Musik für Erwachsene in Niederösterreich

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Radioman2000

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Antenne Österreich ab Mitte des Jahres auch auf der Frequenz 96.30 in St. Pölten zu hören. Weitere 50.000 Menschen können den „Musiksender für Erwachsene" zu empfangen.

Über einen guten Jahresbeginn kann sich Antenne Österreich-Geschäftführerin Sylvia Buchhammer freuen. Nicht nur, dass ihr der aktuelle Radiotest deutliche Zuwächse in der Tagesreichweite der Antenne Wien ausweist, wurde dem Sender von der KommAustria nun die Frequenz „St. Pölten 2" (Schildberg) zugesprochen, mit der sich die technische Reichweite (TRW) um 50.000 Hörerinnen und Hörer steigert. Voraussichtlich ab Mitte des Jahres sendet die Antenne auf der Frequenz 96.30 und verdichtet damit ihr Sendernetz, das derzeit Wien, Salzburg, Wels und Innsbruck umfasst, um eine weitere Landeshauptstadt. „Niederösterreich kann sich auf die beste Musik, Top-News und Spitzen-Entertainment freuen", kündigt Programmdirektor Alex Nausner an.

„Mit St. Pölten bedienen wir die vierte Hauptstadt mit dem besten Musiksender für Erwachsene und erweitern damit unser attraktives Angebot für die Hörerschaft und unsere Werbekunden deutlich", freut sich Buchhammer über den Frequenzgewinn.
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

schön wenn man sich über den Frequenzgewinn freut - ändert aber nichts daran, dass der Sender grottenschlecht ist....
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

Jedenfalls "Programm für ERWACHSENE" ist ein guter Witz !
Ich bin zwar auch erst 27, aber habe den Sender einmal entnervt
bei einer sogenannten "Morningshow" entnervt wegen des pubertären
Moderatorengehabes weggeschalten und seitdem nie mehr gehört !
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

Hoffentlich geht die Frequenz nicht bis nach Krems, damit ich wenigstens an meinem Wohnort davon verschont bleibe. Stimmt! Ich kann ja abschalten
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

Ja, hoffentlich geht die Frequenz nicht in Krems.......ich glaube es kaum...

Ich denke mal, dass die Diskussion hier ein sehr verzerrtes Bild der Dinge gibt, dies jetzt weder auf Antenne Wien bezogen, sondern auf das allgemeine Verhaeltniss zwischen oeffentl. rechtlichem und privaten Rundfunk in Oesterreich.

Oftmals habe ich den subjektiven Eindruck dass Leute mit bestimmten Interessen hier herumposten, vermutlich arbeiten sie bei einem bestimmten Radiosender, beim ORF oder sonstwo. Hauptsache den anderen Schlechtreden.

Waehrend man ueber die Koordination der 96,3 sicherlich diskutieren kann, haete mich mal folgendes interessiert:

Woran liegts konkret, dass immer an der Antenne Wien herumgehackt wird?

Die Musik ist ja nicht wirklich so uebel, wie hier dargestellt und ueber die Beliebtheit bzw. Sinnhaftigkeit von Moderation, Moderatorengelabere endloses "geclaime" und "angeblich" beste Morgenshow kann man unterschiedlicher Auffassung sein.

Schonmal darann gedacht, dass somancher anderer Sender auch mehrere Frequenzen belegt? (und damit Uebervorsorgung erreicht) Radio Wien etwa? oder Kronehit? oder Oe3?

Liegt's vielleicht darann, dass die Fellners vielleicht bei manchem nicht beliebt sind?

Vielleicht liegts darann, dass so macher Diskussionsteilnehmer beim ORF oder sonst wo beschaeftigt ist?

Oder liegts an der Mentalitaet selbst? Auf einmal gibt es etwas neues, dass dem alt-eingesessenen irgendeine Form von Wettbewerb bieten koennte, anders ist, oder man sich aus alten Gewohnheiten umstellen koennte?

Ich selbst koennte mir etwas schlimmeres vorstellen, als dass nun Antenne Wien in St. Poelten eine Frequenz hat, wie laehmend und grauenvoll war doch der ORF Einheitsbrei waehrend der Monopolzeit?

