "rockt", also muß das Bild auch etwas "rocken". Mit 10 Kameras kann man da natürlich viel machen.

Selbst der Amateurfilmer mit seinen einfachen Urlaubs/Hochzeitsvideos ist gut beraten, eine Szene nie länger als 5 Sekunden stehenzulassen. Sonst wirds schnell langweilig.

vg Zwerg#8
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Da dauern einzelne Bildsequenzen halt nur 1-2 Frames.
Das wage ich nun wiederum zu bezweifeln, denn das menschliche Auge ist nicht in der Lage die Länge von 2 Frames visuell zu erfassen.
(1 sec = 25 Frames = 25 Bilder bei normalen PAL-System)
 
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Danke schonmal!

Schade, dass auch bei einem Gitarrensolo nicht die Kamera beim Gitarristen bleibt, und auch der Sänger James Hetfield nicht länger in der "vollen" zu sehen ist.

Das Konzert ist absolut hörenswert, aber leider nicht sehenswert...

Ich bete, dass es am Wochenende vielleicht besser abläuft!

Apropos MTV: kann es sein, dass der VJ Markus Kavka auch Radiomoderator ist?

Ist immerhin noch der letzte gute VJ bei MTV, der Rest ist sch... :D
 
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Das wage ich nun wiederum zu bezweifeln, denn das menschliche Auge ist nicht in der Lage die Länge von 2 Frames visuell zu erfassen.
(1 sec = 25 Frames = 25 Bilder bei normalen PAL-System)

"Erfassen" nicht, aber wenigstens "Registrieren". Du willst mir doch jetzt nicht mit (d)einer "Unwissenheits"-Nummer kommen? Diese Nummer kauf ich gerade dir nicht ab. Jeder hier kennt die Tricks. Davon gehe ich aus...


vg Zwerg#8
 
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Interessanter Thread. Schnelle Schnittfolgen sind nach meiner Beobachtung nicht nur für MTV oder VIVA typisch. Ich habe mir vor ein paar Jahren schon den Spaß gemacht, bei besonders langweiligen Christiansen-Sendungen die Sekundenlänge der jeweiligen Kameraeinstellungen mitzuzählen. Länger als 5 Sec. verweilte das Objektiv fast nie auf den aufgedunsenen Vorstands- oder Politikerfaces. Meist waren es zwei bis drei Sekunden.
Ich frage mich im Hinblick auf die fortlaufende Beschleunigung nur: Die Zeit, da sich Karl-Heinz Köpcke als Schattenbild in die Mattscheibe einbrannte, weil die Kamera minutenlang auf ihn hielt, ist ja nun lange vorbei. Wie soll das weitergehen? Noch schneller kann's ja kaum werden. Kann man da in ein paar Jahren überhaupt noch folgen? (fragt der taufrische Grabflüchtling Otto)
 
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Es wird nur eine Frage von ein paar Monaten sein, bis beim Radio jemand auf die Idee kommt, den Ton eines in seinem Kämmerlein befindlichen Sprechers alle 2-3 Sekunden von einem anderen Mikrofon abnehmen zu lassen, um die vor allem bei Kulturwellen schnell einsetzende Langeweile zu mildern.
Schlimmer würde es nur, wenn man vom Sprecher verlangte, selber von Mikrofon zu Mikrofon zu hüpfen.

Achso: Dieser Beitrag schilderte nur meine Ausmalung, wie man schnelle Schnitte im Radio umsetzen könnte. Es handelt sich um eine im weitesten Sinne der Gattung Ironie zugehörigen Meinungsäußerung. ;)
 
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Also wenn sich unser aller Onkel Otto schon einschaltet, dann kann ich auch das "OT" weglassen...


Nur mal kurz, wegen der "Suggestion":

Unser "PAL-Bild" besteht aus 50 Halbbildern/s. Im Ernstfall könnte man Werbung auch nur für 1/50s einblenden. In DE verboten.

Es gibt Untersuchungen, bei denen die Versuchpersonen einige Gegenstände erkennen und beschreiben sollten. Soweit nicht weiter problematisch.

