Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

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Badenixe

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Von einem Bekannten, der im ORF arbeitet, habe ich erfahren, daß die
Berater von BCI erklären, daß man die Beschwerden und Wünsche der
Hörer nicht ernst nehmen soll, denn diese seien ja nicht repräsentativ.
Konkret ging es darum, daß pro Woche mehrere Hörer anrufen und sich darüber beklagen, daß immer dieselbe Musik gespielt wird.
Die Berater sagen dazu, daß das normal ist und daß man sicher eine hohe Quote hat, wenn viele Beschwerden kommen.
Ich bin eigentlich entsetzt darüber, denn ich komme aus der Marketing Branche und habe gelernt, daß Kundenbeschwerden immer ganz ernst genommen werden müssen um das Produkt bzw. die Dienstleistung zu verbessern. ( Abgesehen von einzelnen Hobbynörglern natürlich).

Kundenbeschwerden bzw. Hörerbeschwerden seien ja nur die
Spitze eines Eisberges, denn nur einer von Hundert greift zum Telefon und tut seine Meinung kund. Die anderen schalten einfach ab bzw. gehen dort nicht mehr hin.

Würde mich interessieren, ob andere Berater bzw. andere Radios auch nach der Maxime handeln, daß Ihnen die Meinung der Hörer wurscht sein soll.
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

Wo kämen wir denn hin wenn jeder Mitarbeiter jede Beschwerde und jeden Wunsch ernst nehmen würde. Jeder Mensch hat seine eigene Vorstellung von Radio. Man kann eben nicht auf jede Beschwerde einzeln eingehen.
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

Von einem Bekannten, der im ORF arbeitet, habe ich erfahren, daß die
Berater von BCI erklären, daß man die Beschwerden und Wünsche der
Hörer nicht ernst nehmen soll, denn diese seien ja nicht repräsentativ.
Konkret ging es darum, daß pro Woche mehrere Hörer anrufen und sich darüber beklagen, daß immer dieselbe Musik gespielt wird.
Die Berater sagen dazu, daß das normal ist und daß man sicher eine hohe Quote hat, wenn viele Beschwerden kommen.
Ich bin eigentlich entsetzt darüber, denn ich komme aus der Marketing Branche und habe gelernt, daß Kundenbeschwerden immer ganz ernst genommen werden müssen um das Produkt bzw. die Dienstleistung zu verbessern. ( Abgesehen von einzelnen Hobbynörglern natürlich).

Kundenbeschwerden bzw. Hörerbeschwerden seien ja nur die
Spitze eines Eisberges, denn nur einer von Hundert greift zum Telefon und tut seine Meinung kund. Die anderen schalten einfach ab bzw. gehen dort nicht mehr hin.

Würde mich interessieren, ob andere Berater bzw. andere Radios auch nach der Maxime handeln, daß Ihnen die Meinung der Hörer wurscht sein soll.

Du hast leider Recht. Während der ORF sich auf seinen Lohrbeeren ausruht, sind die Privaten schon eher angehalten Beschwerden (wenn sie sich häufen) ernstzunehmen.

So salopp es klingt: dem ORF wird die Kohle nie ausgehen und solange sie keinen Konkurrenzdruck wahrnehmen, wird sich an deren abgehobener Einstellung auch nichts ändern.
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

@badenixe, radiomann2000

seht es mal so:
du hast auf der einen seite eine sehr große gruppe, die auf mainstream musik steht, und die ihre lieblingssongs immer und immer wieder hören will. wenn die nicht wären, könnte sich ein song nie zum hit entwickeln. du hast auf der anderen seite eine sehr kleine gruppe an hörern, die auf abwechslung und gut gemachte inhalte steht. ich nenn sie die radiofreaks, zähle mich selbst dazu und zweifelsfrei ist diese gruppe in diesem forum stark überpropotional vertreten. diese gruppe neigt auch eher dazu, per hörerhotline mit einem sender kontakt aufzunehmen.

du hast als programmmacher nun zwei optionen.

