Welchen Sinn hat enge Rotation bei älteren Titeln...

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...wenn es genug gleichwertige Alternativen gibt?

Insbesonders meine ich das, wenn es vom selben Interpreten sehr viele erfolgreiche Singles gibt. Viele Sender haben dann nur 1-2 davon im Programm, die ständig wiederholt werden. Was will man damit erreichen, außer Hörer zu vergraulen?
 
AW: Welchen Sinn hat enge Rotation bei älteren Titeln...

Welchen Sinn hat enge Rotation bei älteren Titeln...

Gar keinen. Es ist ein alter Grundsatz: Je älter der Titel, desto länger die Zeitsperre (bevor er wieder eingesetzt wird).

Insbesonders meine ich das, wenn es vom selben Interpreten sehr viele erfolgreiche Singles gibt. Viele Sender haben dann nur 1-2 davon im Programm,
Das ist ein anderes, aber artverwandtes Problem.

Ist es eine "jüngere" Popwelle, dann ist letzteres vielleicht noch tolerierbar. Allerdings nicht, daß diese wenigen Oldies dann dauernd (gar tgl.) laufen.
Ist es eine oldiesbased station, dann muß man sowohl auf niedrige Rotationsgeschwindigkeiten als auch Breite des Angebots (auch bei Einzelkünstlern, Bands) setzen (siehe Aha-Effekt, Wiedererinnerungswert, dadurch erzeugte Hörerbindung)

Es wird speziell hier in DL einfach falsch umgesetzt und gegen alle Regeln verstossen. Oldiesbased wird leider ebenso wie ein CHR-Nebenbeimedium gefahren... (also eng rotierend): Das ist die simple Erklärung.
 
AW: Welchen Sinn hat enge Rotation bei älteren Titeln...

Es gibt noch eine: Es geht einfach darum, bei der Musikauswahl Abschaltfaktoren zu vermeiden, damit Oma Lieschen nicht verschreckt den Sender wechselt oder gar abschaltet und nicht wirklich darum, "echte" Vielfalt zu schaffen.

Ich wette mit Euch, man könnte die ganzen Popdudler der ÖR-Anstalten bestimmt zwei, drei Jahre am Stück nicht hören, man hätte, bis auf die neuen Titel, die in die Rotation eingestreut werden, die man aber auch m. E. im Internet oder VT wöchentlich recherchieren kann, zumindest musikalisch gesehen nicht wirklich was verpasst.
 
AW: Welchen Sinn hat enge Rotation bei älteren Titeln...

Die Frage lässt sich schnell beantworten: Wiedererkennungswert des Senders. Das geht über die Stimmen der Moderatoren, die spezifizierten Sendungen (sofern vorhanden) und halt über die Musikauswahl.
 
AW: Welchen Sinn hat enge Rotation bei älteren Titeln...

radiovictoria hat es auf den Punkt getroffen: In Deutschland wird es verkehrt umgesetzt. Hört Euch z.B. mal BBC Radio 2 an, die setzen es richtig um: Relativ enge Rotation bei aktuellen (formatgemässen) Titeln. Diese allerdings verbleiben nicht so lange in der Hot Rotation wie bei uns, der Durchfluss ist schneller. Sehr grosser Titelpool mit wenigen Wiederholungen, was die älteren Titel angeht. Tageszeitorientierte Musikauswahl, nachts auch alternativere Stücke. So funktioniert es richtig.
 
AW: Welchen Sinn hat enge Rotation bei älteren Titeln...

...wenn es genug gleichwertige Alternativen gibt?

Insbesonders meine ich das, wenn es vom selben Interpreten sehr viele erfolgreiche Singles gibt. Viele Sender haben dann nur 1-2 davon im Programm, die ständig wiederholt werden. Was will man damit erreichen, außer Hörer zu vergraulen?

Nur weil ein Interpret / weil eine Gruppe eine ganze Reihe von erfolgreichen Songs im Repertoire hat / hatte, müssen diese nicht allesamt kompatibel zum Format sein.

