Schon GEZehen?

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Diggy

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Ein altes Sprichwort besagt, dass der Esel aufs Eis geht, wenn es ihm zu wohl wird. Ein ähnliches Bild liefert die GEZ gerade ab. Im Rahmen einer imageaufwertenden Kampagne läd diese nun auf www.gez-meine-meinung.de zum offenen diskutieren ein. Sagen wir es mal diplomatisch so, die Admins dürften bereits heiss gelaufen sein.

Was steht ihr denn zu diesem Schritt und vorallem zur Page und dem was da im Forum gerade völlig aus den Fugen gerät ? Hat die GEZ mittlerweile einen Rechenschaftsbericht der ausweisbar ist und eingesehen werden kann ?

Bei mir persönlich war der Faden sehr vehement gerissen, nachdem sich ein solch angeschlossener Klinkenputzer regelrecht Zugang zum Haus und erschlichen hat und meiner Frau mit Massnahmen drohte, wenn sie ihn nicht augenblicklich in die Wohnung lassen würde. Ich kam dazu und weder Zureden noch der gezeigte Presseausweis und Hinweis auf diverse Tätigkeiten und Möglichkeiten konnten ihn gross beruhigen. Nach dreimaliger Aufforderung das Haus zu verlassen half dann ein beherzter Griff, die eigene Feststellung des Hausfriedensbruchs und das irgendwie doch sehr befriedigende Befördern des Herrn vor die Tür. Kaum hatte ich ihn draussen und Haus- wie Wohnungstür geschlossen, meinte er klingeln zu müssen und auf er Treppe herumkeifen zu müssen, dass er mich jetzt dran bekäme wegen meines Navis im Auto, wofür ich ja ganz sicher keine Gebühren zahlen würde. Ich erspare mir die Details, aber dann wurde es laut, deutlich und unschön...
 
Mal ganz unabhängig von den GEZ Methoden. Du zahlst also keine Gebühren, nehme ich an, bist aber Journalist (Presseausweis). Und du konsumierst keinen ÖR-Funk und kein ÖR TV wie Tagesschau/Tagesthemen/Heute/Heute Journal? Nur dann hätte ich Verständnis, wenn jemand nicht zahlt. Ansonsten, wärest Du ja ein Schmarotzer, und das möchte ich Dir nicht unterstellen. Eins würde mich interessieren, wie soll sicher gestellt werden, dass jeder,der ÖR konsumiert auch dafür zahlt?
 
Nein, ein Schmarotzer bin ich nicht, denn wir zahlen selbstverständlich. Die Diskussion entbrannte damals, weil der Mitarbeiter sich unter dem Vorwand einer "Gerätekontrolle" ins Haus mogelte und dann an der Wohnungstür von meiner Frau Einlass verlangte, bezüglich einer genauen Kontrolle der Geräte und Anmeldungen. Allein für diese Methode liess sie ihn nicht in die Wohnung, zumal sich besagter Mitarbeiter auch nicht ausweisen wollte. Unter solchen Umständen hätte ich ihn auch erst Recht nicht reingelassen. Glücklicherweise kam ich fast zeitgleich vorgefahren und konnte mich einschalten.

Höchst fragwürdig finde ich eben solche Hausierermethoden, das hat was von Drückerei. Dazu noch die Hartnäckigkeit mit Gewalt einen Zettel ausschreiben zu wollen (er wollte Gebühren für ein simples Navi ohne Radioempfang erheben). Man könnte meinen, er wird wie der Staubsaugervertreter nach Provision bezahlt... Trotz seinem Einspruch an meinem Navi und der Tatsache, dass ich weder verbal noch tatkräftig zimperlich und zurückhaltend mit ihm umgesprungen bin kam nie etwas und das liegt jetzt fast 6 Jahre zurück.
 
@diggy:

Die Außendienstmitarbeiter der GEZ sind Handelsvertreter und werden über Provisionen bezahlt.............dein Vergleich mit den Staubsaugervertretern ist also (vermutlich ungewollt) völlig korrekt!
 
