Medienmagazin ZAPP berichtet heute (Mittwoch 03.09.) Abend über PR im Hörfunk

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Laut Ankündigung kommt unter anderem BB Radio vor:

"Großer Einfluss - Wie PR-Agenturen immer wichtiger werden

Auf BB Radio läuft ein Beitrag über Probleme bei der Wohnungssuche. Ein Experte erklärt, wie man im Internet sucht. Beispielsweise beim Immobilienportal Immonet. Der Beitrag läuft auch auf anderen Sendern. Entstanden ist er in der Agentur ″Eyecansee″. Bezahlt hat ihn Immonet. Doch das erfahren Hörerinnen und Hörer nicht. Werbung, die sich anhört wie Journalismus. Schleichwerbung, die Hörerinnen und Hörer täuscht. Eigentlich ist Schleichwerbung verboten. Doch viele Radiosender strahlen solche Beiträge gerne aus, denn sie kosten nichts. Unrechtsbewusstsein - Fehlanzeige. Zapp über PR-Agenturen, die mit Schleichwerbung im Radio ihr Geld verdienen, und Sender, die Journalismus und PR nicht trennen."

Sendetermin wie gesagt: Heute (Mittwoch) abend, 23 Uhr im NDR Fernsehen
 
Medienmagazin ZAPP heute (Mittwoch 03.09.2008) über PR im Hörfunk

Sicher hat die Redaktion auch recherchiert, dass im NDR Hörfunk keine dieser PR Berichte gelaufen sind ...
 
AW: Medienmagazin ZAPP heute (Mittwoch 03.09.2008) über PR im Hörfunk

Sicher hat die Redaktion auch recherchiert, dass im NDR Hörfunk keine dieser PR Berichte gelaufen sind ...

Im Allgemeinen ist ZAPP bislang jedenfalls nicht durch mangelnde Recherche aufgefallen.

Und was das Thema PR im Journalismus angeht, haben die in der Vergangenheit schon bewiesen, dass Sie sich nicht scheuen, wenn nötig auch den Kollegen aus der ARD auf den Zahn zu fühlen:

http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_video/0,,OID2598924_VID2610056,00.html

Also: Erst kucken, dann mit dem Finger auf andere zeigen.
Oder aber: Butter bei die Fische! Was weißt Du, ostfriese?
 
AW: Medienmagazin ZAPP heute (Mittwoch 03.09.2008) über PR im Hörfunk

Na denn.

Der Beitrag reißt offensichtlich wieder niemand mehr vom Hocker.

Klar: Die Insider hier kennen das Geschäft und viele Radiomacher finden - wie auch im Beitrag zu hören und hier immer wieder zu lesen - überhaupt nix verwerfliches daran.

Schade nur, dass sich all die anderen, die korrekt arbeiten, nicht mehr um das Thema kümmern.

Und schade auch, dass vermutlich selbst die im ZAPP-Beitrag gehörten Mitschnitte ohne Konsequenzen bleiben werden. (Dabei war das vermutlich keine ganz einfache Übung all die Mitschnitte desselben Beitrags in verschiedenen Sendern zu kriegen - Chapeau vor dieser Fleißarbeit!)

Wie gesagt: Schade...wenn man bedenkt mit wieviel Energie sich manche über Tippfehler echauffieren können, aber dann still hinterm Schreibtisch hocken, wenn es um fatale Misstände ihrer Zunft geht.

Ach ja, hier gäb's den Film nochmal zum Nachkucken:
http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_video/0,,OID4962016_VID4961666,00.html
 
AW: Medienmagazin ZAPP heute (Mittwoch 03.09.2008) über PR im Hörfunk

(Dabei war das vermutlich keine ganz einfache Übung all die Mitschnitte desselben Beitrags in verschiedenen Sendern zu kriegen - Chapeau vor dieser Fleißarbeit!)

Die Mitschnitte werden sie wohl frei Haus von eyecansee bekommen haben...

