Marantz-Kundendienst - das Letzte!

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lysa

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Nmorgen,

hat hier noch jemand so schlechte Erfahrungen mit dem Marantz-"Kundendienst" gemacht? Ich versuche dort, seit geschlagenen fünf Wochen eine Antwort auf eine kleine technische Frage zu meinem PMD 660 zu bekommen, per Mail, per Telefon, per Anrufbeantworter - ich wurde vertröstet, an Telefonnummern verwiesen, unter denen nie jemand erreichbar ist, und werde inzwischen komplett ignoriert.
Ich bereue, dass ich jemals ein Gerät von denen gekauft habe, und werde das ganz sicher niemals mehr auch nur in Betracht ziehen!

Not amused:
lysa
 
AW: Marantz-Kundendienst - das Letzte!

Leider kein Einzelfall, aber in Anbetracht des vorherrschenden Kostendrucks verständlich. Das ist kein gewollter Zustand sondern ein großes Problem wenn du überlegst daß du in einem Unternehmen welches komplexere Technik vertreibt bis zu 20% der Arbeitszeit nur für Tech-Support aufwenden mußt. Es gibt nur ganz wenige Kunden die auch bereit sind für diesen Service zu bezahlen, die Meisten kaufen lieber beim billigen Kistenschieber im Internet. Die Folge sind Call-Center in Kasachstan und Estland wo Telefonsupporter die das betreffende Gerät wahrscheinlich noch nie gesehen haben anhand vorgefertigter Listen vorgefertigte Antworten geben. Aus eigener Erfahrung als Supporter weiß ich daß die Hälfte aller Anfragen mit RTFM zu beantworten wäre, stattdessen verschwendet man wertvolle Arbeitszeit darauf, geduldig irgendwelchen Leuten Grundfunktionen zu erläutern da deren Arbeitgeber nicht willens ist den Leuten die Zeit zuzugestehen sich mit dem Gerät vertraut zu machen oder gar eine Schulung zu bezahlen.

Ich kann dir also nur zur Selbsthilfe raten, in zahlreichen Internetforen ist Information zu finden und wer höflich fragt wird in den meisten Fällen auch auf freundliche und hilfsbereite Menschen treffen.
 
AW: Marantz-Kundendienst - das Letzte!

@thegermanguy: Ähm, naja, ganz so einfach zu beantworten, dass das Manual reichen würde, ist meine Frage nicht. Ob Du's glaubst oder nicht: Ich habe es gelesen. Und mehrere Tage im Netz gesucht, BEVOR ich mich an Marantz gewandt habe. Andererseits: Ich bin Kundin eines Marken-Unternehmens, habe nicht gerade wenig Geld für ein Marken-Produkt ausgegeben und erwarte dann auch, nachdem ich mit einem für mich eben noch vertretbaren Zeitaufwand die naheliegenden Möglichkeiten ausgeschöpft habe, ein gewisses Entgegenkommen. Wenn sich ein renommiertes Unternehmen nur noch "Call-Center in Kasachstan" leisten kann, ist das nicht mein Problem. Mein Problem ist, dass ich als Kundin eines renommierten Herstellers, der sich viel auf seinen Ruf zugute hält und das auch in seinen Preisen demonstriert, nicht als solche behandelt werde, sondern eher wie jemand, der tatsächlich beim "billigen Kistenschieber im Internet" gekauft hat. Konsequenz: Ich kaufe woanders. Ob in der Folge die Marantzschen Call-Center womöglich nach Vietnam verlegt werden, ist ebenfalls nicht mein Problem. Höchstens das der Kasachen.

LG
lysa
 
AW: Marantz-Kundendienst - das Letzte!

Konsequenz: Ich kaufe woanders.

... mit der Konsequenz, woanders das gleiche erleben zu werden :)

Support hat immer weniger etwas mit gutem Namen zu tun - eigentlich schon
gar nichts mehr. Mit dem Preis ebensowenig, es sei denn, der übersteigt bei
weitem das Budget des "normalen" Kunden. Dann hat das aber etwas damit
zu tun, dass seitens des Herstellers notfalls auch mal an einer Individuellen
Problemlösung gearbeitet wird.

Unabhängig von dieser Problematik, die in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat:
Was ist an der Frage so schwierig, dass sie nicht auch hier stellbar ist?
 
AW: Marantz-Kundendienst - das Letzte!

