Die besten Kabel

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Gestern habe ich vom großen T wieder eine riesige Kiste voll mit Kabeln bekommen. Daraus werden symmetrische Leitungen mit Neutrik-Steckern.
Für Kabel ab etwa 5 m Länge greife ich gerne auf die Sssnake-Kabel zurück, weil hier der Meter nur 0,49 EUR kostet, was sich bei großer Stückzahl durchaus bemerkbar macht.
Für kürzere Strecken nehme ich dagegen lieber die Cordial-Kabel, weil der Schirm nicht geflochten, sondern gewickelt ist und ich leichter verdrillen oder abkneifen läßt.

Welche Erfahrungen habt ihr mit Kabeln gemacht?
Welche taugen was?
Welche nicht?
Gibt es empfehlendwerte Bezugsquellen?

Ich freue mich auf einen regen Austausch.
 
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Für mobile Anwendungen sollte man nicht das allerbilligste Kabel nehmen. Das wickelt sich nach kurzer Zeit nicht mehr gut.
Meterware habe in den letzten Jahren bei Sommer gekauft.
Sehr gut ist auch Belden.
 
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Irgendwelche Schnaken-Kabel für'n Äppl und'n Ei würde ich mir verkneifen. Das miesteste, mit dem ich mal zu tun hatte, war eine angebliche OFC-Strippe (Meterware) aus dem "Bastlerdaden". Von dem dünnen Signal eines SM 58 blieb bei dieser Wäscheleine nach 3 m kaum mehr was übrig. Anderen Elektronikschrott dieser Art habe ich aus meinem K&M-Mic-Arm gezogen. Mit der Strippe konnte man Kurzwelle hören, aber nicht arbeiten.

Was Cordial betrifft: Das ist schon mal eine gute Wahl, wobei man für seine Ansprüche und seinen Bedarf das richtige Kabel auswählen muss. Die bauen ja nicht nur eins für alle. Klanglich und mechanisch jedenfalls brauchbare Kabel. Sennheiser bietet übrigens auch Kabel an: Mit ihrem Namen und Made by Cordial ;)

Das sensible Mikrofonsignal transportiert bei mir ein Sommer Albedo.
Gute Erfahrungen habe ich auch mit StraightWire und Adam Hall gemacht, wobei die Adam-Hall-Kabel unsymmetrische sind.

Ein Kabeltest, den ich leider nicht mehr finde, hat sich auch einst mit Strippen beschäftigt und jede klangliche Beinflussung der Kabeleigenschaften zunächst rein messtechnisch falsifiziert. Mir ist das egal - es sind zum Teil erhebliche Differenzen hörbar und ich bin da nicht der einzige, dem sowas auffällt.
Aus dem Test ging damals eine Neumann-Strippe hervor, die nicht nur mechanisch das perfekte Kabel darstellte (sehr weich und extrem torsionsarm), sondern auch elektrisch hervorrangend war und man eingestehen musste, dass sich ein Mikrofonbauer bei genau diesen Eigenschaften allerhand denkt. Allerdings auch nicht gerade ein Schnäppchen die Leitung - für ein gutes Mikrofon und einen guten Verstärker sollte man sich jedoch echt auch ein hochwertiges Kabel gönnen.
 
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Wir haben bei uns im Audio Bereich alles mit Sommer Kabeln (analog, digital) ausgerüstet.
 
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Das ist ja interessant. Vor eins, zwei Jahren fragte ich mal nach einer Beurteilung von vovox-Kabeln, und wie es sein kann, dass ich finde, dass mein Phantom mit diesem (mitgelieferten) Kabel besser klingt, erntete ich hier nicht gerade Spott, aber doch eher Unverständnis. Da hieß es dann, nur die Messwerte hätten Gültigkeit, alles andere sei Hokuspokus. Und jetzt ist es doch nicht mehr so?
 