Problematisch oder besser richtig interessant wird es, wenn die Gegenstände nur sehr kurz "angeblitzt" werden. Wir reden hier von Zeitspannen weit unter 1/50s (die Dauer eines Halbbildes beim PAL-Fernsehen). Die Flasche (Form) und Marke eines bekannten Getränkeherstellers wird auch noch bei viel kürzeren "Belichtungszeiten" erkannt.

Im TV kann man nur 50 Halbbilder/Sekunde senden. Technisch ist nicht mehr drin.


Und im Kino?

25 Bilder/s. Mit so einer Unterbrecher-Scheibe am Projektor werden 50 Bilder/s daraus, damit es nicht flimmert. Sehr schön.

Ich als potentieller Kino-Magnat will natürlich auch Eis und Getränke verkaufen. Also stelle ich einen weiteren Projektor auf, der aller 10 Sekunden für 1/1000 Sekunde das Bild einer leckeren Eiscreme oder Limo genau und formatfüllend auf die Leinwand wirft...

Eigentlich hat niemand etwas gesehen oder doch?

Funktioniert diese Nummer oder nicht?


vg Zwerg#8
 
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Funktioniert diese Nummer oder nicht?

Hat dazu nicht mal der Herr Rogeshwar einen Test gemacht? Ich glaube, das Ergebnis war ernüchternd. Die Lust auf Eis stieg im Versuchspublikum nicht an. Schade eigentlich. Sonst hätte ich in den Hörfunknachrichten mal einen 10tel-Sekunden-Spot für meinen Sponsor "Stützstrumpf Pachmann, Bad Vilbel" untergebracht...
 
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Experimente durch Einzelbilder in Filmen das Unterbewußtsein zu beeinflussen gibt es mindestens seit den 50er Jahren.

Vor knapp 20 Jahren kam es in Frankreich zum Skandal als mit dieser Methode die Präsidentschaftswahlen beeinflusst werden sollten. Die Wiederwahl des Amtsinhabers (Mitterand?) war ungewiß und kurz vor der Wahl hatte sich einer der landsweit stärksten Fernsehsender für seine Hauptnachrichten einen neuen Vorspann gegönnt. In diesem Vorspann flog das metallische Senderlogo durchs Weltall um sich am Schluß in den Titel der Sendung zu integrieren. Während des Flug gab es eine gleißende Reflektion als das Logo nah an der Kamera vorbei flog. In diese Reflektion hatte man ganz bewußt für einen Frame die Silouette des Amtsinhabers eingearbeitet. Man wollte so die Wahl zu seinen Gunsten beeinflussen.
Als die Sache heraus kam gab es auch einen Bericht in der ARD dazu.
 
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Funktioniert diese Nummer oder nicht?
vg Zwerg#8

Nein, tut sie nicht. Das ist eine der großen "Urban Legends", entstanden durch eine hirnrissige Idee eines Schreibers für Kino- oder Fernsehfilme. In diesem Fall war es eine Columbo-Folge, wo das Opfer durch Einblenden einer kalten Limonade aus dem Vorführraum gelockt und erschossen wurde.
Ein anderes gutes Beispiel, wie Filme die Menschheit für Jahrzehnte für blöd verkaufen ist "Goldfinger", wo angeblich eine Frau durch Einstreichen mit Goldfarbe stirbt. Totaler Quatsch, aber wir haben es alle geglaubt...
 
AW: [OT:] Kurze Frage zu MTV, wenn erlaubt...

Ein anderes gutes Beispiel, wie Filme die Menschheit für Jahrzehnte für blöd verkaufen ist "Goldfinger", wo angeblich eine Frau durch Einstreichen mit Goldfarbe stirbt. Totaler Quatsch, aber wir haben es alle geglaubt...

Ich mach das so selten mit Goldfarbe. Geht das auch mit Nutella?
 
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Dank der Werbemillionen, die Ferrero für das Zeug verballert, macht das preislich auch kaum einen Unterschied. :D
 
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Zwerg#8 schrieb:
Und im Kino?
25 Bilder/s. Mit so einer Unterbrecher-Scheibe am Projektor werden 50 Bilder/s daraus, damit es nicht flimmert. Sehr schön.
Kino arbeitet lediglich mit 24 Bildern pro Sekunde. Deshalb sind auch alle Kinofilme, die im TV gesendet werden, um 4% kürzer als im Kino, selbst wenn nicht daran herumgeschnitten wurde.
 
