Radiocamp 2009

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AW: Radiocamp 2009

Mal aus dem Pressetext zitiert:
Worum geht es? Radio der Zukunft - Zukunft des Radios. Formen und Formate, Konzepte und Technologien, Konvergenz, Marketing und Vermarktung, Hörermessung und Reichweiten, GEMA und GVL, ... das Spektrum der Themen ist groß, und alle Teilnehmer sind eingeladen, ihre Themen miteinzubringen.

Das sind Sachen, die wir hier auch in den Foren heiß diskutieren. Wobei die Teilnehmerliste eher auf Internet als Markt der (Radio)zukunft hinweist, siehe byte.fm und andere....? Von den "richtigen" Radios sind 4-5 Stationen vertreten.

Aber: gehört der thread nicht eigentlich in die "Auszeit"? :rolleyes:
 
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Ein Treffpunkt für Lisa Bund, Bärbel Schäfer und die restlichen alt-neuen "Radiomacher"?
 
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Bei einer Ankündigung "Wir machen uns unser Programm selbst und treffen uns da" war weder für mich noch für andere Kollegen, mit denen ich darüber gesprochen habe, der Reiz gegeben, daran teilzunehmen.

Da auf der Plattform 1000Mikes, die ich regelmäßig beobachte, stark dafür geworben wurde, schätze ich mal, dass der Wind so ungefähr aus der Richtung weht: Freies Radio, freie Rechte, gegen die Regulation usw. usf..
Bei den (Mit-)Machern dieser Plattform schwingt immer so ein latentes "Gegen Gema, GVL und ähnliche" mit, und ich werde in diesen Chor ncht einstimmen.

Es gibt andere Dinge, die mir eine Reise nach Hamburg wert sind (Kollegen z.B.), aber so ein "Treff der freiheitlichen ohne Plan" ist nicht mein Ding.

Vielleicht war es ja auch ganz anders und die Initiatoren konnten ihr Anliegen, so sie denn eins hatten, nicht richtig kommunizieren?
Wie habt ihr das empfunden?

Gruß, Uli
 
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So, wie ich das heute im Medienmagazin bei Radioeins verstanden habe, war es ganz interessant, auch was so die Äußerungen von Mitarbeitern bekannter Privatsender angeht. Aber, das kann man sicher noch auf der Internetseite von Radioeins hören.
 
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Richtig, Daniel Fiene (Was mit Medien) war anwesend und berichtete. Obwohl ich durchaus Gelegenheit hatte, aufmerksam zuzuhören, habe ich die Hälfte schon wieder vergessen. Es ging ums Bloggen und um Twitter (was ich bis vor einer Woche nichtmal dem Namen nach kannte), um Laut.FM und andere Abspieldienste. Hängengeblieben ist das Zitat eines Privatradiomenschs, der (oder war es die?) meinte, die Podcast-Szene hätte das Wort wieder ins Radio zurückgebracht. Spontaner Gedanke meinerseits: klar, da kostet es ja auch nichts. Konnte mir mit Mühe das Lachen verkneifen, es wäre an dem Ort, an dem ich das Interview mit Fiene hörte, sehr unpassend gewesen.

Ich werde mir das nochmal in Ruhe anhören. Sollte ab morgen nachmittag bei Radio Eins nachhörbar sein. Auf Twitter steht wohl auch was dazu, aber ich bin zu doof für die neuen Medien[tm] und finde wieder mal nix. Finden tu ich was anderes, und zwar bedenklich: Radio entfernt sich immer mehr von dem, was ich als "Radio" kenne und, wenn der Inhalt stimmt, auch liebe. Das Radio der Zukunft soll ein Selbstbedienungsladen sein, in dem jeder Empfänger zum Sender wird, in dem jeder Individualist seinen Stream selbst zusammenstellt. Für mich hat das mit Radio nichts zu tun. Das sind Mixtapes ohne Datenträger. Und: was ich mir selbst zusammenstelle, kenne ich bereits. Die Streams anderer Nutzer müssen nicht zwangsläufig von Menschen mit Kompetenz verzapft worden sein. So geht ein großer Vorteil von (gutem) Radio verloren.



