Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

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joerg.limberg

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Quote oder Qualitaet – oft ein Widerspruch.

Besonders die ör-Veranstalter befinden sich im Dilemma:
Rundfunkauftrag einerseits, relevante Hoererbeteiligung andererseits. Programmverantwortliche, welche die Qualitaet auf Kosten der Quote priorisieren, bekommen immer mehr ein Problem. Dann lieber die Quote priorisieren? Damit kann man sich notfalls immer noch fuer einen Job beim kommerziellen Funk empfehlen.

Die Folgen:
- Einige ör Wellen erscheinen zunehmend als Plagiat sogenannter „Privatsender“
- Etablierte Marken werden aufgegeben, siehe auch
http://www.radioforen.de/showthread.php?t=39065
- US-Formate auf allen Kanaelen, Alleinstellungsmerkmale versinken im Einheitsbrei.


Zeit für neue kreative Ideen. Ideen fuer Qualitaet UND Quote. Fuer ÖR und „Private“.

Radioforen-User sind kreativ – darum dieser Thread
ZUR SAMMLUNG VON VORSCHLAEGEN.


Hier mal ein Anfang:

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1.) Das Machermagazin
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Eine Sendung, die aus dem Lautsprecher knallt.

Ein heisses Tagesthema wird live diskutiert. Rebellisch, analytisch, loesungsorientiert.

Spontan werden Verantwortliche zusammentelefoniert, dazu auf 2. Leitung Hoereranrufe.

Thema der ersten Sendung waehrend des Berufsverkehrs:
Wann ist endlich Schluss mit der Rote-Welle-Autofahrerschikane?
Genervte Autofahrer rasten am Handy aus. Was sagt der Buergermeister dazu? Was die Parteien? Was passiert in der Sache jetzt?

Das Machermagazin bleibt dran:
Der Projektstatus zu Themen vorangegangener Sendungen wird kommuniziert - was ist inzwischen passiert? Bei Bedarf wird das Thema wieder Hauptthema einer Folgesendung.


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2.) Schlager national
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Deutsche Schlager praesentiert von einen Moderator mit deutlich
auslaendischem Akzent (z.B. tuerkischer oder amerikanischer Akzent)


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3.) Sexy ab 40
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Aktiv, engagiert, gluecklich

Inhalt: Tipps zum Jungbleiben.

Der Altersschnitt der potentiellen Hoererschaft steigt.
Aber man bleibt laenger aktiv. Kein volkstuemlicher Schnoerkel, sondern Fitness ist angesagt.

Themen z.B. Sporttipps, Gehirnjogging, Styling, Engagement in Job und Freizeit. In jeder Sendung werden Ü39-Hoerer (Einzelperson oder Gruppe) vorgestellt, die in ihrem Alter aktiv sind.

Moderation: Melina Bruhn. Bekannt aus RTL Supertalent, laut Dieter Bohlen super Sprechstimme und Gesangsstimme. Sie ist 44, sieht aus wie Ende 20, hoert man im Radio zwar nicht, aber klingt gut.


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4.) EU und DU
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Inhalt: Darstellung der Auswirkungen von EU-Gesetzgebung auf nationales Recht.
Der Hoerer bekommt vermittelt, welche Relevanz die EU auf seine individuelle Situation hat. In ganz praktischen Alltagsfaellen.

Jede Sendung ein Thema wie z.B.

- Stressabi in 8 Jahren und Stressstudium in 3 Jahren – Bologna und der Bachelor
- Agenda 2010 – Lissabon-Agenda 2010
- Arbeiten zum halben Preis – Stolperstein Bolkestein (EU Dienstleistungrichtlinie)
- Billigloehner statt oeffentlicher Dienst – "diskriminierungsfreier Marktzugang"
- Stadtwohnungen für Heuschrecken – "barrierefreier Kapitalverkehr"


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5.) [Fortsetzung folgt?]
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Weitere Vorschlaege?!
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

