Radioprofis veabschieden sich ins Netz

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So las ich es im kress-Newsletter, was auf kress.de entsprechend nachzulesen ist.

byte.fm: Ein Lichtblick im Popradioeinerlei

Das Internetradio byte.fm schickt sich an, das zu sein, was die öffentlich-rechtlichen Pop-Wellen nicht mehr sind: "Mitbestimmer und Wegweiser für das Musikleben und die Musikentwicklung unserer Zeit." 2005 kritisierte Ulrich Stock in seinem "Zeit"-Artikel "Rettet das Radio!" die deutsche Radiolandschaft als ein "ödes, an Höhepunkten armes Flachland". Laut "taz" soll er nun bei byte.fm eine Sendung bekommen. Um Gründer Ruben Jonas Schnell ("Nachtclub", "Nachtclub Magazin", NDR) scharen sich Klaus Walter (HR), Klaus Fiehe, Thomas Fehlmann und Gudrun Gut (alle Eins Live). Anders als bei Internetradios wie Last.fm oder Pandora bestimmt nicht der Hörer das Programm. Und anders als bei den Radiosendern der analogen Welt gibt es auch keine Computerrotation. Die Moderatoren bestimmen das Programm. Sie liefern Hintergründe über Szenen, Bands, Entwicklungen und Zusammenhänge. Momentan würden laut "taz" viele Moderatoren noch von ihren gebührenfinanzierten Gehältern bei ihren hauptamtlichen Arbeitgebern leben. Die Finanzierung von byte.fm fußt aktuell auf Sponsoren, Spendern und Partnern.


Wird das tatsächlich die Radiokonkurrenz, die bisherige Internetradios nicht schaffen?
 
AW: Radioprofis veabschieden sich ins Netz

Ist das einen eigenen Thread wert oder kann man das mit diesem hier - der ja wieder geöffnet werden kann - zusammenführen?
(;) an Guess)

Gruß, Uli
 
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Nein, dazu ist es noch zu früh. Nicht überall sprudelt Internet unbegrenzt, stabil, mit hoher Bandbreite und zu gedeckelten Kosten. Da, wo ich derzeit hause, gibt es gar kein Internet. In meiner Hauptwohnung habe ich nur ein analoges Modem. In Thüringen gibt es von höchster Stelle Anstrengungen, DSL aufs Land zu bringen, da der Mittelstand dort ernsthafte Standortnachteile wegen fehlender Online-Möglichkeit hat.

Zweitens: byte.fm ist und bleibt ein Insidertip. Wie soll eine breite interessierte Masse aus dem Wust von zigtausenden Onlineradios genau dieses herausfinden? Liefe byte.fm in 100% professioneller Umsetzung (sie sind schon recht professionell, auf technischer Seite - Raumakustik - gibt es je nach Sendung aber gewisse Defizite) z.B. auf der Frequenzkette von D-Kultur, dann hätten die vielleicht prozentual so viele Hörer wie Motor FM in Berlin.

Und: ich mußte gerade auf das Datum Deines Posts schauen. Byte.fm läuft bereits seit vielen Monaten, die in den ICE-Zügen ausliegende Bahn-Zeitschrift portraitierte längst schon Ruben Jonas Schnell und sein Projekt, hier wurde auch bereits darüber diskutiert (und der Thread ins Internetradio-Forum abgeschoben, denn da gehört er auch hin) und die StudiVZ-Gruppe existiert seit Monaten und hat aktuell gerade mal 99 Mitglieder. Sooo bekannt ist der engagierte Laden mit den wirklich teils atemberaubend hochwertigen Sendungen leider nicht.

Byte.FM gehört in 192 kbps auf Astra und in alle Kabelnetze. So!

Interessant aber, daß selbst nach so langer Zeit Fehler auftreten - bei Kress: Gudrun Gut und Thomas Fehlmann arbeiten nicht bei EinsLive, sondern bei Radio 1.

Ich habe nur wenige Sendungen hören können, als ich mal kurzzeitig wo hauste, wo es Internet gab. Ich war so angetan, daß ich sogar mal zu spät auf Arbeit bin, um eine Sendung zuendehören zu können. Ich habe byte.fm 50 Euro gespendet. Wenn ich mal wieder richtig am Netz bin, zahle ich denen freiwillig eine komplette zweite Hörfunkgebühr.
 
AW: Radioprofis veabschieden sich ins Netz

Das sich "Radioprofis" ins Netz verabschieden wundert mich nicht. Bei den Vorgaben, die aus den Chefetagen kommen macht es sicherlich keinen Spass mehr. Im Internet gibt es diese Chefetagen nicht und die Moderatoren können das machen, wo sie auch selber hinterstehen.
 
AW: Radioprofis veabschieden sich ins Netz

Momentan würden laut "taz" viele Moderatoren noch von ihren gebührenfinanzierten Gehältern bei ihren hauptamtlichen Arbeitgebern leben. Die Finanzierung von byte.fm fußt aktuell auf Sponsoren, Spendern und Partnern.