(Daniel Fiene @ Radio Eins, Foto: C. Schubert)
 
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radiowaves:
Das Radio der Zukunft soll ein Selbstbedienungsladen sein, in dem jeder Empfänger zum Sender wird, in dem jeder Individualist seinen Stream selbst zusammenstellt.
Bloß nicht.... :rolleyes:

Für mich hat das mit Radio nichts zu tun.
In dem Punkt sind wir mal 100% d'accord. Bei aller Format- und Nichtformat-Diskussion: Das kann's nicht gewesen sein und das hat keiner von uns gewollt...

die Podcast-Szene hätte das Wort wieder ins Radio zurückgebracht
... klingt fast wie ein mittlerer Witz. Wenn das die gemeinsam erarbeitete Perspektive des künftigen Rundfunks ist, war auch der weiteste Weg zu weit.
 
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Kurz und bösartig klingt das für mich so: Jeder sendet, aber keiner hört zu. :(

Die Tendenz dazu sehen wir doch heute schon: Tausende Webradingens mit (Achtung, absichtlich sprachgelottert) "Modi`s" und "DJ’ s" und "DJane´s" und gigantischen 100er oder 150er Streams, deren Hörerzahlen i.d.R. 10% der Kapazität nicht übersteigen... und weder die Betreiber noch die den Betrieb Bestreitenden zeigen irgend ein Bewußtsein eines Mangels an Qualität oder wenigstens der Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln...

LG

McCavity
 
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Und genau aus diesem Grund wird Otto Normalo diese Sender zwar zur Kenntnis nehmen, sie jedoch nur selten anwählen. Somit sind die, die das derzeit verzapfen, auch gleichzeitig die, die es in den Sand setzen.
 
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Wer will, kann sich in diesem Zusammenhang auch einmal mit der Frage beschäftigen, wieviel Prozent der Blogs von niemandem gelesen werden. Oder z.B. Flickr-Fotos mit einstelliger Abrufzahl anschauen.


Hängengeblieben ist das Zitat eines Privatradiomenschs, der (oder war es die?) meinte, die Podcast-Szene hätte das Wort wieder ins Radio zurückgebracht. Spontaner Gedanke meinerseits: klar, da kostet es ja auch nichts. Konnte mir mit Mühe das Lachen verkneifen, es wäre an dem Ort, an dem ich das Interview mit Fiene hörte, sehr unpassend gewesen.

Wegen offener Mikros? Von der Sache her wäre es nämlich völlig berechtigt, sich an diesem Ort (dem Foto nach zu urteilen wird das Sendestudio von Radio Eins gemeint sein) über solche Sprüche zu amüsieren.


Ich werde mir das nochmal in Ruhe anhören. Sollte ab morgen nachmittag bei Radio Eins nachhörbar sein.

Oder in einer reichlichen Stunde in einem anderen RBB-Programm, das Wort, Wort, Wort und nichts als Wort sendet (über dessen vermeintliche Rückkehr könnte man sich dort dann vollends totlachen).


Finden tu ich was anderes, und zwar bedenklich:

Was stand vorletztes Jahr in einer gewissen IFA-Halle für eine Parole:
Orientierung in der digitalen Welt

Falls jemand noch Erklärungen brauchte, worauf man damit hinauswollte ...
 
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Wer will, kann sich in diesem Zusammenhang auch einmal mit der Frage beschäftigen, wieviel Prozent der Blogs von niemandem gelesen werden. Oder z.B. Flickr-Fotos mit einstelliger Abrufzahl anschauen.
Ich habe das Thema schon des öfteren in passender Runde angesprochen: wer hat so viel Zeit, zu bloggen, zu podcasten, private Videos zu drehen, zu schneiden und hochzuladen, zu twittern und was weiß ich? Befriedigende Antworten bekam ich keine, nur den oft gehörten "Rat", ich solle "mein Leben ändern", um selbst mehr Zeit für so etwas zu bekommen.

Die Realität sieht doch so aus: wer wirklich im Leben steht, hat schlicht keine Zeit für so etwas.

Mein Chef ist knapp 41, ein intelligenter Mann, viel Verantwortung, viel unterwegs. Musik kann er, wenn überhaupt, nur im Auto zwischen zwei Terminen hören. Da stecken etliche CDs mit Mucke zwischen Klassik und Rammstein im Player. Meist telefoniert er aber stundenlang dienstlich auf der Autobahn, die Zeit muß genutzt werden. Wenn er es einmal pro Woche schafft, noch im Chor zu singen, hat er ne gute Woche gehabt. Was "Twitter" ist, weiß er vermutlich ebenso wenig, wie er Zeit hat, Videoblogs zu sehen oder gar zu erstellen. In solchen Umfeldern gibt es ja auch Zeitmanagement-Kurse, die werden schon ihren Grund haben.

