Bestätigt: hr3 trennt sich von drei altgedienten Moderatoren!

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In der Tat, hat man da nicht auch immer was von "Parteibuch" und ähnlichen Dingen gehört? Um thematisch an einen vorhergehenden Beitrag anzuknüpfen: Ein anderes Wort für "Wählen" war auch "Streichen", so gänzlich frei und ergebnisoffen sind Wahlen zu Ämtern in dieser Gehaltslage in der Regel nicht.
 
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Also bleibt die Frage nach den konkreten Namen.

Sollte der Fisch ideologisch gar vom Kopf her stinken?

Dann ebenfalls: Namen!

Das ganze erinnert an die Ideologie, welche in der Sportberichterstattung zum Ausdruck kommt (Loew/Ballack-Thema): Keine Persoenlichkeiten mehr, sondern austauschbare Marionetten.

In Zeiten verschaerften Wettbewerbs scheint sich manche Fuehrungskraft mehr mit der Sicherung der eigenen Position beschaeftigen zu muessen als mit ihren Aufgaben. Das ist das Einfallstor der "Berater".

Und wer sind die "Berater", die diese Ideologie durchsetzen? Bilderbergers Boten? Wer kennt deren Namen?

jaja..... Gerüchteweiser soll j.l ja bereits in den frühen 70er Jahren einmal aussortiert worden sein. Alle Versuche, unter diversen Namen wieder unterzukommen, waren bisher leider fruchtlos :). Der Pförtner hat ihn schon wegen der politischen Grundeinstellung nicht durch die Drehtür gelassen :)

So isses! Das Drehtuerkreuz wurde inzwischen durch einen Stahlkamm ergaenzt, welcher nur in eine Richtung Durchlass gewaehrt.

Aber: Je mehr Betroffene sich ausserhalb des Drehkreuzes versammeln, umso mehr steigt der Druck. Frueher oder spaeter haelt dem auch keine Drehtuer mehr stand. Und eine Hintertuer schon gar nicht ;)
 
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Also die Bilderberger als Berater scheiden schon mal aus:

http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2008/06/elitetreffen-der-bilderberger-2008/

Bei der Besetzung würde doch ein elitäres Qualitätsradio herauskommen, das uns die Ohren schlackern. Nee, die waren´s nicht. Da würden doch Rebell und Walter die Morningshow übernehmen, abwechselnd mit Anne Sophie Mutter und Kurt Masur.
 
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Solche Sachen sind, ganz ernsthaft, in der Tat ein Dorn im Auge der Formatisten.


Gruß TSD
 
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Ach ja....? ...
@joerg limberg: Ich schätze manchmal die Geschliffenheit Deiner Formulierungen, oft schiesst Du einfach am Ziel vorbei. So zum Beispiel
"In Zeiten verschärften Wettbewerbs scheint sich manche Führungskraft mehr mit der Sicherung ihrer eigenen Position beschäftigt zu sein als mit ihrer Aufgabe"
Ach ja?
Höchstens ergibt das letztere das erstere, um das Weltbild mal zurecht zu rücken. Und wenn hier unterschwellig die Person des Intendanten angesprochen wird, Frage in die Runde:
Hat er nicht die Pflicht, sich bei dramatisch sinkenden Hörerzahlen Gedanken um eine Neupositionierung des hr3-Flaggschiffs zu machen - auch in Hinblick auf die (so böse?) Werbeklientel?

@ammerlaender: "Schachern" ist es manchesmal, die einen werden eben mehr der CDU, die anderen mehr der SPD zugezählt. Was nun Herr R. auch immer vorher war (u.a. schon mal beim hr...): Bei der ersten Wahl war es knapp, bei der zweiten kam ein deutlicher Vertrauensbeweis "parteiübergreifend".
Und dann formulieren hier im Forum "Macht" und "Einfluß" der Berater ziemlich falsch.
hr3 ist deutlich im Umbruch und es wurde auch allerallerhöchste Zeit.
 
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So, jetzt fühle ich mich ja fast ein bisschen ungut, dass wegen einer harmlosen Anspielung auf den Zusammenhang zwischen Führungsfähigkeiten und Fischköpfen um den Intendanten gerungen wird:cool:Dabei weiß ich gar nicht, ob der überhaupt ein Radio hat.

Deswegen nochmal ein bisschen knapper: die Rolle der Führung, Mitte und oben. Seit Jahren wird beim hr herumreformiert, seit Jahren läuft das in Richtung "Durchhörbarkeit", seit Jahren werden Wellen, Mitarbeiter und "Zielpublika" auf dem Reißbrett verschoben, um FFH anzugreifen: und seit Jahren hat das keinen Erfolg. Außer dass sich die hr-Wellen mal oben, mal untern sind und sich gegenseitig Hörer wegnehmen. Und jetzt erzähle mir einer, dass das kein Führungsproblem ist.
 
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Und wenn hier unterschwellig die Person des Intendanten angesprochen wird

DAS waere erstmal zu klaeren, WER denn den Rausschmiss veranlasst hat.
Wenn es der Intendant waere, dann wuerde es schwierig. Wenn es aber ein Mittelklasse-Profili waere, dann haette es der Intendant in der Hand, an der richtigen Stelle personelle Konsequenzen zu ziehen.

Die ganze Story klingt so, als wuerde Mercedes seine bisherigen Modelle vom Markt nehmen und stattdessen den Polo nachbauen, weil der hoeheres Volumen verspricht. Oder noch schlimmer: Den KIA.

Nicht nur aus "idealistischer" Sicht sind Zweifel angebracht bei der eingeschlagenen Strategie. Alleinstellungsmerkmale sind am wenigsten zu erwarten von "Beratern", die mit ihren Templates zuvor schon die anderen Sender abgeklappert haben. Es reicht einfach nicht aus, in der Powerpoint-Demo ein Logo auszutauschen.

