Ansprüche der Bewerber und Betreiber

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Inselkobi

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hallo
ich bin der/die xxx und ich hab ca. 1500 track´s
ihr könnt noch dj´s brauchen habe ich gelesen
was spielt ihr denn für musik?
So oder so aehnlich beginnen Mails von Bewerbern/innen, die bei mir in die Mailbox "flattern". Das ganze am besten noch in pinker Schrift oder mit falscher Absenderadresse (Tippfehler oder dgl.).
Wenn ich dann die Gegenfrage stelle:
Wieviele Deiner Titel hast Du als Orginaltontraeger zuhause?
kommt im Regelfall keine Antwort mehr.
Dabei ist das nur eine der ganzen Frage, die auf eine solche "Bewerbung" folgt, wenn ueberhaupt eine entsprechende Antwort mit ausfuehrlichen Fragen folgt.
Meistens folgt nur die kurze und knappe Antwort in dem Stil von:
"DJs" sind allerdings bei uns voellig fehl am Platz.
Wir legen, wenn wir moderiertes Programm machen, wert auf hervorragende Qualitaet - und somit auf eine entsprechende Moderation, die uns bisher kein "DJ" bieten konnte.

Stelle ich zu hohe Ansprueche?
Stellen die "Bewerber" zu hohe Ansprueche?
Sind die Bewerber einfach nur Lesefaul?
Oder koennen sie nicht lesen?
Greift hier die Mitnahmementalitaet?
Oder gar die Geiz-ist-Geil-Mentalitaet (aufgrund der sonstwie erworbenen Titel)?

Hallo ihr da draußen:
Wenn ihr euch bei einem Webradio bewerben moechtet, beachtet doch bitte, dass ihr keine Maschine anschreibt, sondern einen Menschen!
Beachtet bitte, dass das, was ihr schreibt nicht in einem Chatstil erfolgen sollte, da das sicherlich nicht den besten Eindruck von euch hinterlaesst.
Und auf Fragen antwortet man im Normalfall (sicherlich werden auch hier Ausnahmen gemacht, aber nicht, wenn ihr euch praesentieren moechtet und die Fragen zur Bewerbung gehoeren!).
Lest euch vor der Bewerbung durch, was das Webradio zur Zielsetzung hat und welche Musikschine bedient wird.

Wenn ihr das kleine Know-How beachtet, klappts auch sicher besser mit dem Webradio - und das ist besser fuer uns alle (Betreiber und Bewerber). :D


Gruß
Inselkobi
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

Wir legen, wenn wir moderiertes Programm machen, wert auf hervorragende Qualitaet - und somit auf eine entsprechende Moderation, die uns bisher kein "DJ" bieten konnte.
Das mag im Regelfall so sein.

Ich bin selber DJ und lege viel Wert auf moderiertes Programm. Daher habe ich damals auch extra zwei Kurse in Rhethorik belegt.

Der Großteil bewirbt sich aber tatsächlich so, wie oben beschrieben. Ich bin noch im Deejayforum aktiv. Dort stößt man immer wieder auf solche Fälle. Was den Ursprung derer Musik angeht, bewegt sich Vieles im "grauen" Bereich.

Vor zwei Monaten z.B. hat ein Aufnahmeleiter des ZDF einen DJ für eine Betriebsfeier gesucht. Da kamen massig Bewerbungen und Antworten wie jenes Beispiel oben. Ich selber hatte mich auch dort beworben und belegte (leider) den zweiten Platz. Der Ton macht die Musik, jedoch meinen aber sehr viele, vor allem junge DJs, sie müssten mit der Tür ins Haus fallen. Genau das ist aber der falsche Weg.
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

Kenne ich.
Krass war mal eine Mail mit folgenden Text:
"Hallo liebes Team, ich möchte mich bei Euch bewerben, hab nicht soviel Erfahrung. Bin Dachdecker"


Bewerbungen die nicht ausführlich sind, lese ich mir zwar durch un d ver suche aus dem "wenigen" was heraus zu holen, aber zu 90% landen diese "Bewerbungen" im Müll.

