Verkehrsmeldungen und der Öffentliche Nahverkehr

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hm

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Ich bin doch immer wieder enttäuscht, wie unprofessionell und stiefmütterlich gerade die Öffentlich-rechtlichen Radiostationen Busse und Bahnen in ihren Verkehrsmeldungen behandeln. Gerade hier im Berliner Raum.

Gerade radioEINS enttäuscht bei diesem Thema immer wieder mit bisher ungekannter Unfähigkeit. Unverständlich, scheint deren Haupthörerschaft doch der Berliner urbane Student zu sein, der überwiegend ohne Auto unterwegs ist.

Ich frage mich, wie man von einem LKW berichten kann der in eine Straßenbahn-Oberleitung gefahren ist und deshalb die Straße gesperrt sei, dabei auch noch umfangreiche Umfahrungsmöglichkeiten für den MIV(Motorisierter Individualverkehr) geben kann, aber nicht auf die Idee kommt, dass eventuell auch der Straßenbahnverkehr davon betroffen sein kann.

Beim privaten ENERGY ist es wieder genau umgekehrt. Hier gibts die Rubrik "Blitzer, Bus, Bahn", welche auch recht ausführlich auf den ÖPNV(Öffentlicher Personen-Nahverkehr) eingeht. Leider kann zumindest ich den Sender ansonsten keine 5 Minuten ertragen.

Das kann doch nicht so schwer sein! Ist es Unwille? Oder Unfähigkeit? Wie siehts denn bei anderen Sendern aus? Oder in anderen Regionen?
 
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Andererseits ist das auch irgendwie klar. Wenn man in einer Millionenstadt wie Berlin alle Verspätungen und Ausfälle im ÖPNV im Radio bringen will, dann bräuchte man wohl einen eigenen Sender oder müsste in jeder Stunde jeweils 10 Minuten miteinplanen.:D
 
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Hier lobe ich mir die Niederländer. Größere Verspätungen oder Ausfälle im Zugverkehr werden von sämtlichen Stationen, die Verkehrsfunk ausstrahlen (insbesondere den öffentlich-rechtlichen) durchgegeben.

In Nordrhein-Westfalen wird dieses Thema auch stiefmütterlich behandelt.
 
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In Nordrhein-Westfalen wird dieses Thema auch stiefmütterlich behandelt.

Um nicht zu sagen, es wird gar nicht behandelt. Selbst die Lokalstationen bringen in dem Bereich leider gar nichts, obwohl man gerade dort ja sowas erwarten würde. Das einzige Mal, dass darüber berichtet wurde, war beim Streik vor einigen Jahren.
 
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Die VF-Meldungen kommen bei allen Sendern i.d.R. von der Verkehrspolizei, manchmal auch vom ADAC oder den Hörern selbst.
Ob Störungen im ÖPNV gemeldet werden, kommt auf die Kooperation zw. Sender und den Unternehmen an, inwieweit sie Störungen weiter geben. Ich kenne einen Lokalsender, der Ticketkontrollen auf versch. Linien durchgibt, weil das Unternehmen dies auch dem Sender mitteilt und anscheinend daran auch interessiert ist.
Ferner sind die Verkehrsmeldungen eh schon lang genug.

Ob also Verspätungen z.B. bei der DB im Radio gemeldet werden, hängt nicht nur vom Sender ab.
 
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Ich kenne einen Lokalsender, der Ticketkontrollen auf versch. Linien durchgibt, weil das Unternehmen dies auch dem Sender mitteilt und anscheinend daran auch interessiert ist.

Das ist ja völlig unnötig, weil die meisten eh ein Ticket haben. Was sowas soll, erschliesst sich mir überhaupt nicht.
 
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Also wenn ich eine Staumeldung im Radio höre, gehe ich davon aus, dass sich der Stau mittlerweile aufgelöst hat. Die sind grundsätzlich so unaktuell, dass man es sich sparen kann - voll gesperrte Autobahnen einmal ausgenommen.