1.) gehe ich auf die wünsche der breiten masse ein, dann habe ich die chance gute quote zu machen, werde aber auf radioszene.de und am hörertelefon ständig verprügelt
2.) gehe ich auf der wünsche der freaks ein, bin ich deren liebling, werde aber am quotenmarkt nicht so gute erfolge einfahren können.

Wenn du nun die aufgabe hast, ein programm so zu gestalten, dass es sich wirtschaftlich nicht nur rechnet, sondern auch gewinne abwirft, für welche option wirst du dich wohl entscheiden?
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

... du hast auf der einen seite eine sehr große gruppe, die auf mainstream musik steht, und die ihre lieblingssongs immer und immer wieder hören will.

Von meinen knapp 200 Bekannten, Freunden und Verwandten kenne ich NICHT EINE(N) EINZIGE(N), der diese Songs immer und immer wieder hören WILL !!! - Es ist eher so, dass man es als gegeben hin nimmt, weil es eben so ist ... - von WOLLEN kann überhaupt nicht die Rede sein! Das ist Wunschdenken der sog. "Berater"! Diese sog. sehr große Gruppe ist halt nicht aufmüpfig und läßt es halt mit sich machen. Und wenn es nicht mehr passt, dann dreht man halt einfach weg!

Wer bitte richtet denn sein Leben heute noch nach einem Radiosender? - Die Zeiten, als man sich auf eine Radiosendung freute und gezielt einschaltete sind ja schon längst Geschichte!

wenn die nicht wären, könnte sich ein song nie zum hit entwickeln.

Komisch, auch in den 70er und 80ern konnten sich Hits entwickeln! Sogar in den Ö3-Glanzzeiten, als man sich oft ganz verzweifelt seine Lieblingssongs im Treffpunkt Studio 4 wünschen musste und diese TROTZDEM nicht unbedingt gespielt wurden *grrrr* ;) ...


du hast auf der anderen seite eine sehr kleine gruppe an hörern, die auf abwechslung und gut gemachte inhalte steht. ich nenn sie die radiofreaks, zähle mich selbst dazu und zweifelsfrei ist diese gruppe in diesem forum stark überpropotional vertreten. diese gruppe neigt auch eher dazu, per hörerhotline mit einem sender kontakt aufzunehmen.

Wir sind lediglich die "kleine Gruppe", welche den Radiosendern verzweifelt mitteilen wollen, dass sie sich irgendwie im Irrglauben befinden! Ich meine, ein Senderchef, der noch nie eine Silbe selbst moderiert hat, wird solche Berater auch dringend brauchen ...
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

Wer bitte richtet denn sein Leben heute noch nach einem Radiosender? - Die Zeiten, als man sich auf eine Radiosendung freute und gezielt einschaltete sind ja schon längst Geschichte!
Das ist es, und weil die Menschen im Durchschnitt nur mehr 10-15 Minuten pro Tag Radio hören, packen die Sender den ganzen abgenudelten Dreck in jede Stunde, damit die Mainstreamhörer befriedigt werden.
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

Fredo schrieb:
Von meinen knapp 200 Bekannten, Freunden und Verwandten kenne ich NICHT EINE(N) EINZIGE(N), der diese Songs immer und immer wieder hören WILL

Von meinen knapp 200 Bekannten, Freunden und Verwandten kenn ich keinen einzigen, der zugibt, Strache zu wählen. Trotzdem wird die FPÖ am 28.9 an der 20%-Marke kratzen.
Professionelle Radiosender verlassen sich bei ihrer Musikauswahl nicht auf das, was die Bekannten der Redakteure erzählen, sondern setzen eher auf repräsentative Marktforschung. Was die Masse wünscht wird gespielt. Thats it!

Komisch, auch in den 70er und 80ern konnten sich Hits entwickeln!