Ansprechende Mails werden i.d.R mit dem Vorschlag eines Telefonats beantwortet.
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

Nunja,
Guten tag erstmal!

Also ich bin der Meinung, genau so wie diese Bewerbungen aussehen, ist auch die Leistung der Moderatoren.
Meist "simpel gestrickt" , keine Lust und nach kurzer Zeit wieder weg von der Bildfläche.

Dann aber rumrennen und erzählen, ja ich hab Radio gemacht ...
Das es aber letztenendes nur Mist war ... brauch ich wohl nicht zu erwähnen !?

Lg,
Tobi
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

"Zeig mir wie Du schreibst, ich sag Dir wie Du sendest"

Passt auch irgendwie zu einigen Einträgen hier im Forum :D
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

Hey Mario,

Ich hoffe nun einfach mal, dies sollte keine Anspielung sein :)

Aber an dieser Aussage ist etwas dran, sei mir nicht böse.
Wenn es jemand nicht geregelt bekommt, ne vernünftige Bewerbung zu schreiben, auch mit einem Lichtbild, Referenzen, seine Technik vorstellt usw. ...
Bei dem kann das einfach schon nix werden... Ich mein, jemand der in einem Radio, auch wenn es "nur" ein Webradio ist, sollte die Sache ernst nehmen...

Jemand der sein Auto tunt, Angeln geht was auch immer, nimmt das ja auch als sein Hobby ernst.
Der Angelt ja nicht mit nem Stock an dem er etwas "Schnur" bindet ...
Sondern hat Teleskop-Fiberglasruten usw.

Also soll er nicht die Anonymität des Internets ausnutzen, um sich da zu profilieren...



Sorry, aber das is halt meine Meinung. Ich bin nämlich der Ansicht, dass es nur 30% vernünftig arbeitende Moderatoren im Netz gibt. Der Rest ist alles solch ein "Möchtegern"-Pack usw. ;)
Vielleicht auch 40-45% ... Da hab ich keine zahlen, schätz ich einfach mal ...

Mit ernst meine ich hier: Legale Musik, eine vorbereitete Sendung, eine funktionierende, ordentliche Technik und eine anständige Moderation ...

Lg,
Tobi
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

@inselkobi: Wenn Dein webstream "online" ist und Dich jemand anschreibt, erstaunt mich die Frage "was spielt ihr denn für Musik?". Wie ist der "Bewerber" dann auf die Idee gekommen, eine email zu schreiben ? Was hat er gehört oder warum nicht gehört ?

DJ ist nun von vornherein kein Schimpfwort oder Abqualifizierung. Viele sehen sich eben so - als DJ im Radio, was im Prinzip nicht verkehrt ist. Aber je jünger, desto unqualifizierter. Mal ganz von der Grauzone "Titel" abgesehen...
Ich sehe nur eine Chance, das von vornherein abzuwenden : Eine Erläuterung auf der homepage des betreffenden internet-Senders.
"Wenn Bewerbungen, dann bitte unter Angabe der bisherigen Erfahrungen und Tätigkeiten. Wir suchen MODERATOREN für MUSIKprogramme (genre : eighties, deutsche Schlager ... oder oder ectpp.) und keine reinen DJs. Bitte nur Bewerbungen von Leuten, die nachweisbar Original-files einsetzen"
Damit hätte man doch eigentlich den ungewollten spam vom Hals, oder ? (Es gibt immer noch einige, die nicht lesen können oder wollen, aber das wird man nie verhindern).
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

...das kann eventuell daher kommen, das der Herr DJ seine E-Mail an versch. Stationen verschickt.
Ungeachtet dessen, was für ein Genre gespielt wird.
Nach dem Motto, ich schreibe mal 20 Radios an, einer wird schon anbeissen.

