Wie kommt man ins Radio?

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tarekadamski

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Hallo an alle,

ich weiß, ich bin wahrscheinlich nicht der Erste, der Euch das fragt, aber ich möchte die Frage trotzdem stellen...

Kurz, warum ich diese Frage stelle...Also, mein Sohn, der ist jetzt 14 Jahre alt, moderiert jetzt bei "megaONE", einem Webradio. Er macht das deshalb, weil es sein größter Traum ist, beim UKW-Radio zu moderieren. Als ich von seinem Traum erfahren habe, sagte ich, dass er zu einem Webradio gehen sollte. Jetzt stellt sich meine Frage...

Mein Sohn geht ab dem nächsten Schuljahr auf eine technische Schule mit IT und Medientechnik. Nachdem er die Schule fertig gemacht hat, möchte er zu studieren beginnen.

Könntet Ihr mir bitte sagen, wann der beste Zeitpunkt ist, ins Radio zu gehen und wie stellt man das an? Wie ist der Weg zu einem UKW Radio...

Ich habe gehört Praktikum???

Ich sollte noch sagen, dass wir in Wien wohnen.

Danke schon mal für eure Beiträge
Liebe Grüße aus Wien
 
AW: Wie kommt man ins Radio??

Ein Internetradio ist selten eine geeignete Referenz für einen "richtigen" Radioeinstieg. Es mag ganz ganz wenige Ausnahmen geben, aber die bewegen sich - wirklich! - im Promillebereich (was bei knapp 2'000 plus X Sendern wahrlich nicht schwer ist).

Ein Internetradio, das den Einstieg in die "richtige" Radiowelt verspricht, ist in meinen Augen unseriös - und glaube mir, ich habe schon vieles auf diesem Sektor erlebt. ;)

Ansonsten rege ich an, diesen Thread in "Radioszene Österreich" zu verschieben, weil hier u.U. noch ein paar landestypische Eigenheiten in Bezug auf das Vorwärtskommen zu beachten sind.
Leider sind gerade in Österreich auf dem Internetradiomarkt einige heftige Falschspieler aufgefallen (was nicht heißen soll, dass es diese Spezies nicht auch in Deutschland gibt).

Grüße nach Merkwürdig-Land :)
 
AW: Wie kommt man ins Radio??

Bevor jetzt wieder die tollen Profis kommen und über alles ablästern: Glückwunsch, er fängt früh an. Hätte es zu meiner Jugend Webradios gegeben...,mir sagte man in diesem Alter beim Besuch eines Lokalradios "Bua, lern lieber ebbes gscheits"....was ich natürlich prompt nicht beherzigte.
Also zum Üben und sich Austoben in dem Alter ist ein Webradio doch völlig okay, dem könnte dann ein Praktikum folgen am Ende der Schulzeit, dann Studium, Volo...das wäre der klassische Weg. Es gibt natürlich noch zig andere. Aber mit 14, in dem Alter darf man noch "spielen". Vielleicht ein Tipp: Er könnte doch an seiner Schule ein Radioprojekt anstossen. Je nach Bundesland gibt es da unterschiedliche Möglichkeiten, von Projekten bei Lokalradios/Bürgerfunk in NRW bis hin zu Veranstaltungslizenzen in Baden-Württemberg. Da könnte er dann seine Webradioerfahrung einbringen.
 
AW: Wie kommt man ins Radio??

Also ich bin selbst erst 16 Jahre alt und habe außer einem Praktikum noch nie beim Radio gearbeitet. Doch ich interessiere mich wahnsinnig für dieses Medium und will unbedingt später ein Großer werden :D
Ich weiß nicht ob es viel bringt, aber ich schneide, mixe und spreche Sämtliches zuhause auf meinen PC ein.
Ich sammle Jingles und "spiele" (off-air :D) Radio zuhause. Ich schreibe Beiträge, vertone diese und mache so jede Woche eine 2 stündige Sendung zuhause.
Ich mache das eigentlich nicht, weil ich mir dadurch enorme Verbesserung erhoffe, ich will einfach Spaß haben.
Dieses "zuhause-Radio-Spiel" eignet sich meiner Meinung nach trotzdem super, um zu üben, denn ich schicke immer mal wieder nahmhaften Moderatoren meine Airchecks und höre mir deren Meinung an.
So verbessere ich mich stetig.
 
