Miss Daisy und ihr Malheur

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Tweety

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Da haben sich die Medien (auch die öffentlich-rechtlichen) am Wochenende ja mal wieder ganz der Katastrophenberichterstattung verschrieben und tatsächlich ist genau diese Katastrophe in den meisten Teilen Deutschands ausgeblieben. Hier hatten wir es wieder mal (nach der Schweingrippe) mit dem neuen Trend der Katastrophenberichterstattung zu tun. Die Leute werden in Panik versetzt und wenn dann nichts passiert zucken alle mit den Schultern, als wenn nichts gewesen wäre. Ich konnte am Samstag morgen bei meinem örtlichen Supermarkt mit eigenen Augen sehen, was man diesmal mit diesem Medienhype wieder angerichtet hat. Leere Regale und lange Schlangen an den Kassen, als wenn der 3. Weltkrieg bevorgestanden hätte.
Ich kann hier nur für NRW sprechen und da wurde ganz bewusst auch vom WDR Panikmache verbreitet. Sowohl im TV als auch im Radio. Die ganze Woche wurde schon von diversen "Wetterexperten" davor gewarnt, dass uns am Wochenende nicht weniger als die Apokalypse bevorstehen würde. Vor dem geistigen Auge tauchten schon Menschen auf Häuserdächern auf, die sich nicht mehr alleine aus den Schneemassen befreien können, gesperrte Autobahnen und Menschen die vergeblich versuchen der Schneemassen herr zu werden.
Am Samstag wurde im WDR TV-Programmm mehr über "Daisy" berichtet, als über die gleichzeitig stattfindende Eröffnungsfeier der Kulturhauptstadt Ruhrgebiet 2010. In der Lokalzeit dann überall Reporter, die sich aufmachten, das Chaos zu suchen und doch eigentlich nichts fanden, ausser ein paar, für die Jahreszeit nicht unünblichen, Winterunfällen.

Und tatsächlich war es ein normaler Wintertag, der bestenfalls etwas stürmischer als normal war. Ach so ja, (Neu-)Schneemenge hier im Flachland rekordverdächtige 11 (!!!) cm.


Ich will damit jetzt gar nicht beschönigen, dass es an der Küste schlimm war bzw. ist, aber wie hier ein ganzes Land wuschig gemacht wurde, ist mal wieder ein Paradbeispiel für die Macht der Medien, die falsch eingesetzt, grossen Schaden anrichten kann.

Hier ein sehr schöner Kommentar zum der ganzen Berichterstattung. Dieses Wochenden war wieder mal ein Armutszeugnis für die seriöse Berichterstattung in den deutschen Medien.


http://www.stefan-niggemeier.de/blog/kachelmann-ueber-die-katastrophe-mit-daisy/
 
AW: Miss Daisy und ihr Malheur

Was wäre denn gewesen, wären tatsächlich Wetterverhältnisse wie 1979 eingetreten? Dann würde hier die Frage gestellt: Warum wurden wir nicht gewarnt? Ist doch schlimm genug, dass nicht gerade wenige Autofahrer auf Autobahnen feststeckten. Was spricht also dagegen, sich mit Lebensmitteln, Kerzen und Batterien einzudecken? Sei froh, dass es Dich in NRW nicht so erwischt hat wie die Ostseeküste.
 
AW: Miss Daisy und ihr Malheur

Ich erwarte aber von den Medien seriöse Information und nicht "was wäre wenn". Die Parallelen zur Schweingrippe sind nicht zu übersehen. Im übrigen gehe ich mal davon aus, dass die Wettervorhersage im Jahr 2010 soweit ist, ein solches Ereignis wie 1979 gut vorherzusagen.
 
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Die Ticker von n-tv und N24 haben ja richtig zur Panikstimmung beigetragen, das muss ich schon sagen. Der BBC war da etwas professioneller. Der hat sein BBC 5 während des Wochenendes kurzerhand zum Dauerwetter- und verkehrssender gemacht mit allen Fluginfos aus dem Vereinigten Königreich. Ich habe auch ARD und ZDF hier im V.K. gesehen, die sich ja überschlagen haben, wahnsinn!
 