Mein bester Freund ist 35, verheiratet und hat zwei Kinder. Er ist promovierter Physiker, seine Frau Gymnasiallehrerin. Die Kinder sind im Kindergarten bzw. in der ersten Klasse. Früh um 7:10 verlassen alle das Haus: er mit dem Großen zu Fuß Richtung Schule, er danach gleich auf Arbeit. Sie mit dem Kleinen im Auto zum Kindergarten und anschließend auswärts auf Arbeit. Sie kommt am Nachmittag irgendwann zurück, holt die Kinder ab. Er stößt gegen 17 Uhr dazu und hat dabei noch richtig Glück gehabt: arbeitete er bei mir, wäre er vor 20 Uhr nicht zu Hause.
Dann Spielen mit den Kindern, Abendbrot, Sandmännchen, Kinder ins Bett bringen. Die Frau bereitet dann den kommenden Schultag vor, korrigiert Klausuren etc. Er bringt die Wohnung in Ordnung, macht Hausordnung, wenn sie dran sind, geht vielleicht 2 mal pro Woche zum Lauftraining und einmal mit mir in die Schwimmhalle. Jetzt kaufen sie einen Geschirrspüler, weil es einfach zeitlich nicht mehr zu machen ist, noch von Hand abzuwaschen. Zwischen 22 und 22:30 Uhr geht das Licht aus - der folgende Tag beginnt ja 6 Uhr.
Medien? Ja: 1000er DSL (mehr geht nicht), das nutzt die Frau für die Arbeit. Wenn ich meinem Freund eine Mail schicke, findet er die zuweilen erst nach 2 Wochen, wenn er wieder mal abruft. TV ist winzig und in eine Art "Abstellraum" verbannt, mehr als Sandmännchen läuft da nicht. Im Wohnzimmer gibt es eine kleine Stereoanlage, auf der ich mal Antenne Thüringen (offenbar für die Frau) eingestellt fand, die CD-Sammlung ist klein und beinhaltet bestenfalls paar Phil-Collins- oder Kuschelrock-Alben. Mein Freund hört gar keine Musik. Dafür ist eine klassische regionale Tageszeitung (die aus Papier) abonniert.

Ein weiterer Schulfreund, auch promovierter Physiker, verheiratet, Frau auswärts berufstätig im Medizinbereich, 2 Töchter im schulpflichtigen Alter: er bringt früh die Kinder in die Schule und fährt dann ins Institut. Die Frau fährt auf Arbeit, kommt abends irgendwann zurück. Er holt die Kinder ab, sie essen Abendbrot, danach geht er wieder auf Arbeit, oft bis 22 Uhr. Medien? Wann denn? Immerhin nimmt er sich die Zeit, ab und an mal paar Fotos zu machen und nachzubearbeiten (er fotografiert RAW).

Ich schaffe auch ohne Familie einen vollen Tag: um 7:15 richtung Arbeit los, oft erst gegen 20-22 Uhr zurück. Daß ich weder Radio, TV noch Internetanschluß unter der Woche habe, ist kaum ein Verlust - ich hätte eh keine Zeit, die ich da investieren könnte. Selbst gestern (Sonnabend) saß ich 2 Stunden für die Arbeit, telefonisch vernetzt mit einem Kollegen. Den meisten Berufstätigen sollte es ähnlich gehen, Freiberuflern und Pendlern noch derber.

Wer also nutzt die hübschen neuen Medien? Wer hat so viel Zeit?

Mir schwant was: die Nutzer sind keinesfalls eine gesellschaftliche Mehrheit. Wären sie es, bliebe das Leben und die Wirtschaft stehen. Wir sollten also aufpassen, für wie relevant wir diese Entwicklungen halten. Noch muß sich die Mehrheit ihr Brot selbst verdienen und hat also wichtigeres zu tun.

Oder in einer reichlichen Stunde in einem anderen RBB-Programm
Danke, hätte ich wieder vergessen. Bin dran. Eben lief es.