Lysa, nicht dein Problem? Aber ganz offensichtlich doch!
Die Sache mit dem rennomierten Unternehmen, da wäre ich heutzutage mal ganz vorsichtig. Was sich hinter einem Namen verbirgt und wer da für wen produziert und was da alles zugekauft wird ist für Außenstehende nicht zu durchschauen, erst recht nicht wohin die Gewinne aus dem Verkauf von Hochpreisprodukten gelangen, wenn es in den betreffenden Produktionsstückzahlen denn überhaupt Gewinne gibt. "Ich bin Kunde und habe Anspruch auf Support"? Lächerlich. Anspruch schon mal gleich garnicht, egal wie hoch der Preis ist. Der Gesetzgeber hat die Rechte der Verbraucher genau definiert und diese Rechte sind schon ziemlich weitgehend, Alles was darüber hinaus geht ist pure Marketingstrategie und/oder Kulanz des Produzenten/Lieferanten. Interessant wirst du für den Hersteller erst wenn du fortlaufend größere Stückzahlen abnimmst, dann bekommst du auch Support direkt vom Hersteller und nicht bloß vom Fachhändler.
Technisch gesehen gibt es sehr viele sehr gute Produkte am Markt und wenn sich Einer mit einem "Premium"-Produkt ( meiner Ansicht nach eine saublöde Formulierung ) etablieren will muß er irgendetwas bieten was die Mitbewerber nicht haben, in der Regel ist das guter Support.
Deine Konsequenz, in Zukunft woanders einzukaufen halte ich unter den gegebenen Umständen nur für richtig und als Tip für die Zukunft möchte ich dir mit auf den Weg geben bei einem Produkt für welches du dich interessierst zunächst einmal im Web nachzuschauen wie gut dort die Dokumentation ist ( Downloadmöglichkeit von Bedienungsanleitungen, Datenblättern, Ersatzteillisten, usw. ), dort trennt sich dann ganz schnell die Spreu vom Weizen.


P.S. Noch ein Wort zu Marantz:
Ich hatte vor einiger Zeit mal ein paar Foren durchstöbert weil ich ein Paar HD770 besitze die nun ca. 30 Jahre alt sind und ein paar Infos dazu haben wollte und dabei habe ich festgestellt daß sich der Name Marantz bei Hi-Fi Freunden offensichtlich nicht ungeteilter Beliebtheit erfreut, also so ganz die Oberklasse ist das scheinbar auch nicht. ( möchte es aber wohl sein ) Na ja, was die Buschtrommel halt so spricht...
 
AW: Marantz-Kundendienst - das Letzte!

Oft haben Zwischenhändler u./o. Systemhäuser weitergehende Kontakte zu Herstellern und können dem Endkunden besser helfen.
Kontakt zu Technikabteilungen funktoniert bei vielen Herstellern nur über den Profi-Vertrieb.

Es grüßt RainerK
 
AW: Marantz-Kundendienst - das Letzte!

@RainerK: Guter Tipp, das werde ich probieren. Danke!

@thegermanguy: "Anspruch" auf Support im Sinne von Rechtsanspruch sicher nicht. "Marketingstrategie" ist hier schon das bessere Stichwort. Genau die schlägt aber fehl, wenn Kunden (zudem noch welche, die qua Beruf Kommunikatoren sind) derart verprellt werden.
Dass Marantz nicht mehr Oberklasse ist, mag sein. Vielleicht war ich sentimental, als ich mich meiner Hörfunk-Anfänge beim Uni-Radio erinnerte, wo der Name "Marantz", z.B. in der Geräte-Ausleihe, immer nur mit mit einem gewissen ehrfuchtsvollen Zittern in der Stimme genannt wurde. Das war allerdings nicht der einzie Grund, mich für das PMD 660 zu enstcheiden ;)

@dea: Voilà, hier ist sie: Ab welchem Herstellungsdatum wurden beim PMD 660 die "neuen" verbesserten, d.h. rauschärmeren Mic-Vorverstärker verwendet, und war das bei der Chargen(?)-Nr. W1B schon der Fall?

LG
lysa
 
AW: Marantz-Kundendienst - das Letzte!

In einem Forum habe ich Folgendes gefunden: in 2006 wurde lt. Marantz der Mikrofonvorverstärker überarbeitet.
Das ist zwar eine sehr ungenaue Angabe aber vielleicht hilft es schon, die Geräte der "alten" Generation sollen ja wirklich nicht zu empfehlen gewesen sein. Kundenrezensionen bei Amazon.com sprechen davon daß das Problem Anfang Juni 2006 behoben worden sein soll aber es gibt wohl auch Leute die im Oktober 2006 noch eine Kröte erwischt haben.
 
AW: Marantz-Kundendienst - das Letzte!

Es gibt übrigens einen thread mit dem aussagekräftigen Titel "Erfahrungen mit Marantz PMD 660/670/671?". Da stößt man auf folgende interessante Info zum Thema:

http://www.radioforen.de/showpost.php?p=330374&postcount=33
http://www.radioforen.de/showpost.php?p=330505&postcount=34
http://www.radioforen.de/showpost.php?p=330645&postcount=35

Wenn also die Nummer für die Gerätegeneration spricht, und die guten Pres ab Generation 3 eingebaut wurden, dann würde die von Lysa erwähnte Chargennummer für Generation 1 stehen, also Rauschinger.

Lysa könnte auch einfach mal die Geräteausgabe ihres Senders fragen, da gibt es manchmal Leute, die so was wissen. Wenn Sie da nicht weiter wissen, soll sie mal beim WDR in der Geräteausgabe anfragen. Die bestanden wohl auf dem Austausch, sonst wäre das Gerät nicht gekauft worden.

Im Übrigen kann ich die Erfahrungen mit dem Marantz-Kundendienst nicht bestätigen. Es mag allerdings an der Frage liegen. Die reden nicht so gerne über die neuen Vorverstärker, weil sie sonst Austauschforderungen von Kunden älterer Geräte befürchten. Daher gab es wohl auch nie offizielle Marantz-Infos dazu, wie man die "guten" Geräte identifiziert.
 
AW: Marantz-Kundendienst - das Letzte!

Ich habe natürlich auch aus Neugier gebuddelt, schließlich habe ich ja die Frage
aus ihr herausgekitzelt.
Allerdings habe ich auch nichts ausser entweder gar nichts oder Mutmaßungen
gefunden. Entweder hat es der Hersteller tatsächlich extrem erfolgreich geschafft,
um die Angelegenheit einen Betonmantel des Schweigens zu hüllen, oder es ist nicht
wirklich etwas daran.
Da das Gerät aber nicht ganz unpopulär erscheint, wage ich aus dem Bauch heraus
die Vermutung, dass sich die Nachricht über eine ernsthafte, signifikante Verbesserung
wie ein Lauffeuer im Internet verbreiten müsste - ist irgendwie nicht passiert.

All diese Fragezeichen würden mich kurzerhand ein Experiment machen lassen: nämlich selbst "messen".
Vorausgesetzt, man hat Lötkolben und die passende Software zur Hand, lassen sich kurze Takes aufnehmen -
bei kurzgeschlossenem Eingang, evtl. auch mal mit einem dynamischen Mikrofon an einem recht
kurzen Kabel in der Bettdecke eingepackt - und dann kann man sich einfach mal anschauen, was in dem
Wave drinsteckt.
Dazu muss die Software nur einen Pegelmesser haben, der auch jenseits der
-50 dB noch etwas anzuzeigen vermag, denn das Rauschen liegt hoffentlich
darunter. :)
Sollte die Phantomspeisung abschaltbar sein, muss man auch diese deaktivieren,
denn bereits deren Erzeugung wird mit einiger Sicherheit das Grund"geräusch"
unangenehm in die Höhe treiben und DAS geben die Hersteller niemals ehrlich
in den technischen Daten an.
Ein Kondensatormikrofon scheidet für einen solchen Test der eigenen Aktivität
wegen aus, es sei denn, man will dessen Einfluss ganz bewusst auch feststellen.
Das macht aber nur Sinn, wenn man den Wert vergleicht.
Hat mal dann noch ein FFT zur Verfügung, wirds noch interessanter.
 
AW: Marantz-Kundendienst - das Letzte!

Da weiß ich aber nicht wo du gesucht hast - Ich habe eine Menge Quellen gefunden die aus eigener Erfahrung von einem Mikrofonrauschen und schlechtem Klang beim 660 sprechen, es waren auch Viele dabei die das Gerät gelobt haben und eine Beschreibung wie man das Problem umgehen kann; Außerdem soll es da noch einen Umbau von einer Spezialfirma geben aber die sind in den USA, ist für uns hier uninteressant.
 
AW: Marantz-Kundendienst - das Letzte!