Beispiel: "Queen". Die waren ja zu ihrer Zeit sehr erfolgreich. Gespielt wird im Radio jedoch meist immer nur "I Want To Break Free". Oder "Wham!". In der Rotation ist von denen eigentlich nur "Last Christmas" und "Wake Me Up Before You Go-Go".
 
AW: Welchen Sinn hat enge Rotation bei älteren Titeln...

Das stimmt (so) nicht....
Nur weil ein Interpret / weil eine Gruppe eine ganze Reihe von erfolgreichen Songs im Repertoire hat / hatte, müssen diese nicht allesamt kompatibel zum Format sein.
Müssen nicht, sind es aber mehrheitlich meistens doch, da eine Gruppe / ein Künstler meist einem Stil treu blieb.
Beispiel: "Queen". Die waren ja zu ihrer Zeit sehr erfolgreich. Gespielt wird im Radio jedoch meist immer nur "I Want To Break Free".
Ach ja.... Seltsamerweise höre ich -gerade hier in der Region- noch viel öfter die operettenhaft verbrämten Falsetto-Stücke wie "Killer Queen" oder "Bohemian Rhapsody", und das sogar in der prime-time.... :rolleyes:

Und daß sich bei Gruppen/Interpreten alles auf nur 1-2 Songs reduziert, davon müssen wir gerade bei oldiesbased Wellen weg: Denn der Wiedererkennungs-/Erinnerungs- und Aha-Effekt beim Hören "vergessener" größerer und kleinerer "Hits" macht dort die Hörerbindung.

Um andere Beispiele zu nennen:
Warum bei Shocking Blue immer nur "Venus" und nicht auch mal "Never marry a railroad man" oder "Send me a postcard"?
Warum bei den Doobie Brothers immer nur "Long train running" oder "Listen to the music", warum nicht auch "Another park, another sunday", "Black water" oder "The doctor".
Was fällt uns alles bei Santana ein......?
Und bei Duran Duran, deren "Ordinary world" (eigentlich ein Spätwerk) als DER Titel für höchste Verträglichkeit in allen denkbaren Formaten gilt? Da war noch Save a prayer, Rio, Planet Earth, Girls on film, New moon on monday, All she wants is....

Und zig Beispiele mehr.
Diese sträfliche Vernachlässigung wird sich (auf Dauer) bei oldiesbased Programmen rächen. Denn hier macht man sich noch mehr als bei den "moderneren" Popwellen geradezu lächerlich, wenn man zu enge Musikladungen fährt. Und man verliert in der Tat Hörer, wenn die nichts "neues" (= altes...., vergessenes) mehr auf ihrer Welle entdecken.
Wie gesagt (und von radiocat bestätigt), das ist unbegreiflicherweise in DL so. In Benelux und UK aber nicht....!
 
AW: Welchen Sinn hat enge Rotation bei älteren Titeln...

Gar keinen. Es ist ein alter Grundsatz: Je älter der Titel, desto länger die Zeitsperre (bevor er wieder eingesetzt wird).


Das ist ein anderes, aber artverwandtes Problem.

Ist es eine "jüngere" Popwelle, dann ist letzteres vielleicht noch tolerierbar. Allerdings nicht, daß diese wenigen Oldies dann dauernd (gar tgl.) laufen.
Ist es eine oldiesbased station, dann muß man sowohl auf niedrige Rotationsgeschwindigkeiten als auch Breite des Angebots (auch bei Einzelkünstlern, Bands) setzen (siehe Aha-Effekt, Wiedererinnerungswert, dadurch erzeugte Hörerbindung)

Es wird speziell hier in DL einfach falsch umgesetzt und gegen alle Regeln verstossen. Oldiesbased wird leider ebenso wie ein CHR-Nebenbeimedium gefahren... (also eng rotierend): Das ist die simple Erklärung.

Bremen Vier ist ein gutes Beispiel. Da scanne ich die Playlist von zwei verschiedenen, eng zusammenliegenden Tagen und stolpere an beiden Tagen über einen Titel, der seit ewigen Zeiten dauernd auftaucht: "Walking on sunshine" von Katrina & The Waves. So wie dieser Song gibt es eine Reihe weiterer Klassiker, die sich bei Bremen Vier unverständlicherweise festgesetzt haben.
 
