Ähnliche Rotation bei allen deutsch(sprachig)en Radiosendern?

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thorr

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Was mir früher noch nicht so stark, sondern erst seit etwa einem Jahr, aufgefallen ist, ist die sich verdammt ähnelnde Rotation der deutschen Radiosender. Ich konnte Human von den Killers vor kurzem sogar bei Radio NRW einschalten und bei NDR2 exakt an der gleichen Stelle im Lied weiterhören. Na gut, das ist noch relativ neu - aber wenn man Like A Prayer mittags bei NDR2, abends bei Radio NRW oder You Get What You Give bei Radio NRW hört, nachdem es vor zwei Minuten bei NDR2 lief, ist langsam nicht mehr normal. Ich habe noch etliche weitere Beispiele, sogar für einen deutschsprachigen Sender in Italien. Die können ja gerne bei anderen Radiosendern schauen, was die so spielen, aber nur solange sie eine vernünftig große Rotation haben, die es zur Zeit bei keinem Radiosender zu geben scheint. Bei Radio NRW ist die Musik zumindest von den Tageszeiten her sehr schlecht rotiert (man kann davon ausgehen, dass Nothing Compares 2 U in dieser Woche noch mindestens einmal zwischen 6 und 9 dort läuft).

Fällt euch das euch derzeit sehr stark auf und wie habt ihr es früher empfunden?
 
AW: Ähnliche Rotation bei allen deutsch(sprachig)en Radiosendern?

Was mir dabei spontan so einfällt, man könnte doch massiv an Musik-Researches sparen, wenn man beim jeweiligen Marktführer die Rotation abkupfert. Man stellt ein paar Studenten auf 400€-Basis ein, die tagsüber mitschreiben (da Playlisten ja immer weniger veröffentlicht werden) und speist das Ergebnis dann in den Computer ein..... :rolleyes:

Die Ergebnisse sind doch ohnehin die gleichen :wall:
 
AW: Ähnliche Rotation bei allen deutsch(sprachig)en Radiosendern?

eine Woche ?! das wäre ja noch akzeptabel :rolleyes:
 
AW: Ähnliche Rotation bei allen deutsch(sprachig)en Radiosendern?

Was mir früher noch nicht so stark, sondern erst seit etwa einem Jahr, aufgefallen ist, ist die sich verdammt ähnelnde Rotation der deutschen Radiosender. Ich konnte Human von den Killers vor kurzem sogar bei Radio NRW einschalten und bei NDR2 exakt an der gleichen Stelle im Lied weiterhören. Na gut, das ist noch relativ neu - aber wenn man Like A Prayer mittags bei NDR2, abends bei Radio NRW oder You Get What You Give bei Radio NRW hört, nachdem es vor zwei Minuten bei NDR2 lief, ist langsam nicht mehr normal. Ich habe noch etliche weitere Beispiele, sogar für einen deutschsprachigen Sender in Italien. Die können ja gerne bei anderen Radiosendern schauen, was die so spielen, aber nur solange sie eine vernünftig große Rotation haben, die es zur Zeit bei keinem Radiosender zu geben scheint. Bei Radio NRW ist die Musik zumindest von den Tageszeiten her sehr schlecht rotiert (man kann davon ausgehen, dass Nothing Compares 2 U in dieser Woche noch mindestens einmal zwischen 6 und 9 dort läuft).

Fällt euch das euch derzeit sehr stark auf und wie habt ihr es früher empfunden?

Ich komme einfach nicht drauf! Worum gehts hier? Dass ein Lied auf mehreren Sendern läuft? Oder dass es zur gleichen Tageszeit bei verschiedenen Wellen zu hören ist?

Gibt es viele Hörer, die den Sender wechseln und denen ähnliche Rotationen auffallen könnten? Wenn nicht, was wäre schlimm daran?

Und: was ist ein deutschsprachiger Radiosender?
 
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Was mir dabei spontan so einfällt, man könnte doch massiv an Musik-Researches sparen, wenn man beim jeweiligen Marktführer die Rotation abkupfert. Man stellt ein paar Studenten auf 400€-Basis ein, die tagsüber mitschreiben (da Playlisten ja immer weniger veröffentlicht werden) und speist das Ergebnis dann in den Computer ein..... :rolleyes:

Die Ergebnisse sind doch ohnehin die gleichen :wall:

Wer ist man? Was soll mit den massiven Ersparnissen geschehen? Sind Marktführer nicht immer jeweilig?

Am Rande: Student und 400€-Basis passt nicht zusammen, ist unsinnig. Wer einen Studenten auf 400€ Basis beschäftigt, verschwendet Geld, wer sich als Student auf 400€ Basis beschäftigen läßt auch. Studenten beschäftigt man als Studenten, dann fällt nur der RV - Beitrag an.
 