Ich bin ja sehr für "Pferd FM". Die anderen Radio-Therapie- und Selbsthilfegruppen im Netz sind aber auch nicht ohne. :D

Orientierung in der digitalen Welt
"Digitale Demenz" war dann auch ein schönes letztens gehörtes Schlagwort, das bezog sich aber auf den Unwillen, ein Navi ins Auto einzubauen. :D
 
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Das Programm zum Nachlesen gibt es hier: http://radiocamp2009.de/networks/wiki/index.Preview

Videos von den Sessions in Kürze auch auf http://radiocamp2009.de

Das Feedback war sehr positiv, so daß es auf jeden Fall eine Fortsetzung geben wird.

@StudioRebstock: Ziel der Veranstaltung war es, einen offenen Dialog etablieren, und zwar insbesondere zwischen den UKW-Radiomachern, den Webradios, Content-Produzenten, Dienstleistern, und Webplattformen. Vorgaben gab es da keine. Es gab auch eine Session zum Thema Urheberrecht und Rechtssicherheit für Radios (die zu meiner Überraschung außerordentlich gut besucht war). Die Diskussion dort war außerordentlich differenziert, und ich hoffe, du kannst das im Videomitschnitt noch nacherleben!
 
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Wer also nutzt die hübschen neuen Medien? Wer hat so viel Zeit?

Mir schwant was: die Nutzer sind keinesfalls eine gesellschaftliche Mehrheit. Wären sie es, bliebe das Leben und die Wirtschaft stehen. Wir sollten also aufpassen, für wie relevant wir diese Entwicklungen halten. Noch muß sich die Mehrheit ihr Brot selbst verdienen und hat also wichtigeres zu tun.

"Digitale Demenz" war dann auch ein schönes letztens gehörtes Schlagwort, das bezog sich aber auf den Unwillen, ein Navi ins Auto einzubauen. :D

Ich weiß nicht, ich hatte selber mal einen Arbeitstag von 7:00 - 19 oder 22 Uhr, aber dort wurde man nur verheizt, und so hielt auch nicht lange an.

Der "normale", geregelte Arbeitstag hat ja so 8-9 Stunden pro Tag, zzgl. evtl. Pausen. Das man danach nicht gleich nach Hause kann sondern noch einkaufen/Ämter besuchen/etc. machen muss ist durchaus klar.
Bei mir ist 6:45 losfahren, zwischen 16:00 & 18:00 zu Hause, je nach anstehender Arbeit & sonstigen zu-tun.
Danach noch Abendessen (machen), etwas Hausarbeit und fertig. Da kann ja nebenbei das Radio/Musik laufen :)

Chef & Lehrer(in) sind nur schon extreme Sachen, mit Kindern kombiniert kann da schon was rauskommen. Dennoch seh ich nicht das der Großteil der Gesellschaft so lange arbeitet.

Wenn ich auf Dauer einen 12-Stunden-Tag rein dienstlich hinlegen muss dann würd ich mich ziemlich schnell nach was anderem umsehen.
 
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Ich weiß nicht, was auf dem Radiocamp ablief. Eines ist mir nach einem Tag "Probehören" deutscher Webdingssender klar: es kann nur ein Thema gegeben haben. Nämlich : Wie kann ich nach so vielen Jahren ein hörbares professionelles Radio abliefern ? Sendelöcher, kein Audioprozessing (und wenn, dann total übersteuert). Webseiten, bei deren Anblick man hofft, dass ein böser Wurm das Betriebssystem des eigenen PCs sofort zerstört. "Error 404" auch gar nicht selten. Dieser eine Sonntag hat mir gelangt. Hobbystreamer sind es oft genug. Das Wort "Radio" sollte man sich verkneifen.
 
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@ rezzler

Führungskräfte und allgemein außertariflich angestellte Mitarbeiter (die sind teurer, also schlachtet man sie auch so gut es geht aus) können sich in der freien Wirtschaft und in der Forschung nicht auf geregelte Arbeitszeiten berufen. Da sind 10 Stunden/Tag eigentlich Durchschnitt, in Spitzenzeiten auch mal längere Zeit mehr. Bis auf 70 haben es Kollegen gebracht - das hält dann wirklich kaum einer länger durch, trotz aller Durchhalteparolen (siehe unten). Ich war nach 2 Tagen mit einmal 17 und einmal 11 Stunden gut fertig und mußte den Rest der Woche auf 10 Stunden pro Tag drosseln. Aber es geht schonmal, wenn Not ist. Es muß halt nur Spaß machen.