Deine Bemühungen und Ideen in allen Ehren, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand, der ein ernsthaftes Senderkonzept im Kopf oder der Schublade hat, es freiwillig hier frei zugänglich posten würde. Meine Ideen werde ich jedenfalls, ich hoffe, Du verzeihst mir, gut unter Verschluß halten oder irgendwann irgendwo für teuer Geld verkaufen :D

Zumal die Komponenten
- Programmausrichtung
- Vorgaben von oben
- Größe des Sendegebiets
- Mentalität der Menschen
- verfügbares Budget
dabei ganz entscheidende Rollen spielen.
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

Klarer Fall, eine detaillierte Konzeption (unter Beachtung auch dieser Komponenten) waere schon "gebuehrenpflichtig". Das wuerde den Rahmen hier sprengen, zeitlich und vom Textumfang her.

Waere dennoch klasse, wenn hier einige ernsthafte Ideen gesammelt wuerden als Alternative zum omnipraesenten Einheitsbrei. Bestimmt liegt Einiges in den Koepfen und Schubladen.

Es waere sozusagen eine Redefinition des sogenanten "Schubladendenkens", mal in der Schublade nachzusehen, was dort so an guten Ideen schlummert.

Risiko besteht immer dabei, etwas Neues auszuprobieren. Moeglicherweise ist es leichter, einen etwaigen Misserfolg zu rechtfertigen, wenn man alles so gemacht hat wie die anderen. Siehe Modellpolitik in der Autoindustrie. Vielleicht aendert sich das aber tendenziell - vgl. USA "we need a change".
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

Angesichts der schweren Lesbarkeit...

...Qualitaet ... Hoererbeteiligung ... Kanaelen

...habe ich sehr schnell die Lust verloren, mich inhaltlich mit diesem Text zu beschäftigen.


Ja. Bitte Umlaute verwenden. Die sind auf Deiner Tastatur ja offenbar vorhanden:

Fuer ÖR und „Private“.

Was soll also dieser Bloe... pardon: Blödsinn?
;)
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

Waere dennoch klasse, wenn hier einige ernsthafte Ideen gesammelt wuerden als Alternative zum omnipraesenten Einheitsbrei. Bestimmt liegt Einiges in den Koepfen und Schubladen.

Wer im Laufe seines langen Radio-Berufslebens einige Male damit konfrontiert wurde, wie die eigenen Ideen zunächst arrogant abgebürstet und dann gollumhaften Schleimbeuteln übertragen wurden, die mit dem Innovativen Karriere im Windschatten von gottähnlichen Vorgesetzten machten, der wird hier nichts mehr posten.
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

... im Laufe seines langen Radio-Berufslebens...
Und ich kann dir versichern, lieber Onkel: Das betrifft nicht nur das Radio,
sondern alle Berufszweige, in denen Unternehmen mit ähnlich hierachischen
Strukturen werkeln.


..., gut unter Verschluß halten oder irgendwann irgendwo für teuer Geld verkaufen.

Boah, oller Berater! Da werden die dich bei radioforen.de aber herbe dissen. :D
Denk' dir schon mal nen Künstlernamen aus!
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

Deine Sprachwahl, Jörg L., erschreckt mich etwas und zeigt mir, wie sehr auch du auf den Privatfunk-Hörer abzielst. Deine Diktion hat teilweise Stammtischniveau, mit dem du höchstens jene zu erreichen vermagst, die ob des überdrüssigen Stumpfsinns zu einem differenzierten Hören gar nicht mehr in der Lage sind.

Beispiele: "Eine Sendung, die aus dem Lautsprecher knallt", "rebellisch", "rasten ... aus", "Autofahrerschikane" etc..

Wenn deine Vorschläge für ein neues Sendekonzept schon so beginnen, dann sehe ich dich auf dem falschen Weg, weil du deine vermeintliche Zielgruppe auf einem Niveau zu erreichen versuchst, auf das sie gar nicht getrieben werden will.
Ein Widerspruch in sich.