AW: Miss Daisy und ihr Malheur

Seid doch mal froh das bei euch in NRW nix passiert ist. Ich komm aus der nähe von Kiel und freue mich das ich gewarnt wurde, gerade eben ist das letzte eingeschneite Dorf befreit worden! gegen 15 Uhr heute.
War gut das ich nix einkaufen musste und vorgesorgt hatte.
Bitte beschwert euch doch mal über was sinnvolles!
 
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@christian s.: Ja, ich habe gestern mit Freunden aus Lübeck telefoniert, die haben mir gesagt, dass es dort ziemlich schlimm war... Wie wars in Kiel, war das Wasser bis zum Sophienhof gestanden?
 
AW: Miss Daisy und ihr Malheur

Da haben sich die Medien (auch die öffentlich-rechtlichen) am Wochenende ja mal wieder ganz der Katastrophenberichterstattung verschrieben und tatsächlich ist genau diese Katastrophe in den meisten Teilen Deutschands ausgeblieben.

Sag das doch mal den Leuten, die am Frankfurter Flughafen auf Feldbetten übernachten mussten, weil ihr Flug ausgefallen ist. Und das waren nicht Wenige.
 
AW: Miss Daisy und ihr Malheur

Dazu passt auch dies:
"Können die Meteorologen gar nichts mehr vorhersagen?", "Wo ist das Schneechaos geblieben", "Beim nächsten Mal glaub ich die Warnung nicht mehr". Diese und ähnliche Aussagen werden derzeit auch an die WetterOnline-Redaktion herangetragen. Gerne nehmen wird dazu Stellung. Aus unserer Sicht bestand spätestens im Laufe des Donnerstags kein Anlass mehr, für weite Gebiete West- und Süddeutschlands dramatische Warnungen herauszugeben. Anders die Situation im hohen Norden und Nordosten, wo das Schneechaos auch eingetreten ist.

Es war klar, dass es nur dann im Süden und Westen ein Chaos geben würde, wenn viel Neuschnee und Sturm zusammenkommen. Da dieses Szenario immer unwahrscheinlicher wurde, haben auch wir mit Verwunderung, Missverständnis, ja Entsetzen zur Kenntnis nehmen müssen, wie einige andere Wetterdienste bis zum Schluss an dramatischen Warnungen festhielten. Daraus entwickelte sich eine Lawine, die nicht mehr aufzuhalten war. Von "Sorgen Sie für Wasservorräte" bis zu der Frage, ob genügend Arzneimittel im Hause sind, war alles zu hören und zu lesen. (...)
Fehlvorhersage oder Panikmache?
Insofern gebe ich Tweety vollkommen Recht, gerade was das WDR Fernsehen da betrieben hat ist nicht mehr in Worte zu fassen, da gab es sogar eine Sondersendung am Freitagabend, bevor auch nur eine Flocke gefallen war und die Sendung bestand dann auch nur aus allesamt schon irgendwo im WDR gesendeten Beiträgen.
 
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Kachelmanns DWD-Bashing ist einfach nur opportunistisch und sagt überhaupt nichts Konstruktives aus. Ich wundere mich, dass Niggemeier sich für so ne platte PR-Attacke hergibt. Auf der Unwetterzentrale gab es zum Teil noch hysterischere Warnungen als beim DWD, und Kachelmann-Kollege Plöger hat auch nicht gerade eine gute Figur abgegeben. Also den Link zum Niggemeier-Blog hättest du dir bei diesem Thema echt sparen können, Tweety.

Dass die Medien hier mal wieder gehypt haben wie die Beknackten, da geb ich dir recht. Die Privaten waren natürlich wieder die Speerspitze, aber über den WDR hab ich mich diesmal in der Tat auch gewundert.
 
AW: Miss Daisy und ihr Malheur

Das Dilemma, in welches sich die meisten Medien hierzulande selbst begeben haben, liegt darin, dass sie die Dosis selbst permanent hochgesetzt haben.
Schon der kleinste Landregen wird hochgepuscht zu "sintflutartigen Regenfällen", jedes Windchen wird als "Orkan von Lothar-Format" angekündigt, und scheint drei Tage mal im Sommer die Sonne, dann droht die "Dürrekatastrophe".

So, und nun kommt mal von Behörden, Ämtern oder Wetterdiensten eine etwas ernstzunehmendere Warnung: Dann geht im Wetterbericht unserer ach so seriösen Rundfunksender - und komm mir bloß keiner und behaupte, bei den öffentlich-rechtlichen wäre nicht die gleiche Panik ausgebrochen - unter Klimakatastrophe gar nicht mehr.

Und dann wundern sich bundesweit die Kassandras, dass sie auch in ihrem übriogen Programm niemand mehr ernst nimmt, - außer sie sich selbst natürlich!
 
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Da haben sich die Medien (auch die öffentlich-rechtlichen) am Wochenende ja mal wieder ganz der Katastrophenberichterstattung verschrieben ...

Wobei so mancher Hörer in Betracht zu ziehen vergißt, dass er selbst so katastrophengeil sein könnte, dass er sich von jeder Meldung in Panik versetzen lässt. Es dürfte schwer werden, sich da auszunehmen, denn sonst könnte man jetzt entspannt drüber lächeln.
Wenn Katastrophengeilheit nicht so ein weit verbreitetes Phänomen wäre, würden die Medien auch weniger Katastrophen "anbieten". Aber das zieht ja immer wieder... wie man hier sieht. ;)
 
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Diese Klugscheisserei von euch Leuten, die ihr wahrscheinlich noch nie eine Redaktion von irgendwas von Innen gesehen habt, ist wirklich total zum Kotzen. Es gab, wenn ich mich nicht irre, eindringliche Unwetterwarnungen von Behörden, extreme Auswirkungen durch den Sturm in anderen europäischen Ländern, auch in weiten Teilen Deutschlands, nur eben nicht so extrem im Südwesten.

Das hat überhaupt nichts mit Panikmache zu tun, sondern damit, dass sich Rundfunk- und TV-Sender in angemessener Breite und Weise mit einem potentiellen Sturm beschäftigen, der auch in NRW und weiter südlich durchaus fatale Auswirkungen hätte haben können.

Aber kaum sitzt hier Einer in einem Landstrich, wo keine Deiche zu brechen drohen Autofahrer eingeschneit sind, Hochwasser die Innenstadt überflutet, wird schon wieder aus dem Kotzturm der Besserwisserei scharf geschossen.

Welche Redaktion hätte denn vorhersehen sollen, wo in welcher Intensität der Sturm sich auswirkt? Und gerne hätte ich euer blödes Geblöke gelesen, wenn der Sturm mit voller Wucht NRW erwischt und der WDR im Vorfeld statt der Sondersendungen "Dienst nach Vorschrift" gesendet hätte.

Versucht mal einen Tag in einer Redaktion zu arbeiten und Themen einzuschätzen, bevor ihr immer und immer wieder so unreflektierte Grütze postet. Nicht mal Schülerpraktikanten-Kompetenz aber hier immer auf dicke Hose machen.
 
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@Keek:

Bei allem Respekt zu deiner Meinung: Warnen sollen die Medien, aber nicht Panik verbreiten! Und genau das haben viele (nicht alle!) Medien, allen voran die "Bild" und TV-Gefolge (RTL, etc.) ordentlich betrieben.

Und im Mai, wenn es dann wieder 27 Grad sind, heißt es dort wieder der Monat sei zu warm. Im Sommer wird wieder tagelang über die unerträgliche Hitze berichtet und dann, unverhofft, steht im November plötzlich wieder der Winter vor der Tür!

Aber mir sind diese Panikmeldungen über das Wetter trotzdem viel lieber als echte Horrormeldungen...
 
AW: Miss Daisy und ihr Malheur

Sag das doch mal den Leuten, die am Frankfurter Flughafen auf Feldbetten übernachten mussten, weil ihr Flug ausgefallen ist. Und das waren nicht Wenige.

Ja, Drama Baby, Drama. Soll im Winter schon mal vorkommen, dass eventl. Flüge ausfallen. War in diesem Winter ja auch nicht das erste Mal. Sowas kommt aber in jedem "normalen" Winter vor und ist deshalb noch lange keine Katastrophe.

Das hat überhaupt nichts mit Panikmache zu tun, sondern damit, dass sich Rundfunk- und TV-Sender in angemessener Breite und Weise mit einem potentiellen Sturm beschäftigen, der auch in NRW und weiter südlich durchaus fatale Auswirkungen hätte haben können.

Zwei Stunden Sondersendungen im WDR sind damit nicht zu rechtfertigen, bei aller Liebe nicht. Jedenfalls hat sich der WDR damit ein klassisches Eigentor geschossen. Viele Arbeitskollegen wäre gerne nach Zollverein gefahren, aber haben sich von den Warnungen abschrecken lassen.
 