AW: Wie kommt man ins Radio??

bezogen auf posting #2:
Das war eine Antwort am Thema vorbei, werter rebstock... da gibt es kein webradio, das dem Sohnemann sich als Referenz für eine zukünftige UKW-Radio-Karriere aufgedrängt hat, sondern Papa hat es empfohlen.
Wenn Du hier noch mal liest, wenn Du liest...:
Er macht das deshalb, weil es sein größter Traum ist, beim UKW-Radio zu moderieren. Als ich von seinem Traum erfahren habe, sagte ich, dass er zu einem Webradio gehen sollte.

@tarekadamski: webradio ist wirklich keine gute Empfehlung, weil der Anteil der Amateure doch recht hoch ist und keine Ausbildung stattfindet.... aber einem 14jährigen wird man es verzeihen. Zudem er erste Sporen gesammelt hat und früh Interesse zeigte.
Also: Selbstkontrolle bei den Sendungen hochhalten (Aussprache, Flüssigkeit der Moderation, Beiträge basteln lassen). Dafür hat er meines Erachtens noch mindestens 3 Jahre Zeit, um eine Persönlihckeit herauszubilden. Dann die besten takes mitschneiden (als mp3) und wegen Volontariat / Praktikum vorstellig werden. (Ziel: Moderation, Redakteur, Reporter, Radio-DJ oder was? Muss auch klar sein). Keine zu langen Mitschnitte, niemand hat die Zeit, sich das alles anzuhören (kurz & knackig eben).
Ich würde den Hebel beim öffentlich-rechtlichen Sender ansetzen.
Vielleicht -Idee- mal deren Programmplan anschauen, ob es nicht eine Sendung speziell für Jugendliche auf einer der Wellen gibt und dort Mitarbeit anbieten !? (Und schon hat man den Fuß in der Tür...) Sowas zum Mitmachen und Lernen gab es bis vor kurzem noch auf der Mittelwelle 1476 kHz... ob und wie es jetzt noch auf einer anderen Welle stattfindet, weiß ich aktuell nicht.
 
AW: Wie kommt man ins Radio?

Warum nicht seinen Traum erfüllen? Ich finde es prima und früh übt sich.

Mit einem Journalismus-Studium, akzentfreier Aussprache der Landessprache, guter Allgemeinbildung und einer angenehmen Stimme hat man schon die halbe Miete, um bei einer Radiostation Fuß zu fassen.

Vielleicht bei einer kleinen Station (Lokalradio) anfangen und Erfahrungen sammeln. Dann kann es fast nur noch aufwärts auf der Karriereleiter gehen.

Viel Glück!
 
AW: Wie kommt man ins Radio?

Warum nicht seinen Traum erfüllen? Ich finde es prima und früh übt sich.

Mit einem Journalismus-Studium, akzentfreier Aussprache der Landessprache, guter Allgemeinbildung und einer angenehmen Stimme hat man schon die halbe Miete, um bei einer Radiostation Fuß zu fassen.

Ja, wenn er 10 Jahre älter ist! Der "Jung'" ist 14! Und vielleicht gerade mal aus dem Stimmbruch raus!

Mein Tipp: Üben, üben, üben. Selbstverständlich bei einem Webradio. Wieso denn nicht?
 
AW: Wie kommt man ins Radio?