Warum denn nicht. Auch in den 70ern und 80ern haben die Leute gerne immer und immer wieder die selben Songs gehört. Genau so wie heute. Nur die Radiosender sind damals kaum auf dieses Hörerbedürfnis eingegangen. 1995 ist das erste Formatradio (antenne steiermark) gestartet, was dann mit ö3 quotenmäßig in der steiermark passiert ist, haben die älteren von uns noch in erinnerung.....
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

@badenixe, radiomann2000
du hast als programmmacher nun zwei optionen.

1.) gehe ich auf die wünsche der breiten masse ein, dann habe ich die chance gute quote zu machen, werde aber auf radioszene.de und am hörertelefon ständig verprügelt
2.) gehe ich auf der wünsche der freaks ein, bin ich deren liebling, werde aber am quotenmarkt nicht so gute erfolge einfahren können.

Natürlich geht ein PD auf die breite Masse ein. Wenn sich aber Beschwerden häufen (es beschwert sich immer nur ein kleiner Prozentteil der Hörer), dann sollte man diese auch ernst nehmen.
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

Von meinen knapp 200 Bekannten, Freunden und Verwandten kenne ich NICHT EINE(N) EINZIGE(N), der diese Songs immer und immer wieder hören WILL !!!

Das mag sein. Dennoch muß die breite Masse angesprochen werden. Und bei einer größeren Rotation wird die Wahrscheinlichkeit geringer.


Komisch, auch in den 70er und 80ern konnten sich Hits entwickeln! Sogar in den Ö3-Glanzzeiten, als man sich oft ganz verzweifelt seine Lieblingssongs im Treffpunkt Studio 4 wünschen musste und diese TROTZDEM nicht unbedingt gespielt wurden *grrrr* ;) ...

Quizfrage: was ist damals im Vergleich zu Heute anders gewesen?! :cool:
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

Danke für die Antworten bisher, aber ich kann trotzdem einiges nicht
nachvollziehen:

Ich war 1995, als Antenne Steiermark startete, erst 13 Jahre alt und habe das
nicht mitbekommen. Aber ich habe meine Verwandten in Graz gefragt, ob sie damals auch auf Antenne Steiermark gewechselt sind und warum:
Die Antwort war "Ja", aber auf die Frage "Warum" kam die Antwort:
"Das war das erste Privatradio, es gab viele Zeitungsmeldungen darüber und wir waren einfach neugierig, nach Jahrzehnten Ö3 mal was ANDERES zu hören und es war nicht wegen der Musik alleine."
Auf die Frage, warum sie dann wieder zu Ö3 zurückgekehrt sind: " Nach einigen Monaten sind wir draufgekommen, daß wir alles schon kannten und daß die Musik sich ständig wiederholt und andere Inhalte waren wenig und zu viel penetrante Eigenwerbung. Bei Ö3 hatten sie zwar dann auch immer mehr Musikwiederholungen, aber da hören wir ja nicht hin, aber die haben bessere Inhalte, man erfährt mehr und oft ist auch was Lustiges!"

Also bei meinen Verwandten in Graz konnte ich nicht feststellen, daß diese wegen der Mainsteam-Wiederholungsmusik den jeweiligen Sender hörten.

Warum wird der Erfolg eines Senders an der Wiederholungsmusik festgemacht ?
Das kann ich doch gar nicht sehen. Es gibt zwar Sender, die wenig Musikauswahl haben und trotzdem ( jawohl "trotzdem" und nicht "weil" !) Erfolg haben. Andererseits gibts ja auch Wiederholungsmusik-Radios, die nicht annähernd diesen Erfolg haben.
Nur ein Beispiel: Antenne Wien hat gar keinen Erfolg mit Wiederholungsmusik und Ö2 Radios, die ihr Programm mit ganzstündigen Wort-Diskussionssendungen und Volksmusiksendungen unterbrechen, haben große Erfolge oder auch Radio Osttirol, die viel verschiedene Musik spielen.

Also ich kann keinen ursächlichen Zusammenhang sehen, daß Mainstream-Wiederholungsradios Erfolg haben und die Vielfaltsradios nicht.
Es gibt für beide Seiten Beispiele für Erfolg und Nicht - Erfolg.
Es muß also an etwas anders liegen.