Stattdessen helfen nur eigene kreative Ideen. Dafuer sind die Programmverantwortlichen gefordert. Vielleicht findet sich hierzu auch die eine oder andere Anregung in den Radioforen. (Eine entsprechende Ideensammlung waere doch einen eigenen Thread wert?)
 
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Wenn es der Intendant waere, dann wuerde es schwierig. Wenn es aber ein Mittelklasse-Profili waere, dann haette es der Intendant in der Hand, an der richtigen Stelle personelle Konsequenzen zu ziehen.
Joerg, seit Reitze geht es bergab. Damals wurde hr 1 hingerichtet, hr XXL plattgemacht und hr Klassik geschlossen. "Sparkurs" mit massenkompatibler Ausrichtung. Kehraus der öffentlich-rechtlichen Grundwerte. Den Grund für den Sparkurs hat Reitze indes nicht zu verantworten, die Ausgestaltung selbigens sehr wohl.

Mach Dir da mal keine falschen Hoffnungen. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist in diesem Land fast überall in der festen Hand seiner Feinde.
 
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Zitat Nebenbeisender: ...und seit Jahren hat das keinen Erfolg. Außer dass sich die hr-Wellen mal oben, mal unten sind und sich gegenseitig Hörer wegnehmen. Und jetzt erzähle mir einer, dass das kein Führungsproblem ist.
Nicht unbedingt. Innerhalb des Hauses wird wohl so einiges nicht SO umgesetzt, wie man es angedacht hat. Beziehungsweise ist der "richtige Weg" noch nicht gefunden oder eingeschlagen worden. Und weiteres Dilemma: Der Reformprozess dauert (schon viel zu lange).
Ich bezweifle auch, daß die Kraft zu einer Neupositionierung allein mit Ideen aus den "eigenen Reihen" kommt oder kommen kann. Wer immer nur in einem Sender war, ist betriebsblind und hat Defizite an Erfahrung. Ist einfach (wertfrei) so!
Ich wehre mich auch vehement gegen die hier im Forum vorherrschende Gleichmacherei, wenn es um die Begriffe "Format" und Berater" geht.
Zitat joerg.limberg: Alleinstellungsmerkmale sind am wenigsten zu erwarten von "Beratern", die mit ihren Templates zuvor schon die anderen Sender abgeklappert haben. Es reicht einfach nicht aus, in der Powerpoint-Demo ein Logo auszutauschen.
In DEM Punkt stimme ich ihm einmal zu. Es gibt solche und solche Berater. Aber ein "Berater" sollte normalerweise neue Ideen von aussen einbringen.
Und in der ganz speziellen Situation eines Senders sich zum Beispiel hinsetzen und alle Konkurrenzsender abhören & analysieren, um dann den betreuten Sender neu zu positionieren - MIT einem Alleinstellungsmerkmal.
powerpoint allein ist Quatsch, ein guter Berater wird es auch mit Herzblut (was ihm ja hier kollektiv anscheinend abgesprochen wird...?) machen. Allerdings: Von dieser Sorte gibt es wenig.

Dann wäre zu beachten: Hier wird kontrovers diskutiert.
Einigen geht es um Musik und zudem dann noch deren Ausrichtung (Musikfarbe). Anderen geht es um (redaktionelle, journalistische) Inhalte. Das unter einen Hut zu bekommen, ist schwierig.
Damals wurde hr 1 hingerichtet. Eine sehr überlegte Äusserung, radiowaves? Auch wenn ich die bisherigen postings durchaus schätze. Aber das ist Quatsch. Um "Der Tag" wurde erfolgreich "gekämpft" und es gibt ihn noch.
Wenn jetzt -endlich- hr1 als erste Welle mal auf dem Kurs zunehmender Zahlen ist, dann eigentlich nur wegen der recht gelungenen Musikpositionierung. Ich nehme Leuten wie hannsfan und onkel otto auf Grund ihrer postings durchaus ab, daß sie in Sorge um die journalistischen Inhalte sind. Nur: Format und Stundenuhr wiedersprechen nicht redaktionellen Inhalten - diese sollten nur anders präsentiert und verpackt werden.
Aber wenn es konkret um die Arbeit eines CvD geht und welche Themen ich wie und wann anpacke - einfach ein offenes Wort mit dem Wellenchef reden! Den berühmten Arsch in der Hose haben...
"Hintenrum" maulen bringt nichts. Besonders nicht dem (gemeinsamen?) Ziel näher.

Und radiowaves: Die Einstellung u.a. von hr2 klassik hat auch viel mit der Frequenzsituation zu tun. Und reicht nicht aus, um z.B. hrinfo (das einstige hr1 plus-Programm) so weit auszubauen, daß die bei hr1 jetzt "redaktionell ins Hintertreffen geratenen" dort bedient werden. Wenn hrinfo bessere und mehr Frequenzen hätte, wäre das ganze Gejammere um hr1 Schnee von gestern.
Und nochwas: ich schätze die Informationskompetenz der ÖR und natürlich auch des hr. Aber muss es wirklich sein, daß ich auf allen Wellen mit minutenlangen Wortbeiträgen zur Situation der SPD oder des Hessischen Landtags traktiert werde?
Wenn hr3 -alle jammern ja anscheinend über die "schreckliche Musik", wenn jeder auch aus einem anderen Geschmack heraus- da seit geraumer Weile jetzt halbstündlich (!) Nachrichten bringt, frage ich mich, WEN WOLLEN SIE DAMIT GEWINNEN?
Nichts gegen Nachrichten - nur hier wird unnötig eine weitere hausinterne Front gegen hr1/hrinfo eröffnet - und bei hr3 wird der Musikfluss (sofern dieser mal kommen sollte und/oder beabsichtigt ist) schon im Ansatz zerstört: Damit lässt sich kein Spannungsbogen aufbauen.
Zitat radiowaves: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist in diesem Land fast überall in der festen Hand seiner Feinde.
Von Dir hätte ich eine andere Aussage erwartet. Keine einseitig-populistische wie diese hier. :rolleyes:

und an j.l last not least: Der Kio Rio ist eine durchaus gelungene Karre... auch der ce'ed. Fahre ihn einmal. Aber auch hier - die Vergleiche hinken fürchterlich. Und: Wieder falsche Rückschlüsse...:rolleyes:
 
