UKW-Frequenzen von 87,5 bis 108,0: Ist eine Erweiterung nicht möglich?

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Hallo zusammen !

In verschiedenen Themenschwerpunkten wurde bereits über die Veränderung von bestehenden Radiowellen & Sendern diskutiert. Eine neue Formatierung nach Musik & Altersgruppen wurde teilweise gewünscht.

Viele öffentlich-rechtliche Sender der ARD sind Flächendeckend nur mit 4 oder maximal 5 Radioprogrammen in ihrem jeweils zuständigen Bundesland zu hören, nicht zuletzt aus dem Grund, da es an freien UKW - Frequenzen im derzeitigen Frequenzbereich von 88,5 bis 108,0 hapert und scheitert.

Den Privatsendern geht es genauso. Oftmals gibt es nur ein oder zwei private Landeswellen, da keine freien UKW-Frequenzen mehr vorhanden sind.

Wäre es da nicht auch mal an der Zeit, zu überdenken, ob man nicht den derzeitigen UKW-Frequenzbereich von 88,5 bis 108,0 erweitern kann ? Ich kann mich dran erinnern, das meine Mutter früher ein altes Radio hatte, das nur bis UKW 104,0 ging. Das lässt mich darauf schließen, das offenbar schon einmal vor vielen vielen Jahren der Frequenzbereich von 104,0 auf 108,0 erweitert wurde. Wie schaut das denn langfristig gesehen aus ? Als totaler Laie und Unwissender frage ich mich da schon länger, ob man da nicht technisch gesehen, den UKW-Frequenzbereich nach oben oder unten erweitern kann, um damit Platz für neue Radiowellen und Sender zu schaffen.

Eine solche Ausweitung könnte doch sowohl den öffentlich-rechtlichen wie auch privaten Radiosendern helfen. Es würde ganz neue Perspektiven eröffnen, evtl. auch für einen durchgehenden Bundesweiten Radiosender der musikalisch einen bunten Querbeetmix aus Pop/Rock und mal flotteren Deutschen Songs besteht ?

Wie ist da Eure Meinung ? Vielleicht kann man mich aufklären, warum man noch keine Erweiterung des UKW-Bereiches in Angriff genommen hat ?
 
AW: UKW - Frequenz von 87,5 bis 108,0: Ist eine Erweiterung nicht möglich & überfälli

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber senden Polizei und andere Notruffrequenzen nicht auch auf UKW? Die dürften sich außerhalb des Radio-Wellenbereiches befinden. Angeblich konnte man damals mit alten Röhrenradios Polizeifunk empfangen, wenn man über das übliche Frequenzband hinausging.

Interessanter Thread übrigens, bin auch auf die Meinungen gespannt!

Nachtrag: technisch wäre eine Erweiterung schlecht für alle Besitzer der heutigen UKW-Empfänger, da dort das Frequenzband wie erwähnt bei 108mHz endet. Somit müsste man neue Geräte mit "neuem" Frequenzband kaufen.
 
AW: UKW - Frequenz von 87,5 bis 108,0: Ist eine Erweiterung nicht möglich & überfälli

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber senden Polizei und andere Notruffrequenzen nicht auch auf UKW? Die dürften sich außerhalb des Radio-Wellenbereiches befinden. Angeblich konnte man damals mit alten Röhrenradios Polizeifunk empfangen, wenn man über das übliche Frequenzband hinausging.
Treffer, versenkt. Der sog. BOS-Funk (2 Meter und 4 Meter) befindet sich unterhalb der 87 Mhz.
Auch ich konnte mit einem guten alten Kofferradio meiner Oma, das sich über die Skala hinausleiern ließ, unberechtigte Frequenzen abhören.

Gruß, Uli
 
AW: UKW - Frequenz von 87,5 bis 108,0: Ist eine Erweiterung nicht möglich & überfälli

Nachtrag: technisch wäre eine Erweiterung schlecht für alle Besitzer der heutigen UKW-Empfänger, da dort das Frequenzband wie erwähnt bei 108mHz endet. Somit müsste man neue Geräte mit "neuem" Frequenzband kaufen.