Danke, dass es mehrere Marktteilnehmer nun gibt.
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

Hoffentlich geht die Frequenz nicht bis nach Krems

ich kann solche sprüche echt nicht mehr hören/lesen - egal, wie gut oder schlecht man un einen konkreten sender findet - was um himmels willen wäre sooo schlimm, wenn der bis nach krems sendet? wird wohl noch jeder der noch nicht entmündigt ist schaffen, den sender einfach nicht einzuschalten, wenn er ihn nicht hören will.

ich persönlich finde hier mal jeden wettbewerb grundsätzlich gut. auch wenn ich nicht jeden sender höre, müssen sich die anderen mehr anstrengen, und dadurch besteht zumindest die möglichkeit/der antrieb, dass die qualität (programm, empfang, usw.) steigt.

in diesem sinne: glückwunsch an die antenne für die neue frequenz - schaun ma was dabei rauskommt.
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

schön wenn man sich über den Frequenzgewinn freut - ändert aber nichts daran, dass der Sender grottenschlecht ist....
Und das weißt du, bevor der Sender überhaupt on air geht? Ich glaube kaum, dass in St. Pölten 1:1 das Wiener Programm ausgestrahlt wird?!?

ercor schrieb:
na ja die mickrigen Prozentzahlen sprechen für sich....da erübrigt sich jeder Kommentar und wissenschaftliche Belegung....
Moment mal, nur weil ein Sender einen geringen Marktanteil hat, ist er noch nicht grottenschlecht. Oder ist jetzt LoungeFM auch grottenschlecht, weil die 3% Markanteil haben? Oder Superfly? Oder Ö1? Oder ... Ö3 ist auch nicht supertoll, nur weil die 33% Marktanteil haben. ;)

Die Qualität von Antenne Wien kann ich allerdings nicht beurteilen, ich kann's nämlich nicht empfangen, sind die doch einer der wenigen Sender ohne Webstream. :rolleyes:



Mal eine allgemeine Frage in den Raum:
Antenne Österreich ab Mitte des Jahres auch auf der Frequenz 96.30 in St. Pölten zu hören. Weitere 50.000 Menschen können den „Musiksender für Erwachsene" zu empfangen.
Abgesehen vom schlechten Deutsch der Pressemeldung kommt mir eine technische Reichweite von 50.000 sehr wenig vor. Zahlt sich das überhaupt aus für ein - wenn auch nur in Teilen - eigenständiges Programm?

lg,
dm
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

wie laehmend und grauenvoll war doch der ORF Einheitsbrei waehrend der Monopolzeit?

Warum werden hier sooft ganz einfach falsche Tatsachen behauptet.
Gerade in der Monopolzeit gabs eben keinen Einheitsbrei sondern ein Vielzahl
von völlig verschiedenen Sendungen. Ich höre mir heute immer noch gerne die Kassetten meines Vaters an, der von 1969 bis ca. 1975 viele Ö3 - Mitschnitte gemacht hat.

Der Einheitsbrei kam erst mit dem Formatradio und den Privatradios !
Leider machten die Öffentlich - Rechtlichen diese "Mode" großteils mit.
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

wie laehmend und grauenvoll war doch der ORF Einheitsbrei waehrend der Monopolzeit?

Warum werden hier sooft ganz einfach falsche Tatsachen behauptet.
Gerade in der Monopolzeit gabs eben keinen Einheitsbrei sondern ein Vielzahl
von völlig verschiedenen Sendungen. Ich höre mir heute immer noch gerne die Kassetten meines Vaters an, der von 1969 bis ca. 1975 viele Ö3 - Mitschnitte gemacht hat.

Der Einheitsbrei kam erst mit dem Formatradio und den Privatradios !
Leider machten die Öffentlich - Rechtlichen diese "Mode" großteils mit.


1) Die Radionutzung ist durch die Einführung der Privatradios (und die Umformatierung von Ö3) gestiegen. So schlimm kann es also nicht sein.

2) Die Auswahl an Sendern - etwa in Wien - lag damals bei drei (Anfang der 80er), wenn man von Lokalfenstern bei Österreich Regional absieht. Heute haben die Radiohörer in diesem Markt eine Auswahl aus 14 Sendern (6*ORF. Kronehit, Energy, 88.6, Antenne. Arabella, Stephansdom, Orange, Superfly)

3) Diese Programme haben sich durchaus unterschiedliche Hörerschaften aufbauen können - das Schnittalter von Energy liegt bei etwa 25 Jahren, von Arabella bei über 50 - die Kanäle werden also unterschiedlich wahrgenommen. Den Einheitsbrei siehst du, weil dir das meiste nicht gefällt. Für mich schmecken auch alle Sushis und Makis gleich, weil ich Sushi und Maki hasse.