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Ich nehme Leuten wie hannsfan und onkel otto auf Grund ihrer postings durchaus ab, daß sie in Sorge um die journalistischen Inhalte sind. Nur: Format und Stundenuhr wiedersprechen nicht redaktionellen Inhalten - diese sollten nur anders präsentiert und verpackt werden.
Dem widersprach eine (?) offensichtlich machtvolle Stimme und entsorgte den seinerzeitigen hr1-Scheff Christian Gramsch, der genau diesen Spagat versuchte, damit die Quotenvorgabe aber nicht erreichte, an einen sicheren Sender im rheinischen. Mit dessen Nachfolger kamen die bewährten Promoaktionen und Gewinnspiele. Und die Quoten.


Gruß TSD
 
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Und: Wieder falsche Rückschlüsse

Dann teile uns doch die "richtigen" Rueckschluesse mit.

Uebrigens: Es staerkt das Selbstbewusstsein ungemein, in saemtlichen Threads einen Schatten zu haben (zumindest in den nichttechnischen Threads). Das bestaetigt den Erfolg jedes Medienschaffenden, wenn der Rezipient gespannt darauf ist, was der Kommunikator als naechstes von sich gibt. :wow:
 
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Allerdings war es unter Klaus dann auch nicht so toll. Ich habe da von ihm noch eine Dienstanweisung im Schreibtisch, die gänzlich doof war, und die letztendlich dazu geführt hat, daß Reinke, Hecht usw. den Sender verließen.

ToWa, guck doch bitte noch mal nach, ob unter der Dienstanweisung tatsächlich "Klaus" unterschrieben hat. Ich kann mich irren, aber ich meine mich zu erinnern, dass da "Hartwig" drunter stand.

Nicht ganz sicher:
Otto
 
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Uebrigens: Es staerkt das Selbstbewusstsein ungemein, in saemtlichen Threads einen Schatten zu haben (zumindest in den nichttechnischen Threads).

Was ich selber denk' und tu'... ;)

gaehn.gif
 
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Solidaritaet!

Es gibt inzwischen ein Aktionsprogramm fuer Rebell, an denen wir uns beteiligen koennen. Schreiben anbei, Unterschrift ergaenzen und ab zum HR.

Plus Aktionsprogramm vor Ort: Massenentsorgung von alten Radios vor dem Haupteingang des HR zur letzten Sendung. Dazu liesse sich ordentlich Presserummel organisieren.:cool:
 

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Eine Menge Stoff...

Eigentlich wollte ich mal schnell ne Runde Fahrrad fahren bei dem schönen Wetter, aber das hier muß ich noch eintüten. Obacht, es folgt Text!

Und weiteres Dilemma: Der Reformprozess dauert (schon viel zu lange).
Ich weiß bis heute nicht, wo das Ziel dieser "Reformen" liegen soll, wenn nicht in der faktischen Einstellung des öffentlich-rechtlichen Sendebetriebs. hr 1 und hr 3 versuchen, gemeinsam gegen FFH anzustinken. You FM versucht, an Planet Radio zu kratzen. Da ist man sich nichtmal zu schade, abgehalfterte Privatradio-Schreihälse einzukaufen - allerdings tritt der gewünschte "Erfolg" nicht ein. Das finde ich sehr erstaunlich: die Tatsache, daß You FM mit diesem Programm nicht mehr vom Planet-Kuchen abbeißen kann, ist für mich (ehrlich!) ein großes Radio-Rätsel. Was macht man trotz intellektueller Anpassung an das Null-Level, trotz Leugnung der öffentlich-rechtlichen Herkunft (im Programmnamen taucht kein "hr" auf) immer noch "falsch"?

Ein spannendes Experiment wäre, bekäme Klassik Radio flächendeckende UKW-Versorgung in Hessen. Was täten sie hr 2 an, um darauf zu antworten? Würden sie weiterhin ein kulturell wertvolles, anspruchsvolles Programm für ernsthaft am Zuhören interessierte Menschen produzieren oder stellten sie auf entwortetes Programm mit Fahrstuhlmusik um, mit Verweis auf "Durchhörbarkeit", "Mainstream" und "Mehrheit"? Das wäre der Moment, in dem man erfahren würde, ob "Klassik" wirklich die einzige in Deutschland offiziell anerkannte "Kultur" darstellt oder ob bislang einfach nur der geeignete "Gegner" im Privatfunk-Lager fehlt, um auch den Kulturliebhabern aus der eher mit klassischer Musik assoziierten Lebensrealität zu zeigen, daß sie genauso wenig wert sind wie diejenigen, denen man ihre Grundversorgung bereits heute verweigert. Ich wäre, so böse letzteres auch ist, sehr erfreut über diese konsequent vollzogene Gleichbehandlung. Es gibt Menschen, die behaupten, dies wäre anderswo längst eingetreten.

