Rundfunk-Gebühren bald auch für Private?

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Padina

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Es gibt Gerüchte, wonach zukünftig der Hörer/GEZ-Gebührenzahlen selbst entscheiden dürfen soll, welchen Sender er welchen Anteil seiner GEZ-Gebühren zuschreiben will.

Dabei sollen Private und öffentlich-rechtliche Sender gleichermaßen miteinander um die GEZ-Gebühren konkurrieren dürfen. Die Sender werden faktisch also gleichgestellt.

Weiß jemand genaueres?
Padina
 
AW: Rundfunk-Gebühren bald auch für Private?

Diese Gerüchte kannst du getrost vergessen. GEZ-Gebühren sind der Name für das Geld, was öffentlich rechtliche Sender per Zwangseinziehung von jedem Radio/Fernseher Besitzer erhalten. Auch neue Medien versucht diese Behörde mit einzubeziehen, etwa Computer und neuerdings auch Navis. In anderen Ländern wird das Geld für diese Sender genauso zwangsweise eingezogen, allerdings ohne diesen (Steuer)Posten überhaupt getrennt anzugeben.

Wenn private Volksverblöder wie die Radiosender der RTL Gruppe tatsächlich öffentliche Gelder bekommen würden, das wäre doch ein Zugeständnis, dass unsere Regierung es als wünschenswert sieht, wenn das Volk verblödet wird.
 
AW: Rundfunk-Gebühren bald auch für Private?

GEZ-Gebühren sind der Name für das Geld, was öffentlich rechtliche Sender per Zwangseinziehung von jedem Radio/Fernseher Besitzer erhalten.

Das stimmt so nicht ganz. 2 Prozent der Rundfunkgebühren, die das Land Niedersachsen bzw. der NDR erhält, gehen an die NKLs (nicht-kommerzieller Lokalfunk). Das sind Privatsender!!!
 
AW: Rundfunk-Gebühren bald auch für Private?

Irgendwie wäre das doch in Bayern zumindest wurscht, da es ja wegen dem Artikel 111a der Bayerischen Verfassung die privaten Sender unter einer öffentlich-rechtlicher Trägerschaft senden und somit fast schon als Öffis zu sehen sind...
Ist doch alles Blödsinn...

Ich bin für eine Senkung der KFZ-Steuer und dafür einer Einführung der Autobahngebühr, wie es schon seit Jahrzehnten rund um unsere Republik gemacht wird!
 
AW: Rundfunk-Gebühren bald auch für Private?

... was aber eher dazu führen würde, daß einige Mitbürger, die sich mit Mühe und Not ein Kfz noch leisten können, vermehrt nur noch die Landstrassen benutzen....

Der Streit um GEZ-Gebühren und Werbeeinnahmen ist so alt wie das duale System. Sollte es dazu kommen, daß die privaten Sender davon (GEZ) partiziperen, sehe ich erst mal eine saftige Erhöhung kommen... +9 Euro mindestens, um den verlustigen Betrag an die ÖR rückzuerstatten bzw. auszugleichen. Wenn es denn reicht.... käme auf den Verteilerschlüssel an. Ist zwar alles reine Theorie, aber die privaten Sender würden -nach Abzug von allem, was durch die GEZ sonst noch finanziert wird, siehe NKL-Radios...- auf 50% bestehen......... nur vom Radiogebührenanteil.
Und -weiter überlegt- lassen wir dann die Pro7-Gruppe / RTL-TV-Familie im Fernsehbereich aussen vor oder fangen wir dann da auch an, 50:50 aufzuteilen...?
Es wäre eine Kostenlawine ohne Ende, die damit ausgelöst würde.

Alt ist ja auch die Forderung, daß die ÖR ganz auf Werbeeinnahmen verzichten sollten. Nur auch das geht dann nicht ohne eine saftige Gebührenerhöhung ab... man kann es drehen und wenden, wie man will: Alles Scheisse.
 
