Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

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Der Radiotor

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Samstag, 13.06.2009, 9.05 Uhr, MDR Figaro:
"Ein Sputnik ist abgestürzt". Das Feature spürt der schleichenden Erosion im politisch straff geführten Jugendsender DT64 (DDR) nach, die mit dem Putsch gegen die Chefredaktion im November 1989 ihren Höhepunkt fand. (Aus Dampfradio)


Auch wenn ich mir viel lieber eine Programmreform bei Figaro gewünscht hätte, die genau dort ansetzt, wo DT 1990/91 stand, werde ich mir das trotzdem anhören. Wird bestimmt interessant.
 
AW: Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

Hmm, Dokus und Ton-Collagen über DT64 gibt es reichlich. In meinem privaten Archiv finden sich allein 4 verschiedene, teils noch von DT64 selbst gemacht, teils vom Nachfolgeprogramm Sputnik. Wirklich neue Erkenntnisse dürften also kaum darin vorkommen.
Interessant wäre aber vielleicht mal die Betrachtung dieses Programms durch die damaligen Macher, die teils ja noch immer Radio machen, mit dem Abstand von 20 Jahren. Schaun bzw. hör'n mer mal. Mit nur 30 min Länge (laut EPG!) ist das Ganze allerdings ein wenig kurz, finde ich.

Ach ja, ein bißchen DT64 pur aus dieser Zeit gibt es noch immer hier. Eine recht lockere "Call-in-Show" (ca. 90 min) mit dem damaligen Chef der Akademie für Gesellschaftswissenschaften der DDR als Gast. Nur 8 Wochen später fiel die Berliner Mauer...
 
AW: Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

Hat man dt64 in der DDR gehört oder doch ehr Westradio? Ich kennen den Sender nicht! Allerdings weiß ich von meiner Verwandschaft, dass sie immer NDR2 gehört haben und mit Ostradio nichts am Hut hatten.
 
AW: Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

Hat man dt64 in der DDR gehört oder doch ehr Westradio? Ich kennen den Sender nicht! Allerdings weiß ich von meiner Verwandschaft, dass sie immer NDR2 gehört haben und mit Ostradio nichts am Hut hatten.

Also im Westen hat man (ich) eher DT 64 gehört ;)
 
AW: Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

Hat man dt64 in der DDR gehört oder doch ehr Westradio? Ich kennen den Sender nicht! Allerdings weiß ich von meiner Verwandschaft, dass sie immer NDR2 gehört haben und mit Ostradio nichts am Hut hatten.

Ich bin zwar nicht (wissentlich) mit dir verwandt, kann dir aber von mir und meinem näheren Freundeskreis in Leipzig in den Achtzigern mitteilen, daß DT64 fast nur während der "Mitschnitt-Sendungen" (Hit-Globus, Maxi-Stunde, oder früher "Duett - Musik für den Rekorder") eingestellt war.

"Leitsender" für DJs war damals aufgrund der des guten Empfangs in LE und einer gewissen "Mitschnittfreundlichkeit" NDR2. Keine schlecht Wahl - damals. Ahlsen, Fink & Strubel - das waren Zeiten. Darüber muß man sich nicht weiter unterhalten.

Während der Top 750 von RIAS 2 (1987) sind DJs aus LE mit voller Ausrüstung in Richtung Berlin bzw. Hof "gepilgert", nur um während der Hitparade alles zu "tapen", was man "tapen" konnte. Sowas ist heute unvorstellbar.

Gleiches gilt für eine Mix-Sendung auf SFB2. In LE kaum eine Chance auf Empfang - man muß nach Norden fahren.

Ich glaube Jürgen Jürgens hatte damals regelmäßig "Hot-Tracks" - Mixe aus den USA gespielt, bis dem SFB das Abo der Platten zu teuer wurde. Wenn ich mich richtig erinnere, ging es damals um 1200 DM pro Jahr...


