Die 60er im Radio

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Die 60er im Radio

Im Prinzip mal eine lobenswerte Idee.... habe WR heute abend schon vernommen.... aber das, was er brachte, war eher "Summer of the Spät-Fifties" :rolleyes:
 
AW: Die 60er im Radio

Brachte? Die Sendung läuft bis Mitternacht. :p Du hast aber auch immer irgendwas zu meckern. :D
 
AW: Die 60er im Radio

Sixties kann doch jeder
Ach ja....

@radiokult: Ich weiss, dass die Sendung bis Mitternacht läuft. Da sind aber Sachen aus 1958/1959 dabei und insgesamt ging es bislang bis 1964 hoch (mit Ausnahme der California girls und Catch us if you can).
Alles also (Achtung...Sicherung fest schrauben...) pre-Caroline!
Aber zu seiner Ehrenrettung sei gesagt, dass er anfangs war von "Übergang von Rock'n Roll zu Beat" von sich gab.

Und siehe da, ein Blick auf die website verrät offensichtlich den heutigen Schwerpunkt:
Donnerstag, 8. Juli 2010, hr1-LOUNGE ab 20 Uhr:
Mit dem Ende des Rock'n'Roll fing fingen die 60er an
Der Flugzeugabsturz von Buddy Holly, Ritchie Valens und Big Bopper. Elvis Presley, Chuck Berry,
Surf & Twist , Fun in the sun, Spaßmusik
Beach Boys, Jan and Dean, Chubby Checker, Dick Dale

Nun, dann werden wohl chronologisch zunächst die Beatjahre und dann psychedlic/underground/roots of rockmusic folgen...
Dann können wir uns freuen.
Was mich wundert: Die Steinzeitsongs sind gut ausgesteuert und kommen "satt" rüber. Kompliment.
 
AW: Die 60er im Radio

Und das ist auch gut so!!! Sixties kann doch jeder. ;)

Man höre sich nur mal die üblichen Oldieprogramme an: Standard 60er bis 80er, aber an die 50er trauen sich die wenigsten ran. Warum eigentlich?

Die Sachen aus den 50ern klingen schon ziemlich dumpf, du weißt ja, Umschaltimpuls...

Bayern 1 traut sich übrigens an die schlimmsten Staubfänger ran.
 
AW: Die 60er im Radio

Bayern 1 traut sich übrigens an die schlimmsten Staubfänger ran.

Und genau das ist der Grund, warum ich immer wieder Bayern 1 einschalte. Ich mag zwar auch aktuelle Musik, beispielsweise von Maroon 5 und Daughtry, aber prinzipiell gilt der Grundsatz "je älter, desto besser". Ein weiteres Beispiel ist Bremen Eins. Dort läuft nahezu täglich Musik von Fats Domino, und zwar nicht nur seine bekanntesten Titel.

Das mit dem dumpfen Klang als Ignoriergrund kann ich kaum glauben. Liegt es nicht viel mehr am eng geschnürten Jahrzehntekorsett, das sich sämtliche Sender intelligenterweise angezogen haben, und das dazu führt, dass immer mehr Titel aus der Rotation fallen? Beispiel FFH. Anfangs war deren musikalische Bandbreite riesengroß. Von den 50ern (Oldieparade) bis zu aktuellen Titeln (frühe 90er) wurde alles gespielt. Dann wurden immer mehr ältere Titel aus dem Programm genommen, bis man schließlich beim 80er/90er/heute-Einheitsbrei gelandet ist. Bei den Oldieformaten scheint es ähnlich zu sein - für mich absolut unnachvollziehbar. Wenn ich schon einen Oldiesender einschalte, dann will ich auch alte Musik hören. Richtig alte.
 
AW: Die 60er im Radio

Da stimme ich Bremen 1 in Hessen voll zu. Gerade die 50er Titel sind meist noch mit bezahlten Studiomusikern eingespielt worden, viele Aufnahmen schon in Stereo produziert. Erst ab Mitte der 60er haben Gitarrenbands die Playbacks selbst eingespielt, zwar mit Herz, aber vielfach übersteuert, verzerrt, monaural, armselig arrangiert. Manchmal erschrecke ich mich heute noch.
 