4) Die Einführung von Formatradio statt Schienenradio auf den meisten Sendern ist notwendig, weil jeder Sender im Wettbewerb die Zuordnung seiner USP´s zu erwünschten Produkteigenschaften im Hörermarkt hinbekommen muss - war in der Monopolzeit durch den Zwang einen bestimmten Sender zu hören natürlich anders. Jedoch lebe ich lieber in einer Gesellschaft, die Menschen Wahlfreiheit lässt, statt sie zu ihrem Glück zu zwingen.

5) Durch neue Technologien gibt es immer mehr Möglichkeiten, noch mehr Programme (und Sendungen) zu empfangen; von den Sidechannels bei Energy, Arabelle und Kronehit über Podcastangebote, On Demandangebote von Ö3 bis Orange bis hin zum Ö1 Inforadio gibt es völlig neue Angebote.

6) Die Unternehmensumwelt von Radio hat sich geändert. Statt 2 TV Kanäle gibt es heute hunderte, auch hier steigt natürlich die Notwendigkeit, ein klares Angebot zu formulieren. (wie es zB Superfly oder Lounge auch mit kleinen Budgets vormachen)

7) Nein, es war nicht super, wenn man als Mensch mit kommerziellem Popgeschmack die Musicbox hören musste, oder wenn man als Alternative Fan Evergreens hören musste, als Fußballverächter Sport und Musik, oder als Musikfan den Schalldämpfer mit Axel Corti. On Demand - also auf Kassette 30 Jahre später ist das was anderes, damals war es schlicht Zwang, lähmend und grauenvoll - wenn man eben nicht die auserwählte Zielgruppe war und staatlichen Erziehungsversuchen skeptisch gegenüberstand.

8) Im Unterschied zu früher, wo man eingesperrt werden konnte, wenn man es besser machen wollte und selbst gesendet hat, kann heute jeder ein Webradio aufsetzen und ist damit auch mobil (zB über Symbian oder IPhone) empfangbar. Also: Einfach selber vermeintlich besser machen ist jetzt - im Unterschied zu früher legal und erwünscht.

9) Einer der Gründe für die - im Vergleich zu den USA - geringere Segmentierung im Hörfunkbereich ist die vergleichsweise späte Einführung des Privatradios (und damit auch die Formatierung der ORF Programme). Alle, die heute 40 sind, sind mit Ö3 aufgewachsen. Alle die heute 20 sind, haben schon die Möglichkeit, zB mehr Black/R&B/House zu hören (Kronehit, Energy), mehr Alternative (FM4, Soundportal), oder klassischen Mainstream Pop (Ö3). Mit 40 wird es dann auch mehr unterschiedliche Geschmäcker geben.

10) Einer der Gründe, warum es 1969 noch mehr Quizsendungen oder Hörspiele gab als später war auch, dass es Bevölkerungsschichten gab, die sich keinen Fernseher leisten konnten. Fernsehen ist zur Darstellung von Krimis oder anderer Fictionware - nach empirischer Abstimmung der Zuseher an den Fernbedienungen - offenbar besser geeignet.
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

@radiowatch

Danke fuer den guten Beitrag.

Österreich hatte lange Zeit den meisten regulierten Radiomarkt (wenn man es als Markt bezeichnen konnte) von allen anderen in Europa, nicht zu guter Letzt auf Grund der Politik und deren Interessen in unserem Land.

Ich habe den ORF zur Monopolzeit immer als Zwang empfunden, mit engen Verbindungen in die Gesellschaft. Wann immer man privat unterwegs war, wurde erzaehlt, welche Themen gerade der ORF dominiert hat, bzw. welche Musik gerade auf Ö3 gespielt wird.

Demnach bin ich geradezu froh darueber, dass die Antenne Wien nun existiert, ganz egal wie beliebt oder unbeliebt die Fellners nun sind, oder nicht oder welche Marktanteile dieser Sender nunauch hat, haben wird, oder auch in Zukunft haben kann....

Obwohl Ö3 immer noch zu dominieren scheint, ist heute die Radiolandschaft in Wien bzw. Österreich angenehmer und auch brauchbarer geworden.
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

Da muß ich aus meiner Erfahrung in einer Werbeagentur schon was korrigieren:

1) Die Radionutzung ist durch die Einführung der Privatradios (und die Umformatierung von Ö3) gestiegen. So schlimm kann es also nicht sein.