Da könnte man stattdessen gerade in den Städten ÖPNV und Bahn mehr berücksichtigen - nicht bei Verspätungen, aber bei komplett gesperrten Strecken, Ersatzverkehr, ausgefallenen Zügen etc.
 
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[...] Da könnte man stattdessen gerade in den Städten ÖPNV und Bahn mehr berücksichtigen - nicht bei Verspätungen, aber bei komplett gesperrten Strecken, Ersatzverkehr, ausgefallenen Zügen etc.

Eben darum ging es mir. Von popeligen hab ich nicht geschrieben. Sperrungen, Umleitungen und Bauarbeiten sind das Problem. Vor allem das oben genannte Beispiel mit dem LKW und der Straßenbahnleitung. Da gehört einfach dazu, welche Linien dann wie umgeleitet werden.
 
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"Einfache" Verspätungen (bis zwei Stunden) werden im niederländischen Radio i. d. R. auch nicht erwähnt, dafür gibt es einfach zu viele davon. Längere dieser Art sowie Ausfälle werden dagegen schon durchgegeben. Allerdings scheint auch der Informationsfluss zwischen der Bahngesellschaft und der ANWB, welche die Verkehrsmeldungen durchgibt, gut zu funktionieren.
 
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Da möchte ich mal eine Lanze für Frankfurt und Umgebung brechen:
Situationen, die den ÖPNV außergewöhnlich beeinflussen, finden schon ihren Eingang in den Verkehrsservice z.B. des hr. So wird durchaus gemeldet, wenn aufgrund eines Oberleitungs- oder Stellwerksschadens bestimmte S-Bahn-Linien nur bis xy fahren und die Pendler bitte ab z auf Busse oder Straßenbahnen umsteigen mögen.
Angaben über Linien, die statt dessen in Frage kommen, fehlen in aller Regel - und die sehe ich auch nicht unbedingt als so zwingend notwendig an.

Die Schwelle für solche Meldungen liegt aber hoch. Verspätungen gehören da nicht rein (Ausnahme: Das außergewöhnliche Ereignis); allgemeine, erwartete und geplante Änderungen werden nicht gemeldet. Hier gibt es in der Tat Diskrepanzen zwischen dem Individual- und dem ÖPNVerkehr:

Wegen der [Name der] Messe ist die Verkehrsführung am Rebstockgelände geändert.
Dass das in dem Fall auch die Linienführung von zwei Buslinien beeinflusst, mit Auswirkungen auf den Fahrplan, soll man sich halt dazudenken. Immerhin hätte man ja auch so intelligent planen können, dass die Busse ihren gewohnten Weg fahren. Hm.

Zu der Sache mit den Unfällen: Auch hier würde ich es von der Dimension abhängig machen. In Frankfurt würde ein "normaler" VU zwischen einer Tram und einem Kleinlaster nicht gemeldet, egal für welchen Verkehr.
Anders sieht es aus, wenn bei einem Unfall auf der Odenwaldbahn, bei der ein Zug ein Auto erfasst hat, sowohl die Kreis-, Landes- oder Bundesstraße gesperrt werden muss als auch die Strecke der Odenwaldbahn. Da sollte beides gleichberechtigt gemeldet werden.

Randbemerkung: Positiv erwähnt werden sollte auch, dass, zumindest beim hr, mögliche Flugausfälle am Frankfurter Flughafen aufgrund Wetterlage / Streik / sonstige Gefahrenlage im Verkehrsfunk gemeldet werden. Zwar nicht en détail, aber ausreichend, um sich dann telefonisch mit seiner Airline in Verbindung zu setzen.

Die vollkommen unsinnige Meldung einiger Sender, auf welchen Linien gerade Kontrolleure unterwegs sind, hat immerhin schon das Niveau der Blitzer-Melder erreicht. Wäre schön, wenn sie den ÖPNV inhaltlich auch etwas stärker berücksichtigen würden.
"Freie Fahrt" für freie Bürger, wa?
 