AW: Die 60er im Radio

Hoppla! Dieser Thread kommt ja fast wie gerufen! ;)

Ich habe schon tagelang überlegt, wie ich mein Anliegen hier im Forum am besten "unterbringe". Ich dachte an eine Threadüberschrift wie "50 Jahre "Let's have a party"! Wirklich?" in der Rubrik "Auszeit".

Schuld an all meinen Überlegungen sind "Radio Tirol" oder "Radio Vorarlberg" - letztendlich der ORF.

Vor ein paar Wochen hörte ich auf einer dieser Wellen "Let's have a party" von Wanda Jackson und ich fragte mich, ob "die denn noch normal sind", denn es lief eine "nachgesungene" Version dieses Titels. Ich, Jahrgang 1966, griff mir an den Kopf. Soweit ich das bisher recherchieren konnte, handelte es sich um die Version, die man auf der CD "Eis am Stil - Strandhits" findet. Furchtbar! ("At the hop" ist definitiv auch nachgesungen)

Lustigerweise wurde die Single vor ziemlich exakt 50 Jahren (27.6.1960) veröffentlicht, das Album schon 1958. Die ganze Angelegenheit hätte ich also "wunderschön" verpacken können.

Und damit bin ich beim Thema, welches sich in diesem Forum seit Jahren in allerlei Threads wiederfindet: Bitte spielt nur die Originale! Alles andere ist Dreck!

Dank an Reinke und Co fürs "Sauberhalten"!


Zwerg#8
 
AW: Die 60er im Radio

Ich kenne all diese Threads, lieber Freund... Dich habe ich u.a. mit "und Co" gemeint. ;)
 
AW: Die 60er im Radio

Das Wanda Jackson ihren Hit (der an sich selbst nur ein cover war...) nochmal selbst eingesungen hat, würde mich erstaunen. Aber ich kann mich an eine mehr uptempo-Version (nicht von Wanda Jackson!) erinnern, die "wir" damals als opener für Discoabende gespielt haben (Ende 60er/Anfang 70er). Ich komme nicht mehr drauf, wer das war und suche den Titel...
At the hop... nun, da fallen mir die Versionen von Ralph Bendix und Freddy Quinn ein... hatten sowas eigenwilliges...:D.

(Apropos Rufer in der Wüste: Auf hr1, das angeblich die Originale spielt, läuft/laufen Vanity Fare und die Chi-Lites in Identcoverversionen. Merkt aber keiner...)
 
AW: Die 60er im Radio

Das Wanda Jackson ihren Hit (der an sich selbst nur ein cover war...) nochmal selbst eingesungen hat, würde mich erstaunen.

Elvis hat das Liedchen zuvor auch gesungen - ich weiß. Ich hatte mich ja schon etwas auf "meinen neuen" Thread vorbereitet...

Geh auf Amazon.de und such diesen Sampler "Strandhits" aus dem "Eis am Stiel"-Geraffel. Und hör' auch gleich bei "At the hop" rein. Sorry - so geht das nicht!

Gerade ein Sender der Oldies spielt, sollte wissen "was" er spielt! Das ist doch nun wirklich keine übertriebene Forderung an einen Oldiesender.

Wenn selbst mir sofort auffällt, daß irgendein Titel aus den 50/60er Jahren in einer nachgesungenen Version gespielt wird, dann ist das einfach Scheiße! Ich kann ja nun wirklich nix dafür, daß in diesen Sendern "die falschen Leute am falschen Platz" sitzen. Aber was sollen erst die Hörer dieser Sender, die noch zwanzig Jahre älter sind als ich, davon halten?


vg Zwerg#8
 
AW: Die 60er im Radio

zwerg#8: habe reingehört.... Ja, unglaublich, Wanda Jackson ist ein Identcover. At the hop ebenfalls.
Aber auch
Dizzy (Tommy Roe)
Rescue me (Fontella Bass)
Groovy kind of love (Mindbenders)
Build me up buttercup (Foundations)

Manche tracks sind aber auch "nur" derart digital Tonspur für Tonspur nachbehandelt worden, dass man sie kaum wiedererkennt. Nur Sweet talkin' guy (Chiffons) und Leader of the pack (Shangri-Las) sind wirklich originale Originale, sozusagen... rausgeschmissenes Geld für diese Serie.
Und wahrscheinlich fehlt jeglicher Warnhinweis ("digitally remastered" "new versions by original artists" oder so ähnlich) auf dem Cover.
Schon Sch.....e

zwerg#8 schrieb:
Gerade ein Sender der Oldies spielt, sollte wissen "was" er spielt! Das ist doch nun wirklich keine übertriebene Forderung an einen Oldiesender.