Wer seinen UKW-Tuner selber nicht umrüsten kann, wird dann um eine Neuanschaffung nicht herumkommen. Daher sehe ich in DAB+ (mit vielen Abstrichen auch DRM) die bessere Wahl der 'UKW-Bereichserweiteung'..
 
AW: UKW - Frequenz von 87,5 bis 108,0: Ist eine Erweiterung nicht möglich & überfälli

Das UKW-Band ist eingekesselt mit BOS am unteren Ende und mit dem Flugfunk am anderen Ende der Skala. Da ist keine Erweiterung möglich.
Abgesehen davon denke ich nicht, das eine Erweitererung seitens der etablierten Radiomacher erwünscht ist. Warum auch, man hat doch so schon genügend Konkurrenz...
 
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technisch wäre eine Erweiterung schlecht für alle Besitzer der heutigen UKW-Empfänger, da dort das Frequenzband wie erwähnt bei 108mHz endet. Somit müsste man neue Geräte mit "neuem" Frequenzband kaufen.

Hallo,

das ist natürlich zum heutigen Stand vollkommen richtig. Aber diese Frage mit der Erweiterung des heutigen UKW-Bereiches habe ich mir also auch schon vor 10 Jahren gestellt. Und da liegt denke ich der Punkt. Man muss diesbezüglich langfristig denken. Man bedenke nur mal, wie viele tausend Menschen sich allein in den letzten 10 Jahren neue Radiogeräte & Stereoanlagen etc. gekauft haben ? - Hätte man also schon vor 10 Jahren den Bereich erweitert und die ab dem Zeitpunkt erworbenen Geräte könnten schon den erweiterten Frequenzbereich empfangen.....:)
 
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Eine Erweiterung des UKW-Bands kommt schon aus folgenden Erwägungen heraus nicht in Frage:

- Oberhalb des UKW-Bandes, also ab 108 MHz beginnt der Flugfunk, unterhalb von 87,5 senden Betriebs-, Land- und Eisenbahnfunk. Der Platz ist also gar nicht frei.

- Würde man UKW tatsächlich zusätzliche Bandbreite zur Verfügung stellen, so bräuchte man neue Radios, um die hier abgestrahlten Programme aus wiedergeben zu können. Wenn man aber sowieso davon ausgeht, dass man in Zukunft (in 5, 10, 20 Jahren?) neue Radios braucht, sollte man lieber in eine Technik investieren, die die Schwächen des bisherigen analogen UKW-Systems ausbügelt. Ob dies DAB, DAB+, DRM, DVB-T-Radio, HD-Radio, FM-extra, W-Lan-Radio, Satellitenradio (wie z.B. Sirius in den USA) oder eine noch gar nicht existente Technik sein wird, sei dahingestellt. (Dass die Idee einer Erweiterung des UKW-Bandes überhaupt im Raum steht, liegt wahrscheinlich auch daran, dass die meisten Verbraucher von diesen digitalen Techniken noch nie gehört haben.) Dass sich bisher keine neue Technik (und eine Erweiterung des UKW-Bandes wäre effektiv genauso eine neue Technik) durchgesetzt hat, liegt offenbar zum Teil auch daran, dass nicht genügend Bedarf besteht.

Bis es soweit ist, gäbe es noch genug Möglichkeiten, im Rahmen der bisherigen UKW-Technik für mehr Vielfalt und Wettbewerb zu sorgen. Meine Vorschläge sind auch in der 20. Wiederholung noch die gleichen: Auflösung der Überversorgung öffentlich-rechtlicher Programme; Qualitäts- statt Quotenorientierung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk; bei privaten Programmen ausschließlich Vergabe von Einzelfrequenzen statt Frequenzketten; Vergabe von Privatlizenzen nach dem Hauptkriterium der Vielfaltschaffung und -sicherung (statt, wie oft bisher, an Günstlinge).
 
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Hallo ins Forum!