Und was geschieht mit byte.fm wenn die "gebührenfinanzierten Gehälter" ausbleiben?

Es ist durchaus eine nette Idee, richtige Moderatoren mit richtiger Musik richtiges Radio machen zu lassen. Aber wissen wir nicht seit Einführung des Kabelradios und Satellitenempfangs, daß auch für das Internetradio die traurige Wahrheit gilt, von Werbebuchungen ignoriert zu werden?

Das wahre Dilemma ist mithin, daß die herkömmlichen UKW-Sender den übelsten Blödsinn senden können aber von der Radiovermarktung weiterhin Werbespots erhalten. Kabel, Satellit, Internet - und einher auch "exotisches" auf Mittel-/Kurzwelle - wird von den sogenannten Medienberatern ignoriert.

Der Niedergang des deutschen Hörfunks mag in Chefetagen den Anfang genommen haben. Die Werbewirtschaft ist aber ein tauglicher Brandbeschleuniger.

Und daran wird auch byte.fm zu knapsen haben.
 
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Hallo!

Ich gebe ja nur ungern den "Spielverderber" in diesem Theater...


[...]byte.fm ist und bleibt ein Insidertip.

[...]Sooo bekannt ist der engagierte Laden mit den wirklich teils atemberaubend hochwertigen Sendungen leider nicht.

[...]Byte.FM gehört in 192 kbps auf Astra und in alle Kabelnetze. So!

[...]Ich habe nur wenige Sendungen hören können, als ich mal kurzzeitig wo hauste, wo es Internet gab. Ich war so angetan, daß ich sogar mal zu spät auf Arbeit bin, um eine Sendung zuendehören zu können. Ich habe byte.fm 50 Euro gespendet. Wenn ich mal wieder richtig am Netz bin, zahle ich denen freiwillig eine komplette zweite Hörfunkgebühr.

Bis 11 Uhr lief gerade so eine Mugge wie in der "Space-Night". So wird man am Vormittag jedenfalls keine Quote machen, es sei denn, man kann es sich erlauben. Oder anders: Der Hörer muß sich solche Mugge am Vormittag erlauben können. Sit back and relax...

Im Moment (nach 11) läuft wieder Radio, so wie man sich das (eigentlich) wünscht: Ein Mod macht die Musik und erzählt etwas darüber.

"Durchhörbar" ist der Sender aber sicher nicht.

vg Zwerg#8
 
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"Durchhörbar" ist der Sender aber sicher nicht."

Das ist doch schon mal ein Anfang!
 
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Hallo

"Durchhörbar" ist der Sender aber sicher nicht."

Das ist doch schon mal ein Anfang!


Ja, so kann man das natürlich auch sehen!

Ich glaube aber nicht, daß das ein "normaler" Hörer mitmacht. Insofern also doch Insidertip. "Durchhörbar" bedeutet ja nicht gleich "Hitdudler" (so wie wir das heute allgemein kennen). Der Mix machts, IMHO.

Wie sagte der Mod doch gerade nach einer sehr entspannten Musik: "Da möchte man doch mit einem Glas Wein am Strand sitzen". Sorry, wir haben 11:40 Uhr...

Jetzt gibt es wieder "auf den Helm"... Abwechslungsreich ist das Programm also schon. ;)

vg Zwerg#8
 
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Also entweder macht man das als ambitioniertes Hobby, oder man hat auch mal die Zukunft im Auge.

Unbestritten gehört Internet zu DEN Verbreitungsarten der Zukunft. Und es ist richtig: Es gibt Tausende Anbieter.
Also muss auch so ein Projekt PR betreiben und Partner gewinnen.

Vielleicht können sie ein paar Cent über www.audimax.de zurückholen.

(Nein, ich arbeite nicht für audimax!)


Gruss :cool:


PS: Ich halte Satellit nur für 'ne Geldvernichtungs-Möglichkeit. Wer hört denn schon Radio über Orbitalflugkörper?
 
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"Durchhörbar" ist der Sender aber sicher nicht.

Muß es denn wirklich dreimal täglich nach den Mahlzeiten Shakira sein?

Den lieben langen Tag die gleiche Musik ist doch richtig langweilig. Es gibt doch auch Musik, die zu bestimmten Zeiten besser paßt als zu anderen. Reggae macht bei Sonnenschein einfach mehr Spaß, ein cooles Jazz-Stück paßt besser zum Mondschein.

Es wäre schon ein Fortschritt wenn die Musikauswahl mal wieder der Tageszeit angepaßt wäre und so auf den Tag verteilt die verschiedensten Musikrichtungen stattfänden. Das kann auch eine Art Durchhörbarkeit bei einem Sender sein.
 
