Bin ich als Hörer das Grauen für viele Radioberater?

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Winterkönig

Gelöschter Benutzer
Hallo, warum eröffne ich diesen Thread? Ganz einfach, weil ich über diesen Inzwischen 6 Jahre alten Thread gestolpert bin, und habe bemerkt das ich wohl, obwohl ich 35 bin, nicht in die Zielgruppe von manchen Berater fallen würde.

Übrigens es handelt sich um diesen Thread. http://www.radioforen.de/showthread.php?1398-Lokalradios-verzichten-auf-H%F6rer/page2

Warum ich nicht in deren Schema passe ist ganz einfach erklärt, in Gegensatz zu denjenigen die immer und über all den selben Dudelsender laufen haben, höre ich keine Sender sondern Sendungen.

Wie schaut den mein Radiowoche ungefähr aus? Ich fange mal an.

Mo- Fr.

Von 6 Uhr - 7 Uhr die Muntermacher auf Radio Ramasuri

Dann von 16 Uhr bis 19 Uhr "On3 Magazin" auf On3 und ab 19 Uhr Zündfunk auf Bayern 2

Freitags ab 21 Uhr Hitradio Ohr mit Charly 2000

Am Samstag bleibt das Radio aus.

Am Sonntag sieht mein Radiotag so aus.

Um 6 Uhr früh das Hafenkonzert auf NDR1 90,3,um 8 Uhr "aus dem Archiven" auf DLR Kultur ,um 16 Uhr Show Royal auf Radio Eins, ab 18 Uhr Pirnis Platten Kiste und um 19 Uhr umgeschaltet auf den Internetsender Kompakt FM.


Jetzt Frage ich mich ob es hier noch mehr wie mich gibt die sich nicht in ein Schema pressen lassen?
 
AW: Bin ich als Hörer das grauen für vielle Radioberater?

Ich bin auch zu grau für viele Berater, und in ein Schema passe ich erst recht nicht.
Gepresst sehe ich gar nicht gut aus, also lassen wir das.
 
AW: Bin ich als Hörer das Grauen für viele Radioberater?

Allein die Definition: Hörerzielgruppe 15 bis 49 ist der reine Schwachsinn! Mehr braucht man eigentlich nicht dazu zu sagen.... .
 
AW: Bin ich als Hörer das Grauen für viele Radioberater?

Diese Zielgruppe hat IMHO seinerzeit Dr. Helmut Thoma, der ex RTL-Programmchef, "erfunden" und bis heute scheiden sich die Geister, ob diese "werberelevante Zielgruppe" tatsächlich die erwünschte Kaufkraft hat. In meinen Augen eher eine Schönrechnerei der Zuschauer/Zuhörerzahlen, auch täglich auf "Quotenmeter.de" zu erleben: Oftmals liegen ARD oder ZDF mit den gesamten Zuschauerzahlen am Abend vorne, rechnet man aber diese ominöse Zielgruppe einzeln, liegen diese wieder vorne.

Wurde überhaupt jemals bewiesen, dass die 14-49-Jährigen eine höhere Kaufkraft als z.B. Leute zwischen 50 und 60 haben, oder sind die älteren Menschen eher resistent gegen Einlullung der Werbung?

Mich persönlich interessieren nur die kompletten Zahlen der Hörer/Zuschauer.
 
AW: Bin ich als Hörer das Grauen für viele Radioberater?

Nein, radiobino, Du bist der Traum aller Radioberater und Programmforscher. Wenn alle Hörer so detailliert und dazu noch freiwillig darüber Auskunft geben würden, wie sie ihren Tag mit dem Radio verbringen, wäre es viel leichter, ein Radioprogramm zu planen.

Tun sie aber nicht. Denn es ist ihnen egal. Sie stehen dem Medium ziemlich gleichgültig gegenüber.
 
AW: Bin ich als Hörer das Grauen für viele Radioberater?

DWDL schrieb:
Nun hat auch der damalige RTL-Senderchef Helmut Thoma die von ihm erfundene Zielgruppe in einem Interview mit dem "Spiegel" zum Absurdum erklärt und bemüht für seine Rolle in dieser Geschichte einen Vergleich mit der Märchenwelt: "Ich komm mir vor wie der Zauberlehrling, der nicht mehr beherrscht, was er entfacht hat", so Thoma. Die Einteilung der Gruppe in 14- bis 49-jährige sei reine Willkür gewesen - mit Erfolg: "Selbst ARD und ZDF rennen dieser Schimäre längst hinterher. Dabei hatte unsere Argumentation von Anfang an enorme Lücken". Auch die Werbebranche sei auf diesen Trick hereingefallen.

