Gut gekupfert = halb gesendet

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crunchnroll

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PM DONAU3FM:
100.000 Euro für Ulm und Umgebung

Die Wirtschaft stöhnt, fast täglich kommen neue Meldungen über Entlassungen, Kurzarbeit und Firmenpleiten.

DONAU 3 FM und die Sparkasse Ulm wollen dem positiv entgegen wirken und haben deshalb ein 100.000 Euro – Konjunkturpaket geschnürt.

Aus diesem Paket werden Firmen in Ulm und Umgebung mit Radiospots unterstützt. Einzige Voraussetzung: sie müssen beweisen, dass sie bei der Arbeit DONAU 3 FM hören.

„Unsere Gemeinschaftsinitiative mit der Sparkasse Ulm kommt bei den Firmen in Ulm und Umgebung super an. Bereits am ersten Tag haben sich über hundert Firmen bei uns gemeldet“, freut sich DONAU 3 FM Marketingleiter Stephan Huber. Dies sei gleichzeitig ein Zeichen dafür, wie beliebt und wirksam Radiowerbung bei DONAU 3 FM ist.

Mitmachen kann laut DONAU 3 FM Programmleiter David Rohde jede Firma in Ulm und Umgebung. Dafür müssen sich die Firmen nur im Internet auf donau3fm.de registrieren. Anschließend erhalten sie ein Aktionsplakat und einen Aufkleber. Beides muss in der Firma gut sichtbar angebracht werden. Ab diesem Zeitpunkt kann jederzeit ein DONAU 3 FM Reporter auftauchen und überprüfen, ob auch wirklich DONAU 3 FM gehört wird. Ist das der Fall, gehört der Firma sofort ein Werbespotpaket im Wert von 2.500 Euro.


Ich werde das Gefühl nicht los, daß die exakt gleiche Aktion auch in Hamburg läuft. Arbeiten die Sender an einer Nord-Süd-Achse?
:wow:
 
AW: Gut gekupfert = Halb gesendet

Hallo, das passt genau zu dem was ich bei http://radioforen.de/showthread.php?t=41113 geschrieben habe.

Die Unternehmen wollen angesichts schlechter Ergebnisse keine Radiowerbung mehr buchen, also zwingt man sie ihnen in Form eines "Geschenkes" auf.

Dass sich soviele Firmen gemeldet haben liegt wohl nicht daran wie "toll" oder "Super" ein Sender ist, sondern dass jeder gerne etwas umsonst haben möchte und sie alle wie die Aasgeier über jemand herfallen, der etwas zu "verschenken" hat.

Wie schlecht muss es derartigen Sendern gehen, wenn sie den Werbekunden die Kampagne schon "hinterherwerfen" müssen um ihre Blöcke zu "füllen"?

Ich habe eigentlich immer gedacht, die Radiowerbung ist die einzige Einnahmequelle und Finanzierungsgrundlage von Privatsendern. Steht denen das Wasser der Donau schon "bis zum Hals" ?
 
AW: Gut gekupfert = halb gesendet

Hallo Hinhörer,

ich habe den Beitrag interessiert gelesen und frage mich immer noch, für wen diese "Aktion" eigentlich von Nutzen sein soll oder anders gesagt wer davon profitiert?!

Der Radiosender hat da doch nichts von: Kostenlose Werbung bei einem Privatsender heißt keine Einnahmen.

Die Hörer? Denen bringt das auch nichts. Mehr Werbung heißt mehr Hörer schalten genervt ab.

Und die Unternehmen? Wer von einer gewaltigen Umsatzsteigerung ausgeht ist, finde ich, auf dem "Holzweg". Kein Kunde ändert sein "Konsumverhalten" wegen einem Radiowerbespot.

Die Kunden der Firmen? Da ändert sich nichts. Warum sollten die auf einmal dreimal soviel kaufen wie üblich, nur weil das Unternehmen jetzt im Radio wirbt?

Die Bürger im Sendegebiet die Ihr Konto bei der Sparkasse haben? Eher schlecht denn die kostenlose Geldvergabe treibt doch die Inflation hoch und vergrößert die Schulden. Irgendwo muss das "gratis" bereitgestellte Geld am Ende ja fehlen.

