Standalone-Recorder für Mitschnitte analoger Quellen in Abwesenheit gesucht

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Radiowaves

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Hallo in die Runde,

der Videorecorder eines guten Freundes ist endgültig defekt. Genutzt wurde das Gerät zuletzt nur noch für UKW-Mitschnitte (also ausschließlich Ton) als "Havarie-Backup" parallel zur ohnehin laufenden Aufzeichnung via PC + Soundkarte - und alleine für den gleichen Zweck während längerer Abwesenheit (Urlaub), wenn der PC nicht laufen soll. Die aufzuzeichnenden Programme sind allesamt nicht auf DVB-S vertreten, insofern scheidet sein DVB-Festplattenrecorder aus.

Er fragte mich nun schon, ob es eine Möglichkeit gäbe, aus dem analogen Stereo-Tonsignal ein DVB-S-Paket zu basteln, um so auf Umwegen in den Festplattenrecorder zu kommen. Natürlich gibt es die, aber der Aufwand ist vergleichsweise riesig.

Ich denke bei so etwas spontan an Recorder, die auf Speicherkarten aufnehmen, z.B. den Tascam SS-R05. Leider stehen dem zwei Dinge im Weg: im Gegensatz zu Videorecordern gibt es keine Aufnahmetimer und im Gegensatz zu DAT-Recordern oder Tapedecks fehlt der bekannte "Timer"-Schalter, der in Tateinheit mit einer Steckdosenschaltuhr die Aufnahme bewerkstelligen könnte. Das hat auch einen guten Grund: "Aufnahmeende" im Timer-Zeitalter war einfach, den Netzstrom abzuschalten. Und genau das geht bei Speicherkarten-basierenden Geräten freilich nicht - es droht Totalverlust der Daten.

Der größere Bruder Tascam SS-R1 besitzt RS232 und man könnte sicher damit eine externe Aufnahmesteuerung basteln. 600 Euro sind dem Kollegen allerdings verständlicherweise zuviel, um mal eben UKW mitzuschneiden.

Ein ggf. neuer UKW-Empfänger mit digitaler Demodulation und somit evtl. Aufnahmemöglichkeit auf USB ist mir nicht bekannt - zumindest nicht in anständiger Qualität.

Hat jemand eine praktikable Lösung parat, die aus Stereo-Hochpegel möglichst Wave 44.1 kHz oder gleich MP3 wählbarer Bitrate liefert und günstiger ist?
 
AW: Standalone-Recorder für Mitschnitte analoger Quellen in Abwesenheit gesucht

Ein Hifi-MD-Deck evtl.? Kann zwar nicht direkt in Wave oder MP3 konvertieren, aber viele Geräte lassen sich gefahrlos per Steckdosenleiste oder Timer in den Aufnahmemodus zünden. Mein alter Recorder war ein SONY MDS-JE520. Den konnte man nach Aufnahmeende einfach auch per Steckerleiste oder Zeitschaltuhr abschalten. Der TOC blieb solange im batteriegepufferten RAM. Das ging auch über einen 2-wöchigen Urlaub gut. Man müsste die Daten aber freilich wieder 1:1 in einen PC einspielen.
 
AW: Standalone-Recorder für Mitschnitte analoger Quellen in Abwesenheit gesucht

Was ist das denn für ein DVB-S-Recorder? Hat der denn nicht einen analogen AV-Eingang, den man auch im Timer programmieren kann? Dazu dann einen permanent laufenden Hifi-Tuner, wie wahrscheinlich vorhanden.
 
AW: Standalone-Recorder für Mitschnitte analoger Quellen in Abwesenheit gesucht

Also, ich würde ein SheevaPlug Development Kit nehmen ( http://www.newit.co.uk/SheevaPlug.php ), Linux draufschmeissen und von einem USB-Audiointerface per CRON-Job zeitgesteuert auf einen USB-Stick aufnehmen.

Kosten: ~100€ für den SheevaPlug, ab 25€ für das Audiointerface (z.B. Miditech, Behringer UCA202 o.ä.), 10€ für 'ne SD-Karte fürs Betriebssystem und ein USB-Stick nach Wahl.