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Beste Beispiele für Abwechslung und Durchhörbarkeit sind Radio 2 und 3FM aus den Niederlanden. Sie bringen Abwechslung und sind trotzdem gut durchhörbar. Dies muss sich nicht grundsätzlich ausschließen.
 
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Es wäre schon ein Fortschritt wenn die Musikauswahl mal wieder der Tageszeit angepaßt wäre ...

Wie soll das bei einem Internetradio funktionieren? Ein Medium, das weltweit empfangbar ist, kann sich nicht nach Tageszeiten richten. Ansonsten ist es ja eine bewusste Beschränkung auf ein bestimmtes Land oder zumindes eine bestimmte Zeitzone.
IMO nicht der Sinn einer weltweiten Verbreitung.
 
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Ein Medium, das weltweit empfangbar ist, kann sich nicht nach Tageszeiten richten. Ansonsten ist es ja eine bewusste Beschränkung auf ein bestimmtes Land oder zumindes eine bestimmte Zeitzone.
IMO nicht der Sinn einer weltweiten Verbreitung.

Na ja, jetzt lass mal die Kirche im Dorf. Hauptziel der Internetradios ist ja wohl immer noch das Land aus dem gesendet wird. Mag sicherlich sein, dass ein paar Freaks am anderen Ende der Welt auch zuhören, aber die Hauptzielgruppe wird doch wohl im eigenen Land oder im benachbarten Ausland sein.
 
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Wie soll das bei einem Internetradio funktionieren? Ein Medium, das weltweit empfangbar ist, kann sich nicht nach Tageszeiten richten. Ansonsten ist es ja eine bewusste Beschränkung auf ein bestimmtes Land oder zumindes eine bestimmte Zeitzone.
IMO nicht der Sinn einer weltweiten Verbreitung.

Ist sicherlich das strategische Ziel der Macher, dass sie sich gleichermaßen an Hörer in Venezuela und im Königreich Tonga wenden.:wall:
 
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Hauptziel der Internetradios ist ja wohl immer noch das Land aus dem gesendet wird.

Hast du dazu eine Statistik?

@Keek
dass es weltweit z.B. Deutsche gibt, die auch über das Internet deutsches Radio hören, hast du noch nie gehört? Wer ein Internetradio aufmacht mit der Einstellung, nur einen kleinen Kreis zu beschallen, hat das Potential nicht erkannt. Ich meine, solche Leute sollten sich von ihren Scheuklappen befreien.
Ansonsten finde ich die Art, wie du meine Aussage niedermachst, nicht gerade nett. Du stellst etwas in Frage, schaffst es aber nicht, eine Begründung zu liefern. Nicht wirklich zielführend.
 
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Sendmail, dann schick schon mal deine Profis los nach Brasilien zum Werbezeitenverkauf.
 
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Darum geht es doch gar nicht. Wenn ich ein Programm aus Deutschland mache, dann muss ich mich auch auf die deutsche Zielgruppe einstellen. Ich höre auch sehr oft Sender aus den USA und dann läuft meist auch immer Nonstop-Musik, weil dort gerade Nacht ist. Da könnte ich jetzt auch sagen die haben das Potenzial noch nicht erkannt, aber das ist ja wohl ein bisschen lächerlich.
 
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@Sendmail: Wenn du auf Teufel komm raus Hörer rund um den Globus ansprechen willst sollten doch auch deine Einnahmen dort herkommen, oder etwa nicht? Warum sollte ein deutsches Unternehmen bei dir Werbung schalten wenn 80 Prozent deiner Hörer nicht in Verbreitungsgebiet des Produktes sitzen?
 
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Darum geht es doch gar nicht. Wenn ich ein Programm aus Deutschland mache, dann muss ich mich auch auf die deutsche Zielgruppe einstellen.

Nochmal: Hast du dazu eine Statistik?
BTW: Ich habe vorher geschrieben, dass meine Zielgruppe aus z.B. Deutschen nicht zwingend in Deutschland sein muss.

@BlueOK
Du hast offensichtlich das Internet generell noch nicht verstanden. Auf der Verkauf von Produkten ist nicht auf einen bestimmten Umkreis begrenzt.
Genau das meinte ich mit "Scheuklappen".
Wenn ein Internetradio weltweit Hörer hat, ist es gar kein Problem, Partner zu finden, die Weltweit Produkte verkaufen.

Aber ich seh schon, es macht keinen Sinn, hier weiter zum Thema zu schreiben, da entweder keine Argumente kommen, die Argumente nicht belegt werden können oder irgendwelche Bezüge hergestellt werden, die völlig aus der Luft gegriffen sind und dann auch noch falsch.
 
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Jaja, Keek, mach Dich ruhig lustig über die schlauen Radiofreaks hier. Das ist nämlich gar kein deutsches Projekt, das ist auch nicht Webradio, das ist Weltradio. Deshalb sprechen die auch eine Weltsprache... ;)
 
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