Einziger "Gewinner" könnte die Sparkasse sein, weil die ja sicher im Sender erwähnt wird. Aber wer eröffnet ein Konto bei einer Bank, die mit Geld um sich wirft? Letzendlich geht das doch alles irgendwo zu Lasten der Steuerzahler
 
AW: Gut gekupfert = halb gesendet

Hallo Hinhörer,

ich habe den Beitrag interessiert gelesen und frage mich immer noch, für wen diese "Aktion" eigentlich von Nutzen sein soll oder anders gesagt wer davon profitiert?!

Der Radiosender hat da doch nichts von: Kostenlose Werbung bei einem Privatsender heißt keine Einnahmen.

Die Hörer? Denen bringt das auch nichts. Mehr Werbung heißt mehr Hörer schalten genervt ab.

Und die Unternehmen? Wer von einer gewaltigen Umsatzsteigerung ausgeht ist, finde ich, auf dem "Holzweg". Kein Kunde ändert sein "Konsumverhalten" wegen einem Radiowerbespot.

Die Kunden der Firmen? Da ändert sich nichts. Warum sollten die auf einmal dreimal soviel kaufen wie üblich, nur weil das Unternehmen jetzt im Radio wirbt?

Die Bürger im Sendegebiet die Ihr Konto bei der Sparkasse haben? Eher schlecht denn die kostenlose Geldvergabe treibt doch die Inflation hoch und vergrößert die Schulden. Irgendwo muss das "gratis" bereitgestellte Geld am Ende ja fehlen.

Einziger "Gewinner" könnte die Sparkasse sein, weil die ja sicher im Sender erwähnt wird. Aber wer eröffnet ein Konto bei einer Bank, die mit Geld um sich wirft? Letzendlich geht das doch alles irgendwo zu Lasten der Steuerzahler

unglaublich.
du stellst die Daseinsberechtigung einer ganzen Branche in Frage.
die der Werbeagenturen. Seit wann bringt Werbung denn nichts ? Seit Menschengedenken beeinflusst Werbung die Konsumgewohnheiten und das wird sich voraussichtlich auch nicht mehr ändern.

by the way: ohne Werbung kann sich kein Medium finanzieren, oder bist du bereit ein Digitalradio kostenpflichtig zu abonieren ?
Wohl kaum, wenn man den unfassbaren Erfolg von Permiere sieht.

Mehr Werbung verschreckt die Hörer:
Nun ja, wenn keine Werbung läuft, kann man dann bei 3 Spots nicht gerade von einem Overkill sprechen. (Überspitzt ausgedrückt)
die regionalen Kunden sind nach wie vor da, aber schau mal auf die Nationalen Kunden. Das fällt am besten auf, wenn man sich einen Werbeblock auf RTL mal etwas genauer anschaut, 4 Spots und weiter gehts - nicht weil man den Zuschauer "schonen" will, sondern weil einfach nicht mehr eingebucht ist.

Beim Lokalradio fällt das zugegeben nicht auf, weil hier eben auch sehr viel "Autohaus XY" und "Frisörladen Uschi" läuft.

Nach Deiner Meinung sollte man lieber auf Werbung verzichten um keine Hörer zu verschrecken, damit verzichtet man aber gleichzeitig auf Moderatoren, Nachrichten, Wetter, Verkehr, Gewinnspiele - Heißt Radio wird zur Musikabspielstation. Und DIE Musikabspielstation heißt nunmal ipod.

Diese Aktion ist ganz einfach eine Promotion der Sparkasse.
Sie zahlt die Werbezeit und der Sender "verschenkt" gar nichts.
 
AW: Gut gekupfert = halb gesendet

Leider geht die Diskussion am Thema vorbei!

Warum schreibt Ihr jetzt über Ulm und die Sparkasse?
Das Thema war "abkupfern", denn diese Aktion hat nicht Donau3FM entwickelt!

Mutmaßlicher Urheber

Und: Natürlich bringt die Aktion was!
In der Firma muss während des Aktionszeitraums ein Plakat hängen und das Programm muss laufen. Da werden nebenbei einige neue Hörer generiert.
Das ist effektiver als ein Money Call.

Die Werbezeiten, die nicht gebucht sind schenkt so ein Sender doch gerne her. Null Geldeinsatz.
Bei Donau3FM kassieren sie sogar noch Knete von der Sparkasse.
 
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