Spinnen wir dieses Szenario (ohne Rücksicht auf reale Verhältnisse, wie Platzmangel und nötigem Empfängerwechsel) ruhig weiter.
Was würde passieren, wenn das UKW-Band plötzlich um beispielsweise 4MHz wachsen würde? In strikt regulierten Ländern würden sich etablierte Anstalten schnell um Füllsenderlizenzen bewerben, um ihr Sendegebiet zu erweitern, in Ländern mit liberaleren Fernmeldegesetzen wären die neuen Frequenzen sowieso sofort mit neuen Sendern zugestopft.

Eine Erweiterung des UKW-Bandes würde meiner Meinung nach das Problem mit der Frequenznot auf keinen Fall lösen, da einfach jede Station ihre +/- 75kHz Hub braucht und insbesondere in Ballungszentren mit grossen Hörerzahlen das Band niemals so gross werden könnte, um alle, die "in die Luft" gehen wollen, zufrieden zu stellen. Dazu kommen noch Probleme mit unnutzbaren Frequenzen, die durch Überreichweiten und andersartige internationale Koordinierungen für den Sendebetrieb nicht infrage kommen.

Ich denke, dass eine effektivere Nutzung des 3m-Bandes nur durch die Verlagerung auf modernere, digitale Modulationsverfahren mit niedrigerem Hub möglich ist (DRM+...). Wobei sich alle DX-Hörer im Klaren sein sollten, dass in dem Fall evt. der Fernempfang zum Lieblingssender nicht mehr möglich ist.

Abgesehen davon muss ich kurz ins Off-Topic abgleiten und anmerken, dass Programmvielfalt weniger mit dem Angebot an freien Frequenzen, sondern eher mit diversen Entscheidungen der frequenzvergebenden Institutionen und den Programmgestaltern der Sender zu tun hat.

Insofern bin ich mit analogem-UKW ganz zufrieden. Wer weiss, wieviele Dudelsender in einem digitalen Broadcast-Band noch hinzukämen.


LG vom Radiodragon, der keinen Platz für eine Yagi-Antenne hat und seine Programmvielfalt
längst über das LAN-Kabel empfängt
 
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In einigen Jahren werden alle ihr persönliches "Radioprogramm" über
ihr portables "Webend" empfangen. Wimax, Whitespace oder UMTS
machen auch das nomadisch und im fahrende Auto möglich.

Kombiniert mit GPS-Auswertung, Rückkanal, Stau- und Navigationsdaten
hat man das auf dem Layer, auf dem man das braucht. Die richtige Musik
und Info läuft dazu im Hintergrund, von dem Sender den man am liebsten hört.

Im "Sender" steht nur noch ein Server mit Datenbank an der Antenne.
- kein Studio
- keine räumliche Redaktion
- keine weitere Facility nötig

Is' Internet:
Die Redakteure arbeiten von unterwegs mit portablen Reportagesystemen.
Oder sprechen Zuhause ihr Beiträge ein und laden sie auf den Server hoch.

Der Chefredakteur hört von seinem CvD Admintool eben drüber und gibt
sie zum senden per Mausklick frei. Der Server spielt sie per Programmautomation,
mit der Musik aus und kann sogar Live-Schalten per mpeg Webstream von den
Nachrichten-, Wetter-, und Verkehrs-Agenturen, oder sogar Liveberichterstattung
(per UMTS Reporterset) auf den Sender schalten. Nachts liefern Net-DJs Mixe zu.

Die User (früher Hörer) haben die Möglichkeit sich ihre Musikfarbe auszuwählen und
sogar einzelne Songs zu wünschen. (Da macht Chart listing Spaß)
Bei großen Stationen wird es sogar möglich sein den Informationscharakter
der News, per persönlichem Login auf den eigene Bedarf vor einzustellen.

Stellt euch schon mal drauf ein.
Bei Bedarf lege ich gerne ein Umsetzungskonzept vor. ;)

So, Frequenzen genug?
 
AW: UKW-Frequenzen von 87,5 bis 108,0: Ist eine Erweiterung nicht möglich?