Diese sogenannte werberelevante Zielgruppe wird uns noch lange Zeit erhalten bleiben, denn wenn man sie von jetzt auf gleich für nichtig erklären würde, hätten sämtliche Berater, Werbeverkäufer etc. keinerlei Verkaufsargumentation mehr. Egal ob Werbestrategie, MA-Zahlen oder sonstiger Statistikwahn, die Alters- und damit vermeintlichen Zielgruppen sind bei allem allgegenwärtig. Wie heißt es im Zauberlehrling? "Die Geister die ich rief..." Andererseits: Wen von den heute Verantwortlichen interessiert noch das Gerede eines (mit Verlaub) alten Mannes, der vor inzwischen weit über 20 Jahren aus einem kleinen Senderchen den erfolgreichsten Fernsehkonzern Europas machte? Die meisten dieser Pseudo-Juppies werden die Altersweisheit von Thoma nie erreichen, weil auch die Medienlandschaft inzwischen eine völlig andere ist als zu Thomas Zeiten. Das sie aber noch immer seinen längst überholten Werbetricks nachjagen, werden sie erst gemerkt haben wenns zu spät ist.
 
AW: Bin ich als Hörer das Grauen für viele Radioberater?

Genau diese Zielgruppe haben Sie fast Alle: http://www.euroklassik.com/

Von den täglichen 70 Millionen Radiohörern sind mind. 75% jung und erfolgreich zwischen 25 und 35 und verdienen über 2.500 €...
Wenn das nicht stimmt hat sich entweder das statistische Bundesamt verrechnet oder der Werbebucher ist auf den Verkäufer/Berater reingefallen.
 
AW: Bin ich als Hörer das Grauen für viele Radioberater?

Hier ein schönes Beispiel, wie ein Radiosender seinen Werbekunden die Senderzielgruppe beschreibt: http://www.radiowerbung.at/mediadaten/zielgruppe/t3_1098275867360/index_html

Das heißt der durchschnittliche Krone Hit Hörer ist in kürzester Zeit ein Fall für Peter Zwegat, weil der durchschnittliche Krone Hit Hörer in kürzester Zeit im Kaufrausch sein Geld aus dem Fenster geschmissen hat und völlig überschuldet ist.
 
AW: Bin ich als Hörer das Grauen für viele Radioberater?

Durchschnittlich 27,2 Jahre alt und ein überdurchschnittlich hohes Nettoeinkommen? Danke Herr Komponist, es ist selten, dass ein Montagmorgen mit schallendem Gelächter startet!
 
AW: Bin ich als Hörer das Grauen für viele Radioberater?

Durchschnittlich 27,2 Jahre alt und ein überdurchschnittlich hohes Nettoeinkommen? Danke Herr Komponist, es ist selten, dass ein Montagmorgen mit schallendem Gelächter startet!

Das schallende Gelächter kam mir auch als ich diese Selbstdarstellung des Senders Krone Hit sah. Ich hoffe du hasst meine Ironie erkannt!
 
AW: Bin ich als Hörer das Grauen für viele Radioberater?

Ist manchmal schwer.... aber, WENN eine Radiostation einen consultant holt, dann, um den Sender (neu) zu positionieren. Normalerweise....
Ich muß auch die Konkurrenzsituation sehen: Welche Sender strahlen (was) bundeslandweit ab und was senden die anderen Stationen lokal/regional. Der Ansatzpunkt der Positionierung ist immer die Musik, das Format. Es könnte -rein theoretisch- auch ein Volksmusik- oder Schlagersender dabei herauskommen...

Leider wird im Moment -noch- das nahezu gleiche Konzept wieder und wieder verkauft: Schwerpunkt bekannt-niemanden-wehe-und-allen-wohl-tracks, AC in allen Varianten und null Vielfalt, dafür die gleichen Titel immer wieder. Deckel drauf. Oder alternativ CHR... Deckel drauf.

radiobino schrieb:
habe bemerkt das ich wohl, obwohl ich 35 bin, nicht in die Zielgruppe von manchen Berater fallen würde.
Vermutlich von keinem....
Das hängt dann wohl mit Deinen persönlichen Präferenzen zusammen.... Radio Eins, das Hafenkonzert und den Zündfunk mit einer einzigen Radiowelle unter ein Dach zu bekommen, würde vermutlich auch den freundlichsten, friedlichsten und fähigsten "Berater" überfordern. Das wäre eher ein "Programm" für eine ÖR-Welle alter Bauart ("Wir senden alles...irgendwann. Egal, wer zuhört, einschaltet oder abschaltet...").
 
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