Nur kurz zum Journalismus-Studium: Das soll er lassen, wenn ers nicht wirklich will. Aber nur um dann beim Radio Fuß zu fassen is Käse. Das weiß ich von mehreren Kollegen, die Journalismus aus den gleichen Beweggründen studiert haben. Die beißen sich jetzt in den Allerwertesten, weil es ihnen FACHLICH nichts bringt und sie auch kein Wissen studiert haben, das sie jetzt in bestimmten Themenbereichen weiterbringt. So wäre zum Beispiel Politikwissenschaften sinnvoll für Nachrichtenredakteure etwa. Also lieber was "richtiges" studieren. Wenn überhaupt. Muss ja nicht zwingend sein. Den Fall hab ich x-mal erlebt. Da kamen die Jungs und Mädels (meist Kommunikationswissenschaften *stöhn*) und dachten ich stell sie sofort als Redakteure an und dann durften sie doch nur genau wie alle anderen erst mal n Praktikum machen um dann zu erkennen, dass sie keine Ahnung von dem Job haben. Is ja nicht schlimm, aber diese enttäuschten Gesichter sind auf Dauer einfach nicht schön. Ich war damals übrigens in ihrem Alter, oft sogar jünger, und hab sie eingestellt. Hab mir halt das Studium gespart und gleich Radio gemacht.

So...schon wieder zu viel geschrieben. Aber das war mir jetzt wichtig.
 
AW: Wie kommt man ins Radio?

Selbstverständlich bei einem Webradio. Wieso denn nicht?
Weil bei Webradios selten ein fundiertes Feedback erfolgt, das ihm Verbesserungspotenzial aufzeigt und ihm die Chance gibt, sich stetig weiter zu entwickeln.
Die allerwenigsten Webradios arbeiten an und mit ihren Moderatoren.

Das liegt im wesentlichen an zwei Punkten:
  1. Die wenigsten Internetradio-Moderatoren bringen überhaupt ein ausbaufähiges Potenzial mit
    ("wollen" allein genügt nun mal nicht; die meisten scheitern schon an der gründlichen Sendevorbereitung - so überhaupt eine erwünscht ist)

    und

  2. es gibt kaum Sendeleiter, die ihre Moderatoren weiter entwickeln können. Zumeist werden die Moderatoren als willige Sendeplan-Füller verheizt.
    Das Feedback der Stammhörer bzw. Fans fällt kaum negativ aus und kann beim 14-jährigen Nachwuchsmoderator für Höhenflüge sorgen - spätere Bruchlandung vorprogrammiert. Und das wünsche ich wahrlich keinem Nachwuchsmoderator.
Mir ist ein ordentlich an den Job herangeführter Nachwuchs deutlich lieber als irgendwelche Webradio-Überflieger, die dann später (auch in diesem Borad) herumpöbeln. Wir haben es hier mehrfach erlebt.
Aus diesem Grund bin ich gegenüber dem Medium "Webradio" gegenüber als Nachwuchsfilter extrem kritisch. Ich bitte um Verständnis.
 
AW: Wie kommt man ins Radio?

Um mal auf die Eingangsfrage einzugehen:

In der Regel mit einem solchen Gerät:

rvr_blues.jpg
 
AW: Wie kommt man ins Radio?

Rebstöckle: Dieser Einwand ist gerechtfertigt. Was man nicht vergessen sollte: Viel Radio hören. Hab ich in diesem Alter gemacht...da gab es ja auch noch keine Webradios (und überhaupt kein Web...) da wusste ich: So muss es klingen, so will ich mal klingen, FALLS...und so oder so auch NICHT. Wobei es in Deutschland mittlerweile LEIDER mehr Negativbeispiele gibt...wenn man einen eigenen Stil finden möchte als Mod sollte man auf jeden Fall auch mal über die Grenzen hinaushören.
Es gibt auch Stationen, die Schülerpraktikanten nehmen, in Wien ist die Auswahl ja rcht groß. Es gibt auch freie, nichtkommerzielle Radios, wo man schon mal schneller reinkommt. Die sind allerdings sehr unterschiedlich in ihrer Professionalität, manche sind gar schlimmer als Webradios...wie das Wiener "orange" in dieser Hinsicht einzustufen ist, weiss ich nicht.
 
AW: Wie kommt man ins Radio?

....großartig lernen wird der Bub bei den webradios nicht, daher nochmal der Hinweis von radiocat und mir auf die NKL/Bürgerfunk-Schiene. Das web wird ihm aber nicht schaden, auch wenn er sich da unter blutigen Amateuren (meist) wiederfindet. Und mit 14 jahren wird es ihm jeder nachsehen, daß er sich da die möglicherweise ersten Sporen verdiente.
 