In einigen Jahren werden alle ihr persönliches "Radioprogramm" über
ihr portables "Webend" empfangen.

Stellst du dir deine Musik / Informationen selbst zusammen?
Suchst du dir jeden Tag Podcasts mit den Infos raus die dich
interessieren? Schaltest du im Büro / Auto beim Radio um wenn
Werbung läuft?

Radio ist und bleibt "Nebenbei-Medium". Deswegen wird auch aus
der Vorstellung "Userbezogenes Radio" nichts werden. Der überwiegende
Teil der Menschheit knipst die Kiste zur berieselung an. Da wird keiner
vorher auswählen welche Infos bzw. Musik er jetzt hören möchte.
Beim Radiohören konzentriert sich der User eben nicht nur auf das Programm.

Anders wird es beim Fernsehen kommen:

Der Nutzer ist hier zu 99% mit dem zusehen beschäftigt.
(Das eine Prozent Hirnleistung geht für das Futtern von Snacks drauf.)
Studien beweisen schon Heute dass der TV-User von Morgen seinen
TV-Content selbst auswählen wird. Youtube, etc. haben dafür den Weg
bereitet und neue Fernseher bieten schon jetzt die Möglichkeit Youtube
Videos auf der großen Glotze zu sehen.

Einen tollen Vorteil hat dies schon jetzt:
Wir werden uns nie wieder Talk- / Gerichtsshows ansehen müssen
wenn wir den Content selbst auswählen können.


Ganz klar wird aber sein:

Ein neues "Einweg-Radio-System" ist mit dem heutigen Stand der Technik
nichtmehr zeitgemäß. Zweiwege-Radio hätte schon sehr viele Vorteile...
Medienanalyse könnte man dann selbst machen ;)




Gruß
Tim
 
AW: UKW-Frequenzen von 87,5 bis 108,0: Ist eine Erweiterung nicht möglich?

Hallo Westerwaldelch,

ich stimme gerade der Frequenzüberlagerung zu.
Das Spektrum 87.5 - 108.5 MHz ist eigentlich groß genug:
Nach meiner Rechnung stehen 189 mögliche Einzelfrequenzen zur Verfügung (87.5 / 87.6 / 87.7 / ...).
Ein großes Problem ist jedoch die Überlagerung von anderen Sendemasten, sowie die Problematik der Anbieterabgrenzung. Wer möchte schon Frequenzen in 0,1-er Abstufungen haben; :rolleyes:
Beispiel: 100.4 wäre WDR2 und auf 100.5 wäre SWR3 - Die klare Abgrenzung wäre nicht mehr gegeben. Prinzipiell hergeben würde es das Netzt jedoch. Es möchte nur niemand haben.

Grüße
Hybrid


ps.: Daher macht es wenig Sinn, das Netz zu erweitern (abgesehen von BOS-Funk und Co.) Vielmehr sollten wir den digitalen Funk ab 2010/2012 abwarten und uns um dessen Umsetzung kümmern.
 
AW: UKW-Frequenzen von 87,5 bis 108,0: Ist eine Erweiterung nicht möglich?

Hallo Westerwaldelch,

Das Spektrum 87.5 - 108.5 MHz ist eigentlich groß genug:
Nach meiner Rechnung stehen 189 mögliche Einzelfrequenzen zur Verfügung (87.5 / 87.6 / 87.7 / ...)

@Hybird

Es kommt sicherlich auch immer wieder auf die Region an, in der man sich befindet. Nehme ich meine Heimatregion, den Westerwald, so bedeutet dies gleichzeitig, das man sich in unmittelbarer Nähe zu gleich drei Bundesländern befindet: Nämlich Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen.