FALSCH: Die Berieselungsnutzung ist gestiegen und das Zuhören ist drastisch gesungen. Bei den alten Sendungsradios und heute noch bei Ö1 wissen über 80% der Befragten nach einem Anruf, was sie gerade vor ein paar Minuten im Radio gehört haben, bei den Formatradios heutiger Ausrpägung sind es gerade mal 4% !!
Das Vergleichen der damaligen ZUhörer mit heutigen Nichtzuhörern, die zwar irgendwo ein Radio eingeschaltet dudeln lassen ist ein unzulässiger Vergleich und Irreführung von Werbekunden.
Heute werden 211 Minuten Radionutzungsdauer angegeben, aber viele, viele
die das sagen, haben in Wahrheit nicht eine Minute hingehört !


10) Einer der Gründe, warum es 1969 noch mehr Quizsendungen oder Hörspiele gab als später war auch, dass es Bevölkerungsschichten gab, die sich keinen Fernseher leisten konnten. Fernsehen ist zur Darstellung von Krimis oder anderer Fictionware - nach empirischer Abstimmung der Zuseher an den Fernbedienungen - offenbar besser geeignet.

FALSCH: 1969 war der Fernsehermarkt gesättigt ! Es erfolgte lediglich der Austausch der Schwarz - Weiss Fernseher gegen Farbfernseher. Aber grundsätzlich hatte 1969 fast jeder Haushalt einen Fernseher !
1959 würde stimmen !
Außerdem boomt heute der Hörbuchmarkt !


Tut mir leid, aber so faktisch falsche Behauptungen kann ich nicht so stehen lassen, auch wenn es mich nichts mehr angeht. ( Ich bin jetzt zu Hause Mutter, war voher ein paar Jahre in einer wErbeagentur beschäftigt und da wurde viel über die Medienszene gesprochen und da gab es auch viele Unterlagen und Untersuchungen darüber)

Formatradio als Berieselungs - Hintergrundradio wird obsolet, weil sich das in Zukunft bald jeder selbst machen kann.
Nur ein Radio mit Spezialsendungen, Experten zum Angreifen, Kommunikation mit Menschen wird wieder als echtes Radio Erfolg haben.
Vorgefertigte Claims und rotierende Festplatten ewig gleicher Musiktitel mit UKW Sender braucht in Zukunft keiner mehr !
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

Da muß ich aus meiner Erfahrung in einer Werbeagentur schon was korrigieren:



FALSCH: 1969 war der Fernsehermarkt gesättigt ! Es erfolgte lediglich der Austausch der Schwarz - Weiss Fernseher gegen Farbfernseher. Aber grundsätzlich hatte 1969 fast jeder Haushalt einen Fernseher !
1959 würde stimmen !

Was ist deine Quelle für die Behauptung, 1969 hatte "fast jeder Haushalt einen Fernseher"?

Meine ist die Statistik Austria, zitiert nach www.energyefficiency.at/index.php?menuid=18&downloadid=26&reporeid=0

Demnach war die Anzahl der Fernsehgeräte pro 100 Haushalte 1970 bei 44, und 2000 bei 122.

Vielleicht könntest du
war voher ein paar Jahre in einer wErbeagentur beschäftigt und da wurde viel über die Medienszene gesprochen und da gab es auch viele Unterlagen und Untersuchungen darüber.
im Sinne einer ernsthaften Diskussion etwas präzisieren.


FALSCH: Die Berieselungsnutzung ist gestiegen und das Zuhören ist drastisch gesungen. Bei den alten Sendungsradios und heute noch bei Ö1 wissen über 80% der Befragten nach einem Anruf, was sie gerade vor ein paar Minuten im Radio gehört haben, bei den Formatradios heutiger Ausrpägung sind es gerade mal 4% !!

Auch hier bitte Quellenangabe, damit wir über diese Studie diskutieren können. Wo kommen diese 4% her - in der einschlägigen Literatur findet sich nichts darüber.

Das Vergleichen der damaligen ZUhörer mit heutigen Nichtzuhörern, die zwar irgendwo ein Radio eingeschaltet dudeln lassen ist ein unzulässiger Vergleich und Irreführung von Werbekunden.
Heute werden 211 Minuten Radionutzungsdauer angegeben, aber viele, viele
die das sagen, haben in Wahrheit nicht eine Minute hingehört !