Ich zahle zwar brav meine Gebühren, aber wenn jemand von diesem Verein versuchen sollte, sich gewaltsam Zutritt in mein Haus zu beschaffen, rufe ich die Polizei. Diese GEZ-Geier haben nicht die geringste Befugnis und das Recht, Zutritt in mein Haus zu bekommen, wenn ich das nicht erlaube.

Es dürfte nur ein Bruchteil der Haushalte in Deutschland sein, die tatsächlich nicht GEZ-Pflichtig sind, weil auch kein Radio, TV, PC oder Handy mit Radioempfang vorhanden ist. Dabei dürfte es sich wohl mehr um Höhlen statt Wohnhäuser handeln.
 
Es dürfte nur ein Bruchteil der Haushalte in Deutschland sein, die tatsächlich nicht GEZ-Pflichtig sind,

Unsinn! Es werden im Gegenteil immer mehr! (Geringverdiehner, Schwerbehinderte (ich z. B.), Langzeitarbeitslose usw. usw.)
 
Einer von Dir besagten verschlüsselung steht allerdings der öffentliche Auftrag entgegen und ist deshalb nicht zu realisieren.

Diese überaltere Form bzw. Begründung bedarf allerdings einer Neuauflage, da man seit Jahrzehnten fein säuberlich die privaten außen vor lässt. Weniger Geld für die Öffis würde meiner Meinung nach nicht die Qualität mindern, aber zumindest würden manche unnötigen Produktionen, Studios, Sender usw. verkleinert werden so das man mit weniger Geld unter dem Strich doch mehr erreichen kann. Minnimalprinzip wäre angemessen.

Es war doch klar das eine Diskussion ein Schuß in den Ofen wird und mich intressiert eigentlich nicht die Diskussion sondern das was dabei herauskommen soll.
 
Wenn dieser Mensch sich nicht ausgewiesen hat - woher weißt Du dann, daß er tatsächlich von der GEZ kam?
Und nicht ganz etwas anderes wollte?
Warum hast Du nicht die Polizei gerufen?

Ansonsten steht es Dir frei, dich bei der GEZ nicht nur zu beschweren (über einen solchen Mitarbeiter), sondern ebendiesen auch wegen Hausfriedensbruchs anzuzeigen.
Normalerweise reicht aber auch schon die Beschwerde. Denn auch die GEZ nimmt es (trotz aller Hartnäckigkeit) mit den gesetzlichen Regelungen sehr genau; dieser Mensch wäre die längste Zeit Gebührenbeauftragter gewesen (wenn er es denn wirklich war). Hilft tatsächlich.
 
Einer von Dir besagten verschlüsselung steht allerdings der öffentliche Auftrag entgegen und ist deshalb nicht zu realisieren.

Ja, öffentlicher Auftrag. Grundversorgung - für diejenigen, die zahlen. Alle anderen sind unerwünschte Zaungäste. Also wird nur Radio und Fernsehen für Zahlende gemacht, und damit können die Programme verschlüsselt werden.

Diese überaltere Form bzw. Begründung bedarf allerdings einer Neuauflage, [...]

Das wäre wohl die rechtliche Handhabe.
 
schon ne sehr merkwürdige Geschichte, die uns Forumsmitglied "Diggy" da anbietet.

mit folgendem Zita aus Wikipedia vielleicht mal wieder etwas Aufhellung:

Rundfunkgebührenbeauftragte sind haupt- oder nebenberuflich tätige selbständige Subunternehmer der deutschen Landesrundfunkanstalten. Sie werden im Volksmund auch GEZ-Kontrolleure oder GEZ-Fahnder genannt. Sie kontrollieren in dem ihnen zugewiesenen Gebiet die Einhaltung der Gebührenpflicht gemäß dem Rundfunkgebührenstaatsvertrag. Sie verfügen mitunter neben den Ausweisen der jeweiligen Landesrundfunkanstalt auch über Ausweise der zentralen Gebührenverwaltung GEZ, zu der sie jedoch keine Vertragsbeziehung haben, auch wenn dieser Irrtum verbreitet ist.
 