Nicht in jedem fitten und aktiven Ü39er steckt ein Revolutionär. Höchstens ein nicht ausreichend freigelegtes Potenzial.
Das spricht man aber anders an. ;)

Gruß, Uli
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

Das hier jedenfalls finde ich eine entzückende Idee:
2.) Schlager national
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Deutsche Schlager praesentiert von einen Moderator mit deutlich
auslaendischem Akzent (z.B. tuerkischer oder amerikanischer Akzent)
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

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2.) Schlager national
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Deutsche Schlager praesentiert von einen Moderator mit deutlich
auslaendischem Akzent (z.B. tuerkischer oder amerikanischer Akzent)

...wieso fällt mir sofort der "alte Ami" ein? Ein paar Voice-Tracks mehr kann der gute Mann bestimmt noch auf eine Festplatte schieben.

Ansonsten gilt, was gesagt wurde: Ideen bleiben besser wohlbehütet in der Schublade. Es gibt zu viele Sauger und Kopisten in diesem Land - bedauerlicherweise - und wohl auch deswegen ist es um die Qualität des Hörfunks so merkwürdig bestellt.
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

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2.) Schlager national
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Deutsche Schlager praesentiert von einen Moderator mit deutlich
auslaendischem Akzent (z.B. tuerkischer oder amerikanischer Akzent)

Der Radio-Muhizin: "Ey alda, hab isch hier krasse Nummer von Jürgen Drews
(Jürgen ist sein Lieblingssänger, weil er mit dem Ü keine Probleme hat).
Stampfst du Beat mit Alter, sonst isch mach disch konkret Krankenhaus!"


Jawollja! Super Idee! Solchen Mist hat echt nicht der blödeste Dudelfunk zu bieten.

Aber: Slawischen Akzent finde ich ja spitzenmäßig. Jedes Radio sollte eine
Dolly Buster haben!
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

Der Radio-Muhizin: Aber: Slawischen Akzent finde ich ja spitzenmäßig. Jedes Radio sollte eine Dolly Buster haben!

Der WDR hat sie schon! Die computergenerierte Verkehrsansagedame auf der Mittelwelle spricht immer leicht polnisch oder ist es vielleicht tschechisch von "ObRhaasen" wenn von Oberhausen die Rede ist...
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

Lesbarkeit [...] Umlaute [...] Blödsinn?

Sicherlich auch fuer Dich ein Randproblem beim gesprochenen Wort. ;)

Ansonsten: Weitere programmatische Vorschlaege?


Stammtisch [...] vermeintliche Zielgruppe auf einem Niveau zu erreichen versuchst, auf das sie gar nicht getrieben werden will.

Nichts gegen Stamm(tisch)hoerer. Erstmal den Hoerer emotional abholen.
Dann in die Analyse gehen, Loesungen erarbeiten.

Zum konkreten Themenvorschlag: Wann wird meist Radio gehoert? Im Auto. Und jeder Fahrer regt sich ueber die Verkehrsschikanen auf (rote Welle, "Rueckbau" von Hauptverkehrstrassen etc.). Gerade im Berufsverkehr. Was liegt naeher, als z.B. so ein Thema anzupacken? Emotional packend, analytisch, loesungsorientiert.

So eine Sendung wird anschliessend in der Kantine diskutiert. Auf der Heimfahrt wieder dasselbe Verkehrschaos, man erinnnert sich an die Sendung, redet darueber im privaten Kreis. Die Sendung spricht sich herum. Also naechste Woche / morgen frueh mal reinhoeren, bestimmt wieder ein heisses Thema.


Ansonsten: Klar, dass innovative Vorschlaege kontraer diskutiert werden. Ist auch gut so.

Weitere Vorschlaege?
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

*grins* Unser bärtiger Freund hat wohl heute Nacht in der Kaba-Dose geschlafen....
Das ist mal wieder typisch, so ein provokativer Thread den man eigentlich nicht ernst nehmen könnte wenn nicht doch irgendwo die Wahrheit hinten dran stünde.

Na gut! Mein Vorschlag: Man nehme einen Moderator mit Charakter und Profil und einen Musikredakteur mit breitem Spektrum und lasse die Beiden zwei mal pro Woche von 20 bis 22 Uhr machen was auch immer sie wollen.
Das funktioniert und bringt Spaß und wenn es sich herumspricht auch reichlich Hörer.
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

Oh, germanguy, das wäre natürlich revolutionär. Eine verrückte Idee, aber vielleicht sollte man das wirklich mal probieren.