Zur Werbewirkung von nebenbei genutzten Radios kann ich dir unter anderem folgende Studie empfehlen: http://www.rms-austria.at/fileadmin/download/rms/marktforschung/studien/ragette_omo_rrd_2005.pdf .


Und was deine Radiotestinterpretation betrifft - früher haben die Hörer also hingehört, denn früher haben sie nicht nebenbei gearbeitet z.B. während der Musicbox von 15.03 bis 16.00?

Methodisch gleich erhobene Zahlen (Radiotest vs. Radiotest) darf man wohl noch vergleichen, oder?
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

Ich höre mir heute immer noch gerne die Kassetten meines Vaters an, der von 1969 bis ca. 1975 viele Ö3 - Mitschnitte gemacht hat.

Aber was war denn damals? Damals war die Popwelle "Ö3" neu, die Mitarbeiter voller Elan. Die Zeit ist dann herangereift und gerade der Öffi-Rundfunk konnte sich nicht weiterentwickeln. Man hat ihn schlichtweg nicht gelassen.
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

Was ist deine Quelle für die Behauptung, 1969 hatte "fast jeder Haushalt einen Fernseher"?

Meine ist die Statistik Austria, zitiert nach www.energyefficiency.at/index.php?menuid=18&downloadid=26&reporeid=0

Demnach war die Anzahl der Fernsehgeräte pro 100 Haushalte 1970 bei 44, und 2000 bei 122.

Vielleicht könntest du im Sinne einer ernsthaften Diskussion etwas präzisieren.

Das mit 44% im Jahre 1970 muß wohl ein Druckfehler sein und heißt 84% !
Auch in Deutschland waren es 1970 84 % ( Die Werte Deutschland - Österreich waren da immer ähnlich):
Ich erinnere mich an eine Projektarbeit in der Handelsakademie, die ich mal gelesen habe, da hatte man auf Grund der Einführung des Farbfernsehens auch eine Umfrage in der Schule gemacht, da gab es 100% Fernseher bei den befragten Schülerhaushalten und davon 9% Farbfernseher (1969).

Hier die Werte aus Deutschland:
1. PDF]
Das Medium Fernsehen im Hinblick auf die Tendenzen im ...
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat - HTML-Version
27. Apr. 2008 ... Langsam etablierte sich das Fernsehen jedoch und so hatten 1963 schon 45% der deutschen Haushalte einen Fernseher. 1970 waren es 84% und 1974 93 %
www.wiso.uni-koeln.de/soziologie/04...verzeichnis/materialien/ss2008/1183/Fernsehen


Das mit den 4% / 80%: Ich kann nur aus der Erinnerung aus dem Werbebüro der ÖÖ Rundschau sagen: Life Radio OÖ hatte selbst eine Telefon Umfrage gemacht und dabei festgestellt, daß nur 4% der Anrufer, die Life Radio gehört hatten, wußten, was gerade im Radio war und das war damals unbedingt geheim zu halten und durfte nicht veröffentlicht werden. Über 80% ( den genauen Wert weiß ich nicht mehr ) der Ö1 Hörer wußten aber, was gerade im Radio war.

Über eine RMS "Studie" kann ich nur sagen: RMS = Privatradio und die sagen immer, daß es ganz toll ist, so wie es jetzt ist !!
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

Antwort noch zu dieser Frage:

"Und was deine Radiotestinterpretation betrifft - früher haben die Hörer also hingehört, denn früher haben sie nicht nebenbei gearbeitet z.B. während der Musicbox von 15.03 bis 16.00?


Natürlich hat man früher ZUhörsendungen auch nebenbeigehört. Aber man konnte sich damals eben entscheiden, höre ich jetzt wirklich Radio aufmerksam oder lasse ich mich berieseln, weil ich nebenbei was anderes zu tun habe. Es gab eben BEIDES. Aber heute kann man sich nicht mehr entscheiden für Nebenbei oder Aufmerksamkeit, ein Berieselungsradio taugt nur zum Berieseln und man kann gar nicht länger als 10 Minuten aufmerksam zuhören, bei den immer gleichen Sprüchen und ständig die gleichen schon hundertemal gesendeten Titeln.
Gerade bei der Musikbox damals um 15 Uhr nachmittag kenne ich Leute, die mir erzählten, sie haben es in der Arbeit gehört, aber ich kenne auch Leute, die damals Schüler waren und nachmittag frei hatten und die Musikbox ganz aufmerksam gehört hatten und einzelne Titel mitgeschnitten hatten und sich auch Notizen gemacht hatten.
Heute braucht niemand mehr mit dem Recorder vor dem Radio aufmerksam zuhören, aufpassen, mitschneiden. Denn jeden Titel, die die spielen, habe ich selbst, kann ich nicht mehr hören und Infos bekomme ich weit mehr aus dem Internet als vom Moderator.