Drei Bundesländer in unmittelbarer Nähe zu haben, bedeutet gleichzeitig, das man über UKW die öffentlich-rechtlichen Sender des SWR, WDR und HR empfangen kann. Betrachtet man die drei ARD-Hörfunkanstalten mit ihren jeweiligen Radiosendern, so sind Sie fast alle gleich ausgelegt: Jeder hat eine Popwelle für die ältere oder mittlere Generation (SWR1, WDR2 und HR1), jeder Sender hat eine Welle für die jüngeren Hörer (SWR3, WDR-Einslive, HR3), jeder Sender hat eine Schlager und Heimatwelle (SWR4, WDR4, HR4), jeder Sender hat eine Klassik- und Kulturwelle (SWR2, WDR3, HR2) usw. usw.

Nur wo bleibt da die Abwechslung. Gerade das ist das Problem wie ich finde. Wenn man sich in einer Region befindet, wo man die Radioprogramme von gleich drei öffentlich-rechtlichen Sender über UKW empfangen kann (oder muss!!!) die alle nach dem gleichen Schema ausgelegt sind, da bleibt für Abwechslung eben wenig Platz :mad:

...Und die privaten Radiosender sind auch nicht besser :eek:
 
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Da gebe ich Dir vollkommen recht. Allerdings sehe ich zusätzlich die Problematik, dass immer mehr Hörer dieses "Weichspüler"-Programm haben möchten. Der Hörer möchte nicht mehr informiert werden, sondern ein Begleitprogramm, welches ihm alles in kleinsten Brocken liefert... Dass sich hierbei die Öffis den Privaten mittlerweile nach "unten" angleichen, muss ich leider auch bestätigen. :wall:
Von daher gebe ich Dir recht, dass sich etwas am Programm ändern muss - Für die Überlagerungen von SWR3/ 1Live/ HR3 und Co. in deinem Einzugsgebiet können allerdings die Öffis nichts.

Grüße
Hybrid
 
AW: UKW-Frequenzen von 87,5 bis 108,0: Ist eine Erweiterung nicht möglich?

Ich kann mich dran erinnern, das meine Mutter früher ein altes Radio hatte, das nur bis UKW 104,0 ging. Das lässt mich darauf schließen, das offenbar schon einmal vor vielen vielen Jahren der Frequenzbereich von 104,0 auf 108,0erweitert wurde.

Das war wohl schon die zweite Erweiterung, denn die alten Röhrenradios aus den 5oern hatten gar nur eine Bandbreite bis 100,0
 
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Die Umstellung auf 108 MHz müßte Anfang der 80er erfolgt sein. Ich habe aus dem Zeitraum 1976-81 drei Koffergeräte (Grundig, Telefunken), wobei nur jenes von 1981 eine Skala bis 108 aufweist (Bilder).
 
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Es gab auch schon anfangs der 70er Radiogeräte die bis etwa 110MHz gingen. Einen solchen hatte ich Weihnachten 1970 geschenkt bekommen. Das war ein Nordmende Kofferradio, hiess glaub ich, 'Comfort de Luxe'.
Gehört hatte man da, ausser Spiegelfrequenzen vom Flugfunk, gar nix..

Andersrum kaufte ich mir 1981 einen Tuner (Dual CT1641) der gerade mal bis 104 MHz abstimmbar war. Das Gerät konnte ich zwar 'erweitern' auf bis 108 MHz, jedoch liess die Empfindlichkeit etwas nach..
 
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Das Spektrum 87.5 - 108.5 MHz ist eigentlich groß genug:
Nach meiner Rechnung stehen 189 mögliche Einzelfrequenzen zur Verfügung (87.5 / 87.6 / 87.7 / ...).
Ein großes Problem ist jedoch die Überlagerung von anderen Sendemasten, sowie die Problematik der Anbieterabgrenzung. Wer möchte schon Frequenzen in 0,1-er Abstufungen haben; :rolleyes:
Beispiel: 100.4 wäre WDR2 und auf 100.5 wäre SWR3 - Die klare Abgrenzung wäre nicht mehr gegeben. Prinzipiell hergeben würde es das Netzt jedoch. Es möchte nur niemand haben.
Würde es nicht. Du kannst Dich ja mal in eine Gegend begeben, in der in 0,1-Abstand gegeneinander angesendet wird. Beispiele genug wirst Du auf Anfrage und Angabe Deiner Gegend sicherlich genug genannt bekommen.