Unsinn! Es werden im Gegenteil immer mehr! (Geringverdiehner, Schwerbehinderte (ich z. B.), Langzeitarbeitslose usw. usw.)

Leider gibt es auch Menschen die ihr Recht zur GEZ-Befreiung nicht nutzen, meine Mutter z.B. (seit 26 Jahren an der Dialyse) hätte sich schon seit Jahren von der GEZ befreien lassen können, hat sie aber bisher nicht gemacht.
 
Ich habe es bereits in einem anderen Thread gesagt: ARD und ZDF werden verschlüsselt. Basta!

Vielleicht nicht gerade ARD und ZDF (wg. des ÖR Auftrags). Aber wie wär's mit den ganzen Zusatzprogrammen wie EINSplus, ZDFneo, EINSextra, ZDFTheaterkanal, ZDFInfokanal, BRalpha, etc. ... sollen diese Programme doch verschlüsselt angeboten werden. Wer's sehen will zahlt, wer nicht, braucht dafür auch nicht zu bezahlen. Damit wäre auch eine Messbarkeit des tatsächlichen Bedarfs an solchen Zusatzangeboten gegeben.

Ich denke die Diskussionen über die Rundfunkgebühren und deren Verwendung sind lange noch nicht am Ende.
 
Vielleicht nicht gerade ARD und ZDF (wg. des ÖR Auftrags). Aber wie wär's mit den ganzen Zusatzprogrammen wie EINSplus, ZDFneo, EINSextra, ZDFTheaterkanal, ZDFInfokanal, BRalpha, etc. ... sollen diese Programme doch verschlüsselt angeboten werden. Wer's sehen will zahlt, wer nicht, braucht dafür auch nicht zu bezahlen. Damit wäre auch eine Messbarkeit des tatsächlichen Bedarfs an solchen Zusatzangeboten gegeben.

Ich denke die Diskussionen über die Rundfunkgebühren und deren Verwendung sind lange noch nicht am Ende.

Das braucht man überhaupt nicht messen, um den quantitativen Bedarf zu messen. Ich verstehe überhaupt nicht, warum das auch der Letzte noch nicht begriffen hat: Die hier genannten Programme (über deren Sinnhaftigkeit man tatsächlich streiten könnte) würde es ohne GEZ nicht geben. So wie es eine unendliche Anzahl an Sendern und Programmen und auch Inhalten nicht geben würden, weil sie sich eben nicht selbst finanzieren könnten, weder über Werbung noch über On-Demand-Varianten.
 
Nix da, Clint Eastwood-Reihe auf ZDF-Neo statt "Wetten dass...", Bildungsfernsehen auf BR-alpha statt ermittelnde Nonnen in Bayern..., gerade dafür zahle ich Gebühren. Ich glaube auch nicht, dass auf den Spartenkanälen das Sparpotential so groß ist, das sind Plätze für wenig quotenträchtige Dinge, die sonst im Archiv ungesehen verschimmeln würden. Die Sachen sind produziert, Senderechte bezahlt, sogar das Archiv kostet (Gebühren)geld. Warum sollen die Sendestrecken, die dieses Material senden könnten, abgeschafft werden?

Weil sie dem Privatfernsehen Konkurrenz machen? Das private frei empfangbare Fernsehen steckt überall in der Krise, auch dort, wo es überhaupt keine Gebühren gibt. Das Modell funktioniert nicht mehr, weil der TV- und Hörfunkwerbemarkt eingebrochen ist. Der erholt sich auch nicht, wenn man die Gebühren abschafft. Nur wird das Angebot dann generell eben eher katastrophal.

Ich weiß aber auch gar nicht, was diese Fragen mit der nicht zu akzeptierenden mangelnden Kinderstube von einzelnen, vielen oder vielleicht sogar fast allen GEZ-Ermittlern - oder wie immer man sie nennen mag - zu tun hat. Es ist schon fast ein infantiler Reflex.
 
