Alter Ausschnitt (Stereotest)

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Dr.House

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Hallo an alle,
ich hab da zufälligerweise einen alten Ausschnit von SWF2 gefunden, und zwar gabs da in den 70ern eine Sendung, die wenn ich mich richtig erinnere immer Donnerstags so ab 22:00 Uhr lief, die da hieß "Club der Stereofreunde" das Highlight war damm immer 14 tägig am Ende der Sendung die sogenannten Stereotests. Soweit ich noch weiß waren das 2 Teile, wovon jeweils immer nur einer kam, und dann nach 14 Tagen der andere und nach weiteren 14 Tagen wieder von vorn. In einem dieser Teile ging es vorwiegend um die Technische Seite, dort gab es dann unter anderem einen Phasentest für die Boxen und im anderen Teil der Test's ging es eher um die Empfangssituation von UKW Sendern.

Vielleicht interessiert's euch ja, bzw. vielleicht kann sich ja auch der eine oder andere von euch daran erinnern.

Grüße House
 

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  • StereoTest.mp3
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AW: Alter Ausschnitt (Stereotest)

Danke, Doc,

ja, ja, die 70er...Stereo war da noch unerreichter Luxus für mich...!

Gruß,
antenna
 
AW: Alter Ausschnitt (Stereotest)

Ich hau mich weg! Man spricht ernsthaft von "drehbaren Antennen" auf dem Dach, um den UKW-Empfang zu verbessern! Das ist nun wirklich ein Luxus, den sich kaum ein richtiger Funkamateur leisten konnte/kann...

Wer diesen "Rundspruch" damals auf dem Gebiet der DDR über UKW gehört haben sollte, kann/konnte eigentlich nur mit dem Kopf schütteln. Nur die "echten Profis" unter den lizenzierten Funkamateuren und "die Stasi" konnten sich solch einen Aufwand beim Antennenbau überhaupt leisten... (Es geht hier nicht so sehr um das "Dürfen", sondern um die finanzielle Seite. Ein Funkamateur muß(te) damals schon viel "Eigenleistung" bringen (was immer das heißen mag), um sich solch eine Antenne aufs Dach setzen zu können.)


Trotzdem ein gutes Stück Radiogeschichte! Danke, Dr.House!

vg Zwerg#8
 
AW: Alter Ausschnitt (Stereotest)

Da muss ich doch mal widersprechen Zwerg!!!!

Es war gar nicht soo teuer, eine Antenne für den Empfang drehbar zu machen. Verwechsel es nicht mit sehr viel größeren Sendeantennen. So ein Rotor hat mit Steuerteil etwa 100 DM gekostet. Mein Freund hat mit so einer Antenne, den SFB noch bis Dannenberg empfangen...

Vergessen darf man natürlich nicht, dass man als Mieter einer Wohnung meist keine Möglichkeit für die Installation hatte.

Heute gibts sowas immer noch für den Antrieb von Satschüsseln, um mit einem Spiegel mehrere Satteliten anfahren zu können und das kostet auch nicht die Welt. Nachteil hier, es ist nur für Einzelanlagen geeignet, weil Du der Oma den Mutantenstadel klaust, wenn Du von Astra wegdrehst....
 
AW: Alter Ausschnitt (Stereotest)

Wer diesen "Rundspruch" damals auf dem Gebiet der DDR über UKW gehört haben sollte, kann/konnte eigentlich nur mit dem Kopf schütteln. ...

Richtig! Denn fertig gab's da nichts und die 100 DM hättest Du auch erst mal haben müssen. Dennoch, ein guter Freund hat es realisiert: aus Scheibenwischermotor, Kettenrädern, Ritzeln und Fahrradkette einschließlich verschiedener Lager für den Mast. So hat er in Gotha mit 5 Elementen tatsächlich AFN in Stereo empfangen.

Da sag ich nur: Respekt!
 
AW: Alter Ausschnitt (Stereotest)

kranich schrieb:
[...] aus Scheibenwischermotor, Kettenrädern, Ritzeln und Fahrradkette einschließlich verschiedener Lager für den Mast.[...]

Auch im Westen wurde mit fast den gleichen Utensilien gebastelt. Mittels selbstgebautem Rotor und 8 El. Yagi-Antenne war trotz Gleichwellenbetriebes des Senders Teutoburger Wald auf Kanal 33/ 97 MHz fast ständig ordentlicher Empfang der fröhlichen Wellen von Radio Luxemburg im nördlichen Münsterland möglich. Auch der Empfang von HR3, SWF3, Hilversum3, etc. war obligatorisch.

Und bei troposphärischen Überreichweiten ging einem das Herz auf.:)
 
AW: Alter Ausschnitt (Stereotest)

Tja und ich hatte mir zur damaligen Zeit eine 6-Element UKW Antenne zugelegt die ich günstig gekriegt habe, weil ich meine Lehre in einem Elektrogeschäft gemacht hab, und da ich mir den Aufwand mit Motor, Kabel verlegen usw. nicht leisten wollte (konnte) hab ich sie an einem extra Platz auf dem Dach montiert, und das ganze immer von innen mit der Rohrzange am Mast gedreht weil ich das erste Programm von Saarland mit Manfred Sexauer, und vor allem die Östereichischen Sender hören wollte, man das waren noch Zeiten.:D
 
AW: Alter Ausschnitt (Stereotest)

@Dr. House: Dein "audioeller" Beitrag hat für mich schon fast was "Komödiantisches". Wenn ich mich nur daran erinnere, wie ich in den Neunziger-Jahren noch mit einer Stab-, später mit einer Wurfantenne in Marburg, wo ich damals zur Schule ging, herumgefummelt habe, um mein damals noch geliebtes SWF3 zu empfangen....., das war noch richtige "Schwerstarbeit", bis man es dann mal einigermaßen rauschfrei "drin" hatte. Heute braucht man solche Experimente nicht mehr zu machen.
 
AW: Alter Ausschnitt (Stereotest)

Ich habs auch erst jetzt gefunden. Her(t)zlichen Dank!

Damals nahm man das Medium halt noch ernst. Wer fragt sich heute angesichts der Fastfood-Darbietungen der meisten Hörfunkprogramme, ob der Brei auf dem akustischen Pappteller unter der S-Bahn-Brücke auch apptitlich serviert wird?

Und ebenfalls auffällig: man mutet dem Hörer technische Details zu, von denen man heute annehmen müßte, daß er damit überfordert ist.

Schlimm, wie sich das alles entwickelt hat.
 
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