Manchmal schon... es gibt zuviele Musikredakteure (wenn es solche überhaupt noch gibt), die sind jünger als die Sachen, die sie in der Rotation haben. Die wissen einfach nicht, ob sie (beliebtes Beispiel, da oft die falsche Version gespielt) bei "Love grows, where my Rosemary goes" von Edison Lighthouse das Hitoriginal oder den Identremake haben... sie haben es (damals) nie selbst gehört. so what :rolleyes:
 
AW: Die 60er im Radio

Die wissen einfach nicht, ob sie [...] das Hitoriginal oder den Identremake haben... sie haben es (damals) nie selbst gehört.
Als Laie verstehe ich diese Aussage nicht: Sind zu den Dateien, Bändern, Platten oder was weiß ich, was es da noch gibt, nicht alle verfügbaren Daten über Titel, Herkunft usw. fein säuberlich und akriebisch irgendwo hinterlegt, so dass auch für den etwas jüngeren Mitarbeiter das Original als solches zu identifizieren ist?
 
AW: Die 60er im Radio

Lieber rv01, wenn Du mir einen Gefallen tun willst, dann nenne diese nichtoriginalen Aufnahmen Re-Recordings, Identcover klingt mir zu positiv. :D

Re-Recordings gibt es überhaupt nur, weil Künstler beim Wechsel ihrer Plattenfirmen frühenstens nach zehn Jahren bei der neuen Firma ihre alten Songs als Re-Recording herausbringen dürfen, das dann aber mit Aufmunterung der "neuen" Firma tun, damit die nicht an die "Original"-Plattenfirma abrechnen muss, was bei Übernahme des Originals immer möglich wäre.

Oftmals sind für weitere Tonträgerhersteller die Re-Recordings für Verkopplungen billiger zu haben als die Originalaufnahme und so wird eben verkoppelt, was das Zeug hält. Im Zweifel sagt der Produktmann dann auch noch: "Schietegal, wenn der Kunde erst gekauft hat, ist die Kohle im Sack".

@Ammerlaender: Nein, ich wünschte, solche Daten wären 'irgendwo' hinterlegt. Wie oft hast Du eine CD der Hand, wo eben nicht steht, wann die Titel produziert worden sind? Das Produktionsjahr wäre erstmal das wichtigste Indiz (Vielleicht will man ja auch den Kunden im Ungewissen lassen).
 
AW: Die 60er im Radio

Welcher RTL-Hörer hat schon mitbekommen, dass "the great pretender" nicht mehr von den Platters, sondern von Freddy gesungen wird ?
 
AW: Die 60er im Radio

@countie: ja,ok.... re-recordings ist auch noch ein Begriff. Ansonsten stimmt Deine Analyse, sie ist der Hauptgrund. Denke da mit Schaudern an die zwei "Copacabana"-Versionen von Barry Manilow. Oder 17 Jahr, blondes Haar von udo Jürgens: Das Original ist einfach nicht mehr zu bekommen...!
@ammerlaender:
Das Problem beginnt beim Erfassen...
Die Gefahr ist bei öffentlich-rechtlichen Sendern weitgehendst "gebannt", da sie auf ein Repertoire zurückgreifen können, das sich seit "damals" langsam aufgebaut hat. Sie stehen aber vor dem gleichen Problem, wenn sie -wie einst alle privaten Sender- nachkaufen / nachladen. Und auf keinem CD-Sampler steht (meistens) drauf, ob es Covers, Identcovers, remakes oder wirklich Originale sind. Selbst bei den Vinylträgern, die -sofern sie einem in die Hände fallen- meistens nicht. Das muss man im Gehör haben.
Und Stolperfallen gab es dann auch bei den ÖR, als sie digitalisierten: Den falschen Tonträger angeschleppt und erfasst und schon ist es geschehen. Ist bei einigen Titeln, die ich bei hr1 höre, auch passiert. Kürzlich mal bei WR mitten in der Sendung... (countie müsste sich noch erinnern.... ging es da nicht um Herman's Hermits?).
 