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Es war noch nie so, genausowenig wie Röhren die einzig wahren Verstärker sind. Es gibt unendliche Glaubenkriege auf dem Audiosektor und da kommt man nur weiter, wenn man ein fähiges Gehör und Bauchgefühl hat, Unterschiede tatsächlich auch wahrzunehmen und natürlich Equipment, mit dem sich Unterschiede zum Beipiel in der Übertragungsqualität von Kabeln auch hörbar machen lassen.

Kabelbetrachtungen machen in einer Kette erst Sinn, wenn sie sonstigen Geräte ihr Potenzial auch ausspielen können und nicht durch Fehlanpassungen oder andere Unzulänglichkeiten qualitative Flaschenhälse erzeugen. Und da können Physiker messen was sie wollen: Klangbilder lassen sich nicht einfach so messen. Unsere Ohren haben bezüglich Wahrnehmung und Auflösung Fähigkeiten, die weit über die gemessenen Aussagen zu Induktivität, Kapazität und Ohmschen Widerstand einer Strippe hinausgehen.
 
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Na ja, mir ging es bei meiner Eingangsfrage hauptsächlich um Erfahrungswerte. Wir haben hier schon über CD-Player diskutiert, über Mischpulte, Mikrofone, Bandmaschinen... Aber was alle diese Geräte miteinander verbindet (nämlich eben die Audiokabel), wird eben gerne übersehen.

Ich habe erzählt, daß ich mit Cordial gute Erfahrungen gemacht habe und mir die Snake-Kabel vor allem wegen ihrer Schirmwicklung nicht gefallen. Die Sommer-Kabel kenne ich nicht, nur gebe ich zu, daß auch der Preis eine Rolle spielt und natürlich die Bezugsquelle. Klar kiege ich gute Audiokabel weder im Baumarkt noch beim großen C von der Rolle, sondern muß sie bestellen. Und wenn ich das tue, würde ich gerne andere Komponenten, wie beispielsweise Stecker, gleich mitbestellen. Daher bin ich persönlich bei T bislang gut weggekommen, aber das heißt ja nichts.

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist mir zum Beispiel auch die Farbauswahl. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zwischen Snake und Cordial.

Vor vielen Jahren hatte ich mal fertig konfektionierte Kabel eines mir unbekannten Herstellers gekauft. Diese Dinger haben monatelang (!) tierisch gestunken. Würde ich auch nicht unbedingt nochmal haben wollen.
 
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Na gut, also dann steuere ich Dir mal meinen Erfahrungswert bei: Weder mein Phantom noch das U87 einer Kollegin klingen so gut wie mit vovox. (Das sagte ich auch schon vor dem verlinkten Test) Für Mikrofone kann ich das sehr empfehlen. Und es stinkt auch nicht, da auf weichmachende Stinker bei der Herstellung verzichtet wurde. Weshalb allerdings wohl auch die Gefahr eines Bruchs höher ist. Das spielt aber eher bei häufigem Auf- und Abbauen auf der Bühne eine Rolle.

Diese Kabel habe ich als Meterware noch nicht gesehen.
 
AW: Die besten Kabel

Die Sommer-Kabel kenne ich nicht, nur gebe ich zu, daß auch der Preis eine Rolle spielt und natürlich die Bezugsquelle.

Gewerbliche Kunden beliefert Sommer direkt. Zumindest vor einigen Jahren konnte man auf der Homepage vorab eine kostenlose Mustertüte mit Proben verschiedener Kabel bestellen. Frag doch mal an, ob es das Angebot noch gibt.

Oh, und die führen auch das gesamte Neutrik-Sortiment. Weil du meintest, du möchtest alles aus einer Hand. Zu den Preisen kann ich nicht viel sagen, zumal es von der Rabattgruppe abhängt, was du wirklich zahlst. So günstig wie das große T sind sie sicher nicht, aber das sollte jedem klar sein.
 
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Den Spaß, diesen Thread nocheinmal heraufzuholen, so dachte ich, gönn' ich mir mal.