Grüßle Zwerg#8
 
AW: Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

Also wenn es um den "Kult" DT64 geht, dann betrifft das immer nur die Zeit von Frühjahr 1989 bis zum Abgang von UKW im Juni 1992. Davor war er mehr oder weniger ein Sender von vielen, danach nicht mehr der Rede wert (Umformatierung zum "jugendlichen" Dudelfunk, Umbenennung in Sputnik).
DT64 war in dieser Zeit Radio in seiner besten Form. Kein anderer Sender war jemals näher dran am Hörer. Für keinen anderen Sender gingen für dessen Erhalt 100.000e auf die Straße. Auch nicht für das angeblich so gern gehörte Rias2, was zu der Zeit längst schon kalter Kaffee war. DT64 war in diesem Zeitraum ein Produkt seiner Zeit und vielleicht gerade deshalb so erfolgreich.
Heute hätte ein solches Programm sicherlich keinerlei Bestand mehr. Schon alleine die musikalische Vielfalt des Programms damals wäre der heutigen Jugend wahrscheinlich ein Graus. Man kann auch lange philosophieren darüber was gewesen wäre, wenn am 07.09.90 Rias2 und nicht wie damals geschehen Rias1 auf fast alle Frequenzen des Programms geschaltet worden wäre. Vielleicht hätte die Abschaltung dann länger als 24 Stunden gedauert und der "Spuk" wäre eher vorbei gewesen...
Ab und an findet man noch bei Ebay das 1993 erschienene und inzwischen längst vergriffene "Buch zum Jugendradio" von Andreas Ulrich und Jörg Wagner. Eine durchaus selbstkritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Tun und dem Sender, auch vor 1989. Eine Publikation, die man in dieser Form über den Rias zum Beispiel vergebens sucht...
Kurzum: Abwarten wie sich das Feature anhört. Mein Receiver ist jedenfalls programmiert, denn Feature laufen ja neuerdings selbst auf den Kulturwellen zu völlig unchristlichen Zeiten.
 
AW: Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

Mein Receiver ist jedenfalls programmiert, denn Feature laufen ja neuerdings selbst auf den Kulturwellen zu völlig unchristlichen Zeiten.

Aha. Samstag, 9 Uhr ist also eine "völlig unchristliche" Zeit. Okay, okay, okay - ich hab nix gesagt - ich würde ja auch nicht extra aufstehen... ;) Und "dafür" den PC programmieren und mitschneiden lassen? Nee, sicher nicht...


Sicher gibts später einen "Web two point ohh" - konformen Podcast dieser Sendung! Für die "Ewiggestrigen": Eine stinknormale MP3-Datei zum downloaden und anhören...


Grüßle Zwerg#8
 
AW: Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

Besten Dank auch von mir!

Zu DT64 kann ich nur soviel sagen: vor der Wende habe ich es (als 12- bis 15-jähriger) eigentlich nur zu den Wunschsendungen und zu "Duett - Musik für den Recorder" (wo man ganze LP-Seiten in voller Länge ausspielte) gehört. Mit der Wende wurde DT64 für mich identitätsbestimmend und plötzlich sehr wichtig. RIAS2? Was war denn das? Es war plötzlich uninteressant. Im Osten passierten spannende Dinge und der Sender, der unsere Sprache sprach, war DT64. Fast die gesamte Schulklasse hat dann DT64 gehört.

Tja, und vor 2 Wochen gab es in Berlin eine 3-tägige Veranstaltung an der Humboldt-Uni über DT64. Da konnte man täglich alte Sendungen hören und zum Abschluß gab es eine Podiumsdiskussion. Und wer wa da anwesend? Außer denen, die da diskutierten und einigen prominenten Zaungästen (Lutz Schramm, Martin Petersdorf) eigentlich niemand. Maximal 3 oder 5 Leute saßen im Audimax. Schade, wirklich.

Immerhin konnte ich so endlich Olaf Leitner (RIAS-Legende, später bei ORB Radio Brandenburg) kennenlernen. Leitner diskutierte mit Dietmar Ringel, dem ersten (und letzten) frei gewählten DT64-Intendanten. Eine herlliche, pointierte Diskussion, hat wirklich Spaß gemacht.

Hier Leitner (rechts) mit Jörg Wagner, der freilich auch anwesend war und an einem der Tage auf der Bühne diskutierte.