AW: Wie kommt man ins Radio?

@Cart
Du hast vollkommen Recht. Journalismus hat im Mainstreanm-Radio der Gegenwart schon lange nichts mehr zu suchen, insofern hilft ein Journalismus-Studium gar nix. Es behindert vielmehr das Fortkommen, denn hier werden denkende Menschen herangezogen, die nur im Wege stehen, wenn geclaimt, geteasert, gequizt und gejingled wird.
Ich finde es grandios, wenn jemand mit 14 schon seine ersten schritte ins Medium macht und halte es in diesem Stadium zunächst für völlig egal, wo das ist. Hauptsache rein ins Getümmel und erste Erfahrungen sammeln.
Beim Print hat man früher (vor den News-Desks und Designerlayouts) auch gut daran getan, erste Sporen bei einer Schülerzeitung, dann als Freier bei der Lokalredaktion und ggf. auch bei Wochenblättern zu verdienen.
Mit 14 Webradio, mit 16 Bürgerfunk, mit 18 beim Lokalfunk... das wäre sicher nicht der schlechteste Weg.
 
AW: Wie kommt man ins Radio?

Man kann eine Webradiotätigkeit natürlich auch als Referenz angeben und solltest du auch machen und wichtig ist auch, dass du etwas hörbares mitschickst (=>Airchecks). Etwas, das aber nicht Webradiobrei ist.
Ich hab damals Schulradio gemacht, also nicht mal Webradio und habe nach einer Anfrage dann als freier Mitarbeiter bei einem Lokalradio im Studio B, das über DAB und Kabel sendet, moderiert.

Merk dir einfach: Es gibt bei nichts eine Patentlösung! Daher probiers doch einfach! Mehr als ein Nein kannst du nicht bekommen. Und in deinem Fall musst du zu einem Lokalsender gehen. Dort hast du Chancen.
Was wichtig ist und was mir immer geholfen hat: Keine 0815 Mail schreiben, sondern z.B. einfach mal persönlich vorbeischauen und dein Anliegen erläutern. Dann wird man dich schon weitervermitteln oder dir sagen, wann du wieder kommen sollst.
Und noch ein Tipp: Lass unter keinen Umständen deine Webradioerfahrung raushängen oder tu so, als könntest du ja schon so viel! Glaub mir, du kannst nichts oder nicht viel, auch wenn du beim tollsten Webradio gesendet hast.

Und wenn sie dir redaktionell etwas anbieten oder ein Praktikum, dann machs. So kommen auch viele zu den Lokalstationen und wenn du dich bemühst, sie merken du interessierst dich, du willst etwas erreichen, dann steht dem eigentlich nichts im Wege (außer du benimmst dich daneben oder hast eine Art an dir, die jedem auf den Sack geht =>Medien ist ein People-Business!). Wem dein Gesicht nicht passt, bei dem wirst du auch nichts bekommen.

In diesem Sinne: Spontane Entscheidungen sind die besten und nie vergessen. Persönlich um etwas bitten, heißt Interesse zeigen!
 
AW: Wie kommt man ins Radio?

@card: Klasse! Schön schimpfen über Leute, die einen HSA haben. Ist schon peinlich, wenn man in einer Führungsposition ist und die Leute unter einem alle studiert haben, oder? Ich würde in meinem news room keinen Nachrichtenredakteur haben wollen, der keine Uni von innen gesehen hat. Bei welchem Stadtradio in der Provinz arbeitest Du denn? Oder bei den Öffis und Du hast ein Parteibuch? Als Parteisoldat brauchst Du kein Studium, um in den ö.-r. Medien Karriere zu machen, schon klar.

Ein Redakteur SOLLTE studiert haben; selbst im Privatfunk!!!
 
AW: Wie kommt man ins Radio?

@card: Klasse! Schön schimpfen über Leute, die einen HSA haben.
Hab ich nicht.