Gruss, Markus
 
AW: Standalone-Recorder für Mitschnitte analoger Quellen in Abwesenheit gesucht

Ich hab das Teil:

http://www.reichelt.de/?ARTICLE=87873

Kann Timergesteuert auf interne HDD aufnehmen
und den Krempel dann über LAN ausspucken.

Braucht allerdings eine Videoquelle. Mein Tipp:
Billig Überwachungskamera für 15 Euro.


Gruß
Tim
 
Eine Möglichkeit wäre auch, einen Flashcard-Rekorder mit Pegelsteuerung zu verwenden, können die meisten für den Reportagebedarf entwickelten Geräte. Habe gerade bei einem griffbereiten Marantz PMD 620 nachgesehen, da nennt sich die Funktion "Silent Skip" und der Schwellenwert für den Aufnahmestart ist einstellbar.
Das Gerät mit Netzteil dauerhaft betreiben, den Tuner programmieren, am Rekorder die Schwelle auf -60 dB stellen und die Aufnahme starten. Läuft dann nur los, wenn der Tuner ein Signal ausgibt. Gibt's im Programm ne Pause (beispielsweise bei Klassik), sollte die systembedingte Störmodulation immer noch so hoch sein, das der Rekorder nicht stoppt.

Wäre nur zu klären, ob es auch ein günstigeres Aufnahmegerät gibt, das Pegelsteuerung hat und brauchbare Ergebnisse erzielt (Güte des Line-Eingangs).
 
Hallo in die Runde und erstmal herzlichen Dank! Der Kollege hat sich das alles angeschaut.

(#2)
"Den Vorschlag des MD-Recorders kann man wohl vergessen, da kann ich mir auch gleich einen gebrauchten Videorecorder neu kaufen."

Ich füge hinzu: Aufnahmedauer deutlich zu kurz. Da sind einige der aufzuzeichnenden Sendungen schon länger, als in SP auf eine MD passt. Von mehreren Aufzeichnungen während eines Urlaubs ganz abzusehen.


(#3)
"Der Analogeingang des Topfield laesst sich leider nicht digitalisieren, sondern wird nur auf den Ausgang durchgeschleift. Das war eine meiner unerfuellten Hoffnungen, als ich den Kasten mir anschaffte."

Ergänzung von mir: die Idee ist super, mir ist allerdings auch kein DVB-S-Recorder bekannt, der selbst A/D-Wandler und MPEG-Coder an Bord hätte, um Aufzeichnungen von einem Line In zu fertigen. Wenn jemand einen kennt, ...

Aber wie sieht das eigentlich mit diesen inzwischen wieder dank rein analoger Empfangsmöglichkeit unpopulär werdenden DVD-Recordern mit eingebauter Festplatte aus? Können die von einem Line In (am besten freilich ohne Video-Zwang) aufnehmen? Und das auch noch durch den eingebauten Timer gesteuert?


(#4)
"Das Sheeva-Plug faellt wohl sehr unter Bastelloesung, von Linux habe ich keine Ahnung und die Haelfte der gefallenen Begriffe noch nie gehoert."

Und das schreibt jemand, der als programmierer sein Geld verdient...


(#5)
"Interessanter ist diese ICY-Box. Hab mal das Handbuch durchblaettert. Sie sieht zwar scheisse aus, kann aber relativ viel fuer den Preis. Leider hat sie kein Display, laesst sich also nur mit TV bedienen. Die Signale werden wohl als mp2 gespeichert, muessen also hinterher 1:1 auf den PC ueberspielt werden. Dass man dann aber einen Dummyvideosignalgeber braucht, nur um Audio aufnehmen zu koennen, ist nicht gerade schoen. Auch scheint man eine Festplatte haben zu muessen, wenn man kein dauerlaufendes Netzwerk hat. Es macht den Eindruck, dass ein geraeuschloser USB-Stick als Aufnahmemedium nicht ausreicht, obwohl man einen solchen anschliessen kann. Eines ist aber nett: Man hat in die Box ein Webradio integriert. Fazit: ist sicher eher Spielkrams und leider zu sehr auf TV fixiert, aber ich behalte das Ding im Hinterkopf."

Ergänzung von mir: ich finde das Ding hochinteressant, auch wenn ich immer das Fehlen einer Bildschirm-freien Bedienung bemängeln werde. Da ist ne ganze Menge Zeug drin und wenns funktioniert, ist das eine feine Sache - erst recht zu dem Preis.