In Italien gilt im Wesentlich ein 0,3-Raster, und das ist schon eng.
 
AW: UKW-Frequenzen von 87,5 bis 108,0

Insofern bin ich mit analogem-UKW ganz zufrieden. Wer weiss, wieviele Dudelsender in einem digitalen Broadcast-Band noch hinzukämen.
Eben.

Der FM-Rundfunk ist ein robustes, tolerantes Übertragungsmedium mit weichem Austieg an der Versorgungsgrenze. Es funktioniert zuverlässig und es wird uns erhalten bleiben.

---
Trotzdem gibt es interessante Zusatzdienste im digitalen Rundfunk, die FM nicht bieten kann.

Ich halte nur DAB im Band II - III für ein würdiges robustes Nachfolgemedium für mobile, portable und stationäre Anwendung samt Zusatzdiensten. Alles andere wären nur Übergangslösungen.

Wer viele Sender braucht hat heute schon reichlich Auswahl über DVB-S (natürlich nur stationär).
 
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Hallo,

UKW-Stereo in einem 100kHz-Raster wird nicht funktionieren, weil die Empfängerbandbreite für Stereoempfang 200-250kHz betragen muß. Enger stehende Sender würden dann stören.

MfG

Munzel
 
AW: UKW-Frequenzen von 87,5 bis 108,0: Ist eine Erweiterung nicht möglich?

Hallo,

UKW-Stereo in einem 100kHz-Raster wird nicht funktionieren, weil die Empfängerbandbreite für Stereoempfang 200-250kHz betragen muß. Enger stehende Sender würden dann stören.

Ist aber faktisch so.
Wir haben hier ein 100 KHz Kanal Raster für UKW Radio, laut Bundesnetzagentur.
Das die Stereoempfangsbandbreite 200-250 KHz betragen muss, verstehe ich nicht.
Was meinst Du damit?
 
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Wir haben ein 100kHz-Raster, das ist richtig. Das ist aber regional nicht alle 100kHz mit Sendern gefüllt. Das tun nicht mal die Kabelbetreiber, obwohl die alle Möglichkeiten des Pegelabgleichs für ihr Breitbandkabel haben.
Hier ist die Frequenzmodulation gut beschrieben. Berechnung nach der Carsonformel.

Für zufriedenstellenden UKW-(Mono-)Empfang muß die HF-Bandbreite des Empfängers (im wesentlichen von der ZF-Bandbreite bestimmt) mindestens 150kHz betragen.

Für Stereo ist die höchste zu übertragende Frequenz 53kHz, hier müssen es schon rund 256kHz sein. Das heißt, 128kHz nach oben und unten muß Platz sein, damit ein störungsfreier Empfang möglich ist.
Deswegen braucht man ja auch für den Empfang per Antenne hochempfindliche, aber auch sehr trennscharfe Empfänger, weil in manchen Empfangssituationen diese Abstand nicht eingehalten wird.
Das alles sind übrigens die für Kabel optimierten Tunerbüchsen nicht. Es hat schon seinen Grund, weshalb gute, hochwertige Tuner weder klein noch billig waren.

MfG

Munzel
 
AW: UKW-Frequenzen von 87,5 bis 108,0: Ist eine Erweiterung nicht möglich?

Es gab ja bis vor einiger Zeit ja ein zweites UKW Band das OIRT Band.Jetzt sind die Sender welche dort ihr Programm hatten auch auf das derzeitige Band umgestiegen.Radios mit den zwei UKW Bändern gibt es nur mehr auf Flohmärkten oder in Museen.Es sind jetzt sehr viele Sender und man braucht schon einen guten Empfänger mit einer starken Trennschäfe.Wenn man die Antenne dreht bekommt man zwei Sender auf der gleichen Frequenz.Da ist es oft schon gut, eine schlechte Antenne zu haben damit man nur sie stärksten Sender empfangen kann.
 
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