Nachbauten vom Technics SL-1200/1210 MK 2

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Guess who I am

Moderator
Mitarbeiter
Hallo,

es gibt ja am Markt relativ viele Nachbauten vom Technics SL-1200/1210 MK 2. Diese werden z.B. als Lenco 3807, DJ-Tech Vinyl-USB-5-MKII, OMNITRONIC DD-2520 usw. usf. angeboten, teilweise zu Preisen zwischen 100 und 200 €.

Daß diese Geräte zu diesen Preisen nicht die Qualität des Originals erreichen können, mag einleuchten und dürfte außer Frage stehen.

Mich interessiert jedoch vielmehr, wie es dazu kommt, daß diese Hersteller den Technics 1200/1210 so unverblümt nachahmen dürfen. Sicherlich handelt es sich bei der Vielzahl der angebotenen Billigversionen nicht um unerlaubte Nachbauten, das hätte Panasonic bestimmt längst unterbunden. Ist hier ein Schutz abgelaufen, oder hat Panasonic sogar Interesse daran, daß die Geräte nachgebaut werden, weil dafür z.B. Gebühren erhoben werden können? Vielleicht kennt ja jemand ein paar Hintergründe!

Schönen Dank für Infos, Kommentare etc.

Viele Grüße
Guess

PS: Nein, keine Sorge, ich erwäge keinen Kauf eines Nachbaus!
 
AW: Nachbauten vom Technics SL-1200/1210 MK 2

Hallo

Sowas ist doch gang und gebe. Kauf ein Technics 1200, schraubs auf, bau es nach, verändere gewisse sachen etwas und fertig ist dein Pult.

Behringer macht es doch auch so.

David
 
AW: Nachbauten vom Technics SL-1200/1210 MK 2

Hat hier nicht mal vor einiger Zeit jemand nach einem "Misch"-Pult mit nur einem Regler gefragt? Jetzt wird mir endlich klar, was der meinte.
 
AW: Nachbauten vom Technics SL-1200/1210 MK 2

Hat hier nicht mal vor einiger Zeit jemand nach einem "Misch"-Pult mit nur einem Regler gefragt?
Meinst Du vielleicht diesen Thread hier?

Jetzt wird mir endlich klar, was der meinte.
Wieso erst jetzt und warum ausgerechnet in diesem Zusammenhang?

Um noch mal darzustellen, um welches Gerät es in dem Zusammenhang geht:

sl1210mk2.jpg

Mischpult? :confused: :rolleyes:
 
AW: Nachbauten vom Technics SL-1200/1210 MK 2

Vielleicht hält der eine oder andere diesen Plattenspieler ja für ein Mischpult, schließlich hat er einen (einen!) Schieberegler.
 
AW: Nachbauten vom Technics SL-1200/1210 MK 2

Um auf die eigentliche Frage zurueckzukommen:

Entweder hat Matshushita ("Panasonic" und "Technics" sind nur Markennamen dieses Konzerns) sich das Design nicht schuetzen lassen - oder damals war der Schutz des Designs noch nicht moeglich - oder der Schutz des Designs ist abgelaufen.

Zum Thema "Behringer" war gemeint, dass diese Fa. alles kopiert, was bei den DJs im Original hoch angesehen ist. Hier leiden vor allem "Pioneer DJPro"-Kunden Hoellenqualen. Fakt ist, das "Behringer" viel "Pioneer"-Design in China nachbauen laesst und deren Qualitaet in WICHTIGEN Kleinigkeiten nicht erreicht (zum Beispiel anfaellige Lotstellen oder mechanische Kleinteile).
 
AW: Nachbauten vom Technics SL-1200/1210 MK 2

Wenn man bei diesen Billigplattenspielern im Technics-Look wirklich von "Nachbauten" sprechen will, kann sich das nur auf die Optik beziehen, wohl kaum auf die Technik.

Viele der Lookalikes sind minderwertige riemengetriebene Plattenspieler, während der SL-1200/1210 MK 2 ja bekanntlich ein Direkttriebler ist. Technisch also ganz was anderes.

Dass wiederum das Design des Technics SL-1200/1210 MK 2 so bemerkenswert oder einzigartig sein soll, dass es geschmackmusterrechtlichen oder Markenschutz genießt, ist zumindest nicht offensichtlich, sondern wohl eher so ein "form follows function" Ding. Zum anderen ist das mit dem Auslaufen des Marken- oder Gebrauchsmusterschutzes aber gar nicht so abwegig. Immerhin wird das Original seit ca. 1979 gebaut und irgendwann "lohnt" es sich vielleicht nicht mehr, noch teure Schutzgebühren zu bezahlen.
 
AW: Nachbauten vom Technics SL-1200/1210 MK 2

"form follows function"

Würde ich auch sagen. Ein Startknopf links, ein gewundener Tonarm, ein Pitch-Steller rechts. Das kann man sich kaum schützen lassen, anders als z.B. einen Ipod. Selbst das Tivoli-Radio gilt mit seinem Design als schon fast zu simpel, dass der Hersteller immer wieder mit völlig legalen Nachbauten zu kämpfen hat.

Außerdem weiß Matsushita, was sie an den MKs haben - denn fast jeder, der einen Nachbau besitzt, möchte insgeheim doch ein "Original" haben und wird es sich evtl. kaufen, wenn genug Geld da ist. Ähnliches Phänomen auch bei drahtlosen Mikrofonen (original: Shure und Sennheiser) und DJ-Plattenspielern (original: Denon).
 
AW: Nachbauten vom Technics SL-1200/1210 MK 2

Ähnliches Phänomen auch bei drahtlosen Mikrofonen (original: Shure und Sennheiser) und DJ-Plattenspielern (original: Denon).