@Tobi,

Es war natürlich keine Anspielung, sondern allgemein gehalten.
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

Stellen die "Bewerber" zu hohe Ansprueche?
Das verstehe ich nicht. Bei den genannten Beispielen kann ich zu hohe Ansprüche der Bewerber nicht erkennen.
Im übrigen glaube ich kaum, dass es eine bemerkenswerte Anzahl von Moderatoren mit "nur" hohen Ansprüchen gibt und die stellen für euch auch wohl kaum ein Problem dar. Sonst würde der Thread "Moderator sucht Webradio" häufiger bedient werden. Nein, die Moderatoren mit hohen Ansprüchen kommen problemlos zu euch und das dürfte auch kein Thema sein.

Werden eure Homepages gelesen? Wie kommt es zu den schlechten "Initiativbewerbungen"?
Dann schaut euch mal ein paar der vorgestellten Internetradios an, ganz wahlfrei. Ein sehr hoher Prozentsatz hat "Wir suchen DJ´s" oder "Unser Team braucht Verstärkung" gleich an prominenter Stelle auf der Homepage stehen. Da wundert es mich nicht, wenn alle Internetradios in die gleiche Schublade gesteckt werden. Eine "Streubewerbung" (Flächenbombardierung?) kann da eigentlich nichts falsch machen. Die wenigen anspruchsvollen Betreiber - egal.
Leute, ihr seid eine Minderheit, eine vernachlässigbare Randgruppe, ein Kollateralschaden.

Und was ist mit denen, die tatsächlich eine Ausschreibung offen haben, aber anspruchsvoll sind?
Man muss schon froh und dankbar sein, wenn hinter der knappen Beschreibung "Macht bei uns mit" kein Formular kommt. Persönlichkeiten lassen sich nun mal schlecht in Formulare pressen.
Trotzdem: Die Mitarbeitersuche ist stellenweise so mangelhaft, dass die guten von vornherein gar keine Lust haben, sich euren Sender näher anzuschauen. Würdet ihr eine Firma führen und Personal suchen, würdet ihr das dann genau so machen?

Gruß mit Denkanstoß, Uli
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

Ich sehe hierbei das Problem, wenn sich jemand auf diese Weise als "DJ" vorstellt, ist es, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, keiner.
Die verbreitete Ansicht, jemand der eine CD einlegen und auf Play drücken kann seih bereits ein DJ, dürfte wohl einer der grössten Irrtümer von solchen Menschen sein.

Ein DJ kann natürlich auch als Moderator arbeiten, aber nur, wenn er auch Moderieren kann. In den ersten 1,5 Jahren meiner DJ-Karriere hätte ich mich nicht sagen trauen, ich könne Moderieren. Das Anheizen der Menschen auf der Tanzfläche hat mit "Moderation" soviel zu tun wie Sven Väth mit Volksmusik.

Ich kenne einige DJs, die Moderieren können (und es auch tun), seih es auf der Bühne oder im Radio. Das sind aber echte DJs, deren Bewerbung entsprechend ausfallen würde. Wenn bei solchen bewerbungen kein Aircheck bzw. ein Demo dabei ist, kann man davon ausgehen, dieser "DJ" hat noch nie in einem Club oder in einer Disco vor den Truntables gestanden, maximal dem echten DJ sabbernd auf die Finger geschaut.

Was die Ansprüche angeht, ich halte die genannten Ansrüche absolut nicht für überzogen sondern als absolutes Minimum. Wer diese Kriterien nicht erfüllt, dessen Bewerbung würde bei mir unbeantwortet im Papierkorb landen.

@Uli
Ich kann dir zur Mitarbeitersuche ähnliches sagen. Egal ob freie Mitarbeiter oder festangestellt. Wer ohne komplette Bewerbung (Stellenbezogen) und entsprechender Referenzen einläuft, kann gleich wieder einpacken. In einer grossen Firma landen solche Bewerbungen grundsätzlich in der Ablage und werden nicht beachtet. Der erste Eindruck zählt, und wer den versemmelt, bekomt seltenst eine Chance, einen zweiten Eindruck zu hinterlassen.
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

"DJ" ist leider kein geschützter Begriff , ebenso "Model" und "Berater" nicht. Jeder kann sich -im Prinzip- selber / selbst dazu ernennen. Und in dem Moment, wo jemand hinter ein Mischpult geht und eine CD auflegt, IST dieser DER DJ. Auch wenn er keinerlei Ahnung hat.
Das die heutigen DJs gar nicht moderieren können, stimmt zu über 90%. Das man den damaligen DJs erst einmal die typischen Unartigkeiten abgewöhnen musste, um sie auf Radio "umzutrimmen", war auch so eine Sache für sich (..."und Leute, jeeeeeetzt hier und heute für euch..... Samaaaaantha Foxxxxx").
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

Ich persönlich hatte es so gehandhabt, dass Bewerber/innen ein kleines Formular ausfüllen mussten (damit ich einen groben Überblick habe), falls vorhanden konnte ein (kurzer) Aircheck angehängt werden und dann wurde, je nach Eindruck, telefoniert (manchmal sogar seeehr lange *gg*) oder das Formlar landete in der "Ablage P".


Gruß
Woody
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

...kann es sein , dass die Webradios die DJ´s suchen auch welche verdienen? Bevor bei dem Radio , bei den ich tätig bin ,jemand als Moderator (nicht DJ) eingestellt wird möchten die 3 dafür Zuständigen zumindest eine ordentliche Bewerbung und ein Demo bzw. einen Aircheck. Das gehört einfach dazu . Keiner möchte ja die Katze im Sack kaufen. Und wenn das Abgelieferte auch nicht so gut sein sollte , kann man denjenigen die sich schonmal die Mühe machten und etwas zum Anhören einreichten mehr Chancen einräumen als denjenigen die Fragen was Spielt´n ihr für Musik- ich bin DJ.
Denn diese (die etwas ablieferten) wollen in der Regel auch meist etwas dazulernen und kein "Kirmesradio" veranstalten. Und das zählt, zumindest bei meinem Radio ,schon enorm viel.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

Leute bleibt beim Thema bitte.....

Ich kann Inselkobi nur beipflichten. Als Mit-Betreiber und für das "Casting" zuständig habe ich auch schon die dollsten Bewerbung gelesen. Und ich kann auch 100% bestätigen wie die Bewerbung so auch die Sende bzw Moderationsqualität.

Es gab auch bei uns einen netten Trick Bewerber auf die Probe zu stellen. Auf dem Teststream bekam der Bewerber einen Link zu einem Bericht von sternshortnews oder ähnlichem und wurde aufgefordert diesen wiederzugeben. Und anhand dieser Wiedergabe konnte man sich zusätzlich ein gutes Bild machen.

Btw. eine Bewerbung die mit der Frage "Was spielt ihr denn für Musik" reinkommt, gehört nur ignoriert. Bevor ich mich bei einem Sender bewerbe habe ich mich gefälligst mit demselbigen zu befassen. Dazu gehört sich die Seite anzuschauen und mehrfach den Stream reinzuziehen.
Solange es aber Sender gibt die aufgrund Moderatorenmangel auch solche "Pflaumen" aufnehmen, wird sich da nix ändern.
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

@ sendmail-f
bis jetzt waren wir in der Lage uns mit allen Zusammenzusetzen und einige Sendungen durchzusprechen . Wie es wird wenn das nicht mehr möglich ist? Nun dann werd ich in Foren suchen oder hier etwas fragen ....bis jetzt hab ich hier noch immer Antworten gefunden .........
und falls jemand Vorschläge hat wie sich Moderatoren weiterentwickeln können bzw. wie man dem Nachwuchs hilft besser zu werden ..an mich damit .. auch lerne gern dazu

DANKE
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

und falls jemand Vorschläge hat wie sich Moderatoren weiterentwickeln können bzw. wie man dem Nachwuchs hilft besser zu werden ..an mich damit .. auch lerne gern dazu

Dazu gibt es schon einiges an Threads hier im Board. Um es richtig zu lernen wird wohl nur die Möglichkeit bleiben, einen entsprechenden Kurs zu besuchen oder sich die Materie von einem guten Moderator näherbringen zu lassen.

Ich persönlich habe den Anspruch an Moderatoren, dass ich ihnen nichts mehr beibringen muss, denn sonst würde ich einen Ausbildungsbetruieb für Radiomoderatoren betreiben.
Learning by doing ist für mich keine Alternative, da ein Moderator ohne ausreichend Wissen das Radio zugrunde richten wird, bevor es alles nötige gelernt hat. Anfänger gehören geschult, bevor sie OnAir gehen. Beim terrestrischen Radio lässt man den Lehrling auch nicht einfach mal ans Mikro sondern verklickert ihm erstmal das nötige Wissen.

Und genau da liegt das Problem bei vielen Radios. Da werden "Moderatoren" ins Team, genommen und geglaubt, das wird schon mit der Zeit. Nur selbst wenn es was wird, sind bis dahin die meisten Hörer vergrault.

@Lumidus
Ich hoffe, ich habe jezt den Themenbezug zu meiner Frage zu deiner Zufriedenheit hergestellt.
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

Durch reine Nachfragerei und aus der Distanz einem lernwilligen Nachwuchs-DJ/Moderator etwas beizubringen, ist schon etwas schwierig.... Da stellt sich für mich (immer wieder, immer noch) das Problem der räumlichen Distanz. Und entweder buttert der hoffnungsvolle Neuling in das Thema etwas rein (auf eigene Kosten hinfahren, sich vorstellen, Probesendungen fahren - UND/ODER Rhetorikkurs belegen, Moderationscoaching absolvieren - alles nicht so billig...). Oder er lässt es bleiben (ihm zu teuer, verdient nichts...). Oder es geht eben wirklich "learning by doing".

Und ich bekomme den Eindruck nicht los, das alle Internetstreams hier gleich gesetzt werden. Es gibt VIELLEICHT knappe fünfzig wirklich "professionell" arbeitende webstreams in DL, bei dem (übergrossen) Rest zieht es mir den Magen zusammen bei der Vorstellung, das DIESE ANDEREN was "beibringen" wollen. Oder gar Ansprüche an Bewerber stellen.
Diese paar professionell arbeitenden streams stellen dann Ansprüche und haben Erwartungen, die auf die anderen 95-99% nicht zutreffen.

Nochmals : Ich halte solche Ansprüche für weit verfrüht. Vielleicht fehlt ja sowas wie ein kleiner Leitfaden oder Ratgeber für Neulinge im Internetradio ... da könnten sich die Wortführer hier im Forum ggf. mal zusammensetzen und etwas ausarbeiten ?
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

@ sendmail-f

Aber ich finde es sehr bedauerlich das du hergehst und sagst "bei dir sollten die Moderatoren nicht mehr lernen dürfen/können" bzw "du möchtest deinen Moderatoren nicht s mehr beibringen - du bist ja kein Ausbildungsbetrieb"
Wenn alle so handlen würden, wo sollten dann bitte schön der Nachwuchs Erfahrungen sammeln und besser werden?
Was natürlich nicht geht das bei z.B. 10 Moderatoren 8 Neulinge sind, dann hat man schlechte Karten. Aber 1-2 Leute sind da schon möglich.
Was das verbessern angeht - kann man denen die lernen wollen, sehr nahe legen einem guten Moderator im Sender aufmerksam zuzuhören. Ich für meinen Teil habe da seinerzeit gute Erfahrungen gemacht.
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

[Einwurf]

Wie habe ich gelernt, wie sind meine eigenen Ansprüche gestiegen?