[/I]Methodisch gleich erhobene Zahlen (Radiotest vs. Radiotest) darf man wohl noch vergleichen, oder? "

Nein kann man nicht, wenn sich die Meßumgebung ändert.
Beispiel aus der Physik: Ich kann mit einem Thermometer die Lufttemperatur
messen auch an der Haus-Südwand, wenn keine Sonne scheint.
Sobald aber die Sonne scheint, wird das Meßergebnis verfälscht, weil auch die
Strahlenwärme mitgemessen wird und das kann man dann nicht als Lufttemperatur bezeichnen.

Beim Radiotest wird gefragt, ob man gestern Radio gehört hat. Nun werden aber die ZUhörer von etwa einem Ö1 Programm genauso gefragt, wie die Nebenbeibedudelten und die Antwort wird gleich gewertet und daraus falsche Schlüsse gezogen in der Art, daß ein Mainstream Bedudelungsradio die meisten Hörer erreicht.

Ich erinnere mich da an ein Beispiel aus der Praxis:
Die Fa. Lastwagen Scania hat ca. im Jahre 1999 dringend Lehrlinge gesucht für ein neues LKW Service Zentrum.
Laut " Berater " haben die dann eine Woche lang in einem jugendlich dynamischen Mainstream Privatradio zig Werbungen samt Gewinnspiel geschalten.
Laut "Radiotest" sollten da mindestens 50.000 aus dieser Zielguppe zuhören, sagte man der Gschäftsleitung.

Das Ergebnis: NULL !! Der Geschäftsführer erzählte mir, daß er maßlos enttäuscht war, daß sich kein einziger Jugendlicher als Lehrling gemeldet hatte nach dieser Radio - Aktion.

Dann hat er noch folgendes gemacht: In der damals noch laufenden "Autofahrer Unterwegs" Sendung im ORF hatte er nur in einem Interview erwähnt, daß noch Lehrplätze frei wären und bekam dadurch über 30 Bewerbungen.

Also: In einer Zuhörsendung, die es damals noch gab, die sich gar nicht unbedingt an Jugendliche richtete, die Musik schon gar nicht, war eine Meldung über freie Lehrstellen weitaus erfolgreicher, als in einem Formatradio mit Gewinnspiel.
Ich erinnere mich an mehrere solcher Flops von Werbekunden im Berieselungsradio.
Die versprechen einem einen zig TSD Hörerkontakt und in Wirklichkeit hört aber keiner hin ! Das war und ist die Praxis und alles was RMS da erzählt ist halt viel Wunschdenken und fehlerhafte Interpretation.
Nur weil die angerufenen Leute SAGEN, daß Sie HÖREN, ist das noch lange nicht wahr, weil sie eigentlich sagen müßten: Ich habe das Radio eingeschalten, aber nicht hingehört.
Je mehr Berieselungsradio es mit der Zeit gab, desto mehr war also diese Meßmethode nicht mehr gültig ( wie beim Thermometer für die Lufttemperatur in der Sonnenstrahlung)

Nichts für ungut ! Ich spreche aus der ehemaligen Praxis. Ich bin nicht betroffen und mir könnte es ja jetzt egal sein. Nur viele wissen nicht Bescheid,
was da Wirklichkeit ist.