Ich bezweifle auch, daß die Kraft zu einer Neupositionierung allein mit Ideen aus den "eigenen Reihen" kommt oder kommen kann. Wer immer nur in einem Sender war, ist betriebsblind und hat Defizite an Erfahrung. Ist einfach (wertfrei) so!
Auch mich erstaunt, im Jahre 2008 immer noch Namen im Zusammenhang mit z.B. hr 3 zu lesen, die ich schon vor 10 oder 15 Jahren las. Für mich ist sicher, daß eine weitgehend unveränderte (Führungs)riege naturgemäß weniger große Sprünge bei der Weiterentwicklung eines Programms zeigen wird, als dies häufiger wechselnde Entscheider täten. Die Frage für mich bleibt aber: wo soll es denn eigentlich hingehen? Ich glaube, _das_ wissen die Oberen beim hr nicht. Sie wollen mehr Hörer oder zumindest einen Stop der Abwanderung, klar. Sie versuchen, dies irgendwie durch Nachahmung der Privatfunker zu erreichen und schaufeln sich damit ihr eigenes Grab. Wenn an dieser vorgegebenen Ausrichtung nichts verändert wird, kann da kommen und gehen wer will - die umzusetzenden Programmelemente (was stört, fliegt raus; nur keinen Hinhörer!; mach alles gleich!) werden zwangsläufig die gleichen sein.

Wenn ich mir Programme wie hr 1 oder hr 3 anhöre, vermisse ich jede Form von Kreativität, von Lust auf Radio, von Liebe zum Radio. Das ist Abspulen eines vorgegebenen Schemas und muß zwangsläufig so sein, wenn man seine eigenen Ideen und Überzeugungen nicht umsetzen darf. Ich kenne das inzwischen aus eigener leidvoller Erfahrung in einer völlig anderen Branche und versuche aus diesem Grund gerade, eine Führungsposition, die nur noch den Weg der Umsetzung von Dingen, die ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren kann, erlaubt, abzugeben und in eine hintere Reihe zurückzutreten. Das macht die Sache zwar nicht besser, aber da steht dann wenigstens mein Name nicht mehr drauf.

Qualität braucht meiner Meinung nach übrigens keine sprunghaften Änderungen, sondern eine bewußt an die gesellschaftliche Entwicklung angepaßte Programmentwicklung. Themen, die 1990 interessierten, sind heute teils völlig gegessen. Dafür gibt es genug neue Themen, neue Strömungen, neuen Bedarf für Diskussion innerhalb der Gesellschaft. Die Programme haben sich in den vergangenen 15-20 Jahren aber nicht dahingehend entwickelt, diese neuen Themen zu behandeln. Stattdessen behandelt man überhaupt keine Themen mehr und akzeptiert einen dumpfen, dahinsiechenden Verwesungszustand, den sie "Mainstream" nennen und dessen einzige Funktion eine wirtschaftliche ist: berechenbarer Konsum.

Es gibt solche und solche Berater. Aber ein "Berater" sollte normalerweise neue Ideen von aussen einbringen.
Schade, daß die Biotope namens "Redaktion" heute offenbar nicht mehr funktionsfähig sind, wenn nicht ab und an von außen mit Gewalt ein neues Ökosystem draufgedrückt wird. Woran das liegt, wäre meiner Meinung nach zuerst zu klären. Eine Redaktion, die mit dem gesellschaftlichen Wandel Schritt hält, benötigt doch keine Berater, oder übersehe ich da etwas?

Und in der ganz speziellen Situation eines Senders sich zum Beispiel hinsetzen und alle Konkurrenzsender abhören & analysieren, um dann den betreuten Sender neu zu positionieren - MIT einem Alleinstellungsmerkmal.
Wenn dieses Alleinstellungsmerkmal dann "öffentlich-rechtlicher Auftrag" hieße, könnte dies der Berater auf Folie 1 in sein Power Point schreiben, sich jegliches weiteres Businesskasper-Blabla sparen, die Kohle kassieren und gehen. Dann wäre die Redaktion dran. Aber hier beraten Berater bis in die Ausgestaltung eines Programms hinein und legen als Meßlatte die Privatfunker an (bzw. bekommen von der Führungsriege des öffentlich-rechtlichen gleich vorgegeben, dies so tun zu müssen). Damit wird auch das ehemals standhafteste öffentlich-rechtliche Programm seines wirklich einzigen Alleinstellungsmerkmals beraubt und mutiert zu einem unter vielen, denn alle anderen Programme können sich kopieren wie sie wollen, können sich zu unterscheiden versuchen wie sie wollen, sie können nur eins nicht: öffentlich-rechtlich sein und einen gesellschaftlichen Auftrag haben. Dazu fehlt ihnen aus prinzipiellen Gründen eine Voraussetzung. Die hat der öffentlich-rechtliche. Wenn er sie nicht nutzt, wird er zum gebührenfinanzierten Privaten und muß sich mit dessen Mitteln behaupten und an dessen Währung messen lassen. Der hr zumindest scheitert auf 3 Wellen bei diesem Versuch. Er sollte es bleiben lassen.

Noch einmal: das Ziel ist falsch und gesellschaftlich verwerflich. Damit erübrigt sich jeder Versuch, das, was folgt, zu rechtfertigen und mit welchen Mitteln auch immer irgendwie "erfolgreich" zu gestalten.

powerpoint allein ist Quatsch, ein guter Berater wird es auch mit Herzblut (was ihm ja hier kollektiv anscheinend abgesprochen wird...?) machen. Allerdings: Von dieser Sorte gibt es wenig.
Mensch, das paßt doch nicht! Nenne mir einen Privatfunker, der seine Leute noch mit Herzblut rangehen läßt! Privatfunk ist freie Wirtschaft, da gibt es nur einen Auftrag: wirtschaftlich sein und maximalen Gewinn abwerfen, und koste es alles, was ein gutes Programm mit Herzblut ausmacht. Seitdem der Privatfunk Geld verdienen muß, ist da genauso viel Herzblut drin wie in einer Abdeckerei (nee, stimmt nicht, da fließt bestimmt viel Herzblut), in einer Schrottgroßhandlung oder im Gewerbe der Prostitution: Ficken ja, Liebe nein.