Ostern 2006 habe ich Radio gemacht, für das ich mich heute eigentlich schämen müsste. Statt dessen verbuche ich es unter "Erfahrung".
Mit dem nächsten Sender und einer veränderten Arbeitsweise (aus eigenem Antrieb) ging es weiter voran. Die frühere Radiostation und die dortige Arbeitsweise war ab diesem Zeitpunkt indiskutabel.

Es ist ein Zusammenspiel zwischen Moderator (der sich weiter entwickeln möchte) und dem Sender, der den Moderator weiter fordert (neue Formate - entweder mit Absicht und Vertrauen oder aus der Not heraus).
Dann nimmt man vielleicht Anregungen von anderen mit (zum Beispiel bei radioforen.de :)), wodurch sich Moderatoren wie Betreiber gleichermaßen verbessern können - wenn sie denn wollen.

Es ist illusorisch zu glauben, es gäbe nur gute oder schlechte Moderatoren da draußen. Manche brauchen die richtige Umgebung, um sich entfalten und entwickeln zu können. Und da sind auch die Betreiber gefordert. Einfach auf den richtigen zu warten, wäre falsch. Kein Moderator verändert sich von Sender zu Sender. Vielmehr erwirbt er zunehmend Erfahrung und entwickelt Ehrgeiz, bis er bei seiner bisherigen Station vielleicht an Grenzen stößt.

Soweit zum Thema "Ich bin doch bloß der Betreiber, was habe ich mit der Entwicklung von Moderatoren zu tun?".

[/Einwurf]

Dann gab es noch den Vorschlag, dass man sich vorher die Musik anhören solle statt zu fragen, was da gespielt wird.
Dem stimme ich im Grunde zu, aber .... ein Autostream sagt sehr wenig aus (außer dass wenn nach den Vinylshakerz die Hooters kommen und sich Tasmin Archer mit Cascada abwechselt... :eek:). Entscheidend ist die moderierte Schiene, in der man auch etwas über den Präsentationsstil und die Qualität erfährt. Autostreams können täuschen.

Streng genommen ist es nicht der Moderator, der sich beim Sender bewirbt, sondern es ist der Sender, der für einen potenziellen Moderator (genau so wie für einen Hörer) attraktiv sein soll. Der Sender muss sich verkaufen, sonst bekommt er kein brauchbares Personal.
So sehe ich das.

@ radiovictoria01: Fünfzig? So viele? Die würden mich wirklich mal interessieren.... und was den Leitfaden, eine Art interaktives Training angeht: Den Versuch einer solchen Initiative gab es hier schon mal.

Gruß, Uli
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

Ich hab deine Aussage nicht als Angriff gewertet, ich woillte damit lediglich anmerken, dass ich deine Aussage gelesen habe und drauf reagiere ;)

Auch habe ich nie gesagt, Moderatoren sollen nichts mehr lernen. Ich habe gesagt, sie müssen etwas können, bevor sie ans Mikro dürfen. Das ist ein erheblicher Unterschied. Wer nichts mehr lernt ist ein Klotz am Bein und schlechter für den Sender als ein unbeholfener Anfänger. Stillstand ist Rückschritt.

Wenn alle so handlen würden, wo sollten dann bitte schön der Nachwuchs Erfahrungen sammeln und besser werden?