Zwei Aufnahmen - eine mit den Kabeln, die sich bis dato zwischen Mikrofon und Preamp sowie zwischen Preamp und A/D-Wandler befanden, und eine mit neuen. Um das selbe Signal zum Vergleich zur Verfügung zu haben, habe ich mich für ein Rosa Rauschen entschieden, dass ich mit dem Mikrofon aus dem Raum aufnehme. Die Ausgangsbedingungen sind absolut identisch, nicht ein Regler wurde verstellt, nicht eine Position geändert. Um den Dateien namentlich kein Gesicht zu geben, habe ich sie quasi nach dem Zufallsprinzip benannt.
Kann man trotzdem zwischen alt und neu unterscheiden?
 

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Ohne mir das Signal genauer angesehen zu haben und ohne jegliche visuellen Hilfsmittel ... nein.
Habe hier aber keinen guten Kopfhörer bzw. Monitore. Ich werde mir das mal im Studio anhören.
 
AW: Die besten Kabel

Den Spaß, diesen Thread nocheinmal heraufzuholen, so dachte ich, gönn' ich mir mal.

Die Ausgangsbedingungen sind absolut identisch, nicht ein Regler wurde verstellt, nicht eine Position geändert.

Auch du hast während der beiden Aufnahmen an der selben Position im Raum gestanden? ;)


Es gibt ganz minimale Unterschiede bei einer gleitenden FFT (512 Samples Weite) über genau 26 Sekunden (Dateien extra zurechtgeschnitten), fast nicht der Rede wert - sicher unhörbar. Aber mit MP3 wird das sowieso nix, denn das Ding macht bei 20kHz zu...

Ich würde länger Rauschen (sagen wir 100 Sekunden) und den Raum verlassen.

Grüßle Experimentierzwerg
 
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Auch du hast während der beiden Aufnahmen an der selben Position im Raum gestanden? ;)
Sicher nicht auf den Millimeter, aber ich habe schon darauf geachtet, meinen Einfluss minimal zu halten. Ich hatte mir auch schon gedacht, dass es sicher besser wäre, die originalen Waves anzubieten. Die brauchen zwar erst einmal Platz, aber man kann sie ja irgendwann auch wieder löschen.

Es gibt definitiv wenigtens einen hörbaren Unterschied, für den du keine Meßtechnik brauchst und der tatsächlich genauso auch beschrieben wurde. Bei den MP3s fällt er aber weniger auf. Im praktischen Betrieb mit Sprache ergaben sich sogar noch mehr "Neuerungen", die ich zum Teil auch durchaus erwartet hatte, weil die Straight-A-Strippe, die ich u.a. in Gebrauch hatte, mir schon lange ein Dorn im Ohr war.

Hier also die Waves. Tip: Suche nicht im Hochtonbereich.
 

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AW: Die besten Kabel

Hallo!

Ich höre beim nacheinander Abspielen (also mit kleiner Pause dazwischen) im Winamp auch keinen Unterschied. Ich habe mir die beiden Wavedateien ins Samplitude geladen und an einer beliebigen Stelle ganz hart geblendet.

Nun, zunächst höre ich in beiden Samples ein rhythmisches Geräusch im Rauschen. Man könnte es als leichtes Dröhnen vom Raum bezeichnen, so als würde irgendwas mitschwingen wollen. Das hört man ganz gut bei doppelter Geschwindigkeit. Und dabei höre ich dann ein minimal anderes Rauschen nach dem Schnitt.

Pitche ich runter (so auf 15-20%) bilde ich mir ein, daß ein Kabel mehr "klirrt" - es "kratzt irgendwie" mehr. Ja, Varipitch klirrt immer etwas bei solchen extremen Änderungen...


Kann gut sein, daß ich mir das alles nur einbilde, denn meine Ohren sind mittlerweile "zu"....