Die Zeiten der "Grenzwellen" auf FFN sind ebenso vorbei wie die Zeiten von HotFM aus Hof, der "Schallmauer" auf SAW oder den Kapriolen eines Thomas Wetzel auf Radio Top40. Was soll daran ein Berater ändern, wenn ihm zur Aufgabe gemacht wird, den Gewinn eines Programms zu maximieren?

Kunst und Kultur lassen sich nicht vereinbaren mit "Gewinn". Sie kosten bloß Geld, denn von warmen Worten allein ernährt sich kein Mensch. Dieser Widerspruch ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst und er läßt sich nur dann begreifen und lösen, wenn man akzeptiert, daß Kunst und Kultur eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe haben, die nur beim oberflächlichen Hinschauen eine ausschließlich geldverbrennende ist. Mittel- und langfristig führt eine in allen Aspekten gewinnmaximierte Gesellschaft geradewegs in die Verrohung, die Verdummung und folglich zuerst in Stillstand und anschließend in Gewalt und Zerstörung. Diese Erkenntnis ist so alt, wie die Menschen in der Lage waren, der Nachwelt schriftliche Überlieferungen zu hinterlassen.

Dann wäre zu beachten: Hier wird kontrovers diskutiert.
Einigen geht es um Musik und zudem dann noch deren Ausrichtung (Musikfarbe). Anderen geht es um (redaktionelle, journalistische) Inhalte. Das unter einen Hut zu bekommen, ist schwierig.
Ich für meinen Teil kann das trennen zwischen Privatfunk und öffentlich-rechtlich. Ich stehe dazu, das nahezu wortfreie Programm von Radio Top 40 bis Sommer 2008 geliebt zu haben - als witzig und menschlich moderiertes, erfrischend anderes Musikprogramm. Wer mit dieser Musik nichts anfangen konnte, der konnte mit dem ganzen Programm nichts anfangen. Journalistischen Anspruch gab es da nie. Den gibt es auch jetzt nicht, es haben sich nur Musik und Geisteshaltung (man ist nun unfrei und verkörpert on air spürbar nicht seine eigenen Vorlieben) geändert - und ich lehne das neue Format ab.

Im Falle einer öffentlich-rechtlichen Anstalt erwarte ich mehr als nur Musik. Ich erwarte die zumindest partielle Berücksichtigung und Befriedigung meiner kulturellen und geistigen Ansprüche. Dazu gehört auch Wort - sei es in von Redakteuren verantworteten und kompetent mdoerierten Musikschienen, sei es in Sendungen, in denen das Wort im Vordergrund steht. Auch da kommt es mir dann nicht nur auf das Wort an, sondern auf das Gesamtumfeld. Wenn dies nicht stimmt, wird das Programm für mich unverdaulich. Ein Beispiel: man könnte das spannendste Thema für mich entwerten, reicherte man es mit den aktuellen "Hits" von Pink und Konsorten an. Weil: "So what?" und "I kissed a girl" hören auch die, mit denen ich vom intellektuellen Anspruch inkompatibel bin und von denen ich weiß, daß sie mit mir ("zu kompliziert") und ich mit ihnen ("zu platt") nichts anfangen kann.

Da müssen wir uns doch nichts vermeintlich politisch-korrektes vormachen: es gibt innerhalb einer jeden Gesellschaft unterschiedlich intelligente, unterschiedlich anspruchsvolle Menschen und innerhalb jeden "Anspruchs-Levels" völlig unterschiedliche Lebensrealitäten. Das ist so. Das muß man auch nicht werten. Da können die jeweiligen Vertreter der unterschiedlichen Gruppen auch nichts dafür. Wenn man diese Realität freilich leugnen muß, weil nicht angesprochen werden darf, was real ist, kommen wir zu solchen Zuständen wie dem, in dem sich weitgehend der öffentlich-rechtliche Rundfunk befindet.

Ich habe mal ein "Führungskräfte-Seminar" über mir ergehen lassen müssen, in dem mir verdeutlicht werden sollte, daß ich nicht "lesbische schwarze Behinderte" sagen darf (oder so ähnlich). Es ging um Formulierungen in Arbeitszeugnissen, um Einstellungspolitik und teils um den bizarrsten Schwachsinn. Ich hatte Mühe, ruhig sitzenzubleiben bei all dieser geheuchelten austauschbaren Beliebigkeit, die da zum Maßstab erhoben wurde.

Spätestens seit diesen verschwendeten 90 Minuten Lebenszeit ist mir klar, daß diese Gesellschaft an verhätschelnder Gleichmacherei sterben wird. Aber wenn alle im Bus hinten auf der Lümmelbank sitzen, Bier trinken, rülpsen und Graffities an die Wände schmieren wollen, wer sitzt dann vorne und fährt den Bus? Und muß der, der es tut, sich dafür schämen, weil er "anders" als die sogenannte "Mehrheit" ist? Werden sie den Fahrer irgendwann aufgrund seiner klar erkennbaren Minderheit abwickeln, durch eine weitere Person auf der Lümmelbank ersetzen und sich dann wundern, daß der Bus nicht mehr fährt? Genau so funktioniert dieses Land, genau so arbeitet bereits heute weitgehend der öffentlich-rechtliche Rundfunk. Nein, dafür fehlt mir weiterhin jegliches Verständnis.