AW: Die 60er im Radio

Dazu kommt noch, rv01, dass viele ARD-Sender Titel aus den 60ern (wir sind beim Thema) als Mono-Bänder eingekauft haben, weil sie damals noch nicht in stereo sendeten. Plattenfirman haben damals auf Wunsch diese Mono-Bänder angeliefert. Erst später hat man vorhandene Stereo-CD- gegen die Monoband-Versionen ausgetauscht und ab da passierten die Fehler.

@WAZmann: Das ist nun wieder ein ganz andere Geschichte.
 
AW: Die 60er im Radio

Danke für die Erklärungen. - Ehrlich wäre es dann, die entsprechenden Titel auch in Mono zu spielen. Und ist es nicht so, dass sich bei den Originalplatten (meistens) Stereo ganz anders anhört, als bei einer heutigen CD-Version, oder höre ich da falsch?
 
AW: Die 60er im Radio

[...] Oder 17 Jahr, blondes Haar von udo Jürgens: Das Original ist einfach nicht mehr zu bekommen...!
Das lag an der Trennung von Udo Jürgens von Produzent Hans R. Baierlein. Letzter (der Masterrechte-Inhaber dieses und anderer Titel gewesen sein muss) hat diese Aufnahmen nie liziensiert. Ich bezeifel, dass er sich damit einen finanziellen Gefallen getan hat.

In einigen alten Archiven liegt noch die Originalaufnahme, die auch gesendet werden darf. ;)

Und ist es nicht so, dass sich bei den Originalplatten (meistens) Stereo ganz anders anhört, als bei einer heutigen CD-Version, oder höre ich da falsch?
Eigentlich nicht. Es sei denn, Deine CD-Aufnahme ist ein Re-Recording.
 
AW: Die 60er im Radio

Zum Glück habe ich das Original nach langem Kampf direkt von der Originalsingle. Lag es nicht eher an dem Umstieg auf die neue Plattenfirma? Udo Jürgens war bei DV Deutsche Vogue und hat das Ding dann nochmal so schlimm orchestriert für ARIOLA eingesungen...
Und bei Barry Manilow war es ebenso: Originalhit bei Arista, nach dem Umstieg auf ARIOLA kam Copacabana dann neu abgemischt nochmals raus (samt "Mandy")

Hinsichtlich der CDs: Manches erscheint digital nachbearbeitet, Tonspur für Tonspur (sofern Studio-Bandmaterial noch vorhanden, Minimierung des Brutal-Stereoeffekts).
Es gibt einige Scheiben (so bis circa 1974), die sind Stereo schlichtweg unspielbar: links Gesang, rechts Instrumentierung (oder umgekehrt).

Bei solchen Songs habe ich bei meinen mp3-files dann nochmal eine Monospur drunter gelegt und die Hüllkurven der Stereoaufnahme angehoben oder abgesenkt, je nachdem- erst dann waren diese Nummern spielbar. Vermute, bei einigen Tracks sind Anbieter von CD-Compilations ähnlich vorgegangen. Wobei das viel Arbeit ist, und ob die mit den Verkaufserlösen bezahlt wird, steht dahin....
 
AW: Die 60er im Radio

Es gibt einige Scheiben (so bis circa 1974), die sind Stereo schlichtweg unspielbar: links Gesang, rechts Instrumentierung (oder umgekehrt).
Kann ich nicht sagen. Warum kann man die 3:38-Version von "Summer Wine" (Nancy Sinatra & Lee Hazlewood) (1967), die so aufgenommen ist, nicht spielen? Bei den Beatles gibt etliche solcher Aufnahmen. Ich hab' meinen Spaß dran.
 
AW: Die 60er im Radio

Oder 17 Jahr, blondes Haar von udo Jürgens: Das Original ist einfach nicht mehr zu bekommen...!
Das wußte ich auch nicht. Ich habe das Werk zwar auf einer Compilation der Deutschen Vogue "Schlager-Express 1966", aber das diese Fassung mittlerweile quasi zu einer Rarität geworden ist, war mir bislang entgangen.

Es gibt einige Scheiben (so bis circa 1974), die sind Stereo schlichtweg unspielbar: links Gesang, rechts Instrumentierung (oder umgekehrt).
Finde ich (als jemand der deutlich nach den 60ern geboren ist) auch nicht schlimm. Das hat mich noch nie gestört.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben