Bitraten der Radiosender

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inblubb

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Hallo,
mir ist aufgefallen, dass sich die Bitraten von Antenne Mecklenburg-Vorpommern (von 64 auf 128) und BB-radio (von 32 auf 64) erhöht haben.
Seit wann ist das so und haben andere Sender ihre Strams auch verbessert? Und wieso haben nicht alle Sender gute 128-streams wie zum Beispiel in den Niederlanden? Weiß jemand darauf eine Antwort?
 
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Ich gehe davon aus, dass du Internet meinst und da liegt es auf der Hand, dass eine höhere Bandbreite mehr Geld kostet, weil mit dem allgemein üblichen Versendeprotokoll Unicast jeder Stream einzeln verschickt werden muss. Ich vermute, dass in den Niederlanden wegen der hohen Anschlussdichte grundsätzlich mehr Breitband gehört wird als in Deutschland.
 
AW: Bitraten der Radiosender

Ich gehe davon aus, dass du Internet meinst und da liegt es auf der Hand, dass eine höhere Bandbreite mehr Geld kostet, weil mit dem allgemein üblichen Versendeprotokoll Unicast jeder Stream einzeln verschickt werden muss. Ich vermute, dass in den Niederlanden wegen der hohen Anschlussdichte grundsätzlich mehr Breitband gehört wird als in Deutschland.

Bist du dir da sicher? Ich glaube nicht, dass es an den Kosten liegt. Eher daran, den Menschen, die keinen schnellen Internetanschluss haben, auch das Radioprogramm anzubieten.

Viele (besonders kleinere Sender) haben ja auch nicht flächendeckende Frequenzen, sondern zum Beispiel nur kleine Antennen in den Städten. Da es auf dem Land oft kein schnelles Internet gibt, würde das auch Sinn machen, um so alle aus dem Gebiet zu bedienen.
 
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Ich denke die wirklich niedrigen Bitraten führen derzeit eher ein Nischendasein. Das Interesse an Radio-Streaming über Einwahlverbindungen wird überschätzt. Meist zahlt man einen zeitabhängigen Tarif und blockiert sich dabei eine evtl. auch anderweitig genutzte Leitung. Das ganze wird erst wieder interessant, wenn der Preis und die Verfügbarkeit von mobilen Datenfunk (=UMTS) und den passenden Endgeräten (Smartphones, ...) sich deutlich verbessert und in der Breite durchsetzt. Das wird passieren, aber nicht von jetzt auf gleich. Dort wird man auch in Zukunft sehr auf die Bandbreite achten müssen und daher kleinere Bitragen anbieten, dann allerdings mit hochmodernen Codecs. Mpeg Layer III in 24 bzw. 56 kbit/s spielt technisch keine Rolle mehr. Niemand hört sich das gerne an.

Der jetzt im Moment interessante und auch sehr interessierte Markt sind die Broadband-Nutzer. Die Art und und die Menge der verfügbaren Empfangsgeräte explodiert derzeit (Beispiel: WLAN-Radios, Netbooks). Und da ist spielend möglich Streams in sehr guter Qualität zu verschicken.
Warum die meisten Sender dennoch lausige (64kbit/s) oder mäßig hörbare (128kbit/s) Streams versenden kann ich mir nur mir ökonomischen (Bandbreite) Argumenten erklären.

Einen Stream zu schicken, der qualitativ z.B. den Sat-Feeds der ÖR ebenbürtig ist wäre kein Problem. Aber manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass es uncool geworden ist technische Qualitätsarbeit als Aushängeschild zu nutzen. Nach dem Motto es hören ja eh alle nur mit der Micro-Anlage von Lidl oder den Logitech-Boxen am Aldi-PC zu, und für Bitraten interessieren sich nur Nerds.

Gruss, m.
 
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Warum die meisten Sender dennoch lausige (64kbit/s) oder mäßig hörbare (128kbit/s) Streams versenden kann ich mir nur mir ökonomischen (Bandbreite) Argumenten erklären.