AW: Rundfunk-Gebühren bald auch für Private?

Wenn die privaten Dummfunker so wären wie die niedersächsichen NKL; ich nenne hier nur Radio Okerwelle, dann wären sie sogar Gebühren wert. Radio Okerwelle macht ein tolles Programm, da können sich die öffentlich-rechlichen Dummfunker (NDR 2, hr3) und die Privaten (ffn Co.) eine Scheibe von abschneiden.
RTL, SAT.1, ffn - dafür Gebühren; das wäre eine Frechheit, die ich allerdings der FDP sogar zutrauen würde...
 
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@Radiovictoria01:

[leicht OT]
...Ich wäre dann auch für eine Jahresvignette, deren Preis in der Summe mit der niedrigeren Steuer dann die Höhe der alten Steuer erreicht - letztendlich der Deutsche Autofahrer also genau soviel bezahlt wie früher.
Nur dann würden wenigstens auch unsere Nachbarn die Autobahn mit bezahlen - weil nur Landstraßen werden sie sowieso nicht fahren (hoffe ich mal).
[/leicht OT]

Erhöhen müßte man eigentlich die GEZ-Gebühren nicht, weil es eh schon genug ist. Viel eher sollte man umschichten und die Öffis sollten mal wirtschaftlicher arbeiten.
Was sie derzeit in den Ausbau der Internetportale ausgeben, ist meiner Meinung nach ein bisserl zu viel... Außerdem, solange sie Werbung senden - und das nicht mal zum günstigen Sekundenpreis - halte ich eine Erhöhung gar nicht für Nötig.

Und im Übrigen:

Wofür man Gebühren zahlen muß, der muß auch nicht von Quoten abhängig sein. Damit sollten die Anstalten wieder zurück zu deren Grundversorgungsauftrag.
Den Rest können dann die Privaten übernehmen!
 
AW: Rundfunk-Gebühren bald auch für Private?

GEZ-Gebühren sind der Name für das Geld, was öffentlich rechtliche Sender per Zwangseinziehung von jedem Radio/Fernseher Besitzer erhalten.

Stimmt nicht! Viele Leute haben sich aus den verschiedensten sozialen Gründen von der Zwangsabgabe befreien lassen! Und es werden wahrscheinlich die nächsten Jahre noch mehr, weil der Sozialabbau in Deutschland mittlerweile rapide voranschreitet. Gerade auch deswegen sucht doch der ÖR nach neuen Einnahmequellen, weil die Gebührenzahler de facto immer weniger werden. Das ist einfach Fakt! Hört endlich auf, zu behaupten, daß jeder GEZ zahlt/zahlen muss.

Mein Gegenvorschlag wäre: GEZ-Befreiung komplett abschaffen, jeder zahlt monatlich einen festgelegten, aber geringeren Pauschalbetrag als die jetzige GEZ-Gebühr. Wenn dann wirklich jeder zahlen müsste, wären die Einnahmen wesentlich höher als mit den ganzen Befreiungen jetzt, und die ARD könnte sich dann wieder dem eigentlichen Auftrag, mämlich der Grundversorgung, widmen, den sie schon seit Jahren sträflich vernachlässigt.
 
AW: Rundfunk-Gebühren bald auch für Private?

@Radiovictoria01:

[leicht OT]
...Ich wäre dann auch für eine Jahresvignette, deren Preis in der Summe mit der niedrigeren Steuer dann die Höhe der alten Steuer erreicht - letztendlich der Deutsche Autofahrer also genau soviel bezahlt wie früher.
Nur dann würden wenigstens auch unsere Nachbarn die Autobahn mit bezahlen - weil nur Landstraßen werden sie sowieso nicht fahren (hoffe ich mal).
[/leicht OT]

Danke, du hast meinen Sonntag gerettet ! Selten hab ich so gelacht, wie heute !:wow::wow::wow:

Ampermännchen schrieb:
Wofür man Gebühren zahlen muß, der muß auch nicht von Quoten abhängig sein. Damit sollten die Anstalten wieder zurück zu deren Grundversorgungsauftrag.
Den Rest können dann die Privaten übernehmen!