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Ich sehe auch eine vermehrte Panikmache in den Medien. Es stimmt, dass sich einige Agenturen und der DWD mit Warnungen hervorgetan haben - aber im Vergleich zu den "ueblichen" Sturmwarnungen wurde ein uebermaessiger Hype daraus.
Dass sich da jetzt sogar eine OeRA mit einer "Sondersendung" beteiligt, ist schaendlich, zumal der WDR in einer weniger betroffenen Region liegt. Wenn NDR oder MDR einen Beitrag dieser Art gesendet haetten, waere es verstaendlich(er) gewesen!
 
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@Keek: Applaus und herzlichen Glückwunsch zum Post des Monats! Den können sich alle mal schön ausdrucken, an ihre Klowand pinnen und gut durchlesen, bevor wieder schlimmere Fälle von Schreibdurchfall auftreten.
 
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Ich sehe auch eine vermehrte Panikmache in den Medien. Es stimmt, dass sich einige Agenturen und der DWD mit Warnungen hervorgetan haben - aber im Vergleich zu den "ueblichen" Sturmwarnungen wurde ein uebermaessiger Hype daraus.
Dass sich da jetzt sogar eine OeRA mit einer "Sondersendung" beteiligt, ist schaendlich, zumal der WDR in einer weniger betroffenen Region liegt. Wenn NDR oder MDR einen Beitrag dieser Art gesendet haetten, waere es verstaendlich(er) gewesen!

Ich bin mir sicher, dass sämtliche ARD-Landesanstalten künftig dich als Orakel verwenden werden, um besser planen zu können, in welchem Sendegebiet eine geplante Sondersendung für ein europaweites Sturmtief tatsächlich gerechtfertigt sein wird.
 
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Ja, Drama Baby, Drama. Soll im Winter schon mal vorkommen, dass eventl. Flüge ausfallen. War in diesem Winter ja auch nicht das erste Mal. Sowas kommt aber in jedem "normalen" Winter vor und ist deshalb noch lange keine Katastrophe.

Da möchte ich Dich mal sehen, wenn Du ein halbes Jahr darauf sparst, zwei Wochen vom Winter in Ägypten zu verbringen. Und stattdessen musst Du auf einem Feldbett in der Abflughalle übernachten. Supertoll!
 
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Die Medien bekommen doch durch diese Berichterstattung ein massives Glaubwürdikeitsproblem. Das ist wie mit dem Fehlalarm. Wenn ich 10 mal Fehlalarm habe, dann reagiere ich beim 11. mal einfach nicht mehr. Selbst wenn dann wirklich was ist und genauso wird es kommen. Irgenwann wird wieder mal der Weltuntergang ausgerufen und alle sagen "wird schon nicht so schlimm", weil man nicht mehr unterscheiden kann, wenn es wirlich ernst wird oder wann die Medien mal wieder Schlagzeilen brauchen. Wintersturm hört sich auch nicht so toll an wie "Sturmtief" oder "Schneesturm".

Da möchte ich Dich mal sehen, wenn Du ein halbes Jahr darauf sparst, zwei Wochen vom Winter in Ägypten zu verbringen. Und stattdessen musst Du auf einem Feldbett in der Abflughalle übernachten. Supertoll!

Mit Schnee muss nunmal im Winter gerechnet werden. Natürlich ist das nicht toll, aber es gibt nun wirklich schlimmeres, wie wir ja auch nicht erst seit dem 11. September wissen. Andererseits sind wir in unserer technisierten Welt auch nicht mehr auf normale Wetterereignisse eingestellt. Fallen mehr als 10 Zentimeter Schnee bricht fast alles zusammen. Ich frage mich, wie die Menschheit so lang überleben konnte, wenn schon ein Handvoll Schnee fast alles ausser Kontrolle bringt.
 
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Ich frage mich, wie die Menschheit so lang überleben konnte, wenn schon ein Handvoll Schnee fast alles ausser Kontrolle bringt.

Wir sind hier in 2010. Es geht nicht ums "Überleben". Es geht darum, unser Leben in gewohnter Form weiterzuführen. Trotz Minusgraden und trotz Schnee. Dazu gehört, daß Züge pünktlich abfahren und Flüge pünktlich starten.
 