Damals wurde hr 1 hingerichtet. Eine sehr überlegte Äusserung, radiowaves? Auch wenn ich die bisherigen postings durchaus schätze. Aber das ist Quatsch. Um "Der Tag" wurde erfolgreich "gekämpft" und es gibt ihn noch.
Sehr überlegt? Nein. Das ist eine schnell hingeschriebene launische Äußerung. Mehr Zeit halte ich da auch für fehlinvestiert.

hr 1 war mehr als "Der Tag". hr 1 war auch "Schwarzweiss" und allgemein eine völlig andere Art, Radio zu machen, mit einer völlig anderen Zielgruppe, mit einer völlig anderen Geisteshaltung. Das hr 1 von heute ist ein Umfeld, in dem mir übel wird, das ich schleunigst verlassen muß. Vielen ehemaligen hr 1-Hörern geht es genauso. Das wäre kein Problem, wenn es eine Alternative gäbe, die am gleichen Ort genauso gut zu empfangen ist. Gibt es aber nicht. Man hat mit hr 1 ein weiteres Programm für eine bereits mehrfach überversorgte Bevölkerungsschicht geschaffen und läßt dafür andere wichtige Bevölkerungsschichten unversorgt und unbefriedigt zurück. Zahlen dürfen sie freilich weiterhin - mit dem zynischen Hinweis, dies erfolge freilich zur Sicherstellung ihrer eigenen Versorgung mit qualitativ hochwertigen Programmen. Das Problem mit den nun Unversorgten ist: sie gehören zu den Teilen der Bevölkerung, die zu tiefgreifenderen geistigen Prozessen in der Lage sind, die den Trickbetrug erkennen, die sich artikulieren können und die deshalb sehr präzise den Finger in die Wunde legen. Immer und immer wieder. Ich glaube, das sind die, auf die man in Intendanzen und Programmdirektionen den größten Hass hat.

Wenn jetzt -endlich- hr1 als erste Welle mal auf dem Kurs zunehmender Zahlen ist, dann eigentlich nur wegen der recht gelungenen Musikpositionierung.
Ach, die Inhalte und die Art ihrer Darbietung werden durchaus für gewisse, nicht unerhebliche Bevölkerungsschichten sehr angenehm sein. Das will ich keinesfalls leugnen. Und darüber, ob es zum öffentlich-rechtlichen Auftrag gehört, diese Bedürfnisse zu befriedigen, statt die Menschen bereit zu machen für "höheres", mag ich an dieser Stelle keine Diskussion anzetteln. Sonst scheitert heute nicht nur die Radtour über die Müggelberge, sondern auch noch der Saunabesuch.

Aber ich will an dieser Stelle anmerken, daß die hier geführte Grundsatzdiskussion, ob Rundfunk nur bereits bestehende Bedürfnisse befriedigen oder doch besser neue, "höhere" Bedürfnisse schaffen sollte, keinesfalls neu ist. Die ist so alt wie der Rundfunk selbst. Schon Arnold Schönberg hat seinerzeit dem noch sehr jungen Rundfunk wichtige Gedanken mit auf den Weg gegeben. Leider liegt mir der historische Mitschnitt nicht in voller Länge vor, allerdings sind Auszüge daraus in einer kleinen Produktion zu hören, die 1993 (!) auf DS Kultur lief und die die damalige Berliner Privatradioszene als Kontrast zu Schönbergs Äußerungen verwendet. Bitteschön, hier abbeißen.

Nur: Format und Stundenuhr wiedersprechen nicht redaktionellen Inhalten - diese sollten nur anders präsentiert und verpackt werden.
Wenn das aber in einem Umfeld geschieht, das sich so anhört wie dieses Beispiel von hr 1, dann ist doch klar, daß man da sich überhaupt nicht die Mühe machen muß, Inhalte zu verpacken. Und wäre es das frischeste Gemüse oder der leckerste Fisch, ich würde ihn nicht essen, wenn er im Laden in eine seit 4 Wochen getragene Unterhose gewickelt worden wäre.

Sorry, für wen machen die da Radio? Welcher halbwegs erwachsene Mensch mit vielleicht weitgehend zugeplantem Tag kann es sich leisten, soviel dümmlichen Unrat eingeflößt zu bekommen? Da bekommt der Begriff "Fremdschämen" eine völlig neue Dimension.


Es folgt Teil 2...
 
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einfach ein offenes Wort mit dem Wellenchef reden! Den berühmten Arsch in der Hose haben...
"Hintenrum" maulen bringt nichts. Besonders nicht dem (gemeinsamen?) Ziel näher.
Ich vermute, Du mußt eine Ebene höher ansetzen. Der Wellenchef ist Erfüllungsgehilfe der Intendanz bzw. Hörfunkdirektion. Er säße nicht auf seinem Posten, wenn er denen "da oben" Probleme bereiten würde. Er ist für genau diesen Job ausgesucht und hat in manchen Fällen vielleicht sogar eine sehr "wendehälsige" Karriere hinter sich.

Anders ausgedrückt: ohne tiefgreifende Veränderungen in der Intendanz ändert sich unten nichts oder höchstens in Nuancen. Solange die Diskussion um den öffentlich-rechtlichen Auftrag noch nicht die breite Masse erreicht hat, wird da aber nichts passieren. Daß, wenn diese Diskussion nicht irgendwann kommt, das Ende des dualen Rundfunksystems in Deutschland naht, lasse ich aber außer Zweifel. Ich weiß nicht warum, aber ich spüre so etwas. Ich habe da, wo ich beruflich für Qualität verantwortlich bin, im Juni massiv Ärger verursacht, mich quergestellt und mußte mit Verfügung von "oben" beiseite geschoben werden. Seit einer Woche ist amtlich, daß ich Recht hatte. Offenbar werden Wahrheiten tatsächlich erst durch die Zahl derer, die sie erkannt haben, wahrer. Und jetzt rennen wir wie die Bekloppten, um zu retten, was zu retten ist. Besser gesagt: ich renne, denn erst jetzt darf ich.