Auf alle Fälle haben die Wiederholungsmusikradios auch oft schlechtes Image und werden belächelt.
"Denen sollte ich mal ein paar CDs schicken, da habe ich selbst im Auto ja mehr Musik als die !" So eine und ähnliche Bemerkung habe ich schon öfter gehört, wenn ich mal mit jemand übers Radio und dessen Musik gesprochen habe.

Jedenfalls wird diese meine Erfahrung natürlich wieder als "nicht repräsentativ" abgetan werden. Ich habe mal in einem Kurs in Medienpädagik
125 Leute gefragt, welche Motive sie haben, einen Radiosender auszuwählen.
Kein einziger hat erklärt, daß er wegen der "verläßlichen täglichen Wiederholung der besten Hits" das Radio hört, sonder jeder hat erklärt, große Musikauswahl und gute Moderatoren und interessante Inhalte wären wichtig.

Daher würde ich schon mal erfahren wollen, wie und warum man immer erklärt,
daß eine geringe Musikauswahl und penetrante Wiederholung immer derselben Hits zum Erfolg führen soll.
Kann mir jemand eine wirklich objektive Studie darüber nennen und wie diese Studie und von wem gemacht worden ist ?

Badenixe aus Gmunden, Diplom-Pädagogin und jetzt in der Werbebranche tätig.
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

@Badenixe

Zuerst einmal: nachdem die Privaten aus dem Boden gestampft sind, mußte sich Ö3 stark anpassen. Die Folge ist viel Werbung und rundum geclaime. Die Ö2s mußten irgendwann nachziehen, da auch deren großes Stück Kuchen mit einem Mal in mehrere Stücke zerbröselt.

Auch wenn Radio Wien und die Antenne Wien vielleicht gerade in der Musik (so wie Du es wohl meinst) Parallelen haben... Radio Wien hat schon aus früheren Zeiten viele Stammhörer und die lassen mehr über sich ergehen als welche, die häufiger den Sender wechseln. Da ist es auch egal, daß einige bei Radio Wien keine Blenden fahren können, fürs Mikro ungeeignet sind und die News durchaus mal schlecht geschrieben sind. Es ist einfach so und gehört zur Marke.

Es ist ein komplexes Thema, was wir noch nicht einmal bei einem Bier ausführlich diskutieren könnten.
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

Quizfrage: was ist damals im Vergleich zu Heute anders gewesen?! :cool:

Jede Sendung hatte ein bestimmtes Format, nicht der jeweilige Sender. Ausnahme: Der Ö3-Wecker. Da war es schon immer so oder so ähnlich wie heute. Trotzdem kamen nicht tagtäglich die gleichen Songs. Wer von den Jüngeren Ö3 aus den Anfängen kennen würde, wäre heute höchst überrascht, welch riesiges Musikarchiv schon 1975 die Hörer von Ö3 beglückte! Die Kids von heute würden gar nicht glauben, dass es schon damals so viel gute unterschiedliche Musik gab, nicht nur Moonlight Shaddow, Our House, Down Under, When The Rain Begins To Fall und Flashdance. Mir kommt das vor, als würde man den Kids von heute vermitteln wollen, dass es auch damals nur immer die gleichen Songs gab, die gespielt wurden.

Es wäre wirklich schön, wenn Ö3 mal ein History-Wochenende auf die Beine stellen würde, wo das ganze Weekend über NUR und ausschließlich die Sendungen von damals gespielt würden, auch mit den Signations von damals, auch mit Evergreen (obwohl die Sendung jetzt nicht zu meinen Favoriten zählte) usw., auch noch mit dem Gongschlag > "Der österreichische Rundfunk sendet Nachrichten ...", mit dem ursprünglichen Verkehrsdienst-Jingle UND natürlich auch mit der Musik von damals, bzw. mit den vielen verschiedenen Musikrichtungen. Ich fänd es lustig heute ein Hitpanorama zu hören, wo die Hits von Heute gespielt würden und zwar nur mit der Ansage, so wie früher ...