Sonst plädiere ich auch für den migrationshintergründigen Schlagerpräsentator. So einen, der klare Ansagen macht: "okay, jetzt kommt Claudia Jung, die hatte kein Stimme, weißt du, aber die sieht verschärft aus, ja - und wenn´s dir net gefällt, Alter, halt dich zurück, vielleicht gefällt´s dein Mutter!"
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

Wenn ihr gute Vorschläge wollt, dann BEZAHLT AUCH RICHTIG !
Ihr habt euren Karren entgegen allen Warnungen in den Sand gesetzt, ihr werdet ihn auch wieder rausziehen.
Und KOSTENLOS gibt es keine Ratschläge. Wenn ich ein Ehrenamt will, dann helfe ich lieber Obdachlosen, fahre Essen raus zu alten Leuten oder so. Dann weiß ich wenigstens: Es sind dankbare Seelen. Euch haben wir es zu verdanken, dass eines der schönsten Medien in Deutschland völlig grundlos zerstört wurde !

PUNKT !
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

~blabla~
Das funktioniert und bringt Spaß und wenn es sich herumspricht auch reichlich Hörer.

Sag mal, hast du zuviel Internetradio gemacht?
Was dort nicht funktioniert, funktioniert erst recht nicht woanders.
Ich zweifle nicht am Spaß, den Musikmensch und Moderator haben werden,
wohl aber an den Hörern und jedes Kind weiss:
Was nicht durchformatiert ist, fällt durch.

Das liegt übrigens nicht an den bösen Beratern.
Die setzen dieses Teufelsprinzip lediglich um.

Viel Spaß beim Sender in den Sand setzen wünscht

das dea
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

Mmmh, das würde ich aber so nicht sagen. Ganz im Gegenteil. Ich nenne mal zwei Beispiele:

Werner Reinke, hr3
Dieter Exter, SR 1

Beides Moderatoren, die weitestgehend selbst bestimmen (dürfen), was sie spielen (dürfen). Ob da jetzt ein Musikredakteur daneben sitzt oder mit dem Mod zusammen die Mucke auswählt, ist erstmal nebensächlich. Ich denke aber schon, daß Moderatoren, die auch wirklich etwas zu sagen und echte Musikkompetenz haben, durchaus Sendungen produzieren können, die auch gehört werden und eine Fangemeinde bilden. Ob das dann von oben auch abgenickt (SR 1) oder abgekickt (hr3) wird, steht freilich auf einem anderen Blatt.
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

Mmmh, das würde ich aber so nicht sagen. ...
Werner Reinke, hr3

War das nicht der, dem sie gerade den Fußboden is Richtung Ausgang neu
parkettierten, damit sie ihn mit Ablauf der nächsten Legislaturperiode auf
einen Scheulappen setzen und durch Foyer schleuder können?!

Ich habe keinen Zweifel an dem Mann, obwohl ich ihn nicht kenne, das habe
ich im Zuge von Personality-Diskussionen und dem hr3-Disaster schon gesagt.
Dennoch muss sich sein tun mit dem Treiben privater Hörfunkattacken
messen lassen und diese Zahlen gefallen irgendwem nicht.

Es gibt in Deutschland kein Radio mehr, wo einfach einer Unsummen Geldes
draufzahlt und dann sagt: Macht mal einfach irgendwie Radio, wie es euch
passt. Nicht einmal im ÖR-Sektor funktioniert das so und das zu ändern
hat nur der Gesetzgeber in der Hand.
Wer in dem Land hier Gesetze "gibt", muss ich ja wohl nicht sagen, letztendlich
ist und bleibt es - um keine Namen zu nennen - beim Kapital.
Dass das auch nie ankommt.... :rolleyes:

Aber sollte mal irgendwo einer einige zig-Tausend im Monat über haben,
kann er dies ja gern in ein Radio investieren, statt es dem Fiskus und somit
der nächsten Bankenpleite beizusteuern. Ruft mich an, wenns soweit ist,
ich wär' dann gern dabei!
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

Es gibt in Deutschland kein Radio mehr, wo einfach einer Unsummen Geldes draufzahlt und dann sagt: Macht mal einfach irgendwie Radio, wie es euch passt.