In entsprechenden Ausbildungsbetrieben oder Radios, die diese Möglichkeit bieten.
Ich hab doch als Beitreiber genau zwei Möglichkeiten. Entweder nehme ich Moderatoren die noch Anfänger sind und stecke Energie/Geld/Zeit/Sonstwas in deren Ausbildung (Dazu zähle ich auch, dass ich die Anfänger mit einem guten Moderator gemeinsam ans Mikro setze). Dabei muss ich in kauf nehmen, dass der eigentliche Moderator evtl. nen Frust schiebt, weil der Lehrling ne Pfeife ist (weiss ich ja vorher nicht zu 100%, Bewerbungsgespräch hin oder her) und im Extremfall alles hinschmeisst. Dann hab ich mir mit nem Lehrling gewaltig ins Knie geschossen. Nur ein Beispiel, was passieren kann, hab ja vom Umschütten der Kaffeetasse in die Technik bis zum Stolpern über die eigenen Beine und Aufschlagen mit dem Kopf auf dem Mischpult schon alles erlebt (Ok, das kann jedem passieren, aber einige haben dafür ein Talent).
Die zweite Lösung ist, solche Risiken erst gar nicht einzugehen und die Ausbildung den anderen zu überlassen. Wenn das Radio die entsprechende Qualität hat, ist es kein Problem, an gutes Personal zu kommen. Man bietet ja entsprechende Gegenleistungen.

Was das verbessern angeht - kann man denen die lernen wollen, sehr nahe legen einem guten Moderator im Sender aufmerksam zuzuhören.

Wie ich erwähnt hab. Aber eben erst zuhören und dann viel später allein an Mischpult. Einmal zuhören ist zu wenig. Es ist ja nicht pure schikane, dass Radiomoderatoren eine Ausbildung geniesen, die nicht nur 4 Wochen dauert ;)

Dass meine Ausführungen auf 99,8% aller Webradios nicht anwendbar sind, ist mir klar. Es geht allerdings nicht darum, welche ANsprüche die stellen sondern welche ich stelle. Die 99,8% sollen ihre eigenen Vorstellungen zu "Papier" bringen :)
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

@sendmail -f
Ich weiß jetzt nicht, von welcher Warte Du ausgehst, ob Du von einem kommerziellen Radio sprichst oder einem der vielen "Hobby"-Projekte. Professionalität ist sicherlich etwas, daß man sich bei allen diesen Projekten wünschen würde, aber wie oft man sie tatsächlich findet, brauchen wir an dieser Stelle nicht näher zu erörtern.

Mir geht es darum, zwischen zwei Extremen zu unterscheiden. In einem kommerziellen Projekt trittt der Betreiber als Arbeitgeber auf, die Moderatoren sind freie Mitarbeiter oder Angestellte, die wie auch immer geartete Bezüge vom Arbeitgeber erhalten - bitte jetzt an dieser Stelle keine Diskussion über die Höhe und eventuelle Ausbeutungspraktiken, hier geht es mir nur um das generelle Konzept. Daraus entspringt für den Arbeitgeber das Recht, von seinen Arbeitnehmern Leistung einzufordern. Hier sehe ich es ganz klar gegeben, daß der Arbeitgeber ebenfalls das Recht hat, zu bestimmen, ob und in welchem Maße er ausbildet. Von einem generellen Standpunkt aus möchte ich nur anmerken, daß ich Aus- und Weiterbildung auch in kommerziellen Betrieben für einen sehr wichtigen Aspekt halte - schließlich sind und bleiben die Mitarbeiter das Kapital des Betriebes und es schadet sicherlich nicht, dieses zu pflegen - von Schmarotzern, die mit der frisch genossenen Ausbildung zum Konkurrenten rennen, einmal abgesehen. Aber dafür gibt's ja wieder Verträge, um das zu regeln.

Anders sieht die Situation für ein Hobbyprojekt aus. Obwohl auch hier an sich der gleiche Level an Professionalität durchaus wünschenswert wäre, greifen hier ganz andere Mechanismen. Wie schon früher in diesem Faden erwähnt, gibt es tausende Webradios da draußen und fast alle suchen auf ihrer Homepage "Deejay`s und Deejane`s" oder im besten Falle Moderatoren. Der Moderator sieht sich dadurch in der glücklichen Lage, eine gewisse Götz-von-Berlichingen-Haltung an den Tag legen zu können: wenn Ihr mich nicht wollt, geh ich halt zum nächsten Webradingens. Ätsch. Der Betreiber möge sich bitteschön glücklich schätzen, daß er, der Star-Moderator schlechthin, seine wertvolle Zeit (und "gedownloadete" Musiksammlung") zur Verfüng stellt. Worauf ich hinauswill: Als Betreiber eines solchen Projektes tut man sich schwer, geeignete Moderatoren zu finden, weil diejenigen, die etwas drauf haben, sich schneller woanders hin wenden, als man gucken kann. Loyalität kann man nicht essen, daher ist so etwas uninteressant.