Ö3 - 1980 ! - z.B. :D

Schliesslich erinnere ich mich da auch an ein Spezial-Wochenende, welches Ö3 2000 genannt wurde. Da haben die Ö3 Macher richtig "geile" Visionen "gesponnen", wie Ö3 im Jahre 2000 klingen wird. Davon ist absolut GAR nichts wirklich eingetroffen! Wie damals angekündigt vermisse ich Ö 26 noch heute! *grins* ;)

Man konnte zu bestimmten Zeiten seine Lieblingsmoderatoren hören, die aus ihrem "Fachgebiet" die Songs spielten, dann gab es Sendungen wie Freizeichen, wo der Hörer zu bestimmten Themen mitreden konnte! Hab ich sehr sehr gerne gehört! Für den Treffpunkt konnte man seinen Musikwunsch auf Band sprechen und wenn man "Glück" hatte, wurde das eigene "Gequassel" dann auch mitgesendet und natürlich auch der Musikwunsch gespielt. Ich hatte das Glück NUR EIN EINZIGES MAL, obwohl ich dauernd anrief ... - Das war einfach irgendwie spannend und man hatte ein Motiv den Treffpunkt gezielt einzuschalten. | Heute ziehe ich den Fernseher vor, weil ich im Radio eh' nichts versäume ...

Dann gab es früher auch unterschiedlich klingende Mods. Heute klingen alle irgendwie gleich, ausser die Gerda Rogers! Als die zum ersten mal bei Ö3 ertönte, war ich entsetzt, welch schräge Quakkröte sie da jetzt aus der Donau gefischt hatten ... - Heute liebe ich sie, weil sie einfach anders ist!

Freilich war auch damals nicht alles Gold, aber es konnte die ganze Familie Radio hören, weil für jeden bei Ö3 einfach irgendwann mal was lief. So blieb bei uns jedenfalls den ganzen Tag über Ö3 eingeschaltet, obwohl wir in Bayern auch die Möglichkeit gehabt hätten die B3-Kopie zu lauschen! Ich möchte fast behaupten, B3 IST NOCH HEUTE eine schlechte Ö3-Kopie. Aber gut, das ist ein anderes Thema. Selbst Antenne Bayern ist im Prinzip eine Ö3-Kopie, jedoch besser gemacht wie die vom Bayerischen Rundfunk. Zumindest was die Musik betrifft könnte man alle 3 in einen Topf werfen.

Jetzt muss ich aufhören, sonst bekomme ich Depressionen! :wall:
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

... nachdem die Privaten aus dem Boden gestampft sind, mußte sich Ö3 stark anpassen ...

Wieso eigentlich ausgerechnet Ö3? - Man hätte z.B. mit Ö4 ein "privat" klingendes Radioprogramm als zusätzliches Angebot bringen können, bzw. sollen, wenn man schon die Panik hatte Marktanteile zu verlieren ... - Diese Entscheidung kann ich noch heute nicht wirklich nachvollziehen.
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

Wieso eigentlich ausgerechnet Ö3? - Man hätte z.B. mit Ö4 ein "privat" klingendes Radioprogramm als zusätzliches Angebot bringen können, bzw. sollen, wenn man schon die Panik hatte Marktanteile zu verlieren ... - Diese Entscheidung kann ich noch heute nicht wirklich nachvollziehen.

Weil Ö3 eine Popwelle ist und diese zufällig in die gleiche Zielgruppe fällt wie ein Durchschnittsprivater. Und FM4 war eine Idee um zwar vielleicht einige Hörer von Ö3 abzuziehen. Aber wenn die zu FM4 gehen hat der ORF nominal keine Verluste.

FM4 ist keine Konkurrenz für die Privaten.
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

FM4 ist keine Konkurrenz für die Privaten.

Und auch nicht für die sonstigen Ö-Programme ...