Ist schon peinlich, wenn man in einer Führungsposition ist und die Leute unter einem alle studiert haben, oder?
Erstens: Nicht alle. Und außerdem: Oh bitte. Wenn ein Abitur oder ein Studium mittlerweile ein Garant dafür wäre, dass die betreffende Person auch wirklich Bildung hat, dann frag ich mich, warum mir ungelogen 8 von 10 Studenten beim Vorstellungsgespräch nicht sagen konnten, wer unser Innenminister ist.
Bei welchem Stadtradio in der Provinz arbeitest Du denn? Oder bei den Öffis und Du hast ein Parteibuch?
Es war ein Lokalsender in einer sehr großen deutschen Stadt. Und dieses "Karriere bei den Öffis nur mit Studium oder Parteibuch" ist Käse. Dafür kenn ich zu viele die nicht studiert haben und kein Parteibuch haben und dennoch Karriere dort gemacht haben. Es seidenn du meinst mit Karriere irgendeinen Platz fernab des Tagesgeschehens.

Ein Redakteur SOLLTE studiert haben; selbst im Privatfunk!!!

Das ist eine weit verbreitete Meinung, die ich nicht teile. Da wir faktisch in Deutschland keine Chancengleichheit haben, gehen uns vielleicht wirklich talentierte Radiomacher durch die Lappen, die unser Radio endlich mal wieder revolutinieren werden. Außerdem ist mir ein ausgebildeter Gastronom lieber, der weiß was es bedeutet sich den Arsch für den Laden aufzureissen und Lebenserfahrung hat und in sich ein gebildeter und intelligenter Mensch ist, als ein Akademiker, der es "echt krass" findet 8 Stunden am Tag in einem Büro zu verbringen oder 2 Mal am Tag auf ne PK zu müssen.
Glaub mir: Bildung war mir immer das wichtigste. Fachlich (radiotechnisch gesehen) hatten schließlich alle nichts drauf. Woher auch? Mach ich ja niemand nen Vorwurf. Die Frage war nur: Wie schnell lernt die Person.

@Mannisfan: Ausgehend von deinem Beitrag denkst du wohl, dass alle anderen Studenten nicht zum Denken ausgebildet werden, oder? Himmel hilf. Wie viel Hass einem hier gleich entgegen schwappt.

Ich habs jetzt sachlich beantwortet. Vielleicht gehts sachlich weiter.
 
AW: Wie kommt man ins Radio?

cart schrieb:
Das ist eine weit verbreitete Meinung, die ich nicht teile. Da wir faktisch in Deutschland keine Chancengleichheit haben, gehen uns vielleicht wirklich talentierte Radiomacher durch die Lappen, die unser Radio endlich mal wieder revolutinieren werden. Außerdem ist mir ein ausgebildeter Gastronom lieber, der weiß was es bedeutet sich den Arsch für den Laden aufzureissen und Lebenserfahrung hat und in sich ein gebildeter und intelligenter Mensch ist, als ein Akademiker, der es "echt krass" findet 8 Stunden am Tag in einem Büro zu verbringen oder 2 Mal am Tag auf ne PK zu müssen.

Sehr wahr und richtig... die gleiche Erfahrung gemacht. Was cart wohl zum Ausdruck bringen will, ist, daß ein Studium nicht zwangsläufig auch eine (zwingend notwendige) gute Allgemeinbildung mit sich bringt. Diese braucht man jedoch, wenn man Radio macht, inbesondere bei redaktionellen Sendungen. Nur kann man die auch als Abbrecher vom Gymnasium oder mit der "mittleren Reife" mitbringen. Man sollte alle Kandidaten ausgiebig testen, egal, was sie an Zeugnissen und Abschlüssen vorzuweisen haben.

funkenstein schrieb:
Ein Redakteur SOLLTE studiert haben; selbst im Privatfunk!!!
Quatsch! Siehe oben. Es gibt solche und solche... und das ist mir hier über einen Kamm geschert und das berühmt-berüchtigte Denken des ÖR aus den alten Mieftagen. Schon vergessen, daß man dort einst den Moderatoren auch jede Ansage vorschrieb bzw. diese sich ihre Inhalte absegnen lassen mußten? Das möchte ich nicht zurückhaben, abgesehen davon, daß wir bei einer geballten Ladung Akademiker ratz-fatz das einstige Radio mit dem erhobenen Zeigefinger und dem belehrenden Unterton wiederauferstehen würde.
Wenn "sehr gute Allgemeinbildung" gemeint war, dann bin ich allerdings d'accord. Nur ist da ein Studium meines Erachtens keine Voraussetzung.