Grüßle Zwerg#8
 
AW: Die besten Kabel

Ich höre beim nacheinander Abspielen (also mit kleiner Pause dazwischen) im Winamp auch keinen Unterschied.
... was mich wirklich enttäuscht hätte, aber kommt ja doch anders:

Nun, zunächst höre ich in beiden Samples ein rhythmisches Geräusch im Rauschen.
schon mal gut beobachtet

Man könnte es als leichtes Dröhnen vom Raum bezeichnen, so als würde irgendwas mitschwingen wollen.
Ich gehe davon aus, dass das auch genau so ist. Immerhin habe ich ja doch mächtig Schalldruck gemacht und dieses tieffrequente Aufschwingen könnten Reaktionen des Flurs oder Nebenzimmers, möglicherweise sogar beider in Wechselwirkung sein. Das war aber nur ein interessanter Nebeneffekt, dafür können natürlich die Kabel nichts.

.... doppelter Geschwindigkeit. Und dabei höre ich dann ein minimal anderes Rauschen nach dem Schnitt.
Was du leider nicht sagst, ist, was sich am Rauschen verändert. Aber es ist ja schon mal gut, dass es hörbar ist. Das ist es übrigens aber wirklich auch so, wobei ich selbst regelrecht erschrecke, wenn ich die beiden Dateien nacheinander mit gesunder Lautstärke abspiele. Dieses tieffrequente Aufschwingen geht dann richtig schön durch Mark und Bein, aber eben nur bei einer Datei. Bei der anderen ist ziemlich Ebbe.

Pitche ich runter (so auf 15-20%) bilde ich mir ein, daß ein Kabel mehr "klirrt" - es "kratzt irgendwie" mehr.
Perlenpunkt! (würdest du wohl jetzt sagen) Der Trick ist natürlich ganz helle, denn das Ding mit eben diesem Klirren ist etwas, das zumindest ich zunächst mit dem Rauschtest erst nicht abgreifen konnte.
Darauf spielte ich aber mit meiner Bemerkung oben an, dass noch andere Neuerungen auftraten, die ich erst später entdecken konnte.
Früher hatte ich beim Sprechen ein sehr "dreckiges" S, was nicht an meiner Artikulation lag. Bei digitaler Nachbearbeitung, besonders bei mehrbandiger Dynamikkompression drängte sich das dann sogar extrem auf. Widerlich. Das ist jetzt weg, interessanterweise aber nur vollständig, wenn ich mit ASIO aufnehme. Über MME/WDM ist immernoch ein Restchen davon da, aber bei weiten nicht so schlimm wie vorher.
Außerdem hatte ich manchmal nervige Spitzen im Signal. Keine übergroßen, aber immerhin habe ich mich immer wieder gefragt, wo die herkommen sollen, da die selbst beim besten Bemühen, keine Spitzen zu artikulieren bzw. zu vokalisieren, auftraten. Auch die sind weg, so dass ich über den Daumen nen knappes dB weiter austeuern kann - eindeutig ebenfalls ein Kabeleffekt.

Kann gut sein, daß ich mir das alles nur einbilde, denn meine Ohren sind mittlerweile "zu"....
Nix Einbildung! Genau darum ging es mir nämlich. Kabeldiskussionen hatte es hier schon mehrfach gegeben und das mit zum Teil bösartigen Bemerkungen über jene, die konsequent auf Qualität setzen. Aber einen Blindtest hat noch keiner gemacht.
Wenn man wirklich mal hinhört, klingt es einfach anders und in dem Fall auch eindeutig besser. Aber das muss man eben hören wollen und wie man sieht, hört mans auch, selbst, wenn man gar nicht weiß, wo und wonach man eigentlich "suchen" soll.
Herr Brauner hat eben doch einen guten Grund, seine Mikrofone mit teuren Kabeln auszuliefern. So stellt er sicher, dass seine Entwicklungsarbeit nicht Klingelstrippen zum Opfer fällt.
Aber ich bin ja AKG-User. ;)

Lösen wir also auf:

Datei p....x6u ist die neue, 0....a0t die alte.

Bei "alt" befanden sich ein Sommer Albedo (3m) zwischen Mikrofon und Preamp sowie ein Straight-A-Wire (1m) zwischen Preamp und ADC).
Ausgetauscht wurde beide durch vovox Link directS 1x 350 und 1x 100.