Bei FM4 ist das Problem doch wieder des ewig Gleichen! Man kann ja mal eine gewisse Zeit zuhören, aber dann wirds schnell wieder öde, weil einfach keine oder viel zu wenig Abwechslung. So werden wir also doch den ganzen Tag auch weiterhin von Sender zu Sender hoppeln, wie die Osterhasen. Hörerfreundlich ist das ganz gewiss nicht.

Mir fehlt, und ich denke da spreche ich vielen gerade in meiner Altersklasse (43) aus der Seele, >>>> ein Ö3 wie früher! Ich hoffe, dass irgendjemand das nochmal in Angriff nimmt. Am ehesten würde ich mir das vom ORF wünschen, weil die haben, bzw. hatten die Leute, die wissen, wie es geht! In ein paar Jahren wird der Kratky eh "ausgemustert", mit dem könnte man ja dann als "Kopf" anfangen! Der hatte wenigstens noch die "alten" Lehrmeister ...



Weil Ö3 eine Popwelle ist und diese zufällig in die gleiche Zielgruppe fällt wie ein Durchschnittsprivater.

Das ehemalige Ö3 war viel mehr als nur eine Popwelle! Das war richtig klasse Radio, welches ich so sehr vermisse! Die Zielgruppe war meiner Meinung damals gar nicht so relevant! Meine Eltern haben es genauso gehört wie wir die Jungen ... - und meine Oma stand auf Sendungen wie Evergreen und die Shellaks ...
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

Hi,
ich bin zwar erst 16 Jahre, aber ich kenne das alte Ö3 von Aufzeichnungen meiner Mutter und mir würde das Ö3 von 1984 auch besser gefallen als das heutige. Vor allem Sendungen ohne Moderation(nur am Anfang) so wie das Hitpanorama würden mir gefallen, oder dass Ö3 wieder die AT40 überträgt...

Werbung gabs auf Ö3 ja immer schon relativ viel. Ich finde für ein öffentlich-rechtliches Programm haben sie viel zu viel!
Aber gut, daran wird sich wohl nichts ändern lassen, außer man führt wirklich ein Gesetz ein, das Werbung im öffentlich-rechtlichen verbietet.
Es wäre wirklich schön, wenn Ö3 mal ein History-Wochenende auf die Beine stellen würde, wo das ganze Weekend über NUR und ausschließlich die Sendungen von damals gespielt würden, auch mit den Signations von damals, auch mit Evergreen (obwohl die Sendung jetzt nicht zu meinen Favoriten zählte) usw., auch noch mit dem Gongschlag > "Der österreichische Rundfunk sendet Nachrichten ...", mit dem ursprünglichen Verkehrsdienst-Jingle UND natürlich auch mit der Musik von damals, bzw. mit den vielen verschiedenen Musikrichtungen. Ich fänd es lustig heute ein Hitpanorama zu hören, wo die Hits von Heute gespielt würden und zwar nur mit der Ansage, so wie früher ...

Das fänden ich und einige die ich kenne auch Klasse.
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

Beispiel:
Hoerer a: Ich will Kuehe!
Hoerer b: Ich will Schafe!
Hoerer c: Ich will aber Schweine!

Und jetzt?
Eine Mischung aus allem?
Oder nichts davon?


nachdenklichen Gruß
Inselkobi
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

Beispiel:
Hoerer a: Ich will Kuehe!
Hoerer b: Ich will Schafe!
Hoerer c: Ich will aber Schweine!

Und jetzt?
Eine Mischung aus allem?
Oder nichts davon?


nachdenklichen Gruß
Inselkobi

Ein paar Kühe, ein paar Schafe und dazu noch ein paar Schweine - und schon wäre eine gemischte Herde geschaffen, wunderbar, oder?

Aber eines ist klar: jedem Menschen Recht getan ist eine Kunst die keiner kann
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

Beispiel:
Hoerer a: Ich will Kuehe!
Hoerer b: Ich will Schafe!
Hoerer c: Ich will aber Schweine!