SWR - lausige 64 kbit
WDR, BR, MDR - "mäßig" hörbare 128 kbit

Am Geld alleine kann's nicht liegen
 
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Also 128 Kbit sind ja so schlecht nicht, dass entspricht guter UKW-Qualität und reicht für Radio eigentlich aus. Natürlich wäre noch mehr Bandbreit schön, aber muss nicht unbedingt sein. Vielleicht sollte man auch bedenken, dass nicht jeder seinen Computer oder Laptop an der Stereoanlagen angeschlossen hat und meist nur billig Boxen am Computer hängen. Da würde ein besserer Stream eh nix bringen.
 
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Also ich habe die 128-kbit-Streams (MP3/Lame) von BR und WDR auf der Stereoanlage ausprobiert und war überaus beeindruckt. Das ist qualitativ um Längen besser als Kabelradio und bei herkömmlichen Boxen astrein. Die gequetschten Strams von HR (96k) und SWR (64k!!) waren beide indiskutabel.
 
AW: Bitraten der Radiosender

Das liegt daran, dass man mit einem Stream das volle Frequenzband zur Verfügung hat und nicht wie bei UKW oder Kabel irgendwelche Bandbreitenbegrenzungen beachten muss. Deswegen hängt man den Webstream auch nicht einfach an den vorhandenen Optimod sondern hat idealerweise eine eigene Processingkette dafür (nicht wahr, Dude?).
 
AW: Bitraten der Radiosender

Deswegen hängt man den Webstream auch nicht einfach an den vorhandenen Optimod sondern hat idealerweise eine eigene Processingkette dafür.

Wenn es denn nur mal so wäre.
Aber schon bei DSR waren die Radios seinerzeit so beknackt, statt die Möglichkeiten
des Mediums richtig auszunutzen, komprimierten Schrott über den Satelliten
zu jagen. Mit Webstreams wird i.d.R. das selbe gemacht.

Im übrigen reicht ein 128 KBaud-MP3-Stream definitiv NICHT aus, die volle
Informationsbreite eines sauber laufenden UKW-Senders zu übertragen.
 
AW: Bitraten der Radiosender

Im übrigen reicht ein 128 KBaud-MP3-Stream definitiv NICHT aus, die volle Informationsbreite eines sauber laufenden UKW-Senders zu übertragen.

Dann hör dir mal an, was für ein Schrottsignal üblicherweise beim Hörer ankommt, vom Kabel ganz zu schweigen. Lame bietet bei 128 kbit ein sehr überzeugendes Ergebnis, das sich von alten MP3-Encodern wie Blade oder Xing gewaltig abhebt. Allein der Fraunhofer-Codec kann da halbwegs mithalten. Man kann nicht alles über einen Kamm scheren, denk nur mal an den Rauschpegel, den man beim UKW-Empfang hinnehmen muss.

Ab 192 kbit kann man mit Fug und Recht von CD-Qualität sprechen, egal was mir die Audiophilen entgegenhalten. Und das brauchts bei einem Radioprogramm weißgott nicht.
 
AW: Bitraten der Radiosender

..., egal was mir die Audiophilen entgegenhalten.

Wenn dir das egal ist, dann ist das schön für dich. Mit Gleichgültigkeit lebt
es sich schließlich einfacher, selbst wenn ein Hörtest mit Taubstummen und
Messergebnisse anderes sagen.

"Verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen, ich habe mein Vorurteil längst gebildet."
 
AW: Bitraten der Radiosender

Wobei es sich ja immer noch um ein Radioprogramm und keinen CD-Abdudler handeln soll. Allerdings finde ich die gängigen 128 kbps bei MP3-Stream auch zu gering. 160 kbps wären da schon angenehmer (entsprechen dann auch den bei DVB-S international gängigen 192 kbps MP2)
 
AW: Bitraten der Radiosender

WOW, Radio Top40 hat einen 320er Stream, das die sich so etwas leisten können und der RBB nur einen 48er...find ich nicht verständlich.
 
AW: Bitraten der Radiosender

WOW, Radio Top40 hat einen 320er Stream, das die sich so etwas leisten können und der RBB nur einen 48er...find ich nicht verständlich.
Nehmen wir mal an, Top40 und rbb müssen die abgerufene Datenmenge bei ihrem Provider bezahlen.
Wenn der rbb-stream von ca. 7 mal mehr Usern gehört wird, hat der rbb die gleichen Kosten wie Top40.
Und hat der rbb nicht mehr als einen stream?

Es grüßt RainerK
 
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