AW: Welchen Sinn hat enge Rotation bei älteren Titeln...

Ganz schlimm ist es beim grandiosen Steve Harley&Cockney Rebel. Da kennen die Sender auch nichts außer "Make me smile", vermutlich, weil das Stück so einen radiotauglichen Kaltstart hat.
 
AW: Welchen Sinn hat enge Rotation bei älteren Titeln...

Ach ja.... Seltsamerweise höre ich -gerade hier in der Region- noch viel öfter die operettenhaft verbrämten Falsetto-Stücke wie "Killer Queen" oder "Bohemian Rhapsody", und das sogar in der prime-time.... :rolleyes:

Tatsächlich? Wo denn?

Letztendlich ist es auch Wurst. Ich bin schon froh, wenn ich überhaupt mal irgendwas von Hall&Oates hören kann, egal ob "Private Eyes" oder "So Close". Ein CD-Player im Auto ist schon eine tolle Sache!
 
AW: Welchen Sinn hat enge Rotation bei älteren Titeln...

Ach ja, hab ich im anderen Thread schon beantwortet. Gar keinen Sinn hat es...ausser dass der Brei immer eintöniger wird. Sicher wird man manche ältere Titel etwas häufiger spielen als andere. Manche wird man nur zu bestimmten Tageszeiten einsetzen. Aber nein, der Inhalt von zwei 80s-CD-Boxen reicht NICHT!
Ach ja, es ist billig. Wenn das zählt, dann hat es Sinn...aber nur so lange, bis man sich kaputtgespart hat. Weil man das gesparte Geld den BEratern in den Rachen geworfen hat, die einem genau angeraten haben, das zu tun.
 
AW: Welchen Sinn hat enge Rotation bei älteren Titeln...

Was antworten eigentlich Radiosender auf so eine Frage?
Will man sich da etwa auch mit dem selten dämlichen Totschlag-Argument "Das wollen die Hörer so. Wir sind schließlich ein erfolgreiches Programm und Marktführer seit Anno Blumenkohl. Das hätten wir nicht erreicht, wenn wir am Geschmack des Hörers vorbei senden" rausreden?

Ein CD-Player im Auto ist schon eine tolle Sache!

Was ein unglaublich wahres Wort!
 
AW: Welchen Sinn hat enge Rotation bei älteren Titeln...

Ich habe gerade mal einen Test gemacht, nach dem Motto "Irgendeiner muss das Ding doch heute schon gedudelt haben!".

Meine Recherche beschränkte sich übrigens auf den Titel "Good Thing" von den Fine Young Cannibals (ggrrrrrrr!)

Bayern3 hat sich heute dran verbrochen, um kurz nach 9! Und garantiert noch andere Stationen! Ich will dieses Ding nie wieder hören! Bleibt aber nur ein frommer Wunsch, fürchte ich.

Und das ist das Grundproblem: Solche Titel dudeln "gefühlt" eben auch in der Hot Rotation, bei älteren Titeln für mich ein schwerwiegender Fehler. Dann ist nämlich der Überraschungseffekt beim Hörer eben irgendwann ganz dahin.
 
AW: Welchen Sinn hat enge Rotation bei älteren Titeln...

Solange nicht ein ausgelutschter Titel nach dem anderen kommt, erträgt man auch solche Dauerbrenner schadlos. Es kommt auf die Mischung an, an einzelnen Titeln lässt sich nix festmachen.
 
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Na, das hatten wir ja schon. Ist mir auch was zu eingefallen -aber, bin ich froh nur Hörer zu sein. Ich kann den Sender wechseln, was macht ihr armen Moderatoren nur, wenn Euch das Programm aufs Auge gedrückt wird?
 
AW: Welchen Sinn hat enge Rotation bei älteren Titeln...