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Und im Kino?
25 Bilder/s. Mit so einer Unterbrecher-Scheibe am Projektor werden 50 Bilder/s daraus, damit es nicht flimmert. Sehr schön.
Verwechselt da jetzt jemand die Bildwechselfrequenz (50 Hz bzw. 100 Hz) mit der Anzahl der Bilder pro Sekunde im normalen PAL?



Und zum eigentlichen Thema: Man schaue sich mal Dittsche im WDR an. Da wechselt auch in schöner Regelmäßgkeit aller 4 sec. die Kameraeinstellung. Das Ganze ist eine schnöde Automatik. Kann gut sein, dass bei MTV etwas ähnliches zum Einsatz kommt.
Ich würde mit dem Mitschnitt ohnehin warten, bis die Konzerte im Nachtprogrogramm des BR bzw. der ARD-Digi-Kanäle laufen. Die sind in der Regel qualitativ besser, insbesondere in puncto Tonqualität.
 
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Die Frage ist nur, warum man das macht? Zusehen macht da echt keinen Spaß mehr!
Wenn ich mir zum Vergleich die DVD "Live in Knebworth" von Robbie Williams ansehe, ist das mal auch für die Augen ein tolles Konzert! Klanglich mit Surround schon der Hammer, aber auch regietechnisch sehr gut gemacht.

Ich bleibe weiterhin bei der Vermutung, dass MTV evtl. diese 3 Sekunden Wechselzeit einhalten muss, damit man das Material nicht weiterverkaufen kann.

Schade eigentlich! Die Konzerte, die manchmal auf 3SAT oder im WDR-TV laufen, sind meist super. Wobei es sich da wiederum um die offizielle DVD handelt, die ausgestrahlt wird.

Ich lasse mich mal am WE überraschen, ob MTV mich wieder zur Weißglut bringt!
 
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Also zwischen Robbie Williams und Metallica liegen ja Welten. Ich würde auch warten, bis der Rockpalast diese Konzerte überträgt. Da kannst du dir wenigstens die Nerven bewahren und ewig lange Werbeblöcke gibt es dort sowieso nicht.


Lg
 
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Hallo!

Verwechselt da jetzt jemand die Bildwechselfrequenz (50 Hz bzw. 100 Hz) mit der Anzahl der Bilder pro Sekunde im normalen PAL?

Verwechseln nicht, ich habe mich eher etwas ungeschickt ausgedrückt. Mal abgesehen von den 24 Vollbildern/s beim Kinofilm, wie Makeitso schon richtig anmerkte, bleibt aber das "Flimmerproblem", welches man durch die sogenannte Umlaufblende behebt.

Beim PAL-Fernsehen haben wir 25 Vollbilder/s, aufgeteilt in 50 Halbbilder/s - Zeilensprungverfahren. Das funktioniert bekanntlich sehr gut. Was übrigbleibt, ist nur das "Kantenflimmern".


besonders peinlich dabei: es gibt gerade einmal 3 kameras...

Na ja. Eine Hotel-Lobby mit Platz für 300 Zuschauer ist nicht das "Wembley-Stadion", das Konzert von "Fettes Brot" nicht "Live Aid"... ;)

Mehr als drei Kameras kann man da nicht einsetzen, ohne die Zuschauer weiträumig "auszusperren".

vg Zwerg#8
 
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@T.Frost:

Ich wollte nicht direkt Metallica mit Robbie Williams vergleichen, sondern nur auf die unterschiedlichen visuellen Qualitäten hinweisen. Es reichen auch 3 Kameras für ein Konzert, wenn diese aber jeweils länger beim "Geschehen" bleiben, sprich beim Gitarristen bei einer Einlage, oder beim Sänger wenn es gefühlvoll wird und dann noch die ganze Bühne mit allen Musikern. Diese kann auch mal zum Publikum schwenken.

Am Sonntag Abend bin ich schlauer, bzw. ärgere mir einen Wolf :)
 
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