Da hast du mal ein wahres Wort gesprochen. Mir geht das ewige Nachäffen der Privaten nur der Quote wegen auch gehörig auf den Senkel
 
AW: Rundfunk-Gebühren bald auch für Private?

Die Landesmedienanstalten sind meines Wissens ebenfalls gebührenfinanziert.
Seit 2005 beträgt die Höhe des Anteils der Landesmedienanstalten am Aufkommen der Rundfunkgebühren 1,9275% an der Grundgebühr und 1,8818% an der Fernsehgebühr gemäß § 40 Abs. 1 (8.) Rundfunkstaatsvertrag in Verbindung mit § 10 Abs. 1 Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag n.F.
Quelle: Wikipedia

Und da sie - zumindest auf dem Papier - auch Dienstleister für die Privaten sind, haben auf diesem Umweg sogar die Privaten etwas von der Gebühr.
 
AW: Rundfunk-Gebühren bald auch für Private?

@grün:

Es gibt aber behinderte Menschen, die nicht ganz so am Radio- und Fersengeschehen teilnehmen können. Und die sollen also Deiner Meinung auch dafür zahlen?
OK, dann sollen auch die, die kein Auto haben, KFZ-Steuern zahlen, ts...
 
AW: Rundfunk-Gebühren bald auch für Private?

Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen, finde ich.

Natürlich ist die GEZ-Befreiung für die Leute, die Du ansprichst, gerechtfertigt. Aber wenn man im Sinne der Qualität des ÖR denkt, die hier oft kritisiert wird, liege ich mit meiner Einschätzung doch nicht so ganz falsch. Obwohl ich natürlich weiß, dass mehr Geld nicht automatisch mehr Qualität bedeutet. Hier ziehe ich mal einen Vergleich zur Fußball-Bundesliga, in der alljährlich Clubs viel Geld für Ihrer Meinung nach gute Spieler ausgeben, die dann aber letztendlich nicht das bringen, was man sich für das investierte Geld erhoftt hatte (natürlich nicht alle!).

Ich bin natürlich auch nach wie vor für die GEZ-Befreiung für gewisse Gruppen in unserer Bevölkerung. Ich habe lediglich damit ausdrücken wollen, dass ich für meinen Teil auf mein Privileg für bessere Qualität gerne verzichten würde.
 
AW: Rundfunk-Gebühren bald auch für Private?

Und da sie - zumindest auf dem Papier - auch Dienstleister für die Privaten sind, haben auf diesem Umweg sogar die Privaten etwas von der Gebühr.

Naja, die Privaten bekommen erst einmal direkt kein Geld davon. Wie da auch steht, werden hier die Landesmedienanstallten finanziert, also die Behörden, die die Lizenzen vergeben und über die Einhaltung der Richtlinien wachen. Ein Privater Sender kann im Rahmen eines Pilotprojektes eine Förderung für bestimmte massnahmen erhalten, wie dies z.B. die Sender bei der Einführung von DAB geschehen ist. Nichtkommerzielle Lokalradios können Zuschüsse für die technische Ausstattung und die Verbreitung beantragen und ggf. bekommen. Dies alles, incl. dem Verwaltungsapperat der Medienanstallt ansich bezahlen die 1,9275%.
 
AW: Rundfunk-Gebühren bald auch für Private?


Es ist so, aber mit "interessant" hat das nicht viel zutun, glaube ich.

...privaten Dummfunker...; ...Radio Okerwelle...; ...die öffentlich-rechlichen Dummfunker...

Fassen wir mal zusamnen. Die Privaten sind Dummfunker, die Öffis aber auch?! Habe ich das so richtig verstanden? Ergo sollten wir Radio Okerwelle bundesweit aufschalten! :wow:
 
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