Hinsichtlich des Zitats von mannis fan: In den falschen Hals bekommen.... er meinte (bezogen auf die heutige Radiosituation) mehr oder minder sarkastisch-süffisant, daß man für claim-Aufsagen und 500 Titel abnudeln heutzutage kein Studium mehr braucht... das bringt man jeder besseren Putze bei... :D.
 
AW: Wie kommt man ins Radio?

Okay.
Bzgl. Manni hab ichs wohl echt in den falschen Hals bekommen. Danke für dein "ergänzendes" Posting. Das war das, was noch fehlte in meinem Post. :)
 
AW: Wie kommt man ins Radio?

Danke schonmal für eure Beiträge, nur: Ist es besser sofort nach der Schule ein Praktikum zu machen oder doch während des Studiums???

Danke
und schöne Grüße
 
AW: Wie kommt man ins Radio?

Von befreundeten Schülern weiß ich, dass frühe Praktika im angestrebten Beruf gut für den Lebenslauf sind und außerdem von Anfang an ein ernst zu nehmendes Interesse signalisieren.
 
AW: Wie kommt man ins Radio?

@cart: bin da bei Dir - wir haben in Deutschland faktisch keine Chancengleichheit. Am besten wäre doch der Gastronom mit Studium, der sich den A*sch für den Laden aureißt... Ich kenne das auch - den findet man nicht. Aber: ohne Parteibuch bist Du bei den Öffis nur Arbeitsbiene, mit kannst Du auch als (berufs)Unfähiger eine Führungsposition einnehmen. Zumindest in der Zone. Ist so, glaube mir.

@radiovictoia1: naja, miefiges Denken - ich weiß nicht. Die Öffi-Realität zumindest im Osten ist doch so, dass die Westchefs - so genannte "Halbleiter" (zu 99 Prozent ohne Studium) nach 1990 sich in Führungspositionen breitgemacht haben, ohne führen zu können und ihre "Untergebenen" höher qualifiziert sind und besser führen könnten - wenn man sie denn ließe... Ich will auch nicht den alten Mief zurückhaben, von dem Du schreibst, aber das ist ein Auslaufmodell und nur noch bei Westanstalten wie dem WDR so - beim RBB und beim EM-DE-ER wird privater gearbeitet als bei den Privaten...
 
AW: Wie kommt man ins Radio?

@Cart + Radiovictoria1
Ironie: Wer studiert (egal welches Studium) ist intellektuell overdressed für ein Nullachtfuffzehndudelradio. So wars gemeint!
 
AW: Wie kommt man ins Radio?

nur: Ist es besser sofort nach der Schule ein Praktikum zu machen oder doch während des Studiums???

was gibt es denn auf so eine Frage (wie macht man es richtig) für eine Antwort? Sowas kann man Fragen, wenn der Kleine zum Finanzamt will, oder?

Antwort trotzdem: Immer, Tag und Nacht, vor irgendwas und nach irgendwas, Radio ist Leidenschaft, gute (spätere) Radiostars waren und sind bessessen, alle haben schon als 12jährige "Radio gespielt", Bänder aufgenommen, Musik angehört, ausgewählt. Ideen entwickelt, moderiert, angesagt, Schulfeste als DJ gesprengt......Machen, loslegen, tuen, wer bessesen ist wird irgendwann auch nach einer zigsten Bewerbung (wenn er denn gut ist) am Mikro landen.

Ein Vater rief bei einem ziemlich bekannten Radiomann in Deutschland an und fragte: "Mein Sohn will ins Radio, was muss er machen?" Antwort: Üben, üben, üben....

Habe noch was vergessen: .....Und sind den Radiomachern durch pausenloses bewerben mächtig auf den Sack gegangen.


Ist das Thema jetzt endlich abgeschlossen?


Edit: Beitrag von "Bigbutzi"(#15) ist köhööööstlich!!!!!!!!!!:wow:
 
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