über "andere" (erfolgreiche) Titel von Interpreten/Künstlern, posting von dlp:
was heisst denn erfolgreich? meistens bedeutet es "damals gut verkauft" oder "ich finde, der hatte auch andere tolle hits". und die meisten leute wollen doch nur einen hören.

Einspruch, deutschlandpunk. Genau das ist der galoppierende Denkfehler hier in DL... :rolleyes:
 
AW: Welchen Sinn hat enge Rotation bei älteren Titeln...

Denen fällt nur der eine ein, wenn sie gefragt werden. Mal ehrlich, wie viel Musiktitel sagen wir von Michael Jackson würden dem durchschnittlichen Bundesbürger einfallen? Vielleicht eine Handvoll, ausser er ist Fan. Die Chance, dass er einen Großteil der Titel nach einem 7-Sekunden-Sample nicht erkennt, ist also gegeben. Sicher wollen die Leute auch Hits hören, aber eben nicht NUR.
 
AW: Welchen Sinn hat enge Rotation bei älteren Titeln...

...
Die Chance, dass er einen Großteil der Titel nach einem 7-Sekunden-Sample nicht erkennt, ist also gegeben.
...
Und sogar gegeben.
Dazu gab es auf einigen Radiosendern entsprechende Gewinnspiele bei denen so dermaßen viele Falschantworten kamen, das moechte man sich gar nicht vorstellen.
Die meisten angespielten Titel (zwischen 5 und 7 Sekunden) waren die typischen Hitdudler-Songs.
 
AW: Welchen Sinn hat enge Rotation bei älteren Titeln...

von mannis fan: Ganz schlimm ist es beim grandiosen Steve Harley & Cockney Rebel. Da kennen die Sender auch nichts außer "Make me smile", vermutlich, weil das Stück so einen radiotauglichen Kaltstart hat

Das gilt für einige andere Gruppen auch: Es gibt nur einen radiotauglichen Titel... Ich würde bei einer popbetonten Welle höchstens noch "Heartbeat like thunder" (Harley solo) aus den eighties einsetzen, obwohl es total unbekannt geblieben ist:
http://www.youtube.com/watch?v=PbbNVWfbXEM
Es kommt also sehr auf das Format und die Zielgruppe an, ob ich wieviele und welche Songs ich reinnehme (das ist aber kein Widerspruch zu der Aussage, daß Oldies hier in DL einfach "zu eng" und in einer minimalen Auswahl gefahren werden).

Alle anderen Songs (von Steve Harley) sind eher etwas für typische classic-rock-stations, und auf (dem neuen, damals aber auch...) Radio Seagull laufen die anderen Titel, auch die überlangen langsamen (Internetstream und MW 1602 kHz)

Ausnahmen bestätigen eben die Regel, und es heißt nicht automatisch, daß man von jedem Künstler/jeder Band krampfhaft nach anderen Titeln sucht (um sie in die Rotation einzubauen).
Was würde ich sonst noch von Norman Greenbaum oder Matthew Wilder spielen als den jeweils EINEN Titel? (Höchstens in ausgesprochenen Spezialoldies-Sendungen?).

Tja, daß die große Masse der Hörer sich nicht mit Musik beschäftigt und die Titel nicht kennt, das kann ich bestätigen. Hinzu kommt, daß die älteren Hörer die neuer(en) Titel nicht kennen und sich an die aus ihrer Jugend auch nur noch schemenhaft erinnern... Nur wer sich ständig mit Musik beschäftigt und (möglichst) eigene Programme "fährt", hält sein Gedächtnis fit...

von williAB:was macht ihr armen Moderatoren nur, wenn Euch das Programm aufs Auge gedrückt wird?
Das wird es ja täglich... aber es genug "redaktionelle" Moderatoren, denen es völlig schnurz ist, was da läuft (kommt auch vor). Denen ist nur das Wort und die Info wichtig und sie kennen sich auch mit Musik nicht aus..
Andere wiederum leiden da sehr darunter, siehe viele beim dritten Programm Deines ÖR-Heimatsenders, seit der "Reform" letztes Jahr....:D
 
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