Wenn ich Erdbeertorte will und nichts anderes, frage ich den Konditor nach
Erdbeertorte und nicht nach Bananentorte und auch nicht nach Bananenkuchen.
Ich kann auch etwas "hintenrum" fragen oder nach Erd-Beer-Torte, falls er
schwer hört, aber ich will Erdbeertorte und nichts andres. Wenn er keine
hat, wird er mir keine geben können.
Solltest du die Benutzung von Suchmaschinen unterdessen deutlich revolutioniert
haben, nehme ich gern etwas Unterricht bei dir.
Die Frage, wann die Produktion bezüglich eines verbesserten Vorverstärkers
startete und wie man das evtl. an der Seriennummer erkennt, kann ich selbst
mit meinem Hilfsschulenglisch mit einschlägigen Begriffen verbinden.
Vielen Dank für Ihr Vertrauen!

Ansonsten interessierte nicht, ob jemandem der Sound des Recorders
nicht passt - dazu gab es hier sogar schon ein Beispiel zu hören.
In diesem Thead ging es allerdings um die Griffgeräuschempfindlichkeit des
angeschlossenen AKG C1000S. Nimmt man sich in dieser Aufnahme mal die
leisesten Stellen heraus, liegt das Grundgeräusch bei -50 dB, was wahrlich
zunächst nicht toll erscheint, aber es ist ja auch ein offenes C-Mikrofon
angeschlossen.

Im übrigen müssten selbst die Technischen Daten in der Anleitung des Gerätes
irgendwann geändert worden sein, wenn sich eine signifikante Änderung des
Qualitätsniveaus ergeben hätte. Auch da ist nichts zu finden, was konkrete
Bezüge zulässt. Das muss nicht auch einmal verwundern, da bezüglich Rauschen
ohnehin gern mehr als geschwindelt wird und man dies ja auch gewichtet messen
kann, ohne das gezielt anzugeben etc.
Deswegen auch die Idee, einmal selbst zu bestimmen, welchen Noisefloor das
Teil denn in seine Aufnahmen packt, damit man überhaupt erstmal eine Zahl
hat, mit der man vergleichen kann (was wiederum auch nichts nützt, wenn
man keine Vergleiche hat ausser ein Stück Papier).
 
AW: Marantz-Kundendienst - das Letzte!

Es gibt halt auch noch andere Möglichkeiten der Recherche, nicht nur google. Zum Beispiel das altmodische Telefon. Ob Du's glaubst oder nicht, als der 660er eingeführt wurde, lehnte ihn zumidnest der WDR wegen des Rauschens der Eingänge ab. Daraufhin hat Marantz nachgebessert, jetzt gibt's die auch dort an der Ausleihe. Einfach mal anrufen, die legen schon nicht auf, bloß weil der Anrufer für einen anderen Sender arbeitet.
 
AW: Marantz-Kundendienst - das Letzte!

Pffft, die Abfuhr habe ich mir nicht verdient denn die Abfrage nach ein- und demselben Suchbegriff kann schon innerhalb einer Stunde eine ganz unterschiedliche Trefferreihenfolge ergeben und da kommt es dann auch stark darauf an welchen Querverweisen man intuitiv folgt und ob man evtl. mehrere Sprachen berücksichtigt.
Was die Zuverlässigkeit von Datenblättern und technischen Dokumentationen betrifft, dieses Thema ist mit Vorsicht zu betrachten denn die Leute die sich mit dem Erstellen von dem Zeugs befassen ( so wie z.B. ich ) sind auch nur Menschen und als solche fehlbar. Man kann Erfahrungsberichte lesen und sollte auch diese unbedingt gewichten und filtern aber ganz unabhängig davon bin ich überzeugt daß die Aufnahmequalität der in Frage stehenden Geräte teilweise definitiv zu Wünschen übrig ließ.
Es ist in diesem Zusammenhang allerdings durchaus denkbar und üblich daß in die Produktion Bauteile von verschiedenen Zulieferern eingeflossen sind und es bei einem der Zulieferer schon Qualitätsprobleme gegeben hat so daß irgendein Bauteil außerhalb der Spezifikation lag, damit gäbe es auch keine Änderung in den Datenblättern von Marantz.
Möglicherweise wird -abhängig von der produzierten Stückzahl- jedes dieser Geräte vor Auslieferung einem Funktionstest unterzogen aber bei dem Preis sollte es mich sehr wundern wenn jedes Gerät noch komplett durchgemessen würde.
 
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