Eure Badenixe aus Gmunden.
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

Hier die Werte aus Deutschland:
1. PDF]
Das Medium Fernsehen im Hinblick auf die Tendenzen im ...
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat - HTML-Version
27. Apr. 2008 ... Langsam etablierte sich das Fernsehen jedoch und so hatten 1963 schon 45% der deutschen Haushalte einen Fernseher. 1970 waren es 84% und 1974 93 %
www.wiso.uni-koeln.de/soziologie/04...verzeichnis/materialien/ss2008/1183/Fernsehen

Link geht bei mir nicht, bitte um exaktes zitieren. Habe von einer Studie gehört, Life Radio Geheimstudie etc. erschwert eine wissenschaftliche Diskussion.
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

ein Wort noch zum "Druckfehler",

25. Februar 1968
1,000.000 Fernsehteilnehmer.
(Quelle: http://mediaresearch.orf.at/chronik.htm)

Damals gab es lt. Statistik Austria etwa 2,5 Milliionen Haushalte, macht somit 40% - eigentlich etwas weniger, weil ja auch gewerbliche Unternehmen Rundfunkbewilligungen brauchen.

Ohne korrektes Zitieren von Studien etc. ist für mich weitere Diskussion obsolet, weil mit unnachprüfbaren Zahlen alles bewiesen oder widerlegt werden kann.
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

Link geht bei mir nicht, bitte um exaktes zitieren. Habe von einer Studie gehört, Life Radio Geheimstudie etc. erschwert eine wissenschaftliche Diskussion.


Hier nochmal der Link:

http://www.wiso.uni-koeln.de/soziol...eichnis/materialien/ss2008/1183/Fernsehen.pdf


Weiters behaupte ich nicht, eine nur wissenschaftliche Diskussion hier führen zu wollen, sondern wollte nur aus meinen Erfahrungen und Erlebnissen aus immerhin beruflicher Tätigkeit in einer Werbe - / Medienabteilung hier etwas beitragen. Ich weiß leider auch aus der Branche, daß so manches sowohl aus der Praxis als auch durch wissenschaftliche Studien erhaltenes Wissen unter den Tisch gekehrt wird, wenn es dem Geschäft schadet.

Ganz grob gesagt:
Man möchte nicht teures inhaltsreiches Radio machen mit vielen Spezialisten,
Man möchte billiges Radio machen mit nur einmal einprogrammierter Musik mit billigen Moderatoren, die meist nur das eigene Radio loben und dann hätte man gerne, daß das die Hörer in Massen gutieren und daher viel Werbung geschaltet wird.
Die Wahrheit, daß in einem Begleitradio wirklich viel Werbung ganz einfach ungehört verpufft, hat man noch keinem Werbekunden erzählt.

Oft wunderts mich auch, wie eisern man trotz Mißerfolgs an einem eingefahrenen Konzept festhält.
Antenne Wien hat doch weniger Hörer als das "Minderheiten Klassik - und Wortradio" Ö1 in Wien !
Würde Antenne Wien ein nostalgisches Wienerlied, Walzer und Operettenradio werden, würde es mehr Hörer haben als jetzt, denn das wäre eine Marktlücke.

Aber auf Marktlücken wird ja beim Radioangebot überhaupt nicht geschaut.
Das ist so, als ob es in einem Ort schon 10 MC Donalds gibt und dann macht noch ein Burger King dazu auf, statt einem Bierlokal, das es nicht gibt.

Ein Amerikaner bei uns zu Besuch hat sich sehr gewundert, als er einmal bei uns über die Radioskala drübergedreht hat. Every Station the same Shit, hat er gesagt. Er war der irrigen Meinung, er könne mitten am Tag in Österreich wenigstens auf einer Frequenz österreichisce Volksmusik hören.

Wie ich 1998 zu arbeiten angefangen habe, hat es geheißen, jetzt kommt mit den Privatradios die große Vielfalt.
Ich habe noch wo die Presseaussendung 1998 von "Antenne Kärnten" liegen: "Spätestens zur Jahrtausendwende 2000/2001 haben die Antenne Radios mindestens 20% Marktanteil."
Heute 2009 haben alle Privatradios zusammen erst diesen Marktaneil."

Ich verstehe nicht, warum man diesen Privatradiokurs des Format- Einheitsbreis trotz des wirklich nicht berauschenden Erfolges nach über 10 Jahren immer noch so lobt und als einzig erfolgversprechend darstellt.

Jetzt kommt noch die Konkurrenz des "On Demand" aus allen Ecken und Enden dazu.
Ich sags nochmal: Das was so manche Privatradios da loslassen, kann jeder selber für sich bald besser organisieren: Musik ohne nervende Jingels und Infos nach Wahl abrufbar.

