Soundkarte mit 2x SPDIF (koaxial)?

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Microman

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Hallo zusammen,

suche für mein digitales Mischpult (Denon X-900) eine gute Soundkarte, die mindestens zwei digitale Ausgänge im koaxialen SPDIF-Format hab. Habe schon alles abgesucht, aber noch nichts gefunden.

Warum scheint das so unmöglich zu sein?
 
AW: Soundkarte mit 2x SPDIF (koaxial)?

Marian Trace D4: 4 digitale Ausgänge, allerdings im AES-EBU-Format. Mal bissl suchen bzw. anfragen (die sprechen deutsch...), evtl. ist das einfach auf Koax adaptierbar. Du kommst aber deutlich billiger, wenn Du 2 M-Audio Audiophile 2496 verwendest. Das sollte gehen. Womöglich sogar noch billiger via eBay.
 
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allerdings im AES-EBU-Format. Mal bissl suchen bzw. anfragen (die sprechen deutsch...), evtl. ist das einfach auf Koax adaptierbar.

Ja, meistens ist es das. AES/EBU und SPDIF unterscheiden sich nur geringfügig in den elektrischen eigenschaften (höherer Signalpegel und symmetrische Übertragung bei AES), das Datenformat ist aber gleich. Daher können die meisten AES/EBU und SPDIF Geräte aneinander angeschlossen werden, evl. muss man sich ein passendes Kabel löten.
Abgesehen davon gibts auch Konverter zwischen AES/EBU und SPDIF, oder zwischen ADAT und 4x SPDIF usw. aber das ist alles vorsichtig ausgedrückt nicht ganz billig.

Wie schon erwähnt fährst du mit zwei Soundkarten am billigsten. Wichtig wäre, dass sie - wie die M-Audio Karten - untereinander synchronisierbar sind. Das geht wenn überhaupt nur unter baugleiche Karten oder verschiedenen ausgewählten Karten des selben Herstellers. Dann installierst du nur einen Treiber der sämtliche Anschlüsse beider Karten (und die Verbindung untereinander) in einer Oberfläche anbietet.
 
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Hallo zusammen,

vielen Dank schon mal für die Antworten! Zwei M-Audio Delta 2496 könnten vielleicht gehen. Hatte den Support mal gefragt, ob sich die aktuelle Audiophile 192 kaskadieren lässt. Dazu schrieb er:

2 Delta 192 haten recht hohe Anforderungen an den PCI Bus und setzen 2 PCI Busmaster-fähige PCI Slots voraus, in der aktuellen und in künftigen Versionen wird der Multikartenbetrieb nicht mehr explizit getestet weil in modernen Mainboards oft nur noch 1 PCI Busmaster Slot vorhanden ist, falls überhaupt noch ein zweiter vorhanden ist liegt der mit Grafikkarte oder Onboard SATA zusammen.
Der Digital Out der ersten und der Digital In der zweiten Karte sind nicht verwendbar, weil sich die beiden Karten zueinander synchronsieren müssen.

Marian kannte ich bisher noch gar nicht. Sind das gute Karten? Wie wäre es da mit der Marian TraceOut 8/16:

http://www.marian.de/products/trace_out_816

Die hat nämlich 4 S/PDIF-Ausgänge - und zusätzlich analoge...
 
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Marian kannte ich bisher noch gar nicht. Sind das gute Karten?

Grundsätzlich: Ja. Wir setzen die Trace D4 SRC in unseren Studios ein und sind inzwischen sehr zufrieden damit. Anfangs hatten wir ein paar Probleme mit der Stabilität, die sich aber nicht unbedingt auf die Marian schieben lassen, aber die sind inzwischen behoben und die Karten laufen sehr zuverlässig im 24/7 Betrieb. Die Einstellmöglichkeiten und Treiberfeatures sind durchgehend absolute Oberklasse.

Die Marian-Karten lassen sich auch untereinander vernetzen, z.B. mit zwei Marc 2 Karten würdest du auch zum Ziel kommen. Bezüglich der beschriebenen PCI-Problematik (sehr interessant übrigens) frag einfach mal bei Marian an, der Support dort ist sehr direkt und kompetent.
 