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Klar sind die Meldungen über Fahrkartenkontrollen vom Niveau wie Blitzermeldungen. Der Sender meldet ja auch Blitzer. Der erhoffte Effekt ist wohl dabei, die Leute zum Nicht-Schwarzfahren zu animieren...

Was ich mich frage ist folgendes: habe ich einen Sender, der auch redaktionelles Wort dar bietet, nehmen die "Service"meldungen ja gar kein Ende.
Bei den Sendern, die kein redaktionelles Wort haben würde "die meiste Musik" gefährdet werden.
Und WAS soll noch so gemeldet werden?
 
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Kann denn noch jmd was zu den ÖPNV-Kompetenzen bei den Radiostationen sagen, die hier im Berliner Raum zu empfangen sind? Wie siehts beispielsweise bei RadioBerlin, Antenne Brandenburg, RTL, Berliner Rundfunk, RS2, BB Radio etc aus? Wie schneiden die im Vergleich ab?
 
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Der erhoffte Effekt ist wohl dabei, die Leute zum Nicht-Schwarzfahren zu animieren...
Glaube ich nicht. Der erhoffte Effekt ist meiner Meinung nach eher der, daß die Hörer bevorzugt diesen einen Sender hören, weil sie dann wissen, ob sie für "ihre" Linie eine Fahrkarte lösen sollten oder ob sie sich das Geld sparen können.
Oder andersrum ausgedrückt: wir als Sender bieten im Verkehrsservice etwas, was alle anderen nicht bieten. Vor 10, 15 Jahren kam halt mal einer auf die Idee, Blitzer in den Verkehrsservice zu nehmen. Zwischendurch habe ich auch von verspäteten Flügen, billigsten Tankstellen und günstigen Handy-Tarifen gehört, die alle früher oder später wieder verschwunden sind. Außer die billigen Tankstellen, die bei Main FM immer noch (gegen Geld?) genannt werden.

Ich finde, daß Verspätungen oder sonstige Meldungen im öffentlichen Nahverkehr nichts zu suchen haben. Was juckt es mich, wenn in Köln die Buslinie 34 heute fünf Minuten später in die XY-Straße fährt, wenn ich in Laer wohne?

Davon ab: im Auto oder LKW habe ich ein Radio in Griffweite. Wenn ich mit Bus oder Bahn unterwegs bin, in der Regel nicht. Wie also sollte ich Meldungen über den ÖPNV hören können? Allerhöchstens dann, wenn ich noch zu Hause oder irgendwo bin, wo ich ein Radio habe. Den praktischen Nutzwert kann ich irgendwie nicht ganz sehen...
 
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@ Gelb:
Du nennst doch den "praktischen Nutzwert" in deinem Beitrag selbst.

Bremen 1 bringt auch Meldungen, wenn Straßenbahnen oder Busse über einen längeren Zeitraum umgeleitet werden bzw. irgendwelche Flüge von oder nach Bremen gestrichen wurden.
 
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Ich finde, da[ss] Verspätungen oder sonstige Meldungen [vom] öffentlichen Nahverkehr [im Radio] nichts zu suchen haben. Was juckt es mich, wenn in Köln die Buslinie 34 heute fünf Minuten später in die XY-Straße fährt, wenn ich in Laer wohne?

Davon ab: im Auto oder LKW habe ich ein Radio in Griffweite. Wenn ich mit Bus oder Bahn unterwegs bin, in der Regel nicht. Wie also sollte ich Meldungen über den ÖPNV hören können? Allerhöchstens dann, wenn ich noch zu Hause oder irgendwo bin, wo ich ein Radio habe. Den praktischen Nutzwert kann ich irgendwie nicht ganz sehen...