Anderes Beispiel: Der ORF macht es mit seiner Gebühren-Strategie eigentlich genau richtig! Dort kann man die Fernsehprogramme nur mit spezieller Smart-Card empfangen, die aber (leider) nur den österreichischen Staatsangehörigen zusteht. Aber vom Grundgedanken her völlig akzeptabel. Das soll ja nicht der "Knebelei" dienen, sondern den Schwarzseher-Anteil gegen Null drücken. Gegen eine Smart-Card zum Empfang unserer ÖR-Programme hätte ich nichts einzuwenden, natürlich ohne Zusatzgebühren, nur für den reinen Empfang.
 
Anderes Beispiel: Der ORF macht es mit seiner Gebühren-Strategie eigentlich genau richtig! Dort kann man die Fernsehprogramme nur mit spezieller Smart-Card empfangen, die aber (leider) nur den österreichischen Staatsangehörigen zusteht. Aber vom Grundgedanken her völlig akzeptabel. Das soll ja nicht der "Knebelei" dienen, sondern den Schwarzseher-Anteil gegen Null drücken. Gegen eine Smart-Card zum Empfang unserer ÖR-Programme hätte ich nichts einzuwenden, natürlich ohne Zusatzgebühren, nur für den reinen Empfang.

Die Karte hat aber nur was mit der Satausstrahlung zu tun, sonst senden der ORF in Kabel und Terrestrisch auch unverschlüsselt, das heißt auch in Österreich muss man Rundfunkgebühren zahlen, mit Karte oder ohne Karte. Es wird über Sat nur wegen der Rechte verschlüsselt.


http://www.orf-gis.at/index.php?kategorie=info&thema=uebersicht
 
Trotzdem wäre eine solche Karte eine gute Möglichkeit, ganz ohne Ermittler an die Gebühren zu kommen. Auch bei Menschen, die im Ausland deutsches Fernsehen und Radio per Sat empfangen. Das sind bestimmt über eine Millionen.
 
Ich hatte Dich eher so verstanden, dass wer ARD/ZDF will, sich dann eine Karte kaufen kann. Der Rest könnte darauf auch verzichten. Das würde das öffentliche Fernsehen jedoch zu einem Bezahlfernsehen wie Sky machen.

Ich meine etwas anderes: Weiterhin Gebühren, ob man guckt und hört oder nicht. Allerdings könnte über das gesamte TV-Angebot, auch das der privaten, über Sat, Kabel und DVB-T bei gleichzeitiger Abschaltung der analogen Ausstrahlung verschlüsselt werden. Wer Gebühren zahlt oder davon aus unterschiedlichen Gründen befreit ist, bekommt eine Karte und kann machen, was er will. Damit würden praktisch alle Gebühren zahlen, Schwarzsehen wäre ja nicht mehr möglich.

Als Ausgleich für den Wegfall der Verluste durch Schwarzsehen und für den niedrigeren Verwaltungsaufwand der GEZ könnte man sicher sogar auf die etwas merkwürdige Gerätezählerei verzichten und statt dessen eine pauschale Gebühr einführen, die wahrscheinlich niedriger als die gegenwärtige sein könnte.

Allerdings hätte ich dann gerne, dass der Staat all jene entschädigt, die wir uns gerade einen neuen Receiver ohne Kartensteckplatz gekauft haben. :p
 
Ich hatte Dich eher so verstanden, dass wer ARD/ZDF will, sich dann eine Karte kaufen kann. Der Rest könnte darauf auch verzichten. Das würde das öffentliche Fernsehen jedoch zu einem Bezahlfernsehen wie Sky machen.

Dann haben wir uns wirklich falsch verstanden. ARD und ZDF sind Bezahlfernsehen, weil sie nur für die senden, die bezahlen. Der einzige Unterschied zu Sky - abgesehen von der Werbung: ARD und ZDF sind frei empfangbar. Das ist genauso dumm wie die Sache mit dem Polizeifunk: frei empfangbar, aber der Staat sagt den Leuten nur, sie dürfen nicht zuhören, anstatt den Funkverkehr zu verschlüsseln.
 
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