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Sagen denn "100% die beste Musik" oder "100% die heißesten Beats" oder dgl. nicht tatsaechlich dasselbe? Und sagen sie nicht auch aus, dass die Hoerer (die inzwischen so abgestumpft sind), immer und immer wieder denselben Kram hoeren wollen?

Was sollte denn ansonsten gespielt werden um die "Zielgruppe" weiterhin zu bespaßen?
 
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Manche Popwellen "beißen" sich gerne mal eine Woche lang an einem Song fest, das ist zwar nervig, aber nicht ungewöhnlich.

Eine Woche ist wohl wirklich stark untertrieben. Wenn ich das nur an "Human" denke, wo wir ein halbes Jahr täglich das Vergnügen hatten...:rolleyes:
 
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Ja, das ist schon so ein Thema. problem ist, dass es keine Alternativen gibt.
Das programm wird überall ähnlich bleiben, da unabhängige Unternehmen diese ach so repräsentativen Umfragen durchführen und dann an die Sender die ergebnisse liefern. ich versteh auch nicht, warum die Sender immer auf diese "Umfragen" vertrauen, anstatt einfach mal zu probieren was laufen würde. Die Charts der verg. Jahrzehnte sind überall abrufbar.

Wen mal interessiert, wie früher so die Playlisten aussahen, der kann mal hier schauen www.rsh-history.de.tl und dann auf "Playlisten" klicken....das waren noch zeiten
 
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Natürlich ist die grobe Titelauswahl von Flensburg bis Salurn je nach Format gleich. Der Eindruck mit der Wochenplanung stimmt auch, die Titel der kleinsten Rotation haben mal viele und dann auch wieder garkeine Einsätze.
 
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... die Titel der kleinsten Rotation haben mal viele und dann auch wieder garkeine Einsätze.
Und das war frueher™ etwa anders als heute?
Oder wieso bekommt der potenzielle Hoerer heute ausschließlich die Hot-Rotation um die Ohren gehauen?
 
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Wieso nur die, jeder Sender hat mehrere. Rotation A z.B (Hotrotation) beinhaltet aktuelle Dudelhits die auch mal mehrere Monate da bleiben, C oder D wird eben etwas öfter durchgewechselt, wobei die meisten Titel da über Jahre aus dem gleichen Pool kommen.
 
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Die Frage des Fadens ist einfach zu beantworten.

1. Nein, alle deutschen Radiosender, die deutschsprachig senden, haben nicht ähnliche Rotationen.
2. Ja, ähnliche Rotationen haben vielleicht vergleichbare Popdudler, auf die wohl die Frage abzielt.

Ich frage gemeinsam mit Thorsten 70, ist es schlimm, wenn ähnliche Rotationen bei verschiedenen Sendern in verschiedenen Sendgebieten laufen und frage gemeinsam mit Inselkobi: "Was sollte denn ansonsten gespielt werden um die "Zielgruppe" weiterhin zu bespaßen?"

Die Antworten liegen doch auf der Hand: 1. nein, 2. nichts anderes.

Eigentlich müsste die Frage heißen, ist das denn alles so gut und richtig? Ich weiß nur, dass es dazu schon tausende von Beiträgen zu diesem Thema gegeben hat. Die Eingangsfrage dieses Fadens sehe ich beantwortet.
 
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Meine Antwort bezog sich eigentlich auf M-Radio, passt aber sehr gut an diese Stelle nun.

Da hast du Recht, jedoch faellt es verstaerkt bei den Privatdudlern auf, dass man dort scheinbar ausschließlich mit der A-Rotation arbeitet. Die Hoerer? - Genau! - Die meisten wollen das auch genau so haben! Immerhin hast du, zusammen mit den (maximal) 3,5 Minuten-Wortbeitraegen, deine typische Easy-Listening-Schiene zusammen und man hat seinen perfekten Hitdudler fuer zwischendurch gefunden.
Ich erinnere mich nicht genau, wann in den letzten Jahren, ich im Tagesprogramm, außerhalb bestimmten Anlaessen, mal einen Titel zu hoeren bekam, der bereits mehrere Jahre alt war.
Na gut, als "alt" zaehlen heute ja bereits in der Bevoelkerung Titel, die bereits seit mehr als 2 Wochen auf dem Markt sind habe ich mir vor einigen Wochen erklaeren lassen.
Man lernt nie aus! :rolleyes:
 
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Dass ähnliche Musik auf Sendern mit gleichem Format läuft, ist klar. Allerdings gibt es da ja eine Menge Titel, von denen nur einige aktuell in der Rotation eines Radiosenders sind oder auch mal Pause haben. Sonderbar finde ich nur, dass von dieser Auswahl an Titeln bei mehreren Sendern im gleichen Zeitraum sich die gleichen Titel in der Rotation befinden.

Beispiel wäre Boat On The River von Styx. Das war Ende 2007 mal in der Rotation von Radio NRW, aber ist inzwischen schon lange raus. Damals hab ich den Titel auch bei NDR2 öfters gehört. Inzwischen läuft der Titel aber nirgendwo mehr.