Ich zitier mich nochmal selbst: "Hier gehts nicht um irgend einen Verspäteten Zug oder Bus, sondern um große Störungen, Bauarbeiten und Umleitungen."

Was interessiert es dich, dass in Köln heute der Landweg für LKW gesperrt ist, wenn du in Laer wohnst und einen gelben Golf fährst? Richtig! Genauso wenig.

Mal ganz davon abgesehen, dass tatsächlich viele Bus-und-Bahn-Nutzer unterwegs Radio hören (ist ja inzwischen überall eingebaut, Handy, Mp3-Player...), brauch ich die ÖPNV-Meldung eben tatsächlich BEVOR ich losgehe. Wenn ich erstmal am Bahnhof bin, seh ich ja, dass heute keine S-Bahn fährt. Hätte ichs vorm Losgehen gewusst, wär ich zur Straßenbahnhaltestelle gegangen.

Und ich habe ja explizit Radios in Ballungsräumen angesprochen. In Berlin beispielsweise verfügen 57% der Bevölkerung eben über KEIN Auto, werden aber minutenlang mit Staumeldungen und Blitzern zugelabert. Wo ist da bitte der Mehrwert?! Besonders schlimm, wenn Sender wie Fritz, die sich an Schülern und Jugendlichen orientieren (die in der Regel wegen ihres Alters keinen Führerschein besitzen oder über kein Auto verfügen) ebenso minutenlang die Autobahnmeldungen runterlabern aber kein Wort über eine eingestellte S-Bahnstrecke verlieren.
 
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Ich zitier mich nochmal selbst: "Hier gehts nicht um irgend einen Verspäteten Zug oder Bus, sondern um große Störungen, Bauarbeiten und Umleitungen."

In Berlin beispielsweise verfügen 57% der Bevölkerung eben über KEIN Auto, werden aber minutenlang mit Staumeldungen und Blitzern zugelabert. Wo ist da bitte der Mehrwert?! Besonders schlimm, wenn Sender wie Fritz, die sich an Schülern und Jugendlichen orientieren (die in der Regel wegen ihres Alters keinen Führerschein besitzen oder über kein Auto verfügen) ebenso minutenlang die Autobahnmeldungen runterlabern aber kein Wort über eine eingestellte S-Bahnstrecke verlieren.

Schon (teilweise) richtig. Was mich an Verkehrsmeldungen wirklich nervt (besitze kein Auto), wenn Staulängen von 1 oder 2 km gemeldet werden. Das finde ich wirklich überflüssig, außer wenn wenig los ist. Über die längeren Staus kann man ja gerne reden, aber i. d. R. dauert der Verkehrsfunk im ÖR im Feierabendverkehr ja teilweise 5 - 7 Minuten. Das finde ich entschieden zu lang. Hier sollte man sich wirklich auf die längeren Staus beschränken und die kürzeren auf die Mittelwelle verlagern (macht z. B. WDR2).

Was den Bus- und Bahnverkehr betrifft, um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Ich als beruflich bedingter Bahnfahrer sehe darin wenig bis gar keinen Mehrwert, denn ich habe schon oft erlebt, daß sich teilweise im 5-Minuten-Takt irgendetwas ändert, wenn z. B. wieder mal eine größere Störung herrscht (z. B. Oberleitungsschaden).
 
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Ich finde, daß Verspätungen oder sonstige Meldungen im öffentlichen Nahverkehr nichts zu suchen haben. Was juckt es mich, wenn in Köln die Buslinie 34 heute fünf Minuten später in die XY-Straße fährt, wenn ich in Laer wohne?

Was nutzt mir die Staumeldung am Kamener Kreuz, wenn ich mal wieder in den Kölner Ringen festsitze.;)

Die KVB (Kölner Verspätungsbetriebe) melden Ihre Probleme umgehend auf Ihren Anzeigetafeln, die an jeder Strassenbahnhaltestelle angebracht sind - so aktuell kann das Radio nicht sein.