Und jetzt?
Eine Mischung aus allem?
Oder nichts davon?


nachdenklichen Gruß
Inselkobi

Das Beispiel ist noch nicht ganz vollständig, wie ich finde.

Hoerer a: Ich will Kuehe, aber ich geh weg, wenn ich Schafe hoere.
Hoerer b: Ich will Schafe und ich halte Schweine nicht aus.
Hoerer c: Ich will aber Schweine, aber bleibt mir mit Kuehen vom Hals!

Und jetzt?
Eine Mischung aus allem vertreibt mir alle.
Oder schauen, ob es mehr von a von b oder von c gibt und nur deren Tiere auf den Bauernhof lassen?

ebenfalls nachdenklichen Gruß
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

Ein paar Kühe, ein paar Schafe und dazu noch ein paar Schweine - und schon wäre eine gemischte Herde geschaffen, wunderbar, oder?
[...]
So funktioniert aber keine Marktwirtschaft.
Es klappt einfach nicht, es allen und jedem Recht zu machen. Abstriche muessen einfach gemacht werden!

Stell Dir mal vor, NRJ wuerde auf einmal Deutschen Schlager spielen. :eek:
Oder auf Ö3 wuerde Klassik oder Volksmusik zwischendurch laufen. :eek:

Das geht vielleicht in einem Webradio, ja, aber auf einer UKW-Station, am besten einer landesweiten? - Damit wuerden die ganzen anderen Programmsparten (Ö1, etc.) alle entfallen.

Ausserdem waere hier wieder das Problem, dass die Hoererzahlen entsprechend fallen, die Werbeeinnahmen sinken - wer will das?
Am Ende werden die Moderatoren, Redakteure und Techniker nicht mehr bezahlt und der Sendebetrieb entfaellt. - Um es ganz in ein extrem zu ziehen (so schlimm wuerde es wohl nicht werden, aber sicherlich in die Richtung gehen).
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

BBC Radio 2 schafft das ganz wunderbar. Die spielen tagsüber vorwiegend Pop, außerhalb aber auch Jazz (gestern eine wunderschöne Satchmo-Aufnahme (I Got Rhythm) gehört), Folk und sogar klassische Stücke - und trotzdem laufen ihnen die Hörer nicht weg. Aber die BBC ist halt die BBC ;) Hier noch als Lehrstück die Seite Listen By Genre - schon beeindruckend, was die auf einer einzigen Welle abfahren.

LG

McCavity
 
AW: Hörerbeschwerden werden nicht ernst genommen!

So funktioniert aber keine Marktwirtschaft.
Es klappt einfach nicht, es allen und jedem Recht zu machen. Abstriche muessen einfach gemacht werden!

Stell Dir mal vor, NRJ wuerde auf einmal Deutschen Schlager spielen. :eek:
Oder auf Ö3 wuerde Klassik oder Volksmusik zwischendurch laufen. :eek:

Das geht vielleicht in einem Webradio, ja, aber auf einer UKW-Station, am besten einer landesweiten? - Damit wuerden die ganzen anderen Programmsparten (Ö1, etc.) alle entfallen.

Ausserdem waere hier wieder das Problem, dass die Hoererzahlen entsprechend fallen, die Werbeeinnahmen sinken - wer will das?
Am Ende werden die Moderatoren, Redakteure und Techniker nicht mehr bezahlt und der Sendebetrieb entfaellt. - Um es ganz in ein extrem zu ziehen (so schlimm wuerde es wohl nicht werden, aber sicherlich in die Richtung gehen).


Natürlich braucht NRJ keinen Schlager zu spielen - ist ja auch Radio für die junge Zielgruppe, genauso wie Arabella keinen Snoop Dog bringen wird.

Aber auch innerhalb der Zielgruppe gibts Wünsche und Abneigungen - und die kann ich nur durch eine etwas erweiterte musikalische Bandbreite befriedigen - denn wenn ich ausschließlich in EINE Richtung gehe, wirds wohl enden wie beim Rock Radio.
 
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