Für die Agentur ein minimaler Aufwand, der sich sicherlich auch gerechnet haben wird. Damit haben sie sich im TV an präsenter Stelle in einem hochseriösen redaktionellen Umfeld als optimaler Dienstleister für Mauschel-PR darstellen können. Ein toller Coup! :D
 
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@ Unterstützer

Schön, dass das Thema hier aufgegriffen wird - dachte auch es interssiert wahrscheinlich niemanden...

aber ZAPP mit seiner investigativen Journalistin J.S. hat sooo gut recherchiert, dass sie plus Team bei ihren Vorbereitungen zu dem Beitrag bei einem NRW-local gelandet sind - stundenlang ihre Nifs gefilmt haben - den Chefredakteur interviewt haben - ihm einen Mitschnitt präsentiert haben, um dann vom Chef zu erfahren, dass sie beim falschen Radiosender gelandet sind...und zwar nicht nur bei einem falschen Lokalradio, sondern über 500km weit weg falsch!!!

Sehr gut recherchiert - keine Steuergelder verschwendet und niemandem die Arbeitszeit gestohlen....
 
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PR im Privatfunk kann wirklich niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Das fing mit Gesundheitsbeiträgen aus der Feder der Pharmaindustrie an, setzte sich mit Schönwetterberichten diverser Ministerien über geplante Regierungsvorhaben fort und wird auch munter so weitergehen. Trotzdem gut, dass ZAPP immer wieder mal den Finger in die Wunde bohrt.
 
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Tja, wann endlich zieht jemand den Stecker und schreibt drauf, was drin ist: Mediendienst klingt doch gar nicht mal so anrüchig. Mit "Rundfunk" hat Privatradio häufig nur noch technisch was zu tun.
 
AW: Medienmagazin ZAPP berichtet heute (Mittwoch 03.09.) Abend über PR im Hörfunk

@ Unterstützer
... dass sie plus Team bei ihren Vorbereitungen zu dem Beitrag bei einem NRW-local gelandet sind - stundenlang ihre Nifs gefilmt haben - den Chefredakteur interviewt haben - ihm einen Mitschnitt präsentiert haben, um dann vom Chef zu erfahren, dass sie beim falschen Radiosender gelandet sind...und zwar nicht nur bei einem falschen Lokalradio, sondern über 500km weit weg falsch!!!

Verstehe ich das richtig? Die haben einen namensgleichen Sender in einem namensgleichen Ort besucht? Oder wie kam die Verwechslung zustande?
Klingt eigenartig und zugegeben nicht grade professionell.

Aber selbst wenn das so passiert ist, ändert das nichts daran, dass der Beitrag doch gut gemacht war und ein Thema aufgegriffen hat, das dringend Öffentlichkeit braucht.

Die Häme scheint mir insofern etwas übertrieben.
 
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Naja, als jemand, der mit dem erhobenen Zeigefinger für besseren Journalismus (also auch Recherche) plädiert, sollte in der Lage sein zwei Sender zu unterscheiden und nicht beim erstbesten Treffer von google loslegen... daher kann ich die Häme in diesem Fall sehr gut nachvollziehen... was nichts am Inhalt und der Qualität des Beitrags ändert...
 
AW: Medienmagazin ZAPP berichtet heute (Mittwoch 03.09.) Abend über PR im Hörfunk

Wenn Rundfunksender (speziell die Privaten), ebenso wie die Printmedien, mal von ihrem skandalösen Lohndumping abgehen würden und qualifizierte Redakteure auch qualifiziert bezahlen würden, dann könnten diese Redakteure jene Recherche und Themenaufbereitung selbst leisten, welche ihnen heute weitgehend von Agenturen abgenommen wird, bei denen inzwischen nämlich, der Bezahlung wegen, viele gut ausgebildete Journalisten gelandet sind. Die handwerkliche Qualität der Agenturbeiträge lässt jedenfalls oft kaum zu wünschen übrig.
 
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