Wann hat's denn das jemals gegeben?

Nicht mal Steuern kann der Staat mehr in Ruhe verpulvern - schließlich lauert der Bund der Steuerzahler an jeder Ecke und droht mit einem Eintrag ins nächste "Schwarzbuch".

Wo gibt es denn so ein Modell, wie Du es Dir vorstellst?

Es geht um Kohle. Es geht um Quoten. Egal wie. Und daran wird sich auch nichts ändern.
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

wie sehr auch du auf den Privatfunk-Hörer abzielst [...] Zielgruppe auf einem Niveau zu erreichen [...]

Klar - auch die Privatfunkhörer müssen wir abholen.
Die Frage ist halt: Womit? Mit einem Privatfunk-Plagiat oder neuen Ideen.

Ein Programm für KOPF-HÖRER oder für LAUT(E)SPRECHER?

Das muss kein Widerspruch sein. Stay tuned - egal ob wegen der sexy Stimme, der coolen Sprüche, der tollen Musik, der messerscharfen Analysen oder der genialen Lösungen. Auch ein komplexes Thema kann mehrschichtig präsentiert werden. Zum Mithören, Mitlachen, Mitdenken oder gar Mitmachen - je nach Charakter und Tagesform. Hauptsache: Es kommt authentisch rüber und der Hörer bleibt dran.


jedes Kind weiss: [...]

Siehe:
http://www.amazon.de/dp/3430200547/?tag=radioforende-21


jedes Kind weiss:
Was nicht durchformatiert ist, fällt durch.

Mag zutreffen für Deine Festplatte.
Aber Digitalisierung des Sendstudios wurde schon oft aufgefasst als Digitalisierung des Programmgestalters und Moderators.

Bestätigung durch die Hörer(zahlen) erfolgt anteilig spätestens dann, wenn es keine Alternative mehr gibt. Und nach solchen Alternativen suchen wir hier. Spätestens wenn eine solche Alternative realisiert wird - top die Wette gilt - wird es Nachahmer geben. Dann suchen wir nach neuen Alternativen.


jedes Kind weiss:
Was nicht durchformatiert ist, fällt durch.

Das liegt übrigens nicht an den bösen Beratern.
Die setzen dieses Teufelsprinzip lediglich um.

Analog: Das liegt übrigens nicht an den bösen Henkern.
Die setzen das Todesurteil lediglich um.

Mancher aber ist gegen die Todesstrafe, gegen die Exekution kreativen Medienschaffens. Darum sind Vorschläge gefragt.

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PS: Auf vielfachen Hörer... äh .. Leserwunsch ab sofort Umlaute zur Erhöhung der Vorschlagsquote
 

[Als Amazon-Partner verdient radioforen.de an qualifizierten Verkäufen.]
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

Aber Dea, was sind denn das für Sprüche? "Was nicht durchformatiert ist, fällt durch". Das weiß doch keiner, weil das Publikum überhaupt nicht gefragt wird.

Eine "Markt" für Radio hat es nie gegeben - wir wissen alle nicht, wofür der hörende Kunde zahlen würde. Für Formattapeten, oder - wie in den meisten anderen Branchen - eher für das qualitätvolle Luxusprodukt? Man darf mit Recht vermuten, dass schlechtes Radio vor allem deswegen beliebt ist, weil es eben nix kostet.