Da das Sommer ja schon gegenüber Cordial als Mic-Kabel eine echte Wohltat war, hatte ich an dieser Stelle nicht unbedingt mehr viel erwartet. Das SAW-Patchkabel hingegen ist mir seit ewiger Zeit schon negativ aufgefallen. Als 4m-Mic-Kabel hatte es vor Jahren schon nicht getaugt - da versaute es locker den Sound meines SM 58. Später habe ich 4 Patchkabel daraus gebaut und obwohl die nur 1m lang sind, bleibt es bei dem deutlich unterkühlten Sound und sogar Verzerrungen im Ober- und Hochtonbereich.

Fast hättest du dir 100 Punkte verdient, Zwersch. Da aber noch die Zuordnung der richtig entdeckten Veränderungen zu den Dateien fehlte, gibts nur .... na sagen wir 86,8. ;)
 
AW: Die besten Kabel

Mein lieber Scholli!

Ich weiß nicht, wie lange ich mit den Dateien unter Kopfhörern rumgespielt habe. Ich kam mir bald vor, wie dieser Sonar-Fred in "Das Boot". ;)

Und ja, ich habe lange überlegt, wie oder was ich schreibe, denn selbst mit dem "Pitch-Trick" (Frequenzen immerhin 5x tiefer) waren die Unterschiede (für mich) fast nicht wahrnehmbar! Bei normaler Geschwindigkeit geht dieses Klirren im Hochtonbereich unter - zumindest mit meinem "86,8 Klangpunkte" Gehör...

Wir sind gerade verdammt nah am Voodoo...


vg Zwerg#8
 
AW: Die besten Kabel

[autsch]

Ich mache nur sehr ungern bei "Kabelklang-Threads" mit, weil die meinetwegen 30cm lange "Silberstrippe" in der Tonarmverkabelung eines Plattenspielers halt nur 30cm lang ist, "hinten" aber trotzdem noch etliche Meter Leiterbahnen (im Verstärker etc.) und Leitungen aus Kupfer (selbstverständlich "OFC") "dranhängen".

Ich habe diesen "Test" gestern nur gemacht, weil dea "gerufen" hat. Also muß "etwas" zu hören sein! Ja, ganz schwach, kaum in Worte zu fassen... Gestern.


Vor einigen Jahren waren "regie 510" und ich bei einem Treffen von Freunden der Vinylschallplatte. (Ich bin bekanntlich auch ein "Schwarzhörer".) Und natürlich ging es in den Gesprächen auch um den "Kabelklang", speziell um den (Un-)Sinn dieser "Silberstrippe" im Tonarm. Meine Argumente habe ich oben gerade hingeschrieben. Der Gastgeber sagte daraufhin nur: "Aber gerade auf die ersten 30cm kommt es an!"

Das ist erstmal "schwer verdaulich", obwohl natürlich klar ist, daß auf den ersten 30cm (nach dem Abtaster) nur Spannungen im Millivolt-Bereich vorkommen (sehr anfällig für elektromagnetische Störungen) und Silber eine minimal bessere Leitfähigkeit als Kupfer besitzt.

Aber lohnt sich dieser Materialaufwand bei Vinyl überhaupt? Es zerrt (klirrt) bei der Abtastung sowieso genug an allen Ecken und Kanten. Ich werde hier jedenfalls keine Empfehlung für Silberkabel aussprechen...



Also nun mal mit ordentlichen Kopfhörern getestet ... man hört keinen Unterschied.

Doch man hört einen Unterschied im Rauschen - selbst mit kleiner Pause (Winamp) dazwischen. Es kommt wohl auf die "Tagesform" des Gehörs an! Probiers bitte einfach nochmal!