Ist man z.B. im Schichtdienst angestellt (schlimm genug für die biologische Uhr), kommt immerhin nach 8 Stunden die Ablösung. Da sind geregelte Arbeitszeiten oft Standard. In öffentlichen Einrichtungen und Behörden ist es ähnlich - ich kenne Leute, die motzen schon bei 8 Stunden Absitzen, Schiffe-versenken-spielen und Kaffe trinken.

Es kommt ja auch immer darauf an, was und wie man arbeitet. Bei selbstbestimmter, kreativer und abwechslungsreicher Arbeit geht deutlich mehr. In Berlin war ich 3 Jahre lang zum Idiot-sein verdammt. Da haben mir schon 8 Stunden gereicht, um richtig runterzukommen. In meinem jetzigen Job habe ich deutlich mehr Verantwortung und endlich Entscheidungsgewalt, nach einer Eingewöhnungsphase von etwa 3 Monaten kam ich wenigstens biologisch halbwegs klar. Deutlich zufriedener als im alten Job bin ich sowieso. Es bleibt nur keine Zeit für Privates von Montag bis Freitag. Und das geht wirklich sehr vielen so.

Freilich, ewig werde ich das auch nicht machen können und wollen. Da spielt dann aber doch mehr der Arbeitsort als das Arbeitspensum rein. Irgendwann kommt dann doch der Wunsch auf, mal wieder Tageslicht zu sehen, essen zu gehen, abends eine gute CD oder eine schöne Radiosendung zu hören.



@ WAZmann

Und aus diesem Grunde konnte ich bislang fast kein Internetradio länger ertragen. Bis auf eines: Byte.FM. Aber das ist ja eher wie ein terrestrisches Radio angelegt und nur mangels Ressourcen im Netz. Außerdem arbeiten dort Profis. Dumm nur: sie bekommen kein Geld für ihre exzellente Arbeit. Soll das auch ein generelles Zukunftsmodell sein? Ich befürchte beinahe, ja.
 

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Auf Twitter steht wohl auch was dazu, aber ich bin zu doof für die neuen Medien[tm] und finde wieder mal nix.

Das ist gar nicht so schwer, selbst wenn Du nicht bei Twitter angemeldet bist. gehst Du auf Twittersearch und gibst einfach das Wort: radiocamp in das Suchfeld. Dann findest Du, was alles zum "radiocamp" getwittert wurde, samt Links einger Twitterer zu Fotos oder Blogberichten. Hoffe geholfen zu haben ;)
 
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@ F.F.D. :D ;) :

Offene Dialoge ohne Vorgaben etabliere ich mit Kollegen bei 'nem dreistündigen Brunch (intern auch "kreatives Chaos" als Umscreibung für "Spinnereien, aus denen neue Ideen entstehen" genannt), in der Regel in Frankfurt-Bockenheim im ... nein, mehr verrate ich nicht.

Bis heute weiß ich immer noch nicht, was mir persönlich das gebracht hätte. Aber ich bin auch kein "Macher" in dem Sinne. Ich produziere bloß ein kleines, simples Format mit einer mittlerweile stablierten Hörerzahl, an dem schon andere Interesse gezeigt haben.

Ich wäre bestimmt nicht die Zielgruppe fürs Radiocamp gewesen.
Und Twittwern sollen die Social-Network-geilen "IMM-Typen".

Gib' mir mein täglich' radioforen.de und gut is'. :)

Gruß, Uli ;)
 
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radiowaves
Da sind 10 Stunden/Tag eigentlich Durchschnitt, in Spitzenzeiten auch mal längere Zeit mehr
Was glaubst Du, wieviel Stunden Selbständige abreissen? Die haben aber meistens die Muse und Möglichkeit, "nebenher" einem Sender zu lauschen und/oder ins Internet zu schauen...

Freilich, ewig werde ich das auch nicht machen können und wollen.
Tipp: Mach' mal Radio! :D
 
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:D :wow: :p


Ich habe das Thema schon des öfteren in passender Runde angesprochen: wer hat so viel Zeit, zu bloggen, zu podcasten, private Videos zu drehen, zu schneiden und hochzuladen, zu twittern und was weiß ich?

Leute, die ihre Zeit dafür verwenden, statt in die Glotze zu röhren. Das war einfach.

Interessant ist halt nur, in welchem Ausmaß das bei Lichte besehen Selbstgespräche sind, weil aus dem gewaltigen Rauschpegel, der unter der Losung „Web 2.0“ produziert wird, nur besondere Stimmen herauszuhören sind.