Ich sehe schwarz für die Radiozukunft, wenn nicht schön langsam eine Rückkehr zum Spezialistentum kommt, zu ganz persönlichen Sendungen a la
Günter Schifter, die man heute dann ja jederzeit zeitversetzt hören kann.
Der formatierte Einheitsbrei wird überflüssig, weil sich jeder das selbst machen kann. Werbung wird da keine mehr gehört, sondern nur in Spezialsendungen !
Nur wieder ein kleines Beispiel: Mein Bruder hat bei seinem Freund in dessen Gasthaus eine neue Beschallungsanlage eingebaut. Der Radiotuner und die CD Player verschwanden. Stattdessen ist da nun ein Notebook, auf dem mehr als 10.000 Musiktitel nach Kategorien drauf sind ( frag mich nicht, woher die sind) und in dem Lokal läuft nur noch die Musik vom eigenen "Radiosender".
Gleichzeitig ist auf dem Bildschirm ORF.ON und ab und zu schaut man auf diese Internetseite, was es Neues gibt.

Ich weiß, daß ist wiederum keine wissenschaftliche Untersuchung, aber man sollte doch das Gras wachsen hören und nicht ständig auf die nunmehr wirklich
veralteten Formatradioregeln aus den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts zurückgreifen.
Das ist meine Meinung, die sicherlich nicht nur auf wissenschaftliche Untersuchungen begründet ist, sondern eben was ich höre und sehe und ich sehe und höre immer mehr, was meine Meinung bestätigt.

Aber jetzt gebe ich wieder Ruhe !

Gruß von der Badenixe !
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

ein Wort noch zum "Druckfehler",

25. Februar 1968
1,000.000 Fernsehteilnehmer.
(Quelle: http://mediaresearch.orf.at/chronik.htm)

Damals gab es lt. Statistik Austria etwa 2,5 Milliionen Haushalte, macht somit 40% - eigentlich etwas weniger, weil ja auch gewerbliche Unternehmen Rundfunkbewilligungen brauchen.

Ohne korrektes Zitieren von Studien etc. ist für mich weitere Diskussion obsolet, weil mit unnachprüfbaren Zahlen alles bewiesen oder widerlegt werden kann.


Aber bitte: Glauben sie wirklich, daß 1970 in Deutschland 84% aller Haushalte einen Fernseher hatten und in Österreich nichtmal die Hälfte ?
Irgendwas kann da doch nicht stimmen.
Mein Vater erzählte jedenfalls, daß in seiner Klasse 100% alle um diese Zeit einen Fernseher hatten und meine Mutter meint auch, daß höchstens 1 oder 2 in der Klasse damals keinen Fernsher hatten. Wenn es nur gute 40% gewesen wären österreichweit, wäre das doch bei aller Nicht - Repräsentanz zweier Schulklassen auch sehr unwahrscheinlich !
Man kann nicht alle Zahlen nachprüfen und beweisen, aber man kann auch mit Hausverstand diese anzweifeln und findet dann vielleicht den Fehler oder die Wahrheit.
Gruß Badenixe !
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

witzige Diskussion, die hier entartet ist.

Eigentlich wollten wir ueber die Antenne Wien diskutieren und ihren Sender in St. Poelten und weniger ueber Statistiken, Fernsehapparate und dergleichen.

Weis eigentlich jemand, warum die 102,5 weitaus schlechtere Abdeckung hat als die 88,6, obwohl beide mit 10KW Senden?

Eines muss ich unserer Badenixe dennoch rechtgeben: Richtige Wienerlieder fehlen in der wiener Radiolandschaft zur Gaenze. Nichtmal Radio Wien scheint dieses Thema aufzugreifen.

Ich ziehe mich jetzt in mein Raucherzimmer und rauche meine Wasserpfeife.
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

Weis eigentlich jemand, warum die 102,5 weitaus schlechtere Abdeckung hat als die 88,6, obwohl beide mit 10KW Senden?

Eines muss ich unserer Badenixe dennoch rechtgeben: Richtige Wienerlieder fehlen in der wiener Radiolandschaft zur Gaenze. Nichtmal Radio Wien scheint dieses Thema aufzugreifen.

Beides wundert mich ebenfalls!
 
AW: Musik für Erwachsene in NÖ

Ich gehe davon aus, daß eine Frequenz höher hängt als die andere?! Wie sind die Antennen ausgerichtet, horizontal oder vertikal?! Und dann stellt sich noch die Frage: halten beide den Hub ein?
 
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