Wie sieht das mit Auswahl der Audio-Aufnahmeparameter aus? Ich habe dazu in der Anleitung nichts gefunden. Also: wie steuert man den Pegel aus? geht das überhaupt manuell? Gibt es eine Festpegeleinstellung? Mit welchem analogen Pegel muß man dann in den Line In? oder werkelt hier gar eine Automatik? Welche Audiobitraten werden benutzt?


(#6)
"Den Gedanken mit der Aufnahmeaktivierung durch das Timer-aktivierte externe Signal hatten wir ja schon beim SS-R05/R1. Nachteil: Geraet muss dauernd laufen und die Bedienung ist reichlich umstaendlich."

Nachtrag von mir: was passiert denn, wenn den SSD-Recorder ein Stromausfall ereilt, während er auf Pegel am Eingang wartet, um die Aufnahme zu starten? Ich vermute, er kommt nicht zurück in Aufnahmebereitschaft und wird dementsprechend nichts aufnehmen, oder?
 
Hallo! Waves, der Rekorder würde in diesem Fall den Strom von der Batterie ziehen. Erst wenn der Stromausfall länger als zwei bis vier Stunden dauert, wird es je nach Rekorder kritisch. Ralles Vorschlag ist für mich der praktikabelste.
 
Ahh, ihr meint einen Portable, der halt auf Netzteil und (Notfall-)akku läuft. Ich dachte an ein 19"-Gerät...

Von einem Portable (ich glaube, es war das Olympus LS-10) hörte ich, es würde nur eine einzige Aufnahme starten, wenn man es mit Pegeldetektion auf Lauer legt, anschließend ginge es auf Stop. Man muß also auch da aufpassen, was man kauft.

Ralles Lösung gefällt mir persönlich auch am besten.
 
Aus dem Handbuch des Marantz PMD 620, S.33:

"Die Funktion SilentSkip bewirkt eine automatische Pausenschaltung der Aufnahme bei totaler Stille und setzt die Aufnahme dann fort, sobald erneut Tonsignale zu hören sind."

Der Rekorder stoppt die Aufnahme also nicht, sondern geht in den Modus Pause. Interessante Kiste übrigens, überlege mir, das Ding als Zweitrekorder zu kaufen.

BTW: Seit wann kann man in Adobe Reader eigentlich keine Textauszüge mehr markieren, kopieren und in Textdokumente einfügen? Hat das urheberrechtliche Gründe?
 
Aus dem Handbuch des Marantz PMD 620, S.33:

"Die Funktion SilentSkip bewirkt eine automatische Pausenschaltung der Aufnahme bei totaler Stille und setzt die Aufnahme dann fort, sobald erneut Tonsignale zu hören sind."

Der Rekorder stoppt die Aufnahme also nicht, sondern geht in den Modus Pause.

Das habe ich natürlich nicht bedacht. Schade, er würde also entweder eine ellenlange Datei schreiben oder per "AutoTrack" im festen Raster splitten, anwählbar sind als sinnvolle Werte 1, 2, 6 Stunde(n).

Interessante Kiste übrigens, überlege mir, das Ding als Zweitrekorder zu kaufen.
Habe mehrere dieser Geräte im Einsatz, sind im Grunde OK. Wenn Du interesse hast, melde Dich ruhig per PM.
 
BTW: Seit wann kann man in Adobe Reader eigentlich keine Textauszüge mehr markieren, kopieren und in Textdokumente einfügen? Hat das urheberrechtliche Gründe?

Welche Gründe es in diesem Falle hat, kann ich nicht sagen.

Allgemein kann der Autor einer pdf-Datei über die sogenannten Dokumenteinschränkungen bestimmte Dinge erlauben oder eben - wie hier „Kopieren von Inhalt“ - für „nicht zulässig“ erklären.
 
Ich habe nur den PMD 671 hier, dort kann man wählen zwischen SilentSkip ON und SilentSkip TR. Bei der Auswahl von ON setzt der Rekorder eine neue Markierung innerhalb der Datei, bei der Auswahl von TR beginnt der Rekorder mit jedem Neustart einen neuen Track. Ob der 620er evtl. die gleiche Funktion bietet, müsste man ausprobieren. Das Handbuch erwähnt dies leider nicht.
 
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