Nur leider zerfleischen die sich selbst: Erklär mal einem Installationskunden, warum Du ihm keine Sennheiser Freeport-Kiste verkaufst sondern ein Evolution (100 oder 300). Im C.....-Katalog hat er das ja soo billig gesehen und Du hast im Angebot je Strecke locker mal 1k EUR drin.

Ist aber OT...
 
AW: Nachbauten vom Technics SL-1200/1210 MK 2

Hallo,

es gibt ja am Markt relativ viele Nachbauten vom Technics SL-1200/1210 MK 2. Diese werden z.B. als Lenco 3807,

wobei diese "Nachbauten" nur Hartz IV Nachbauten im optischen Sinne sind.


Die relevanten Parameter bietet KEIN Konkurrent in Kombination:

- Quartzstabilitaet bei allen Pitchwerten ueber Quartz-Synthesizer

- Quartz-Nachregelung aufwaerts und abwaerts

- Hochlaufzeit (beim SL-1210/1200er eh nicht optimal, da ware der SL-1000er besser, aber immerhin im Selbstfahrbetrieb/DJ-Betrieb brauchbar)

- Spurstabilitaet des Tonarms, auch bei Cueing und Scratch

- Langlebige Bedienelemente, Start-Taster mit Reed-Kontakt

- Gussgehaeuse, Resonanzverhalten


Die Nachbauten sind eigentlich alles Blender.

Interessent waere ggfs. der Lenco, damit kann man zur Not auch einigermassen mixen, Stoerspannungsabstand O.K., serienmaessiger Fernstart.

Von Stanton gibt es sogar einen "Nachbau", der ueber bessere Startzeit als der Technics verfuegt (ca. 1/4 Sekunde), also auch im Betrieb mit getrenntem Studio fuer Techniker und Moderator einen fluessigen Betrieb ermoeglicht. Aber kein Quartz-PLL, leider Plastikgehauese...

"Nachbau" also alles relativ...


Zudem der 12x0er sowieso nur die HiFi-Version ist vom eigentlich professionellen SP-10 MKII bzw. dem SL-1000...


PS: Warum gibt es eigentlich keinen EMT-"Nachbau"... (lachen)
 
Eine Alternative zu den Technics Plattenspielern: Die Audio Technica AT-LP120 (ca. 300 Euro). Ich habe mir zu Weihnachten 2 Plattenspieler für mein Studio gekauft und bin sehr zufrieden.
Die Plattenspieler sind "Trittschall" empfindlich und ich werde sie auf einer Unterlage mit Wandhalterung befestigen.

Audio-Tehnica_Plattenspieler_klein.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Muß man sich überlegen. Die Technics sind erste Wahl und werden auch gebraucht noch hoch gehandelt.
Ich habe mich dann für die Neugeräte von Audio-Technica entschieden.
 
Interessant - sowas gibt es ja wirklich. Man lernt nie aus. Hab ich echt noch nie gesehen, 12"Maxis mit 33 aber schon. Da muß man auch aufpassen.
 
Der Audio-Technica steht nach dem Einschalten auf 33 UPM, mit der Einstellung ist die Aufnahme entstanden.

Der Rückwärtslauf des Plattenspielers hat den Vorteil das ich mir endlich mal die B-Seite einer alten Single anhören kann:
"!Aaah-Ah ,Yawa Em Ekat Ot Gnimoc Er'yeht" von Napoleon XIV. :)
 
Ist das so? Ich weiß es nicht.

Ich digitalisiere ja zur Zeit alte Singles die ich bei ebay ersteigere für meine Sammlung der Deutschen Single- Charts von 1956-1976+. Ich bin jetzt bei 1964. Die Singles sind also über 50 Jahre alt, knistern und knacken. Die Nadeln sollten es aushalten. Erfahrungswerte habe ich aber nicht.

Die Technics-Plattenspieler werden ja beim "scratchen" auch strapaziert. Oder sind das andere Tonabnehmer?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bend It: BITTE nicht den Rückwärtsgang einlegen! Nur wenn in der BDA des Tonabnehmers irgendwas von "Backcueing geeignet" steht, kannst du darüber nachdenken. Das ist eigentlich nur bei ausgesprochenen DJ-Systemen der Fall - üblicherweise Rundnadel. Normale TA sind auf Zug ausgelegt, nicht auf Schub. Evt. gräbt sich die Nadel ein und bricht ab. Nicht gut. Wie heißen deine angebauten TA?

Wenn die alten Singles von 195x noch in Mono sind, ist das die alte Normalrille. Diese ist breiter als die heute übliche Microrille. Klartext: Eine heute übliche Abtastnadel ist zu schmal und tastet mehr oder weniger auch den Rillengrund ab: Es kratzt übelst. Für solche Monoplatten brauchst du eine breitere Nadel mit einer Verrundung von 25µm. Siehe beispielsweise http://www.phonophono.de/ortofon-om-d25m-mono.html

Für dich wäre die OM- Serie von Ortofon geeignet: Einfach die einzelnen Nadeleinschübe aufstecken - funzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
WOW. Danke @Zwerg#8 . Habe ich noch nicht drüber nachgedacht. Mir fehlen jetzt noch 45 Titel, alle von 1956 bis 1963 und das werden sicher alles Mono-Titel sein. Bei Amazon kostet die Nadel 57,50 Euro. Habe ich eben bestellt. Bild folgt. Versprochen! Er spielt ja auch 78er Platten ab. Für die Schellack brauche ich auch noch einen Tonabnehmer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben