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Über Musik lernen

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Bart

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Hallo,

ich weiß die Topic ist nicht gerade optimal aber mir ist gerade nichts besseres eingefallen.

Also zu meiner Frage: Da ich noch realtiv jung bin habe ich natürlich auch noch nicht also viel Ahnung von der Musik und dem drumherum.
Ich lese hier sehr gerne viele interessante Beiträge über Musik aus verschiedenen Genre, die Geschichten und Hintergründe zu eininge Songs und Interpreten usw.

Gerne würde ich noch mehr für mein Musikwissen tun, daher die Frage ob der ein oder andere vielleicht einige gute Quellen kennt mit denen man sein Musikwissen gut erweitern kann. Klar, das Meiste lernt man mit der Zeit im häufigen Umgang mit der Musik, Musiknews von verschiedenen Webseiten, einzelnen An oder Abmoderationen im Radio oder auch Postings auf dieser Seite, eben Informationen die man nach und nach im Alltag "aufschnappt" und versucht sich zu merken. Dennoch denke ich, dass es sicher einige Webseiten gibt, auf denen man gut stöbern kann.

Interessieren würden mich vorallem die 60er, 70er und 80er im Bereich von Rock & Pop (NDW etc. das was "angesagt" war.), aber auch immer wieder gerne Musik aus einem anderen Genre

Ich hoffe ihr könnt mir helfen und wisst was ich meine

Lg
Bart
 
AW: Über Musik lernen

Da wo ganz viel Wissen steht, steht oft "Bibliothek" drüber.

Die Stadtbibliothek Bielefeld hat sogar eine eigene Musikbibliothek. Da kann man ganz viel hören und ausleihen, aber auch lesen. So ein Ausweis kostet nicht viel, bringt aber sicher etwas.
 
AW: Über Musik lernen

Lernen, hm .... das ist schwierig.
Es gibt ja verschiedene Lerntypen, und vielleicht bist Du der Biografie-fressende Typ, aber ich kann so etwas nicht.

Meine These: Musikwissen eignet man sich im Laufe der Zeit an.
Dabei ist das nicht auf die eigenen Erlebnisjahre beschränkt, sondern erweitert sich nahezu automatisch auch auf die vergangenen Jahrzehnte.

Viele Zusammenhänge habe ich im Laufe von Recherchen herausgefunden, die sich hervorragend in Sendungen verkaufen ließen. Außerdem entwickelt man ein Gespür dafür, wonach man suchen muss oder ob etwas Mumpitz ist oder nicht.
So etwas vermitteln Dir keine Bücher und auch keine Wiki oder sonst irgendwelche Seiten im Internet (die sich zu allem Überfluss auch noch widersprechen).

Jüngstes Beispiel: Ich habe neulich (im Internetradio) die Sendung eines Moderators zu einem recht spannenden Thema gehört; es ging um ein Teilgebiet der 80er. Dummerweise übernahm er nahezu ungeprüft den Inhalt einer Internetseite, die ziemlichen Quark beinhaltete. Als jemand, der die 80er musikalisch recht intensiv miterlebt hat, war das ein Schlag ins Gesicht und die Kritik fiel entsprechend aus.

Was man sich nicht anlesen kann, ist der musikalische Instinkt, der Dich leitet à la "Da war doch mal" bzw. "Gab es da nicht auch... ?" ebenso wie "Das kann jetzt aber nicht sein!" oder ein "Das hört sich an wie ein Cover oder ein Remix, das Original ist doch von ..." und die Recherche geht los.

Viele Dinge habe ich musikalisch im Kopf, aber nicht die theoretischen Hintergründe dazu. Umgekehrt lässt gutes theoretisches Wissen einen noch keine Musikzusammenstellung mit einem Spannungsbogen erstellen.

Ich liefere Dir zwei Beispiele als kleine Knobelei, über die ich selber erst im Rahmen der Recherche gestolpert bin. Das ist zwar nicht so anspruchsvoll wie das Musikrätsel hier im Forum, aber ganz so einfach ist es auch nicht. Daran kannst Du ja selbst ermessen, wie man am besten "über Musik lernen" kann.
  • Die Buggles hatten einen ganz großen Hit, und streng genommen waren sie ein Studioprojekt. Versuche doch bitte mal, von den Buggles eine Brücke zu Frankie Goes To Hollywood zu schlagen.
  • Zusatzfrage: Der Hit der Buggles wurde später noch einmal zu einem bestimmten Anlass ausgegraben. Ob es Dir gelingt, mit diesem Anlass als Brücke auf einen bestimmten Titel der Dire Straits zu kommen?

  • Wie Du sicher gemerkt hast, sind wir in den 80ern angekommen. Hier sind die ersten Erfolge von Depeche Mode zu verzeichnen. Etwas weniger bekannt, aber auch auf dem ein oder anderen 80er Sampler zu finden, ist Fad Gadget.
    Wie bekommen wir eine Verbindung zwischen den beiden Künstlern zusammen?
Das alles über Lesen herauszubekommen, ist sicher machbar, aber es fehlt das zentrale Element - die Musik. Und dieses Gefühl, dieser Instinkt, dieser "schnipp, ach ja", das muss einfach wachsen.

Für andere Vorschläge bin ich dankbar, aber das sind meine persönlichen Erfahrungen.

Viel Erfolg!
 
AW: Über Musik lernen

studio rebstock muss ich mal zustimmen, und Musikwissen erwirbt man sich a) durch ausgeprägtes Interesse an der Sache und b) durch langjährige Erfahrung als (z.B.) Radio-DJ, Musikmoderator, Musikredakteur.... Sachen, die kaum nachzuholen sind und die heutigen jüngeren Moderatoren leiden allesamt leider unter einer ausgeprägten Schwäche in punkto Musikwissen....

Ich fände es gut, wenn Du es zum Beispiel mit selbstgebastelten und -präsentierten Sendungen versuchst. Stelle Dir (vorher) etwas zusammen und dann schlage nach (bei wikipedia deutsch & englisch, relaitv wenige Fehler. Oder die Musikbibel von Frank Laufenberg als Kurznachschlagewerk), soviel Du kannst. Nicht beim Lesen, sondern beim Moderieren (Feilen an der Ansage) bleibt am meisten "hängen", so meine Erfahrung.
Das ist ein sehr langer Anlauf und Weg, aber anders geht es nicht. "Auswendig lernen" bringt nicht viel, da bleibt zu wenig hängen und Du bringst zu oft Fehler rein oder etwas durcheinander...

Das web bietet ja viele Möglichkeiten, sich da auch "learning by doing" langsam an die Sache ranzutasten und wenn Du (vielleicht auch) eine gute Stimme haben solltest (und nicht jeden Satz mit "ja", "also" oder "und es geht weiter" anfängst), wüsste ich mindestens einen stream, wo Du Dich mal probieren könntest.
 
AW: Über Musik lernen

Hallo nochmal

vielen Dank für eure bisherigen Antworten.
Im Prinzip ist das auch mein bisheriges Vorgehen. Da ich schon bei einem (sehr kleinen) Webradio bin habe ich schon gemerkt, dass man sehr viel lernt wenn man seine Sendungen vorbereitet und nicht nur den Titelansager spielt (schlimm sowas).
Ich denke mit einer einfachen lernerei bzw. dem versuch möglichst viel Auswendig zu lernen wird wirklich nicht viel bringen, hatte ich auch nicht wirklich vor.

Jüngstes Beispiel: Ich habe neulich (im Internetradio) die Sendung eines Moderators zu einem recht spannenden Thema gehört; es ging um ein Teilgebiet der 80er. Dummerweise übernahm er nahezu ungeprüft den Inhalt einer Internetseite, die ziemlichen Quark beinhaltete. Als jemand, der die 80er musikalisch recht intensiv miterlebt hat, war das ein Schlag ins Gesicht und die Kritik fiel entsprechend aus.

Und genau davor habe ich immer etwas Angst bei meinen Sendungen, auch wenn alles eigentlich immer doppelt überprüft ist, aber so ganz sicher kann man sich bei der Quelle Internet ja nie sein ;)

Ich liefere Dir zwei Beispiele als kleine Knobelei, über die ich selber erst im Rahmen der Recherche gestolpert bin. Das ist zwar nicht so anspruchsvoll wie das Musikrätsel hier im Forum, aber ganz so einfach ist es auch nicht. Daran kannst Du ja selbst ermessen, wie man am besten "über Musik lernen" kann.
[...]
Das alles über Lesen herauszubekommen, ist sicher machbar, aber es fehlt das zentrale Element - die Musik. Und dieses Gefühl, dieser Instinkt, dieser "schnipp, ach ja", das muss einfach wachsen.

Vielen Dank für die Beispiele, werde mich da am Wochenende gleich mal dran setzten. Aus dem Kopf kann ich es erlich gesagt (noch) nicht beantworten, aber ich werde mich auf jeden Fall mal dran probieren (vor allem weil du mich damit nun neugierig gemacht hast und ich es nun natürlich auch wissen will^^).

radiovictoria01 schrieb:
Ich fände es gut, wenn Du es zum Beispiel mit selbstgebastelten und -präsentierten Sendungen versuchst. Stelle Dir (vorher) etwas zusammen und dann schlage nach (bei wikipedia deutsch & englisch, relaitv wenige Fehler. Oder die Musikbibel von Frank Laufenberg als Kurznachschlagewerk), soviel Du kannst. Nicht beim Lesen, sondern beim Moderieren (Feilen an der Ansage) bleibt am meisten "hängen", so meine Erfahrung.

Wie schon gesagt ist dieses im Moment auch genau der Weg, den ich eingeschlagen habe. Wenn ich mir neue CDs kaufe, werden diese beim Eintragen in meine Datenbank nicht nur mit den Ramp-Zeiten und den Standart Infos ausgestattet (Album, Jahr, Genre,...) sondern meist auch eine oder zwei kleine Stichpunkte im "Info"-Bereich vermerkt.
Bezwecken möchte ich damit zum einen, dass ich mich mit den Songs schon einmal grob auseinander setze und sie nicht nur einfach in habe weil sie sich "gut anhören".
Werden sie dann in die Sendung aufgenommen folgt dan noch eine weitere Recherchen, was hin und wieder auch mal eine leichte änderung der Playlist nach sich zieht weil man gerade eine gute Überleitung zum Titel XY gefunden hat (natürlich nur wenn dieser auch musikalisch in die Reihe passt).

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Ich wollte mit meinem Posting einfach nur mal hören, wie "die alten Hasen" ihr zum Teil sehr beeindruckendes Wissen angesammtelt haben, ob ich vielleicht noch den ein oder anderen Tipp herrausfischen kann und vor allem ob ich mich auf dem richtigen Weg befinde.

Für weiter Antworten bin ich natürlich weiterhin dankbar

Lg
Bart
 
AW: Über Musik lernen

Vielen Dank für die Beispiele, werde mich da am Wochenende gleich mal dran setzten. Aus dem Kopf kann ich es erlich gesagt (noch) nicht beantworten, aber ich werde mich auf jeden Fall mal dran probieren (vor allem weil du mich damit nun neugierig gemacht hast und ich es nun natürlich auch wissen will^^).
Ich kann es aus dem Kopf heraus auch nicht (bis auf den Part, den ich für mich selber schon herausgefunden habe) - es soll ja nur die verzwickten Wege aufzeigen und ihre überraschenden Wendungen.
Der Lerneffekt an sich kommt durch das "Aha!" oder "Ach so?". ;)

Wenn ich mir neue CDs kaufe, werden diese beim Eintragen in meine Datenbank nicht nur mit den Ramp-Zeiten und den Standart Infos ausgestattet (Album, Jahr, Genre,...) sondern meist auch eine oder zwei kleine Stichpunkte im "Info"-Bereich vermerkt.
Bezwecken möchte ich damit zum einen, dass ich mich mit den Songs schon einmal grob auseinander setze und sie nicht nur einfach in habe weil sie sich "gut anhören".
Praxistipp: Immer, wenn ich am PC sitze, höre ich mich durch meine Musikdatenbank. Dazu benutze ich iTunes (geht auch, wenn man keinen Eierpott hat). Mit Hilfe von "noch nie gehört" oder der Jukebox, manchmal auch der Genius-Funktion, lasse ich das so vor mich hinlaufen.
Plötzlich kommt ein Augenblick, wo ich hinhöre. Was ist das, was läuft da, hat das schon ein Genre? Braucht das einen Kommentar? Kenne ich das? Ist das eine andere Aufnahme? Hey, das ist ja eine Live-Version - markieren! Und so weiter.

Diese plötzliche Aufmerksamkeit kann ich auch beim Hörer erreichen. Aber dazu muss ich mein Archiv kennen - und so was hilft. Manchmal. :)
Der Rest ist pure Neugierde.
 
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