Was bleibt also übrig: All die Möchtegern-Moderatoren und die, die es werden wollen und damit hätten wir den Kreis geschlossen: hier kann also Ausbildung stattfinden - mit welcher Qualität sei einfach mal dahingestellt. Wenn man als Moderator Glück hat, gibt es Leute, die einen mal darauf hinweisen, daß seit 10 Minuten zwar die Musik leiser wird, aber keine Moderation zu hören ist, weil man den Schalter am Micro vergessen hat (oder einen der anderen Millionen Fehler, die man so machen kann) und wenn der Betreiber Glück hat, liest sein Moderatoren-Aspirant radioforen.de und bildet sich selbsttätig weiter. Für die ganz glücklichen gibt es dann vielleicht sogar noch Technik- und/oder Moderatorentrainings (oft sogar kostenfrei), wobei hier meistens - mangels Vertragswerks - die Fluktuation in Richtung der vermeintlich grüneren Felder des Nachbarn deutlich höher ausfallen dürfte. Dieses Risikos muß sich der Betreiber allerdings bewußt sein, das läßt sich nur schwer kalkulieren.

Wie ja auch in diesem Faden bereits angedeutet, sagt eine Bewerbung schon viel über den sich Bewerbenden aus - ein bischen Fingerspitzengefühl und Menschenkenntnis auf Seiten des Betreibers vorausgesetzt, kann man sicherlich die eine oder andere faule Nuß von einer Perle unterscheiden - aber irren ist nunmal menschlich und so bleibt dem Betreiber dann oft nur der Frust, was, wie wir auch in diesem Forum schon mehrfach gesehen haben, sogar zur Einstellung von an sich ganz guten Projekten führen kann.

Aber auch für den (angehenden) Moderator stellt sich die Frage, wo er hingehen soll - aber das hängt in erster Linie mit seinen persönlichen Zielen und etwas Glück, das richtige Radio zu finden, zusammen. Allgemein dürfte er sich in der überwiegenden Zahl der Fälle leichter tun als der Kollege von der Sendeleitung.

LG

McCavity
 
AW: Ansprüche der Bewerber und Betreiber

Niemand ist vom Himmel gefallen, keiner von uns. Wenn ich an meine ersten Sendungen denke, so voller Inbrunst und Hoffnung...und voll gegen die Wand gelaufen. Später, viiieeel später dann mehrere Mal die beliebteste/bekannteste Srimme im Äther gewesen.
An einem LEITFADEN für angehende Moderatoren würde ich mich (interaktiv) in einem Frage-Antwort-Spiel beteiligen. Das alles nochmal aufzuschreiben, habe ich keine Zeit. Da müsste aber jemand anders anfangen. (Ich plane zwar eine Neuauflage meiner Format-Broschüre, aber das wird noch dauern. Die stelle ich dann aber online, für jeen zugänglich).
@ studio rebstock : 50 war vielleicht schon etwas zu hochgegriffen.... Mir fällt radio700.eu ein, dann kommt lange Zeit nix.... Plus 20 vielleicht.
Und: Durch hinhören, mithören und meinetwegen auch brutal KOPIEREN kann man viel lernen. Warum nicht ? Ist ein gangbarer Weg und ich habe "meinen Leuten" da immer Tor und Tür geöffnet. Schließlich kann ich mich immer noch durch die Stimme und eingebaute jokes (z.B.) in der Art der Moderation unterscheiden - hatte also nie Hemmungen, wenn jemand bei der Sendung anwesend war...
 
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