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Marian kannte ich bisher noch gar nicht. Sind das gute Karten? Wie wäre es da mit der Marian TraceOut 8/16:

Ja. Es sind für den Radio Broadcast Einsatz taugliche Dauerläufer.
Sie werden in Germany entwickelt. Der Support ist sehr zufriedenstellend.
Kurze online Kommunikationswege. Relativ neue Firma, aber ein begabtes
junges Entwickler Team am Start, mit dem wir bisher immer Spaß hatten.

Wir haben zwei Trace D4 SRC mit zwei Break Out Boxen, im 24/7 Dauereinsatz seit
einigen Jahren an zwei Sendestudio Rechnern laufen. Die Treiberoberflächen
mit I/O Mixern und den "Twiddelparametern" sind sinnvoll und übersichtlich gestaltet.

Die TraceOut 8/16 scheint durchaus für eure Aufgabe in Frage zu kommen.
 
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So neu ist Marian auch nicht im Geschäft. Das geht alles auf diese Dresdner SEKD-Geschichte im Samplitude-Umfeld zurück, läuft also schon seit 10 Jahren (und damit in etwa genauso lange wie RME, die ja aus einer ELRAD-Entwicklung der Brüder Kirst und Matthias Carstens von der c't als "Marketing-Mensch" entstanden sind).

Die ersten Karten waren diese SEKD-Prodif-Teile, für die Marian auch heute noch im Rahmen des Möglichen Support anbietet.

Die Marian-Treiber sind ausgereift, die Control Panels sind sachlich, "erwachsen" und ergonomisch.


M-Audio-Support schrieb:
weil in modernen Mainboards oft nur noch 1 PCI Busmaster Slot vorhanden ist

Die PCI-Slots auf modernen Mainboards sind allerdings in der Tat ein Trauerspiel. Stelle gerade den PC für einen Freund zusammen, komme das erste mal seit etwa 9 Jahren wieder mit sowas in Berührung und finde fast überall die für Audio-zwecke immer noch weitgehend wertlosen PCI-Express-Slots, aber kaum noch PCI. Vielleicht ganz gut, hier auch mal Boards zu sammeln, die paar mehr PCI-Slots haben. Ich fange mal an:

Gigabyte GA-P35-S3G



2 der 5 PCI-Slots hängen laut Blockschaltbild an einem Extender-Chip ITE8208M und sollten über diesen auch Busmaster-fähig sein (zumindest laut Spec). PATA und GBit-LAN hängen an PCI-Express und bremsen somit nicht noch unnötig den mageren PCI-Bus aus.
 
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Oh Mann, ums richtige Mainboard muss ich mir auch noch Gedanken machen? Da kenn' ich mich ja gar nicht aus...

Vielleicht kann mir ja jemand helfen: Ich möchte meinen Audiorechner in ein zwei Höheneinheiten großes Servergehäuse einbauen - in das Chenbro RM22300: http://www.chenbro.com/corporatesite/products_detail.php?serno=30

Hat jemand eine Idee, welches Mainboard ich da nehmen könnte um zwei PCI-Audiokarten (zum Beispiel von Marian) einbauen zu können?
 
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Jetzt sind es schon 2 Marians? *fg*

Mit aktuellen Boards kenne ich mich nicht wirklich aus, ich bin zu lange aus dem Hardware-Schrauben raus. Intel hat derzeit offenbar die Nase vorn, was Energieeffizienz betrifft. Intel-CPUs kombiniert man nach wie vor wohl am besten mit Boards, die Intel-Chipsätze haben. Es gibt auch Produkte mit Fremd-Chipsätzen, da bin ich aber seit VIA Ende der 90er Jahre ein gebranntes Kind. Intel auf Intel war immer Garant für "stabil".

Die aktuellen Boards mit P45-Chipsatz sind offenbar ihre Kinderkrankheiten noch nicht los, so daß ein betagtes P35-Board wie obiges evtl. angebracht wäre. Es gibt wirklich nur noch wenige Boards, die mehr als 2 PCI-Slots haben.

MSI hat noch was aktuelles mit 4 PCI-Slots, das sieht zumindest vom Layout her erstmal gut aus.