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Wir sind hier in 2010. Es geht nicht ums "Überleben". Es geht darum, unser Leben in gewohnter Form weiterzuführen. Trotz Minusgraden und trotz Schnee. Dazu gehört, daß Züge pünktlich abfahren und Flüge pünktlich starten.

Werden wir jetzt bald auch vor Dunkelheit gewarnt, wenn es Abend wird? Die "Bild" könnte titeln:

"Die dunkle Hölle bricht herein, in manchen Teilen Deutschlands kann es extrem dunkel werden! Einzelne Fotohandy-Reporter berichten, dass sie ihre Hand kaum vor Augen sehen. Werden wir uns umstellen müssen? Kann Dieter Bohlen uns retten?"

Die Tagesschau um 20 Uhr greift das Thema bestimmt auch auf:

"Es wird dunkel. Schalten sie ihr Licht ein."

:D

Ich war vor Jahren in Berchtesgaden und es hat 2 Wochen durchgeschneit. Da hat keiner dort von einem Schneechaos gesprochen, sondern von einem typisch bayerischen Winter...

Aber Panik und Sex verkauft sich halt gut.
 
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Als jemand, der am Wochenende selber aus einer Schneewehe gezogen werden mußte, habe ich nur wenig Verständnis dafür, daß Warnungen als Medienhype gebranntmarkt werden, nur weil offenbar das Lieblingsprivatprogramm in der falschen Zeit langweilige Filmchen gesendet hat, sodaß da jemand den WDR einschalten mußte. Ja Mensch. Blöd gelaufen, daß Daisy dummerweise nur den viel weniger hohen Schnee im Norden und Südwesten so richtig aufgewirbelt hat. Und nein, Übernachten auf Feldbetten in Frankfurt ist kein winterlicher Normalzustand und kommt auch nicht so regelmäßig vor.
Berchtesgaden als Vergleich - netter Versuch.
Berchtesgaden gehört zu den Orten, die merkwürdigerweise fast nie so einschneien, daß sie über mehrere Tage nicht mehr erreichbar wären. Obwohl dort meines Wissens gar keine Autobahn hinführt - im Gegensatz zu so manchen anderen Bergdörfern, von denen wir im Norden dann tagelang zu hören und zu sehen bekommen. Der sommerliche Stau auf der A8 ist ebenso jedes Jahr für 'Verkehrschaos' gut, obwohl es rund um Hamburg dann nicht anders aussieht. Ich mach jetzt mal ein Gedankenspiel: Was würde in Berchtesgaden passieren, wenn Windstärke 12 über die Dächer pfeift und eine imaginäre Ost/Nord/wasauchimmersee fröhlich über die Türschwellen plätschert? Wie Hochwasserresistent sind die Berghütten eigentlich? - EBEN!
Die Leute, die da die Supermärkte leergekauft haben, die brauchen in den kommenden Wochen halt nicht so oft einkaufen gehen, so what? Die Mutter mit ihrem Kleinkind, die auf der A20 eingeschneit ist und erst nach 6 Stunden aus ihrem Auto geborgen werden konnte, die hat die Warnungen ebenfalls nicht ernst genommen - und jetzt etwas fürs Leben gelernt. Beim Oderhochwasser hat der DWD nicht gewarnt - die Folgen sind Geschichte ...
 
AW: Miss Daisy und ihr Malheur

Wir sind hier in 2010. Es geht nicht ums "Überleben". Es geht darum, unser Leben in gewohnter Form weiterzuführen. Trotz Minusgraden und trotz Schnee. Dazu gehört, daß Züge pünktlich abfahren und Flüge pünktlich starten.

Unsere Natur interessiert das Jahr 2010 nicht - noch weniger, ob abfahrende Züge pünktlich ankommen resp. Flugzeuge pünktlich starten ;)
 
AW: Miss Daisy und ihr Malheur

Unsere Natur interessiert das Jahr 2010 nicht - noch weniger, ob abfahrende Züge pünktlich ankommen resp. Flugzeuge pünktlich starten ;)

Die muß das auch nicht interessieren. Es reicht wenn uns Menschen das interessiert. Ich glaube kaum, daß Mutter Natur Radio hört oder Fernsehen sieht - obwohl ... manchmal ...:D
 
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