I'll Be Missing You von Puff Daddy hatte ich das erste Mal überhaupt im Radio vor einem Jahr gehört, als es anscheinend gerade neu in die Rotation aufgenommen worden ist. Mit der Zeit lief der Titel auch bei NDR2.

Ich kann dazu noch etliche weitere Beispiele nennen. Das müsste ja eigentlich bedeuten, dass die Musikredakteure im Prinzip kaum selbst denken und handeln, sondern viel lieber mal schauen, was die Rotation Nachbarn so macht. Teilweise habe ich auch das Gefühl, dass es eine Art "Gruppenzwang" ist, denn Rockstar hatte Radio NRW, als es neu war, kaum oder gar nicht gespielt. Momentan läuft es öfter als damals, nachdem NDR2 den Titel länger hartnäckig in der Rotation behielt.
 
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Interessante These. Eines kann man sicher sagen: Die "überhörten" Titel in Dauerrotation sind vielerorts die gleichen, da man diese irgendwann, irgendwo irgendwie mal getestet hat. Also werden sie allenfalls mal kurz aus der A.Rotation genommen und/oder vielleicht in der Vorschlagsgeschwindigkeit gesenkt.
Hinzu kommt, daß man allgemein nicht mehr durchblickt. Was einst streng nach (future)-currents-recurrents-oldie getrennt war, ist heute fast durchweg eine selbstdefinierte A-, B- oder C-Rotation, in der man alles reinpackt, egal wie alt oder neu... und A/B/C ersetzt
die Vorschlagsgeschwindigkeit.

So aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen:
Früher war es einem schnurz, was der andere Sender gespielt hat. Man hat im Gegenteil versucht, ein eigenes Profil und eigen "entdeckte" neue Scheiben dagegen zu setzen.
Heute habe ich auch den möglicherweise falschen Eindruck, daß der eine nach dem anderen schielt. Richtig ist es -bis auf Ausnahmefälle- aber nicht, eher sollte man sich durch Musikauswahl selbst "abgrenzen".
 
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Heute kann man doch fertige Playlists bei Agenturen ordern, die den "idealen Mix" für die angepeilte Zielgruppe auf Grundlage "umfassender Test- und Studienreihen" zusammenstellen. Weil in dieser kommerzgeilen Zeit jeder jeden kopiert und jeder dem anderen Marktanteile abluchsen möchte, hat sich ein Kannibalisierungswettbewerb ergeben, an dessen leidvollem Ende alle Sender (im selben Segment) gleich klingen. Das gilt besonders für die Hitradios (bald gibt's ja eh nix anderes mehr :D). Wer zu viele oder gar exotische Titel über den Sender jagt, kann die Schokoriegel- und Clerasil-Generation gleich ganz abschreiben. Wer wirklich mal seltene Stücke oder andere Musikrichtungen entdecken will, kehrt dem UKW-Radio den Rücken und frequentiert die Social Networks. Klar, bei besonders mutigen Sendern gibt's noch ein paar redaktionell betreute Musikspecials zu vorgerückter Stunde, aber da guckt die Hauptzielgruppe längst DSDS.
 
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ricochet schrieb:
Heute kann man doch fertige Playlists bei Agenturen ordern, die den "idealen Mix" für die angepeilte Zielgruppe auf Grundlage "umfassender Test- und Studienreihen" zusammenstellen

Inkl. sogar der jeweiligen tracks.... wobei die "Bedarfsermittlung" für eine avisierte Zielgruppe nicht von vornherein falsch ist. Die gebildete Mittdreissiger hört eben andere Musik als der gleichaltrige Fließbandarbeiter mit Volksschulbildung (das ist in der Tat so und bei der Musikprogrammierung auch ein Ritt auf Messers Schneide).
Und ich kenne einige "Unternehmen", die nichts anderes machen, als Titel einem möglichst breitem Publikum vorzuspielen und die Erkenntnisse dann teuer verkaufen.

Der Ansatz hat ja mal gestimmt, aber ich prophezeie, daß all dies sich bald von selbst erledigt hat...

Nur noch Hitradios? Nein, das sehe ich nicht so. Dazu ist seit 1955 zuviel an Musikgeschichte passiert, auf daß man UKW-Musikradio nur noch auf die letzten fünf Jahre (plus ein paar eingestreuten "Oldies") reduzieren könnte.

aber da guckt die Hauptzielgruppe längst DSDS.
Ist ja auch ganz lustig.... besonders wenn Bohlen seine Sprüche klopft...
 
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Man stellt ein paar Studenten ... ein, die tagsüber mitschreiben (da Playlisten ja immer weniger veröffentlicht werden) und speist das Ergebnis dann in den Computer ein.....

So wirds doch schon lange gemacht.:D
Nur dass die Studenten keine Studenten sind, sondern hochtrabend Volontäre oder Redaktionsmitglieder genannt werden.
 
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