Die Einstellung u.a. von hr2 klassik hat auch viel mit der Frequenzsituation zu tun. Und reicht nicht aus, um z.B. hrinfo (das einstige hr1 plus-Programm) so weit auszubauen, daß die bei hr1 jetzt "redaktionell ins Hintertreffen geratenen" dort bedient werden.
Klar, die Frequenzen waren mehr als lächerlich und eine landesweite Versorgung damit nichtmal ansatzweise möglich. Von den Hintergründen, die zur Schaffung von hr Klassik führten, weiß ich nicht viel. Ich werde da hoffentlich bald Gelegenheit für tiefergehende Erkundungen haben. Aber eine Infowelle mit Ausrichtung auf "15 Minuten hören, über alles informiert sein" kann für mich keinen Ersatz für ein Vollprogramm darstellen. Die Argumentation, hr Info müsse die Hörer auffangen, die nun bei hr 1 vertrieben wurden, kann ich nicht nachvollziehen. Einen Menschen, der gerne gut essen geht, kann man doch auch nicht für die Schließung des einzigen guten Restaurants entschädigen, indem man ihm die gekochten Kartoffeln oder die Gewürze seines alten Restaurants anderswo als einzelne Komponenten serviert. Schonmal nen Löffel voll Gewürze im Mund gehabt?

Wenn hrinfo bessere und mehr Frequenzen hätte, wäre das ganze Gejammere um hr1 Schnee von gestern.
Nee, da kommen wir nicht zusammen. Nachrichten kann ich mir auch von völlig woanders herholen. Da reicht zur Not auch die Startseite von Google News.

Und nochwas: ich schätze die Informationskompetenz der ÖR und natürlich auch des hr. Aber muss es wirklich sein, daß ich auf allen Wellen mit minutenlangen Wortbeiträgen zur Situation der SPD oder des Hessischen Landtags traktiert werde?
Da hr 1, hr 3 und You FM sowieso schon den gleichen Anspruch als Zielgruppe haben und sich zumindest paarweise auch musikalisch partiell überschneiden, sehe ich dafür auch keinen Grund. Es hätte eine Welle gereicht - die anderen beiden wären aber auch ansonsten überflüssig gewesen.

Wenn hr3 -alle jammern ja anscheinend über die "schreckliche Musik", wenn jeder auch aus einem anderen Geschmack heraus- da seit geraumer Weile jetzt halbstündlich (!) Nachrichten bringt, frage ich mich, WEN WOLLEN SIE DAMIT GEWINNEN?
Niemanden!
Die, die sich (in Minuten gerechnet) so oft informieren wollen, werden sich kaum mit diesem Umfeld und dieser Musik abspeisen lassen. Abgesehen davon sind die naturgemäß häufig ähnlichen 3-Minuten-Nachrichten nur Pseudo-Information, da jeglicher Hintergrund fehlt. Und die, die mit schlichter Musik ihr schlichtes Gemüt durch den Tag schunkeln wollen, werden bereits die Nachrichten als Störfaktor empfinden. Es ist schon nicht leicht, Programme machen zu wollen, die möglichst niemanden so richtig ausschließen...

Zitat radiowaves: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist in diesem Land fast überall in der festen Hand seiner Feinde.
Von Dir hätte ich eine andere Aussage erwartet. Keine einseitig-populistische wie diese hier. :rolleyes:
Tja, Du kennst mich immer noch nicht richtig. Bist ja auch noch nicht allzu lange hier. Ich bin launig, provozierend, einseitig, neige zur Aggressivität, gelte auf Arbeit als "Anstaltsirrer" und manche fragen sich, warum mich der Chef noch nicht gefeuert hat. Manchmal frage ich mich das auch.

;)

(Sonntags-Vormittags-Postings mag ich am meisten. Jetzt reicht es nur noch für Sauna und evtl. kurz Tempelhofer Flugfeuer-Sendeanlagen-Suchen in der Gartenkolonie.)

Ach, Gäss, kannst Du bitte mal dieses epochale Werk zusammenführen? Das ließ sich nur formatiert (hüstel) hier platzieren... Danke! :cool:

Antwort: Nein, kann ich in diesem Fall leider nicht... :cool:

vBulletin-Systemmitteilung schrieb:
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AW: Bestätigt: hr3 trennt sich von drei altgedienten Moderatoren!

Obacht, es folgt Text!

Nur Wort, Wort, Wort! Ein Musiktitel und schon wieder Wort! :mad:


Ein spannendes Experiment wäre, bekäme Klassik Radio flächendeckende UKW-Versorgung in Hessen. Was täten sie hr 2 an, um darauf zu antworten?

Würden sich dann nicht doch der Kirchendekan und der Unternehmervertreter so beschweren, wie sie es laut Locus gerade wegen der Berichterstattung über die Vorgänge in Wiesbaden getan haben?

Spannend wäre aber die Frage, was das Dr.-Sommer-Team jetzt aus hr-klassik gemacht hätte.


Wenn ich mir Programme wie hr 1 oder hr 3 anhöre, vermisse ich jede Form von Kreativität, von Lust auf Radio, von Liebe zum Radio.

Ich fürchte, es gibt Leute, denen es wirklich wehtun wird, das zu lesen.


und versuche aus diesem Grund gerade, eine Führungsposition, die nur noch den Weg der Umsetzung von Dingen, die ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren kann, erlaubt, abzugeben und in eine hintere Reihe zurückzutreten. Das macht die Sache zwar nicht besser, aber da steht dann wenigstens mein Name nicht mehr drauf.