Die CAT-Telefonscherze bilden jedenfalls nichts ab als subjektive Aussagen, was bestimmte Leute gehört haben wollen, oder was ihre Kumpels im Betrieb "hören" (=unhörbar im Hintergrund laufen lassen) oder wovon sie Plakate gesehen haben. Nicht die tatsächliche Wertschätzung für ein Produkt und schon gar nicht die Bereitschaft es zu kaufen. Nur deswegen ist es möglich, gegen jede menschliche Erfahrung zu behaupten, dass Moderatoren mit Persönlichkeit "durchfallen". Das tun sie weder auf der Bühne noch sonstwo, wo es mit rechten Dingen zu geht.
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

Aber Dea, was sind denn das für Sprüche? "Was nicht durchformatiert ist, fällt durch". Das weiß doch keiner, weil das Publikum überhaupt nicht gefragt wird.
Ach, wird es das nicht? Es wird gefragt, wann es wo wen wie oft, wie lange, warumwiesoweshalb und so weiter hört. heraus kommen dabei Zahlen, die bestehenden Formaten "recht" geben oder nicht.

Eine "Markt" für Radio hat es nie gegeben - wir wissen alle nicht, wofür der hörende Kunde zahlen würde.
Ach nicht? Spätestens seit es Privatfunk gibt, gibt es einen Markt. Was hat der ÖR eigentlich für Kohle für Reklame genommen, als die privaten sich noch nicht um Werbeplätze und Hörer und Hörer und Werbeplätze prügelten? Selbst das war bereits Markt, denn wo Geld von einer Tasche in eine andre "verschoben" wird, nenne ich das Markt - auch wenns nur der Konsum an der Ecke ist.

Nicht die tatsächliche Wertschätzung für ein Produkt und schon gar nicht die Bereitschaft es zu kaufen.
Als ehemaligem Verkäufer im Elektronikbereich erzählst du mir da nun gerade gar nichts neues. Jeder will sparen - selbstverständlich auch ich - und überlegt sich mithin sehr gründlich, wo er wirklich Geld reinsteckt und da darf ich auch gern ehrlich sein: Ich kenne in Deutschland keinen Sender, der es wert wäre, ihn für das zu bezahlen, was ich als Hörer gern hätte. Weder technisch, noch sonstwie gibt es ernsthaft Befriedigendes, für das sich eine "Radio-Flatrate" lohnen würde. Dafür akzeptiere ich lieber Reklame - ich muss ja nicht für voll nehmen und das tu ich auch ganz sicher nicht. ;)

Nur deswegen ist es möglich, gegen jede menschliche Erfahrung zu behaupten, dass Moderatoren mit Persönlichkeit "durchfallen". Das tun sie weder auf der Bühne noch sonstwo, wo es mit rechten Dingen zu geht.
Menschliche Erfahrung? Ich weiss nicht, wessen Erfahrung deiner Meinung nach menschlich ist und welche demnach nicht. Es reicht festzustellen, dass die Tatsache die selbige ist, auch wenn es traurig ist.
Um es ToWa noch einmal sagen zu lassen - ich singe ja eh schon:
Es geht um Kohle. Es geht um Quoten. Egal wie. Und daran wird sich auch nichts ändern.
Ist das so unendlich (unmenschlich) schwer verständlich? Das kann man nicht mit irgendeinem fremdländisch sabbelnden Moderator - möge er noch so viel Personality haben - beheben.

Solange Radios Unternehmen sind, unterliegen sie den Wolfsgesetzen unserer Gesellschaftsordnung: Soziale Marktwirtschaft. Nennen wir es nicht Kapitalismus, das hört sich nach Vernichtungspropaganda aus einer anderen Welt an. Oder ging es doch dabei ums Geld? Richtig! Ich wollte ja beim Radio auch Geld verdienen, sonst müsste ich da nicht hin. Dumm, dass mein Lohn samt seiner Nebenkosten nicht vom Himmel fällt. Ja, Karl hatte recht mit seiner kapitalen Bibel.
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

Eigentlich werde ich nicht gerne spitzfindig, aber jetzt fühle ich mich doch arg missverstanden.

Dea schreibt:
"Ach, wird es das nicht? Es wird gefragt, wann es wo wen wie oft, wie lange, warumwiesoweshalb und so weiter hört. heraus kommen dabei Zahlen, die bestehenden Formaten "recht" geben oder nicht."