Ich würde diesen Text sicher nicht schreiben, wenn ich den Unterschied nicht gerade deutlich gehört hätte! Gestern klangen die beiden Waves "gleich"...

vg Zwerg#8

[/autsch]
 
AW: Die besten Kabel

[autsch] ...[/autsch]
liest sich fast, als hättest du Scham entwickelt, der Neugier verfallen zu sein. Dafür sehe ich aber keinen Grund. Die Diskussion ist ja nicht umsonst eine uralte, wenngleich ich zugebe, dass auch mir manches Argument fern mancher Logik erscheint. Ich versuche durchaus, allen möglichen Dingen in meiner Umwelt mit physikalischem Verständnis beizukommen, um dies oder jenes Einordnen zu können. Manches entzieht sich aber vehement rein rationellen Betrachtungen, Stichwort Quantenmechanik. Die spielt neben anderen fundamentalen Gesetzen aber auch hier eine Rolle und die Argumente der Leiterhersteller hinsichtlich Reinheit und Kristallstrukturen zielen nicht zufällig in diese Richtung.

Ich kann mir sparen, weiter darauf einzugehen. Die HiFi-Zeitschriften sind seit Jahrzehnten voll mit dem Thema und das Internet bietet heute darüber hinaus Stoff zum Belesen, bis der Kopf raucht. Letztlich bleibt es wohl dabei, dass der Diskussion etwas religiöses anhaftet. Wer partout lieber an den Teufel als an irgendeinen Gott glaubt, den wird man nicht auf andere Betrachtungsweisen neugierig machen können. Und dennoch haben beide eins gemeinsam: Sie unterscheiden geflissentlich Gut und Böse, meinen also zu wissen, dass es definitiv etwas anderes gibt. Warum also nicht neugierig sein?

Ich habe diesen "Test" gestern nur gemacht, weil dea "gerufen" hat. Also muß "etwas" zu hören sein! Ja, ganz schwach, kaum in Worte zu fassen... Gestern.
Gut, dass du "gerufen" in Anführungszeichen gesetzt hast. Interessant ist die Ansicht, dass "etwas zu hören sein müsse", wenn ich mit dem Thema in der Art noch einmal ankomme. In der Tat hatte ich keinen Dummfang im Sinn und so wäre es wohl unlogisch gewesen, den Vergleich anzubieten.

... (Un-)Sinn dieser "Silberstrippe" im Tonarm. ... "Aber gerade auf die ersten 30cm kommt es an!"
Ob es nun zwingend Reinsilber sein muss und ob diese 30 cm DAS "Hauptproblem" sind... Gerade im Vinylbereich gibt es Unmengen ganz anderer Dinge, die auch nicht zufällig zu Entwicklung und Produktion geradezu grandioser Maschinen mit technologischen Meisterleistungen geführt haben. Aber selbstverständlich gehört auch in das Stück Tonarm ein guter Leiter, der die äßerst schwachen Signale, die zudem eine Bandbreite weit über den Hörbereich hinaus haben, möglichst einflussfrei bewegt.

Das ist erstmal "schwer verdaulich", ...
wird meiner Meinung nach aber erträglich, wenn man Musik noch mit geschlossenen Augen wirklich genießen kann und dabei ganz gezielt auf das achten kann, was dabei an Emotionen aufkommt. Zu einer Emotion gehört immer eine seelische und eine physische Komponente. Der Begriff "Gänsehauteffekt", den man in so manchem HiFi-Testbericht zu lesen bekommt, ist kein billiges Verkaufsargument, sondern auch den gibt es wirklich. Wer den kennt und darauf Wert legt, weiß, wie egal rein messbare Größen wie Leitwert oder Kapazität eines Kabels sind, die sich i.d.R. weit unterhalb von Dimensionen bewegen, die der reine Techniker für relavant halten könnte.

Aber lohnt sich dieser Materialaufwand bei Vinyl überhaupt? Es zerrt (klirrt) bei der Abtastung sowieso genug an allen Ecken und Kanten.
Wie gesagt: Ob es wirklich das reine Silber sein muss, weiß ich auch nicht. Aber das hat nichts mit Vinyl zu tun und schon gar nicht damit, ob es rauscht, knackst und (bisweilen) heftig zerrt und kratzt. Wie man an meinem Beispiel sieht, ist es schnell ausgerechnet die Präzision der Wiedergabe im Tief- und Tiefsttonbereich, die eine durchaus hörbare Veränderung erfährt. Dabei sollte man doch meinen, dass sich Signale mit vergleichsweise langen Anstiegszeiten einen Dreck um Kabelkapazitäten, Induktivitäten und ohmschen Widerstand scheren. Ganz offensichtlich ist das nicht so, wie auch in einem Hörbeispiel auf der vovox-Webseite zu hören ist. Man könnte dem Hersteller sogar ketzerisch vorwerfen, er hätte manipuliert, um sein Produkt verkaufen zu können. Was ich dort aber gehört habe, war Anlass, den Selbstversuch zu machen und das Ergebnis entsprach genau dem, was zu erwarten war.