Im Radio hieße das, sich schlicht vom Mikrofon fernzuhalten oder zumindest nur noch unter Pseudonym aufzutreten (natürlich einem, das auch nicht mit anderen Inhalten in Verbindung gebracht wird). Nicht aber umgekehrt dann auch noch die Rampensau zu geben und am Morgen als Aushängeschild des angeblich nicht mitgetragenen neuen Programmkonzepts zu fungieren.


Solange die Diskussion um den öffentlich-rechtlichen Auftrag noch nicht die breite Masse erreicht hat, wird da aber nichts passieren. Daß, wenn diese Diskussion nicht irgendwann kommt, das Ende des dualen Rundfunksystems in Deutschland naht, lasse ich aber außer Zweifel.

Es fällt nur keinem auf, weil es im 12. Rundfunkdingsda so vordergründig um das Internet geht. Ich hatte ja schon auf die Veröffentlichung eines bekannten Mediendienstes (dem von der Nachrichtenagentur einer großen Religionsgemeinschaft in HRhausen) verwiesen, wo der Chef höchstpersönlich das interessante Detail ausgegraben hatte, daß ein „öffentlich-rechtliches Angebotsprofil“ beileibe nicht nur für die Telemedien (also das, was normale Menschen „Internet“ nennen), sondern auch für die Sendeprogramme selbst verlangt wird.


Klar, die Frequenzen waren mehr als lächerlich und eine landesweite Versorgung damit nichtmal ansatzweise möglich. Von den Hintergründen, die zur Schaffung von hr Klassik führten, weiß ich nicht viel. Ich werde da hoffentlich bald Gelegenheit für tiefergehende Erkundungen haben.

Das kann ich Dir ooch saren, auch wenn ich mir nur mal am Tag der Sonnenfinsternis an der Baustelle der neuen Studios fast die Nase eingehauen habe (wahrscheinlich hatte sich da das halbe Haus gefragt, was wohl der Grund der großen Heiterkeit sein mag).

Und zwar fing das ganze damit an, daß die vier bestehenden Wellen (man kennt vielleicht die alten Aufkleber „hr1234“) ein Zusatzangebot für DAB schaffen konnten/wollten/sollten. Das ganze lief unter dem Schlagwort „Plus-Programme“, ergo hieß es auch zumindest hr1plus und hr2plus. Nur XXL hieß wohl von Anfang an so, beim Ableger von hr4 weiß ich es gerade nicht.

Dann folgte das übliche: DAB hört ja keiner. Ergo landete hr1plus auf der Mittelwelle, während die anderen drei Plus-Programme die bekannten Funzelketten bekamen.

Aus den Ablegern wurden dann eigenständige Wellen. hr1plus wurde zu hr-chronos, hr2plus wurde zu hr-klassik („Was, das war noch ein alter Jingle?! Hihi, hähähähähähähääääääää!!!!“ – Mikro aufziehen – „Hah-Err Klassik ...“) und, falls es überhaupt jemals so hieß, hr4plus zu hr-skyline.

Dabei war hr-chronos ein Programm für Direktübertragungen und eine Resterampe für sehr spezielles Wort, während sich hr-skyline mit Wirtschaft befaßte (und nicht vom Dornbusch, sondern aus einem Wolkenkratzer sendete).

hr-chronos und hr-skyline wurden dann aber ohne viel Federlesens eingestellt und durch das heutige hr-info ersetzt, wobei darin Teile von hr-chronos in Form einer speziellen Mittelwellenversion (die auch über ARD-Digital läuft) weiterleben. Das sind konkret die fallweisen Sondersendungen, aber auch die Gastarbeiterprogramme, die der HR immer noch produziert und damit das einzige Haus ist, das neben RBB und WDR da noch zur Stange hält, nachdem SWR und BR rigoros den Stiel aus der Birne gezogen haben und auch der NDR m.W. nur noch einige dieser Produktionen von HR oder/und RBB und WDR auf NDR Info Spezial (MW und ARD-Digital) übernimmt, aber selber nichts macht (falls sie überhaupt jemals selbst Fremdsprachensendungen produzierten).

Zu hr-klassik wäre noch anzumerken, daß wohl ein signifikanter Teil der Hörer nicht per UKW-Zischelfunzel, sondern anderweitig hörte, eingeschlossen Satellitenhörer außerhalb von Hessen.


gelte auf Arbeit als "Anstaltsirrer"

Hat der HR sowas auch?
 
AW: Bestätigt: hr3 trennt sich von drei altgedienten Moderatoren!

@ radiovictoria01:

Damit lässt sich kein Spannungsbogen aufbauen.

Es kann sein, dass ich hier etwas nicht verstehe, aber ein "Spannungsbogen" wird doch dadurch erzeugt, dass die Erwartung nicht eintreffen muss, also ein "Ah-Effekt" erzeugt wird.

Wo bitte im deutschen Formatradio findet das noch musikalisch oder moderationstechnisch statt? Ist es nicht vielmehr so, dass der Hörer genau einschätzen kann, was ihm als nächstes präsentiert wird? Die selbe Musik zur Minute x, der Claim zur Minute y und die nichtssagende (ich wage es kaum so zu nennen) "Modertion" oder die Comedy zur Minute z. Einziger nicht 100 % voraussagbarer Höhepunkt ist doch die zur Minute a stattfindende Werbung, denn da weiß der Hörer jetzt wirklich nicht, ob "Carglas", "Das Schuhhaus Meineke in der Sögestraße" oder etwas anderes kommt. - Und Unterschiede zwischen privatem und öffentlich-rechtlichem Programm sind nur marginal auszumachen. Oftmals sagt doch erst der Claim, welchen Sender ich höre, sofern das Radio nicht über RDS verfügt.
 
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