Wer ältere AMD-Systeme (ca. 1 Jahr alt) mag, findet bei Asrock (aber wohl nur noch auf dem Gebrauchtmarkt) ein Board mit 5 PCI-Slots für Sockel AM2.

Od diese Boards in das Gehäuse passen, weiß ich nicht. 2HE ist bissl eng, oder?


Allgemein: übertreibe es nicht. Boards voller Heatpipes, mit hunderten SATA-Anschlüssen und ready für Doppel-Grafikkarten-Bestückung kosten nur sinnlos Geld. Sowas kaufen Papis für 14-jährige Gamer.
 
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Na ja, zwei nur im Extremfall - sollte es die Trace Out 8/16 nicht mehr geben, müssen halt zwei Trace Alphas rein... :)

Aber wie ich deinen Thread oben entnehme, sollte ich gucken, dass am PCI-Port nicht noch Netzwerkadapter oder so hängen? Was hat es mit der Busmaster-Fähigkeit auf sich?
 
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PCI ist 32 Bit breit (4 Byte) und mit 33 MHz getaktet. Also gehen da maximal 33 * 4 = 132 MByte/s drüber - das müssen sich alle Geräte teilen. Wenn eine aktuelle Festplatte schon 100 MByte/s kann und ein GBit-Netzwerkcontroller auch bereits theoretisch 125 MByte/s brutto schaufeln kann, ist klar, daß der PCI-Bus seine Grenzen längst erreicht hat.

PCI-Express hat eine sternförmige Anbindung der Geräte an die Northbridge und damit an die CPU. Solche Flaschenhälse treten daher erst auf, wenn die Northbridge nicht mehr nachkommt und der Datenkanal zur CPU / zum Speicher zu eng wird. SATA-Controller hängen heute vermutlich alle an PCI-Express, die aktuellen onboard-Netzwerkcontroller möglicherweise auch. Aber frag da mal einen Experten.

Busmaster-Geräte an Busmaster-fähigen Anschlüssen wickeln einen Großteil des Transfers selbständig ab (sie steuern den Datenbus, solange benötigt, sie greifen selbständig auf den RAM oder den Festplatten-Controller zu). Im Unterschied dazu sind PIO (programmed in/out)-Prozesse auf die Steuerung durch die CPU angewiesen, so daß die für die Dauer der Aktivität mehr oder weniger blockiert ist. Dann ruckelt halt der Mauszeiger und läßt sich nicht schieben, wenn man auf ein altes Zip-Drive schreibt. Gleichzeitg stottert dann halt das Mehrkanal-Playout. Oder so.


Warnung:
Generell gilt: "auf dem Papier" spielen alle Komponenten zusammen, sie sind ja kompatibel und haben standardisierte Anschlüsse. Bei der Vielzahl an möglichen Hardware-Kombinationen wird es aber immer wieder vorkommen, daß etwas, was hypotetisch toll laufen sollte, absolut nicht oder nur unbefriedigend spielt. Bitte alle Hardware-Tips (freilich auch meine), die nicht praktisch in genau der gewünschten Hard- und Softwareumgebung getestet wurden, mit großer Vorsicht zu behandeln sind.
 
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So neu ist Marian auch nicht im Geschäft. Das geht alles auf diese Dresdner SEKD-Geschichte im Samplitude-Umfeld zurück, läuft also schon seit 10 Jahren

Fast O.T.: Die SEKD-Karten sind auch aus heutiger Sicht top, habe seit Jahren 2 Stueck davon im Einsatz (in 2 getrennten Rechnern jeweils 1 Mehrkanalkarte ARC88/SIENA mit 8 analogen Ausgaengen). Reibungslose Installation, kompatibel mit saemtlicher verwendeter Ausspielsoftware (insbes. mAirList, BPM-Studio) und "Produktionsprogrammen" (Samplitude/Magix, Cubase, etc.). Absolut stabil im Betrieb, minimale Latenz. Sogar auf betagten Rechnern.

Wenn man auf externe 19 Zoll Loesungen verzichten kann, dann immer noch Spitze, als Gebrauchtschnaeppchen ein Tipp.