Die DB (deutsche Bummelbahn) hingegen weiß ja oft nicht mal selbst warum nichts mehr geht. Was sollen die denn dann ans Radio weitermelden...

Viva WDR Vera :D
 
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Was nutzt mir die Staumeldung am Kamener Kreuz, wenn ich mal wieder in den Kölner Ringen festsitze.;)
Die Wahrscheinlichkeit, daß Du dann trotzdem eine Meldung hörst, die für Dich interessant sein könnte, ist gegeben. Wenn Du in Hintertumpfingen auf dem Land wohnst und Dir einer erzählt, daß 150 km weit weg ein Bus irgendwo zu spät kommt, ist die Wahrscheinlichkeit, daß Dich das betrifft, eher gering.

Ein rbb oder ein Radio Bremen kann es sich sicherlich eher leisten, solche Meldungen zu bringen, weil sie ein Sendegebiet bedienen, in dem das auch Sinn macht, vor allem Radio Bremen. Nimm aber mal einen anderen ÖR, meinetwegen den hr. Der klebt (nach meiner Beobachtung) ohnehin sehr stark an Frankfurt: Frankfurt hier, Frankfurt da. Die ganzen Käffer und kleinere Städte im Sendegebiet (Runkel, Hungen, Frankenberg, Nidda...) kommen zu kurz, auf die wird gar nicht eingegangen. Jetzt stelle ich mir vor, in einem solchen Randgebiet zu leben: nicht nur, daß "mein" Sender sowieso andauernd nur von Frankfurt erzählt und mir eine lange Nase macht, nein, dann kriege ich auch noch erzählt, daß irgendeine S-Bahn-Linie drei Minuten später zum Südbahnhof kommt. Interessiert mich das? Will ich das hören? Eher nicht, denn das sagt mir unterschwellig höchstens: "Bei Dir fährt eh keine S-Bahn vorbei, Dich beachten wir nicht, Du gehörst nicht dazu."

Ist vielleich etwas überspitzt ausgedrückt, aber ich sehe da einfach auch die Gefahr der Ausgrenzung größer als in normalen Verkehrsmeldungen. Für Stadtsender oder Sender mit einem sehr kleinen Sendegebiet mag das sinnvoll sein und ist dort sicherlich auch ein Instrument der Regionalisierung, aber für Sender mit überregionalem Sendegebiet halte ich das für unpraktikabel.
 
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Es wurde schon mehrfach betont, dass es nicht um die 5minütige Verspätung der Linie 50 geht, weil auch sie im Messeverkehr steckt - aber größere Dinge gehören durchaus gemeldet.

Wenn das Stellwerk Frankfurt-West ausfällt und deshalb die S6 bereits im Frankfurter Westbahnhof endet und die Berufspendler bitte auf die anderen Linien umsteigen möchten (was in diesem
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Bahnhof saublöd ist und die anderen vollen Züge endgültig zum platzen bringt), dann wäre es schön, das morgens im BadezimmerKüchenradio zu hören, bevor ich losgehe.
Vielleicht plane ich dadurch einen längeren Weg zur Arbeit ein, gehe vorbereitet in eine stressige Situation und kann sie so besser bewältigen oder überlege mir eine Alternative.

Natürlich interessiert das den Frankenberger nicht, aber dem ist es auch schnuppe, dass auf der A3 zwischen Obertshausen und dem Bad Offenbacher Kreuz der Standtreifen mitbenutzt werden darf.

Entscheidend ist doch, wie hoch oder niedrig man die Meldeschwelle für solche Nachrichten ansetzt - den Hinztriller-Threshold sozusagen.
 
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von gelb: Wenn Du in Hintertumpfingen auf dem Land wohnst und Dir einer erzählt, daß 150 km weit weg ein Bus irgendwo zu spät kommt, ist die Wahrscheinlichkeit, daß Dich das betrifft, eher gering.