Jetzt kaufen sie einen Geschirrspüler, weil es einfach zeitlich nicht mehr zu machen ist, noch von Hand abzuwaschen.

Gottogott, ein Geschirrspüler! Sie werden doch nicht etwa auch noch eine Waschmaschine haben?!

Davon abgesehen ist der Rest eine wahre Horrorstory. Und das meine ich im vollen Ernst.


Wer also nutzt die hübschen neuen Medien?

Neue Medien! Meine Güte, dieses Dampfwort aus den tiefsten 90er Jahren habe ich ja seit Jahren nicht mehr gehört!

Nun, damals, als alles von neuen Medien faselte, hat wohl auch niemand geahnt, wie sich die Dinge dann entwickeln würden.
 
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Im Gegensatz zu den meisten Wortmeldungen zum Radiocamp war ich da und kann deshalb ernsthaft darüber berichten.

Zugegeben - ich hatte auch erst Vorbehalte und dachte an kreative Spinner, die ein ach so tolles Porgramm machen wollen ohne Hörer. Aber weit gefehlt! Es war eine sehr professionelle Atmosphäre mit realistischen Einschätzungen der eigenen Leistung und Zukunft. Und es sind viele kleine Sender oder Plattformen dabei, die mit etwas mehr Geld ein sicherlich gutes Programm machen können. Und nicht umsonst waren sehr viele klassische Sender da. Diese haben nämlich durchaus verstanden, dass das webradio eine ernst zu nehmende Konkurrenz in der Zukunft darstellen kann und Zielgruppen erreichen kann, die Radio sonst nicht bekommt.

Das ganze Thema ist langfristig zu sehen und sollte m.E. Ernst genommen werden. Wer mehr hören möchte: http://www.1000mikes.com/show/radiocamp_2009_liveuebertragung
 
AW: Radiocamp 2009

Tja, Radiowaves, wer nutzt die Medien?
Bestimmt nicht die arbeitende, in eine Familie eingebundene Schicht.
Ich kenne viele Schüler (verschiedener Schulformen und fam. Hintergründe) die nach Hause kommen, PC und Fernseher anmachen und vor Mitternacht nicht wieder ausmachen, aber am nächsten Tag die Hausaufgaben abschreiben müssen.
Aus Langeweile macht man dann eben.. irgendwas.
Die Gegenbeispiele sind meist die Jugendlichen, die im Haushalt helfen, einen Nebenjob haben oder Hobbies in Vereinen oder sonstwo "AFK" haben.
Und ich muss gestehen wenn ich mal nen wirklich freien Tag hab wie heute kanns mir auch passieren, dass ich mich Mittags an den PC setze und mich bis Abends mit Solitär und ICQ beschäftige. Jetzt häng ich auch schon seit fast Anderthalb Stunden allein hier in den Radioforen, mehr wirds aber auch nicht mehr für Heute.
Solche Tage sind bei mir allerdings auch die Ausnahme bei nem Haus mit 2 Hunden, nem Job und Abitur vor Augen.

Das Phänomen an sich ahben wir im Päda-Leistungskurs neulich noch ausgiebig diskutiert. Die Auswirkungen dieser "Freizeitgestaltung" auf Schulische Leistung ist zwar nicht direkt bewiesen, aber die Zusammenhänge sind auffallend.

Aber neben den "faulen Schülern" gibt es bestimmt auch einige "junge Erwachsene", Singles, Menschen ohne viele Verpflichtungen, die so Ihre Zeit totschlagen.
 
AW: Radiocamp 2009

Ich schaffe auch ohne Familie einen vollen Tag: um 7:15 richtung Arbeit los, oft erst gegen 20-22 Uhr zurück. Daß ich weder Radio, TV noch Internetanschluß unter der Woche habe, ist kaum ein Verlust - ich hätte eh keine Zeit, die ich da investieren könnte. Selbst gestern (Sonnabend) saß ich 2 Stunden für die Arbeit, telefonisch vernetzt mit einem Kollegen. Den meisten Berufstätigen sollte es ähnlich gehen, Freiberuflern und Pendlern noch derber.

Wer also nutzt die hübschen neuen Medien? Wer hat so viel Zeit?

Antwort: Du selber nutzt die hübschen, neuen Medien. Du selber hast so viel Zeit.

Das zeigen zumindest deine ellenlangen (Zeit!) Postings in diesem Forum (hübsche neue Medien!)
 
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