Ja, so ist es. Und das "recht" steht zu recht in Anführungszeichen. Ein Unternehmen, das etwas verkaufen muss, könnte solche Umfragen allenfalls als grobe Orientierung verwenden, nur Radiosender können ohne Widerspruch behaupten, das bilde die "Realität" in der Hörerschaft ab.

"Spätestens seit es Privatfunk gibt, gibt es einen Markt."

Klar gibt es einen: den Werbemarkt. Da wird der Glauben, dass die errechneten Hörer auch die Werbung wahrnehmen gegen bare Münze eingetauscht. Interessant, auch bizarr, aber keine Rechtfertigung von da auf reales Interesse bei den Hörern zu schließen. Die sind, um es ganz klar zu sagen, nicht die Kunden, sondern nur statistische Verfügungsmasse.

"Was hat der ÖR eigentlich für Kohle für Reklame genommen, als die privaten sich noch nicht um Werbeplätze und Hörer und Hörer und Werbeplätze prügelten?"

Guter Punkt. Genau das ist das Problem. Wenn das duale System einen Sinn haben soll, dann dürften die ÖR sich schon lange nicht mehr auf diese hirnrissigen Milchmädchenrechnungen einlassen. Und müsste offensiv für Qualität eintreten - auch gegen die albernen Quotenberechnungen.

"Ich kenne in Deutschland keinen Sender, der es wert wäre, ihn für das zu bezahlen, was ich als Hörer gern hätte. ... Dafür akzeptiere ich lieber Reklame - ich muss ja nicht für voll nehmen und das tu ich auch ganz sicher nicht. ;)"


Gut, das ist ein privates Bekenntnis. Würde mich schon interessieren, wie das andere sehen. Dann wüssten wir, welche Radios sich auf einem Markt für Hörer behaupten könnten.

"Menschliche Erfahrung? Ich weiss nicht, wessen Erfahrung deiner Meinung nach menschlich ist und welche demnach nicht. "

Die einfache Erfahrung, dass Menschen mit Ausstahlung und Esprit von anderen Menschen gerne gesehen und gehört werden. Das Formatradio mit seiner Nebenbei-Ideologie hat es geschafft, sogar diese simple Einsicht wegzudekretieren.

Ist das so unendlich (unmenschlich) schwer verständlich? Das kann man nicht mit irgendeinem fremdländisch sabbelnden Moderator - möge er noch so viel Personality haben - beheben.

Entschuldigung, der war ein Scherz, der Fremdländer:(

Solange Radios Unternehmen sind, unterliegen sie den Wolfsgesetzen unserer Gesellschaftsordnung: Soziale Marktwirtschaft. Nennen wir es nicht Kapitalismus ...

Jaja, nennen wir es lieber doch Kapitalismus. Aber ÖR-Radios sind keine Unternehmen in diesem Sinne. Und die Privaten sind es nur eingeschränkt: weil eben ein kleiner Kreis von Leuten aus der Werbung und den Sendern definiert, was gehandelt wird.
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

"Programmverantwortliche, welche die Qualitaet auf Kosten der Quote priorisieren, bekommen immer mehr ein Problem. Dann lieber die Quote priorisieren?"

Seit wann eigentlich wird denn an den Schreibtischen der sich gerne mit Wortmüll behängenden nicht mehr den Dingen eine Priorität eingeräumt, sondern gleich "priorisiert"?
 
AW: Den Sender nach vorn bringen – neue Ideen für neue Programme

Eigentlich werde ich nicht gerne spitzfindig, aber jetzt fühle ich mich doch arg missverstanden.

Och, das ist schon ganz richtig so. Auch ich kam mir so vor und deshalb die Spalterei. Unterdessen glaube ich sehr wohl verstanden zu haben, um was es dir geht und das die Mißverständnisse lediglich auf einer völlig anderen Art von Ausdruck und mitschwingender Ironie basierten.

Mir wäre sogar fast danach, da noch etwas weiter zu buddeln, jedoch ist der Thread hier aus verschiedenen Gründen nicht der richtige Platz dazu, weshalb ich das brav unterlasse.

Aber danke für die ausführlichen Formulierungen.
 
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