In dem Zusammenhang tut mir immer der DLF leid, der über Staus und Störungen aus dem gesamten Bundesgebiet berichten muß.

Aber vergessen wir eines nicht (back to the roots): Es hat alles mit Verkehrsmeldungen begonnen, also für Autofahrer, die gerade unterwegs sind. (:Servicewelle hr3 Anfang der 70er!).
Von Leuten, die U-Bahn, S-Bahn, Bahn oder Bus benutzen, erwartet man nicht, daß sie ein Radio dabei haben und sich dieses im Schweinsgalopp ans Ohr halten.

Allerdings: Je lokaler / urbaner ein Sender von seiner Reichweite ist (:Lokalstation), desto mehr müsste dieser dieses auch ins Kalkül ziehen und in die Berichterstattung aufnehmen.
studio rebstock erwähnte bereits richtigerweise die Flugausfälle. Wenn (in Ffm) die Stromleitung der S-Bahn nach Ginnheim runterkommt und dann nichts mehr geht (oder der Südbahnhof mal wieder absäuft) gehört sowas auch in die Verkehrsnachrichten. Würde irgendwie zum Service gehören. Im Falle des landesweiten hr dann auf hr1 und hrinfo.
 
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Da auch ich großer Befürworter des ÖPNVs bin, finde ich, dass genau dieser in den Verkehrsnachrichten viel zu kurz kommt. Wenn da natürlich was zu spät kommt, dann will ich das nicht hören, aber sollte es zu schwereren Störungen kommen, dann ist das für viele Leute schon wichtig! Auf dem Weg zur Arbeit nutzen in Berlin mehr Leute die BVG (berliner Verkehrsbetriebe) und S-Bahn als das Auto.
Warum dann ewig über Staus gelabert wird und die Störung auf der Straßenbahn und die Umleitung der Buslinie durch eine Demo nicht angesagt wird, bleibt mir ein Rätsel. Besonders, wenn doch die Autofahrer drauf hingewiesen werden.
Man könnte stattdessen ja zum Beispiel die Blitzermeldungen rausnehmen (aber ich möchte hier keine neue Diskussion über Nutzen von Blitzermeldungen anfangen)
Energy Berlin ist da tatsächlich mal ein Vorbild und bringt - natürlich auch der Zielgruppe geschuldet - alle halbe Stunde recht ausführlich neues über Bus und Bahn, wenns was gibt.
Bei allen anderen Radiosendern bleibt der ÖPNV leider eher auf der Strecke, habe ich das Gefühl.
Schade eigentlich. Ich halte ihn besonders in Bezug auf die Umweltfreundlichkeit für sehr wichtig.:confused:
 
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Wie radiokult immer so schön zu formulieren pflegt: In punkto Umweltgedanken bin ich ganz an Deiner Seite. Obwohl ich -rein jobmässig- mit dem öffentlichen Nahverkehr aufgeschmissen wäre (gilt aber nicht für Ffm, da ist er sehr gut ausgebaut, auch für Nachtschwärmer... das endet aber an der Stadtgrenze).
Wie bereits ausgeführt, es wäre für lokale(re) Sender durchaus und möglicherweise ein Pluspunkt, dies in den Service mit aufzunehmen. Bei landesweiten Stationen wird es weniger interessieren, ob die U11 in Ffm oder Berlin fährt oder nicht fährt.
 
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[...]Wie bereits ausgeführt, es wäre für lokale(re) Sender durchaus und möglicherweise ein Pluspunkt, dies in den Service mit aufzunehmen. Bei landesweiten Stationen wird es weniger interessieren, ob die U11 in Ffm oder Berlin fährt oder nicht fährt.

Das gilt aber umgekehrt genauso. Auf den Landessendern wird für die AUTOfahrer die Sperrung jedes Feldwegs in Ffm oder Berlin wiedergegeben. Und das ist für noch weniger interessant weil es noch weniger betrifft als die U11.
 
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