Es kommt wohl auf die "Tagesform" des Gehörs an!
Das ist vollkommen richtig. Ein Wein, der einem heute nicht schmeckt, muss kein schlechter sein. Der kann schon morgen richtig gut laufen. Man hat manchmal einfach ganz unbewusst nicht Lust auf bestimmte Dinge und dann ist jeder Zugang versperrt.
 
AW: Die besten Kabel

ProBier die Kabel aus. Sie müssen unbedingt geschirmt sein und beim Bewegen keine statischen Spannungen (Geräusche) aufgrund schlechtem Schlauchmaterial abgeben.

Mikrofonkabel haben i.d.R. eine Dämpfung, sond empfängt man - je nach Kabellänge - Radio Moskau ect.

Nur bei Lautsprecherkabeln braucht man weder Schirmung noch Dämpfung, sondern der Querschnitt muß stimmen.

Und lass Dich nicht verarschen von Leuten, welche Dir sauteure Ware im samtausgeschlagenen Teakholzkästchen andrehen wollen...

In unserer Stromversorgung wird irrsinnig viel Datenmüll und Steuerungsimpulse mitgeschickt, in einigen Stadtteilen arbeiten Tyristoren, die ihres zum Versauen der Netzspannung dazutun.
Da nützen die 2-3m von der Steckdose zur Anlage gar nichts!

Rudy
 
AW: Die besten Kabel

Sie müssen unbedingt geschirmt sein...
Ach so? Ich lass' das einfach mal mit einem Lächeln unkommentiert.

... und beim Bewegen keine statischen Spannungen (Geräusche) aufgrund schlechtem Schlauchmaterial abgeben.
Solange das Kabel Deutsch nicht in Welsh oder Kisuaheli übersetzt und den Genitiv Genitiv sein lässt, ist aber alles OK, oder?

Den Rest möchte ich nicht noch weiter kommentieren, außer

In unserer Stromversorgung wird irrsinnig viel Datenmüll und Steuerungsimpulse mitgeschickt, in einigen Stadtteilen arbeiten Tyristoren, die ihres zum Versauen der Netzspannung dazutun.
Da nützen die 2-3m von der Steckdose zur Anlage gar nichts!
Gut, dass davon keiner sprach. Und nein, auch ich verwende keine vergoldeten Sicherungshalter mit ebenso vergoldeten Einsätzen. Was ich aber sehr wohl gemacht habe: Konventionelle Schmelzeinsätze statt Automaten in den Sicherungskasten gebaut und Rechentechnik läuft konsequent hinter Netzfiltern. Die habe ich nicht mal teuer kaufen müssen; die entstammen der Konkursmasse eines VEB im Kombinat robotron ;) (Insider!).

Sollte mir jemand eine HighEnd-Netzstrippe unentgeltlich zum Versuch überlassen, wäre ich mir aber auch nicht zu fein, diese zu testen. Problem dabei: Keines meiner dauernd verwendeten Audiogeräte hat ein austauschbares Netzkabel. Wie schade! Aber wie schon gesagt: Darum ging es hier nicht und ein Line-, Mikrofon- oder MM- bzw. gar MC-Signal sind schon wirklich Welten von Netzstrom entfernt und solange beschi... eidene Trafos oder Schaltnetzteile in ansonsten teils hochwertige Audiotechnik gebastelt werden, weil ein guter Ringkerntrafo mal wieder dem Rotstift zum Opfer gefallen ist, jammere ich garantiert nicht wegen eines ordinären Netzkabels rum.
 
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