 
AW: Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

Aha. Samstag, 9 Uhr ist also eine "völlig unchristliche" Zeit. Okay, okay, okay - ich hab nix gesagt - ich würde ja auch nicht extra aufstehen... Und "dafür" den PC programmieren und mitschneiden lassen? Nee, sicher nicht...
Ach herrjee... :D
Wer hat denn bitte Samstag Morgen Zeit um sich ein Feature anzuhören? Also ich nicht. Das hat mit dem Zeitpunkt des Aufstehens herzlich wenig zu tun. Und den Mitschnitt besorgt die Festplatte meines Sat-Receivers. :p

Sicher gibts später einen "Web two point ohh" - konformen Podcast dieser Sendung! Für die "Ewiggestrigen": Eine stinknormale MP3-Datei zum downloaden und anhören...
In wahrscheinlich so grottiger Webradio-Qualität wie 64 kbps oder so. Nee danke, da lasse ich dann doch lieber meinen Receiver arbeiten.
 
AW: Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

die Zeit von Frühjahr 1989

Warum ausgerechnet der Punkt? Da hätte ich jetzt eher an den Zeitpunkt gedacht, als es ein Vollprogramm mit eigener Frühsendung wurde. Was nicht vor Dezember 1987 geschah. Viel zu spät also.


Für keinen anderen Sender gingen für dessen Erhalt 100.000e auf die Straße. Auch nicht für das angeblich so gern gehörte Rias2, was zu der Zeit längst schon kalter Kaffee war.

Vor genau 20 Jahren war das noch Standardeinstellung im SKR 700, mitgebracht von den Zeitgenossen, deren Eltern die Kohle dafür hatten. Mit der Wende krähte dann in der Tat auf einmal niemand mehr danach.

Ich denke, das Phänomen lag schlicht darin, daß RIAS 2 ab ca. 1985, mit der großen Programmreform, halt das erste durchformatierte Popformat war. Da braucht man sich nichts vorzumachen.


Man kann auch lange philosophieren darüber was gewesen wäre, wenn am 07.09.90 Rias2 und nicht wie damals geschehen Rias1 auf fast alle Frequenzen des Programms geschaltet worden wäre. Vielleicht hätte die Abschaltung dann länger als 24 Stunden gedauert und der "Spuk" wäre eher vorbei gewesen...

Ich mache mal eine steile These auf: Der Deal von Singelnstein und Drück war der von zwei Männern, die beide für ihre Sender die Felle wegschwimmen sahen. Und Drück mag schon ohne sein zweites Programm kalkuliert haben.

Ansonsten ist eine spannende Frage, ob die, die sich damals aufgeregt haben, gern RIAS 2 als Ersatzprogramm genommen hätten. Ich wäre mir da nicht ganz so sicher, denn dazu unterschieden sich die Konzepte m.M.n. dann doch zu sehr.


Ab und an findet man noch bei Ebay das 1993 erschienene und inzwischen längst vergriffene "Buch zum Jugendradio" von Andreas Ulrich und Jörg Wagner. Eine durchaus selbstkritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Tun und dem Sender, auch vor 1989.

Und der Beitrag von Marion Brasch stimmt auch heute noch sehr nachdenklich. Mir erzähle keiner, das mit den Scheren im Kopf, über die man viel zu selten hinauswächst, sei Schnee von gestern.
 
AW: Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

Vor genau 20 Jahren war das noch Standardeinstellung im SKR 700, mitgebracht von den Zeitgenossen, deren Eltern die Kohle dafür hatten.

Mal abgesehen von der notwendigen Kohle, kann ich das bestätigen.

Wenn ihr artig seid, berichte ich in Kürze in einem einmaligen Blogeintrag von meinen persönlichen Erfahrungen mit "Westsendern" im Elternhaus, während der Schule, der Lehre und meiner Armeezeit ("Fahne"). Das wird sicher interessant und wirkt aus heutiger Sicht mitunter unglaublich.

Beispiel: Wie kann man feststellen, ob in einem Zimmer "heimlich, still und leise" RIAS2 gehört wird?

Ganz einfach: Man geht auf 105.0 MHz (94.3MHz + 10.7MHz) und detektiert damit indirekt die Oszillatorfrequenz des UKW-Radios zur Bildung der Zwischenfrequenz aus mehreren Metern Entfernung - alle haben RIAS2 gehört...

Es gibt noch bessere Stories...


Ich denke, das Phänomen lag schlicht darin, daß RIAS 2 ab ca. 1985, mit der großen Programmreform, halt das erste durchformatierte Popformat war. Da braucht man sich nichts vorzumachen.

Auch das ist wohl richtig, obwohl das damalige Programm von RIAS2 sehr weit von der heutigen Vorstellung von "Formatradio" entfernt war.


Grüßle Zwerg#8
 
AW: Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

K6 schrieb:
Warum ausgerechnet der Punkt?
Weil erst mit dem beginnenden Umbruch innerhalb der DDR auch die eigenen Sender interessant wurden. Bei DT64 fanden Diskussionen über die Massenflucht und andere Dinge halt sehr viel eher statt, bevor sie bei den anderen DDR-Sendern überhaupt zum Thema wurden. Und die Schere im Kopf zwang dazu, diese Themen sehr viel sachlicher zu behandeln, als es im Westen oft der Fall war. Wenn ich mich recht entsinne, war DT64 auch der einzige Sender, der noch vor (!) dem Fall der Mauer seine eigenen Chefs absetzte, somit also lange vor den anderen mit senderinternen Reformen begann.
 
AW: Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

Die ZF-Geschichte kenne ich auch. In Jena im Schülerwohnheim war 1988/89 auf der 101.9 immer ein starker Träger...

Über all das andere, worüber jetzt hier diskutiert wird, hätte man auch gut auf dem Geschichtsforum diskutieren können. Wurde es teilweise auch.
 
AW: Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

Auch wenn des Wavers Hinweis auf das Geschichtsforum korrekt ist, wo folgendes besser aufgehoben wäre, dennoch eine kurze Anmerkung hierzu:

(...) noch vor (!) dem Fall der Mauer seine eigenen Chefs absetzte (...)

Ich frage mich schon lange, warum der Fall der Mauer und damit der 9. November 1989 regelmäßig zu einem so geschichtsentscheidenden und -ändernden Datum hochstilisiert wird.

Die Öffnung der Grenzen für DDR-Bürger in Richtung Westen wurde damals heiß diskutiert, und es war klar, daß es unmöglich sein würde, die nun öffentlich und lautstark geäußerten Reisewünsche wieder in die Kiste zurückzustopfen. Daß es schließlich am 9. November passierte, und dazu noch so chaotisch, war freilich ungeplant. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß sich eine wie auch immer geartete Grenzöffnung schon Wochen vorher angebahnt hatte.

Das entscheidende Datum, ab dem die Mutigen mutiger wurden und Dinge wie Absetzung von Chefs überhaupt passierten, war der Rücktritt von Honecker am 18. Oktober, und dies wiederum war die Folge der Massendemonstrationen vom 9. Oktober, ab denen auch die Politriege nicht mehr glaubhaft von einigen wenigen konterrevolutionären Elementen reden konnte.

Sorry fürs OT, aber um den Fall der Mauer haben sich m E schon zu viele Legenden gebildet...
 
AW: Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

Das entscheidende Datum, ab dem die Mutigen mutiger wurden und Dinge wie Absetzung von Chefs überhaupt passierten, war der Rücktritt von Honecker am 18. Oktober
<Offtopic>
Hach ja. Mittwoch, 18.10.1989. Goldener, sonniger Herbsttag. Ich (15) mit Mutter auf Wanderung durch den Thüringer Wald. Mit der Bahn bis Stützerbach, zu Fuß über Frauenwald an der Talsperre lang bis Schönbrunn. Abends dann bei meinem Onkel im Fernsehen: Honecker ist weg.
Gleicher Tag in Gera: reale DDR. Mein Vater steht 2 Stunden vor dem Schallplattenladen im Stadtzentrum an, von mir instruiert. Da käme was... angeblich. Kam auch: die AMIGA-Pressung von Grönemeyers Bochum. Nein, nicht, daß ich Grönemeyer-Fan gewesen wäre. Aber der Mangel ließ einen irgendwie alles ausm Westen saugen. "Bochum" - gekauft am Mittwoch, 18. Oktober 1989...
</Offtopic>
 
AW: Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

Zurück zum Thema: Der Vollständigkeit halber wäre noch zu vermerken, daß das Feature eine Produktion des rbb ist und in etwa zur selben Zeit auch auf rbb Kulturradio zu hören sein wird: Klick!
 