Die Digitaleingaenge beim Denon sind ja ganz nett - sowas gab es auch beim Dynacord M1 als Option. Letztlich verlagert man den D/A-Wandler aber nur ins Pult (ist das beim Denon wohl auch so?) - insofern verliesse man die digitale Ebene letztlich doch. Da wuerde ich keinen Aufwand treiben, um unbedingt digital zu verkabeln. Ist halt eine Frage der Verhaeltnismaessigkeit zum Gesamtbudget der Anlage.
 
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Ich muß zu den Digitalanbindungen noch etwas ergänzen: ich weiß nicht, wie aktuelle Windows-Versionen und Treiber mit unterschiedlichen Abtastraten umgehen. Es kann gut sein, daß 2 verlinkte Soundkarten bzw. mehrere Digitalausgänge auf einer Soundkarte nur das gleichzeitige Ausspielen mit einer Abtastrate ermöglichen. So war es zumindest unter Windows 98SE. Falls das Ausspielen über den Kernelmixer läuft, könnte auch automatisches Resampling auf die Abtastrate des zuerst gestarteten Files erfolgen. In jedem Fall solltest Du so etwas vorher klären und das Verhalten des digital angebundenen Pultes prüfen. Wenn das keine Abtastratenwandler an den Eingängen hat, könnte es zu Blockaden kommen. Wenn es welche hat, könnte es zu kurzzeitigen Stummschaltungen beim Wechsel der Abtastrate kommen. In manchen Dingen war "analog" halt doch einfacher. ;)
 
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ich weiß nicht, wie aktuelle Windows-Versionen und Treiber mit unterschiedlichen Abtastraten umgehen.

Normalerweise alles kein Problem.
In aller Regel bestimmt die erste Anwendung, die den jeweiligen Treiber
benutzt, die Clock der Karte. Kommen später weitere dazu, werden die
Ausgaben derer auf das resampelt, wie die Karte aktuell läuft.
Darum kümmert sich Windows (XP) normalerweise zuverlässig selbst.
Das ist auch bei Verwendung zweier Karten so - jedenfalls konnte ich bei
meinen Experimenten noch nichts Gegenteiliges feststellen. Ich probiere da
nämlich auch immer kritisch herum, um unnötigem Resampling sicher aus
dem Weg gehen zu können.
Was bei mehreren Digital-Outs auf einer Karte passiert, ist sicher davon
abhängig, ob die Karte mehrere Clocks besitzt oder nicht. Wenn nicht, müssten
alle gleich laufen (was ich fast annehme). Aber dazu gibt sicher das Manual
und das CP gut Auskunft.
 
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jeweils 1 Mehrkanalkarte ARC88/SIENA mit 8 analogen Ausgaengen). Reibungslose Installation, kompatibel mit saemtlicher verwendeter Ausspielsoftware (insbes. mAirList, BPM-Studio)

Die Karte hatte ich auch, konnte sie aber nicht unter Win XP installieren. Das ging nur bis Win ME (evtl. fehlende Treiber?). Sie lief aber immer sehr stabil mit BPM Studio und ist mir nie abgestürzt.

Die Karte von Marian werde ich mir auch mal näher ansehen. Ich suche auch schon seit längerem eine Karte mit mehreren S/PDIF Ausgängen.
 
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Die Karte [Mehrkanalkarte ARC88/SIENA mit 8 analogen Ausgaengen] hatte ich auch, konnte sie aber nicht unter Win XP installieren. Das ging nur bis Win ME (evtl. fehlende Treiber?). Sie lief aber immer sehr stabil mit BPM Studio und ist mir nie abgestürzt.

Geht auch unter XP, falls Du Treiber brauchst, maile einfach Deine eMail-Adresse, Treiber schicke ich Dir dann.
 
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in der aktuellen und in künftigen Versionen wird der Multikartenbetrieb nicht mehr explizit getestet weil in modernen Mainboards oft nur noch 1 PCI Busmaster Slot vorhanden ist,
:wall: Was für ein Armutszeugnis!

Egal, ich habe die ARC88/SIENA auch unter XP zum Laufen gebracht, nur so als Info.
 
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