AW: Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

Heute würde der Name "Jugendradio" nicht mehr zu DT 64 passen. Genau genommen war es das auch 90/91 schon nicht mehr. Es war eine Oase für Musikfreunde, es gab in Specials sowohl Blues der 60er, Irish Folk der 70er, Indie-Rock der 80er, Heavy Metal und Dark Wave, Hip-Hop und Techno der frühen 90er. Es war aber ein Begleiter der Jugendlichen durch die Wendezeit, der auch mich als Westler faszinierte (jeden Nachmittag nach der Schule oder später in den Semesterferien lief das Radio auf der UKW 102,2 oder, wenn die Eltern den Raum benötigten, ein Stockwerk tiefer auf Mittelwelle 657 kHz, weil UKW dort nicht mehr ging). Noch heute würde ich mir ein öffentlich-rechtliches Popkulturradio in der Machart DT 64 wünschen. Es gab ja noch einige Experimente in dieser Richtung wie Radio Brandenburg, das frühe Radio Eins oder jetzt Eins Live Kunst, die aber allesamt dem Quotendruck oder sonstigem zum Opfer gefallen sind.
 
AW: Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

Ich frage mich schon lange, warum der Fall der Mauer und damit der 9. November 1989 regelmäßig zu einem so geschichtsentscheidenden und -ändernden Datum hochstilisiert wird.
So blöd es auch klingen mag, aber erst mit diesem Mauerfall wurde der Prozeß unumkehrbar.
 
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Abends dann bei meinem Onkel im Fernsehen: Honecker ist weg.
Spannende Geschichte! Hat man bei solchen Ereignissen eigentlich Ost oder West eingeschaltet, oder um 19 Uhr West, um halb acht Ost, und um 20 Uhr wieder West?

Zurück zum Thema: Der Vollständigkeit halber wäre noch zu vermerken, daß das Feature eine Produktion des rbb ist
Eine Koproduktion von RBB und DLF, und im DLF wird das Teil am 8. September um 19:15 Uhr laufen.

und in etwa zur selben Zeit auch auf rbb Kulturradio zu hören sein wird: Klick!
Gibt es diese "Ost-Kombi" eigentlich öfter? WDR 3 und NDR Kultur spielen ihre Features ja auch öfter mal parallel ab.
 
AW: Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

Also in meiner Familie war es so: 19 Uhr "heute", 19.30 "Aktuelle Kamera", 20 Uhr nicht immer aber oft: tagesschau.
Und in der Wendezeit sowieso. Da von 19 Uhr zu 20 Uhr schon einiges passiert sein konnte. In der Wendezeit war der Fernseher bei uns im Dauereinsatz: Elf 99-Reportagen, "Donnerstagsgespräch" im DFF, Live-Übertragung der Volkskammer usw...
Und im Radio, DT 64, gab es spannende Reportagen. Eine war mir aus der Wendezeit in Erinnerung: Man ging in den Knast und berichtete über das Knastleben und den Forderungen der Insassen. Das war revolutionär. Ich kann es nur nicht datieren.
 
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Und im Radio, DT 64, gab es spannende Reportagen. Eine war mir aus der Wendezeit in Erinnerung: Man ging in den Knast und berichtete über das Knastleben und den Forderungen der Insassen. Das war revolutionär. Ich kann es nur nicht datieren.

Da kann ich (nach)helfen. Elf-99 war damals "vor Ort"...


Macht bitte zunächst diese beschissene "MP2"- Dateiendung weg! Ich rede schon ewig von der "Freigabe" von AVI, MPEG etc. beim Upload. Wolle will aber nicht...


vg Zwerg#8
 
AW: Samstag, MDR Figaro: Wiederhören mit DT 64 zur Wendezeit

Nachdem ich das Video (mühsam) als "mp2" getarnt hochgeladen habe, jammert mich das Board voll:
 
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